Demonstration in Berlin / dpa

Gaza-Konflikt „Auch das ist ein Medienversagen“

Im Interview wirft der Direktor des American Jewish Committee Berlin, Remko Leemhuis, deutschen Medien bei der Berichterstattung über den Nahostkonflikt Einseitigkeit vor. Von der Bundesregierung fordert er ein Ende der Appeasement-Politik.

INTERVIEW MIT REMKO LEEMHUIS am 15. November 2023

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Remko Leemhuis hat in Marburg Politik und Orientwissenschaft studiert. Seit 2000 ist er Direktor des American Jewish Committee (AJC) in Berlin. Mit der festen Überzeugung, dass die Stärkung eines demokratischen Engagements und demokratischer Werte die Zeit des Nationalsozialismus überwinden könnten, war das AJC die erste globale jüdische Organisation, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Aktivitäten in Deutschland aufnahm.

Herr Leemhuis, jüdische Einrichtungen und Institutionen in Deutschland sehen sich neuerdings wieder großer Gefahr ausgesetzt. Haben Sie Angst?

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Gerhard Hellriegel | Mi., 15. November 2023 - 13:34

Es ist so einfach: wir müssen den Palästinensern nur erklären, warum sie das halbe Land abtreten müssen, weil die Deutschen die Juden umgebracht haben. Oder, wenn Ihnen das lieber ist, weil die Juden vor dem christlich-rassistischen Europa von Portugal bis Russland geflohen sind.

Nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurden viele Länder gegründet - u.a. Israel, Jordanien, Ägypten usw. - Palästina war da nicht dabei. Viele der Moslems auf dem Gebiet Israels sind in den israelischen Staat integriert. Sogenannte Palästinenser wurden gezielt auf dem Gebiet Israels angesiedelt, um zu provozieren. Das ist die Wahrheit.

Es wurden gezielt Palästinenser/Araber auf arabischen Land angesiedelt und die Juden waren vorher da ?? OMG !

Zur Aufklärung, Juden im heutigen Gebiet Israel/Palästina
1918 ca 56 000,
1922 ca 88 000
1939 ca 440 000
1948 ca 800 000
2012 ca 6 Mio

Wann waren die ersten Juden in Palästina?
Mit dem Aufkommen der zionistischen Bewegung wanderten seit den frühen 80er Jahren des 19. Jahrhunderts Juden nach Palästina ein. Für die Zeit bis zur Staatsgründung 1948 werden allgemein fünf Einwanderungswellen (Alija, Plural: Alijot) unterschieden.

Liebe Frau Naumanna(?),
was meint denn dann Theodor Herzl, wenn er 1896 in seinem "Judenstaat" schreibt, das Territorium des Judenstaates sollte in Palästina oder Argentinien liegen? Oder was meint denn die britische Balfour-Deklaration, wenn sie 1917 von der "Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina" redet? Handelt es sich hier um ein modernes Atlantis? Oder verwechseln Sie "Land" mit "Staat"?

... kurze Zusammenfassung der Ursachen des Problemes !!!

Chapeau !

Naumanna | Mi., 15. November 2023 - 14:02

Die Haltung von Remko Leemhuis verstehe ich nur bedingt. Natürlich darf es weltweit keinen Antisemitismus geben und es muss überall dagegen vorgegangen werden. Dass es in Deutschland Antisemitismus - jenseits des radikalen Islam gibt - kann ich so nicht feststellen. Das ist einfach nicht wahr. Der Antisemitismus in Deutschland ist "eingewandert". Und: unsere Forderung nach Abschiebung radikaler Islamisten usw. ist nicht "populistisch" sondern ein Gebot der Stunde. Die Haltung von Herrn Leemhuis kann ich so nicht nachvollziehen. Zum Glück gibt es wirklichkeitsnähere Äußerungen jüdischer Menschen zu diesem Thema. Auch und gerade hier im Cicero.

Wolfgang Tröbner | Mi., 15. November 2023 - 14:06

Nein. Die Medien sind ein großer Teil des Problems Judenhass. Auch, weil sie stets vom muselmanischen Judenhass abgelenkt und behaupteten, die Rechten seien die Hauptquelle für Antisemitismus. Deutsche seien ja angeblich strukturell rassistisch und antisemitisch eingestellt, wie die Medien nicht müde werden zu betonen. Frau Evisen macht da leider keine Ausnahme: "Was fürchten Juden mehr: deutsche Neonazis oder islamistischen Antisemitismus?" Bemerkenswert: Kein Wort und keine Frage zur Verantwortung des Islams. Obwohl schon seit mindestens einem Jahrzehnt Palästinenser auf den Straßen Berlins regelmäßig skandieren, dass die Juden ins G.. gehören. War das den Medien jemals eine Schlagzeile wert? Höchstens, um den Staat Israel zu diskreditieren. Am Bashing von Israel haben sich unsere Medien, getarnt als Israel-Kritik, sogar ziemlich fleißig beteiligt. Man schaue sich die tägliche Berichterstattung über die zivilen Opfer in Gaza an und man ahnt, was sie eigentlich sagen möchten.

Wolfgang Böhm | Mi., 15. November 2023 - 14:49

... halte ich die Berichterstattung der deutschen Medien auch .... aber wahrscheinlich anders als der Herr das meint

Wieviel unschuldige Palästinenser darf man für einen unschuldug getötetetn Israeli töten ?
Im Augenblick sind wir bei fast 1:10 angekommen ... 8((
Gezielte Operationen, Verhaftungen und Bestrafen von Tätern/Terroristen ist völlig legitim ... aber über 10 000 Bomben auf 2,2 Mio eingesperrte Zivilisten zu werfen ?
Das erzeugt bloss neue Terroristen ....

Stefan W. | Mi., 15. November 2023 - 20:54

Nein, Israel übt keine Rache, nein, es werden nicht die Toten auf beiden Seiten aufgerechnet. Israel hat einfach keine andere Wahl für das eigene Überleben (!) als die Hamas zu zerschlagen. Es muss sein, und es wird die Menge an Opfern kosten, die die Hamas kriegsverbrecherisch provoziert.

"Das erzeugt bloss neue Terroristen ...."? Nein, das muss nicht zwangsläufig so sein. Wie viele Hunderttausende sind aus den Trümmern zerbombter deutscher Städte gekrochen. Und Dennoch haben wurden sie nicht zu Hunderttausenden Terroristen gegen Großbritannien oder die USA. Auch fordere ich heute nicht mein Pommern oder Schlesien zurück, schieße keine Raketen aus meinem Garten gen Polen

Den Schritt zum Frieden, hin zur zigmal ausgestreckten Hand Israels, müssen die Palastinenser irgendwann einmal selbst tun. Je früher desto besser. Salam und Schalom.

Uli | Mi., 15. November 2023 - 16:54

Medien? Was ist damit gemeint? Der zwangsbezahlte Propagandaapparat? Der lässt sich nicht kritisieren Punkt

Manfred Westphal | Mi., 15. November 2023 - 17:44

Anlässlich einer Gruppenreise mit Rentnern Äusserungen zur aktuellen Lage Israel/Palästiner beim gemeinsamen Frühstück und Abendessen:
"Jetzt zahlen wir Deutschen wieder Millionen/Milliarden an Israel:"
"Wir haben denen doch ein U-Boot geschenkt"
"Habe vor Jahren mal die dpa besichtigt, Meldungen müssen mehrfach überarbeitet werden. Am Ende sitzt ein Jude, der entscheidet über die Veröffentlichung"
"Es muss doch mal Schluss sein, mit der Schuld der Deutschen...."
"Wir haben doch genug Gelder bezahlt...."
"Die Juden in Amerika bestimmen.....entscheiden......."
"Wir liefern denen die Waffen fast umsonst....geschenkt...."
"Die Amis sollen sich zurückziehen, dann ist da auch Ruhe..."
Die Mehrheit hat zwar geschwiegen, aber all dieses im Raum stehen lassen. Mit Fakten oder Argumenten kam ich nicht weiter, es kam das Totschlagargument "man wird ja wohl noch eine Meinung haben dürfen". An unserem Tisch wurde es dann sehr ruhig.

Ronald Lehmann | Mi., 15. November 2023 - 22:57

kommt
Aber hier, egal in welchen d. Stellwerk, läuft alles nach Programm, nach PLAN ab
==> weil es gibt keinen Zufall gibt & man gar nicht sooo blöööd sein kann, wie es die Macht vorgaukelt, denn

dermaßen viele Terroristen bewusst ohne Kontrolle in dieses Islam-Schlaraffen-Land zu lotsen, grenzt nicht mehr an Blödheit,

das ist eine VORSÄTZLICHER AKT der Unterwerfung der BRD

=> eine Weiterführung des 2.Weltkrieges auf einer neuen Ebene, um neue Rahmenbedingungen in Deutschland ohne Deutsche zu manifestieren

HIER wurde bewusst ganze Arbeit geleistet & die Masse hat es wie bei Corona oder den Tränen der palästinensischen Opfer immer noch nicht mitbekommen, was hier abgeht

Aber der Deutsche ist psychisch nach 1945 so dermaßen durch Linksgedrillte bearbeitet worden,
dass seine Seele, seine frühere Familie wie das Vaterland, die Heimat selbst

total entkoppelt sind & ein jeder ohne Reaktion durchs Leben schwebt oder zum Physiater geht
egal ob in der Politik, egal welches Thema in der Politik