
- Was gibt es am 1. Mai überhaupt zu feiern?
Im Schatten der Corona-Pandemie wirken die Gewerkschaften weitgehend kraft- und mutlos. Dabei ist eine starke Gewerkschaftsbewegung unabdingbar für die soziale Verfasstheit unserer Gesellschaft. Deshalb soll es an diesem 1. Mai vor allem um Solidarität und Zukunft gehen.
Es ist wieder so weit. Wie immer darf der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am 1. Mai anlässlich des „Tags der Arbeit“ zur Prime Time in der ARD eine kurze Ansprache halten.
Wie immer werden sich zuvor in vielen Städten Gewerkschaftsmitglieder versammeln, um auf Kundgebungen den Reden von Kollegen, Funktionären und Politikern zu lauschen. Es werden aufgrund der Corona-Beschränkungen nur wenige sein, vieles findet in diesem Jahr nur virtuell statt. Im zentralen Aufruf des DGB für diesen 1. Mai geht es vor allem um Solidarität und Zukunft, um Arbeitswelt, Sozialsysteme, Bildungsgerechtigkeit, Gleichberechtigung. Beschworen wird die Wirkmächtigkeit einer starken Arbeitnehmerorganisation, in den einzelnen Betrieben, in den Branchen und auch übergreifend.