Cicero-Talkrunde mit Chefredakteur Alexander Marguier / Kivvon

„Cicero Hard Talk“ über Wahlen in Bayern und Hessen - „All diesen Unsinn machen die Wähler nicht mehr mit“

Welche Lehren muss die etablierte Politik aus den Landtagswahlen in Bayern und Hessen ziehen? Und wohin steuert jetzt die Ampel? Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier diskutiert diese und weitere Fragen mit Dorothee Bär (CSU), Klaus Ernst (Die Linke) und dem Journalisten Hugo Müller-Vogg. Sehen Sie hier die erste Ausgabe des „Cicero Hard Talk“ als Video.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Es war der wohl wichtigste Wahlsonntag vor der nächsten Bundestagswahl: In Bayern und in Hessen haben die Bürgerinnen und Bürger am 8. Oktober über ihre künftige Landesregierung abgestimmt und die Amtsinhaber bestätigt. Markus Söder bleibt Ministerpräsident in Bayern, während Boris Rhein seinen Posten fulminant in Hessen verteidigen konnte. So weit, so unspektakulär? Ganz und gar nicht. 

Denn in beiden Bundesländern ging es letztlich auch um die große Berliner Politik. SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser etwa holte das historisch schlechteste Ergebnis ihrer Partei in Hessen, während die FDP, bekanntermaßen Teil der Ampelregierung im Bund, in Hessen nur haarscharf die Fünfprozenthürde schaffte, in Bayern jedoch nicht. Und auch die Grünen haben hier wie dort Stimmen verloren. Eine klare Abwahl der Ampelkoalition

 

 

Aber auch der Wahlsieg der CSU (ebenfalls mit historisch schlechtem Ergebnis) kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich politisch etwas bewegt im Land. Denn die großen Wahlgewinner heißen Freie Wähler (FW) und AfD. In Bayern wurden die FW zweitstärkste Kraft vor der AfD und den Grünen. In beiden Bundesländern konnte die AfD deutlich zulegen. Welche Lehren müssen die etablierten Parteien also aus diesen Wahlen ziehen? Braucht es eine dringende Kurskorrektur der Ampel, insbesondere bei der Migrationspolitik? Und was geschieht eigentlich mit Wahlverliererin Nancy Faeser? 

Darüber habe ich in Berlin mit Dorothee Bär (CSU), Klaus Ernst (Die Linke) und dem Cicero-Autor und ehemaligen FAZ-Herausgeber Hugo Müller-Vogg diskutiert. Während Bär ihren Parteichef Markus Söder trotz erneuter Stimmenverluste als bayerischen Ministerpräsidenten lobt, bekräftigt Klaus Ernst, sich einer neuen Partei von Sahra Wagenknecht anschließen zu wollen, weil sich Die Linke von ihren einstigen Kernthemen (und jetzt auch aus dem hessischen Landtag) verabschiedet habe. Und für Müller-Vogg steht mit Blick auf den Ausgang der Hessenwahl fest: Nancy Faeser wird in Berlin bleiben – aber nur, weil Olaf Scholz derzeit keine Alternativen für das Bundesinnenministerium hat.  

Der Cicero Hard Talk ist eine Kooperation zwischen Cicero und der Videoplattform Kivvon und erscheint in voller Länge auf cicero.de und auf kivvon.com. 

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Heidrun Schuppan | Do., 12. Oktober 2023 - 17:49

von der nächsten Wahl (Europawahl = ist eigentlich eine EU-Wahl), wo es doch aktuell erst mal um zwei LT-Wahlen geht ... Parteien befinden sich ständig im Wahlkampfmodus und vergessen dabei (oder haben gar kein Interesse daran), dass erst mal Probleme zu lösen sind. Das bedeutet Arbeit, sicher!

Gerhard Lenz | Do., 12. Oktober 2023 - 18:16

Die Zusammensetzung macht es: Ein der Union nahestehender Journalist, eine CSU-Abgeordnete und ein links-konservativer Wagenknecht-Anhänger.

Wirkliche Kontroverse? Nicht erwünscht.

Ergebnis: Die Namen reichen schon. Die Ampel war's und keiner kann es besser als Söder und Wagenknecht.

Etwas mehr Mut bitte. Es ist einfach, den "gemeinsamen Gegner" zu attackieren, wenn der nicht anwesend ist.

Ist aber in der letzten Zeit so eine Sache mit "gegensätzlichen" Meinungen, siehe Corona-Diskussion.

PC darf es eben doch geben, aber bitte nur in eine Richtung...

es braucht kein zweites Anne Will. Dem neuen eine Chance! Nehmen Sie es doch mal auf die leichte Schulter!

Ich bin verdrießlich;
Weil ich verdrießlich bin,
Bin ich verdrießlich.

Sonne scheint gar zu hell,
Vogel schreit gar zu grell,
Wein ist zu sauer mir,
Zu bitter ist das Bier,
Honig zu süßlich.
Weil nichts nach meinem Sinn,
Weil ich verdrießlich bin,
Bin ich verdrießlich.

oder so?

Ich halte es für gar nicht so falsch, auch mal kritische, oppositionelle Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Und dabei natürlich auch der Regierung, in diesem Fall ein Mitglied der im Freistaat Bayern regierenden CSU.

„Wirkliche Kontroverse? Nicht erwünscht.“
Richtig erkannt.

„Es ist einfach, den ‚gemeinsamen Gegner' zu attackieren, wenn der nicht anwesend ist.“
Stimmt.

Also müßte noch die AfD in die Runde.
Stimmt's?

wie Sie habe auch ich einen Vertreter der AfD vermisst, obwohl diese doch der eigentliche Wahlsieger vom letzten Wochenende ist.

"Wirkliche Kontroverse? Nicht erwünscht. ... Etwas mehr Mut bitte. Es ist einfach, den 'gemeinsamen Gegner' zu attackieren, wenn der nicht anwesend ist." Darin stimme ich Ihnen gerne zu, Herr Lenz.

Andererseits: Es handelt sich hier um erste Gehversuche von Cicero-Journalisten auf dem dornigen Gelände der Talk-Shows. Da der Cicero sonst mutig gegen die uniformen Mainstream-Medien angeht, bin ich gerne bereit, diese Gehversuche erst einmal mit Sympathie zu betrachten. Ich wüsste ja selbst nicht, wie man dieses "Format" besser machen kann, und außerdem möchte ich mich bemühen, den schön gereimten und treffenden Vorschlag von Herrn Windisch zu befolgen und die eigene Verdrießlichkeit zu bekämpfen.

Verdrießlich - wirklich ein schönes deutsches Wort. Vielen Dank, Herr Windisch!

Peter Sommerhalder | Do., 12. Oktober 2023 - 18:24

ist ja schlussendlich eigentlich noch das vernünftigste westliche Land in Deutschland. Immerhin rund 70% wählen bürgerlich. Daher ist das schwache Abschneiden von CSU-Chef Söder nicht wirklich überraschend, denn wenn man bedenkt, dass es mittlerweile noch zwei weitere Möglichkeiten gibt bürgerlich zu wählen...

Jedenfalls ist die Ampel kein Thema in Bayern, aber Söder ist mir doch ein bisschen zu sehr "launisch", habe deshalb das Vertrauen in Söder schon längst verloren...

Wolfgang Benker | Do., 12. Oktober 2023 - 20:08

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Sehr geehrter Herr Sommerhalder,
nichts gegen die Bayern, Gott behüte.
Aber die Vernünftigsten sind wir Mitteldeutschen.
Denn wir haben schon mal eine Diktatur gestürzt.
Das klappt hoffentlich bald auch wieder in Thüringen und Sachsen u.a.
in den anderen mitteldeutschen BL.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Nie wieder Grüne, nie wieder Scholz/Kühnert SPD und nie wieder
sonstige Blockparteien...
Das jetzige Parteiensystem der Bundesrepublik wird untergehen.
Beziehungsweise ist schon auf dem besten Weg dorthin.
Solche Leute wie z.B. Söder und Herrmann braucht niemand.
Von dem Rest ganz zu schweigen.
Noch haben sie die Macht, aber nichts ist in Stein gemeißelt.
Genau vor 34 Jahren war ich mit auf der Strasse - so wie heute wieder.

Bernd Windisch | Do., 12. Oktober 2023 - 19:14

Schönes neues Format. Kompliment!

Interessante Gäste! Hätte nicht gedacht Klaus Ernst in so vielen Punkten inhaltlich zustimmen zu können.

Weiter so!

Ingofrank | Do., 12. Oktober 2023 - 19:15

1. Die „Bär* in sollte sich erinnern, dass Sie Kämmerich als einer der ersten von der Union zur MP- Wahl in Thüringen gratuliert hat…. Und es unbeschadet „politisch“ überlebt hat. Der damalige Ost Beauftragte ist von Merkel für das „gleiche Vergehen“ zum Teufel“ gejagt wurden..
2. Schützenhilfe von Ernst zu Wagenknecht ! Aber bitte nicht vergessen S.W. Ist eine 1000% tige Kommunistin gutaussehend & intellektuell aber absolut nicht wählbar.
3. Müller- Vogg hat erstmals in aller Deutlichkeit gesagt, warum es bei der CDU hapert. WEIL der größte Teil der Unionsfraktion bei dem Daueraplaus für Merkels Flüchtlingspolitik beteiligt war.

Und genau das ist meiner Meinung nach der Grund, dass gerade auch von der Union und der CDU im Besonderen keinerlei Impulse z.b. zur Lösung der Asylpolitik zu erwarten sind.
SOLLTE es eine gemeinsame Absichtserklärung zwischen Ampel & Union kommen, es ist nich das Papier wert, auf das es geschrieben wurde.

Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 13. Oktober 2023 - 09:53

Antwort auf von Ingofrank

ein schriftlicher Typ geworden.
Erkennbar war allerdings ein sehr hohes Niveau, das m.E. eindeutig an Herrn Marguier liegt.
Entscheidend für so ein Format scheint mir, dass die Runde ins Gespräch kommt.
Dafür braucht es wieder auch Spitzenpolitiker oder Spitzenvertreter von Verbänden etc..
Weiterhin ein Gesprächsklima, kein Haltungsklima.
Den Herrn Ernst konnte ich nur schwer verstehen. Auch als Bayer kann man sich, s. Frau Bär, Mühe geben.
Was habe ich aus dem ersten Teil mitgenommen?
Es scheint mir, dass Wähler* und Parteien, sowie Medien um die Deutungshoheit im Lande ringen.
Für eine Demokratie ist das zwar gut, für eine verfasste Demokratie erwarte ich aber mehr von Vertretern.
Ich hatte bei der SPD-Umfrage nicht sagen wollen, dass mich Migration nicht interessiert, ich hatte sagen wollen, dass es nicht gravierender als andere wichtige Themen gewertet werden sollte.
Es gab bei Frau Merkel m.E. nicht nur die "asymmetrische Mobilisierung", sondern auch "(K)Ein-Punkt-Politik"?

mein Eindruck war, dass die, überspitzt gesagt, "Kein-Punkt-Politik" der CDU Frau Merkel selbst war, was Deutschland eventuell genügen sollte`?
Politische Punkte wurden nur für sich und auch als "Last Point Standing" dargelegt?
Das hatte mit Politik m.E. nichts zutun.
In der Politik geht es um Gesamtzusammenhänge und den Bezug auf alle/s Betreffende/n.
Helmut Kohl hatte immer die große Linie für Deutschland, wenn auch m.E. zu wenig komplex.
Das ist aber das Mindeste, was eine CDU, eine der führenden konservativen Parteien Europas leisten mußte.
Ich konstatiere also nicht nur einen "Verfall" der politischen Kultur, mehr noch den von politischer Kompetenz, Weit- und Umsicht.
Kein Wunder, wenn Leute auf die Idee kämen, "es lieber selbst zu machen".
Die CDU kommt für mich vom Niveau her einfach nicht infrage.
Die SPD hat derzeit noch den Vorteil, dass sie politisch gestalten muss.
Dutschke wollte eine Intellektuellenpartei?
Wie dabei die Grünen herauskommen konnten, bleibt mir ein Rätsel..

Hans-Hasso Stamer | Do., 12. Oktober 2023 - 19:35

Da muss ich mal ungewohnter Weise den Herrn Merz verteidigen. Von wegen Flixbus sagt: "Wir fahren gar nicht nach Kiew." Soso. Dann ist es eben ein Subunternehmen im Auftrag von Flixbus. So kann man mit Fakten lügen.

Im Fahrplan ist Kiew nach wie vor drin, auch wenn sie in der Städtesuche fehlen. Denn die Busse sind auf Wochen fast immer ausgebucht. Ich hatte damals ausgerechnet anhand des Fahrplans (den jeder einsehen kann), dass pro Monat allein mit Flixbus etwa 160.000 Ukrainer hin und her fahren. Damit es jeder überprüfen kann, hier mal ausnahmsweise der Link:

https://shop.flixbus.de/search?departureCity=88&arrivalCity=15898&utm_s…

Bernd Windisch | Do., 12. Oktober 2023 - 19:38

Aber bitte nicht vergessen S.W. Ist eine 1000% tige Kommunistin gutaussehend & intellektuell aber absolut nicht wählbar.

Das eint Sie und Herrn Lenz. Anscheinend werden einige Männer durch eloquente und blitzgescheite Frauen mehr als verunsichert.

Wer Sarah Wagenknecht als 100 % ige Kommunistin verunglimpft hat sicherlich die vergangenen 20 Jahre in völliger Isolation verbracht.

Ingofrank | Do., 12. Oktober 2023 - 21:05

Antwort auf von Bernd Windisch

Dann lesen Sie bitte die „Verstaatlichungsfantasien“ bei Fr. Wagenknecht nach und dann reden wir weiter …,, denn wo dies hinführt habe ich als in 54 geborener Thüringer und immer noch in Thüringen lebender, während meiner Schul- Studien & Arbeitszeit nicht von irgend woher gehört, sondern deren „sozialistische Segnungen“ = u.a. Planwirtschaft Mangelwirtschaft, Wohnungsnot, + fehlende Meinungsfreiheit, Herrschaft der „Parteien der nationalen Front unter Führung der SED“ &&&
am EIGENEN LEIB ERLEBT !
Und von diesen „Segnungen“ habe ich mehr als nur die Sch .. nauze voll. Und glauben Sie mir, ich habe seit 91 in NRW als Dipl. Ing. gearbeitet bis fast zu meiner Verrentung, und kann mir zwischen b e i d e n Systemen ein Urteil erlauben. Sicher, das jetzige ist nicht vollkommen, aber viel viel besser für die breite Masse als diese verfluchten Linken Idee !
Und H. Lenz kommentiere ich m.u. aber meist in konträr.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Do., 12. Oktober 2023 - 19:46

Der Wähler merkt das seine Wahlstimme Gewicht hat. Also liebe Wähler, weiter so wie bei den beiden letzten LT-Wahlen, nun auch bei der EU-Wahl und den drei LT-Wahlen im nächsten Jahr.
Nur so läßt sich ein Politikwechsel herbeiführen.
Und der ist nötig. Mit den Altparteien wird es nichts.

Hans-Hasso Stamer | Do., 12. Oktober 2023 - 19:51

"ich finde es hervorragend, dass ein Linken-Politiker die FDP dafür lobt, dass sie das Schlimmste, was andere linke Parteien verbrochen haben, verhindert hat." (sinngemäß)

Insgesamt ein begrüßenswertes Format. Ich bin gespannt auf die nächsten Folgen. Und ob der Cicero wagt, auch einmal die AfD dazuzubitten.

Der Demokratie, sofern noch vorhanden, würde es jedenfalls nutzen. Und dem Cicero ganz bestimmt nicht schaden.

Albert Schultheis | Do., 12. Oktober 2023 - 22:07

Auf jeden Fall was die Gästeliste betrifft! Sie mögen hard und taff und laden sich diese Schlagmützen und Hinterbänkler ein! Den Kollegen Müller-Vogg, der noch immer glaubt, in der Merkel-Alternativlos-Welt zu leben, die völlig durchgeknallte Bär von der CSU, die sich gerade das kaputte Ramstein-Girly aus Irland zu einem Partei-Event eingeladen hatte, weil sie wohl meinte, die sei so richtig hip feministisch-außenpolitisch drauf! Und schließlich diesen No-Name einer linken Splitterpartei! Herr Marguier, haben sie nicht mitbekommen, wer da gerade die Wahlen gewonnen hat in Hessen und Bayern? Wo ist der FW-Kandidat, wo der AfDler? Wollen Sie diesen Will-Talk-Bullschitt kopieren? Dann nur weiter so!

Thomas Hechinger | Do., 12. Oktober 2023 - 23:56

Entschuldigung, aber Frau Bär, jene unselige ehemalige Digitalministerin, die vermutlich noch nie ein Excel-File, geschweige denn ein kleines Programmscript erstellt hat, als Diskussionsteilnehmerin? Das werde ich mir nicht antun.

Hier einmal ein Vorschlag, wie die Runde neben Herrn Marguier hätte aussehen können:

1. Herr Hugo Müller-Vogg
2. Herr Klaus Ernst
3. Herr Robert Lambrou
4. Frau Katharina Schulze
5. Frau Bärbel Bas

Das hätte ich mir angeschaut. Natürlich wären auch viele andere Kombinationen möglich. Aber die hier vertretene ist denkbar ungeeignet.

Lieber Cicero, ich schätze das Magazin und den Online-Auftritt im allgemeinen. Aber die Visualisierung? So wird das nichts.

Uli | Fr., 13. Oktober 2023 - 08:52

„All diesen Unsinn machen die Wähler nicht mehr mit“. Ja, selbst der ultralinke Hessische Rundfunk hatte heute in seiner Propaganda, genannt Nachrichten, ein paar Fetzen an Fakten dabei. Nun sollte aber keiner denken, die hätten verstanden. Ihr Agenda wurde einfach nicht verstanden und muss dem Wähler noch erklärt werden.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 13. Oktober 2023 - 09:26

Sorry lieber Herr Marguier, aber ausgewogen geht anders. Wo waren jeweils ein Vertreter der FW und der hessischen AFD? Ihr redet nach wie vor über diese Parteien, aber nicht mit ihnen. Die Meinungen dieser drei Herrschaften sind weitestgehend bekannt. Inhaltlich wäre da doch ein sehr gehaltvolles Gespräch mit einem Vertreter der FW und AFD möglich gewesen. Das Format ist ja ganz okay, aber an der Auswahl der Gesprächspartner müsst ihr noch arbeiten.

S. Kaiser | Fr., 13. Oktober 2023 - 11:33

"ich finde es hervorragend, dass ein Linken-Politiker die FDP dafür lobt, dass sie das Schlimmste, was andere linke Parteien verbrochen haben, verhindert hat. (sinngemäß)“.
Sehr erfrischender Talk, auch wenn man vielleicht nicht von allen Gästen begeistert war.
Den Kritikern hier sei gesagt, dass man dem Cicero auch mal die Chance und die Zeit geben muss sich zu entwickeln. Wenn ein Printmedium ein solches neues Format startet, muss es sich darin auch erstmal etablieren und sich in diesem neuen Segment eine Reputation erarbeiten, um entsprechend interessante Diskussionsteilnehmer zu finden und diese organisatorisch an einen Tisch zu kriegen. Möchte hier irgendjemand Lauterbach (wieder)sehen – wahrscheinlich nicht. Meine Kritik gilt zum Start eher dem Titel und dem Layout, das wie ein copycat von „hart aber fair“ wirkt. Mehr optische Abgrenzung wäre wünschenswert, damit der Zuschauer nicht unwillkürlich verleitet wird sich wie beim ÖRR zu fühlen ...

Ines Schulte | Fr., 13. Oktober 2023 - 11:45

...stellte der Cicero-Chefredakteur in seiner Schlußrede fest. Ja, stimmt, aber m.E. nicht "hard" talk. Erinnerte die Runde nicht etwas an Werner Höfer vor dem Sonntagsbraten? Gern bei einem Gläschen Wein und dampfender Zigarre bei insgesamt gelöster Stimmung. Für "hard" fehlten m.E. die entsprechenden Diskutanten, die seit Jahren ungehört bleiben. Eine Scheibe Patriotismus will man sich seitens der CSU aber doch stibitzen mit kleinem Deutschlandfähnchen (allerdings unauffällig vertikal aufgehängt,) am Revers. Gern hätte man auch harte Fragen stellen dürfen, z.B. wie es kommt, daß ein frisch gewählter CDU-Bürgermeister in Berlin für 7 Monate einen Winterabschiebestop (ins milde Heimatklima?) verordnet. Warum riefen Bürgermeister noch vor kurzem : "Wir haben Platz", und kamen dann so schnell an ihre finanziellen Grenzen? Spannend wären Fragen zu den neuen Erkenntnissen zur Coronaimpfung bis hin zur einzig übriggebliebenen Anklage gegen Ballweg wegen angeblicher Steuerhinterziehung.

Wolfgang Borchardt | Fr., 13. Oktober 2023 - 13:37

dass der Großteil der AfD-Wähler nicht um "rechts", sondern aus "Notwehr" handelt, hat sie aus meiner Sicht völlig Recht. Was macht Polen anders? Die Wirtschaft wächst, weil man sie - unabhängig von der politischen Kompassnadel - weder ideologisch noch bürokratisch drangsaliert.

Wolfgang Borchardt | Fr., 13. Oktober 2023 - 13:42

Das war doch die wunderbare Frau, die Bayern und D digital so weit nach vorn gebracht hat?

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 13. Oktober 2023 - 13:44

ausgesprochen klug gehandelt, nicht nur strategisch, sondern eben auch überhaupt nicht ideologisch oder bewegt.
Ich ertrage Letzteres nämlich nicht mehr.
So "kindlich" kann ich gar nicht werden, dass ich in die politische Landschaft der Bundesrepublik Deutschland passe und also "Kein Ort. Nirgends"?
Ich halte meinen Kanzler ebenfalls für einen verantwortungsbewußten Politiker. Da mag es noch Weitere in der SPD geben.
Bevor Söder durch irgendetwas zu schwarz-grün "gezwungen" wäre, sollte er m.E. über seinen politischen Schatten springen und es mit der SPD versuchen.
Keine leichte Paarung, aber den Versuch wäre es wert?
CSU und SPD sollten sich einmal näher kommen, als ob ich keine CSU-Wähler kennen würde.
Aber Söder wohl keine SPD-Politiker/Wähler?

Klaus Funke | Fr., 13. Oktober 2023 - 14:30

Besonders dann nicht, wenn sie gegen das Führungsteam des Magazins gerichtet sind. Auch AfD- befürwortende Wortmeldungen werden unterdrückt. Meister Marguier hat bekanntlich ein AfD-Anerkennungssyndrom. Im Grunde ist er ein Gestriger. Und er will es sich nicht mit seinen Mitwölfen verscherzen. Noch haben unsere Medien, CICERO inklusive, nicht begriffen, wo die Reise hingeht. Dieser Trend wird sich verstärken. Nicht Herr Lenz, verehrter Herr Marguier, ist der, den man hochheben sollte, durch viele, viele Kommentare. Berichten Sie mehr über die AfD, indem Sie deren Spitzen in Ihrem Magazin zu Wort kommen lassen. Das wird die Nagelprobe sein, ob Sie begriffen haben, was aus Deutschland werden soll. Der Ampel und ihren Befürwortern darf nicht länger das Meinungsmonopol gehören. Man folge der Spur des Geldes - sprich, von wem werden Magazine wie CICERO bezahlt - und dann weiß man, warum und wie berichtet und geschrieben wird. Eine einfache Sache.

Klaus Funke | Fr., 13. Oktober 2023 - 14:40

Hard Talk? Ein Lacher, wenn man die Diskutanten ansieht. Leute wie Claus Ernst oder Herr Müller-Vogg sind doch Leute von vorgestern. Die sind out. Die will keiner hören. Sowas nimmt man in keine Talkrunde, außer man ist in diesem Metier eben noch nicht erste Wahl. Frau Weidel oder andere Spitzenpolitiker von der AfD - das wäre doch mal was gewesen. Da hätten Sie die Mauer ein Stück eingerissen. Stattdessen die dritte oder vierte Garnitur. Damit Sie selber besser herauskommen, Herr Marguier? Nein, das war nix. Und das wissen Sie auch selber. Haben Sie mal echten Mut und holen Sie AfD´ler in die Studios. Dann werden Sie auch Quoten haben. An Ihrer Auswahl für diese Talkpremiere von CICERO sehe ich, was Sie drauf haben, verehrter Herr Chefredakteur. Die erste Runde jedenfalls ging in die Hose... (bin gespannt, ob Sie mich zu Wort kommen lassen?)

Ronald Lehmann | Fr., 13. Oktober 2023 - 15:49

wo Souverän durch die Gesamtbreite aller Staats-Lakaie, die auch wiederum am Tropf hängen, verdummt, ruhig gestellt & zum nicht Nachfragen/Nachdenken tagtäglich 24h lang indoktriniert werden & dies mit ALLEN zur Verfügung stehenden Mitteln

Solange ich wegen Wahlbetruges bzw. falscher Versprechungen als Souverän nicht EINKLAGEN kann, weil ich New York als Reise gewählt habe & Peking als Reise dann bekomme, solange sind Wahlen nur FASSADE & MAKULTUR für die Macht, die nicht einmal ein Blatt Klopapier wert sind

Hinzu die Problematik, was Herr Peter Hahne so treffend beschrieb, wir werden von Idioten regiert & dieses Wort stammt aus den griechischen/lateinischen & bedeutet
KEIN FACHARBEITER, ein Laie_nspieltruppe

Weil die Macht in ihren Raubrittertum & in ihrer GIER nie gelernt hat, mit Geld & Werten für das Wohl d Menschen einer Nation & des betreffenden Landes, was alles dies beherbergt, egal ob Tier oder Pflanze, Feld oder Gewässer, umzugehen

ALLES muss im Pendel der Ausgewogenheit sein