Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am 10. April auf dem Lufttransportstützpunkt in Niamey / dpa

Christine Lambrecht und die Bundeswehr - Deutschland braucht eine neue Verteidigungsministerin

Wer die Wehrfähigkeit der Bundeswehr sichern will, muss der Truppe vor allem eines erweisen: Ehre und öffentliche Anerkennung. Christine Lambrecht ist dazu erkennbar nicht in der Lage. Es ist deshalb höchste Zeit, parteipolitische Interessen hintan und an die Spitze des Verteidigungsministeriums eine Person zu stellen, die dem Amt gewachsen ist: Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Soldat zu sein ist, jedenfalls in einer Berufsarmee, letztlich nichts anderes als die praktizierte Bereitschaft, im Notfall für das Ganze zu sterben. Derartige Banalitäten kitzeln nicht unbedingt die Gehörgänge des postheroischen Deutschen, aber sie bleiben dennoch wahr. Es ist daher auch keine Überraschung, dass Armeen unter gewöhnlichen Umständen politisch im Durchschnitt eher konservativ denken und auch für Rechtsextreme mitunter attraktiv sind. Armeen ziehen eben eher Patrioten als Frutarier und Hippies an. Und das liegt in der Natur der Sache.

Eine gewisse Rechtsdrift der Truppe ist daher zumindest in der Regel die unvermeidliche Bedingung ihrer eigenen Wehrhaftigkeit. Seit vielen Jahren schon müssen sich dabei alle Verteidigungsminister mit dem Vorwurf auseinandersetzen, dass es „mehr Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus“ in der Bundeswehr gebe als früher. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ging sogar so weit, sich nicht schützend vor die Truppe zu stellen, sondern ihr öffentlich und ihrer Gesamtheit ein „Haltungsproblem“ zu bescheinigen.

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Hanno Woitek | So., 17. April 2022 - 12:27

was für alberne Journalisten so alles schreiben dürfen. Wie gut aber auch, dass man keine dummen Meinungsäußerungen wie diese hier braucht, sondern sich einfach nur mit Fakten informiert, um sich nüchtern orientieren zu können.

Wolfam Fischer | So., 17. April 2022 - 15:00

Antwort auf von Hanno Woitek

"Wie gut aber auch, dass man keine dummen Meinungsäußerungen wie diese hier braucht..."
Stimmt. Ich meine dabei aber nicht die vom Cicero-Kommentator...
:-o
Sie dürfen natürlich gerne mit ein paar zumindest wenigen Fakten anreichern... u.U. wird dann sogar was Informatives draus...??

bei all den polemischen Halbwahrheiten, die auch durch Journalisten in diesem Magazin gemacht werden, vergeht einem einfach die Lust, wirkliche Fakten zur Sachlage zu schreiben. Die Auflagengier auch dies Blattes widerspricht einfach der Darstellung von objektiven Sachverhalten.

Und wieder wird von "Fakten" gesprochen und diese gefordert. Doch benannt werden sie nicht. Natürlich ist Frau Lambrecht eine fantastische Verteidigungsministerin, so wie wir eine hervorragende Regierung inne haben. Die Coronapolitik war ein Triumph. Die "Fakten", welche auch immer, sprechen für sich

Christoph Kuhlmann | So., 17. April 2022 - 12:51

erleben wir zum ersten mal signifikante Fortschritte bei der Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr. Lambrecht hat es primär mit einer vollkommenen ineffektiven Beschaffungsbürokratie zu tun, die ganz vorschriftsmäßig jedes Jahr Milliarden verbrennt. Hierbei hat sie in kurzer Zeit eine 20%ige Effizienzsteigerung erreicht, indem diese dieses Bürokratiemonster erst ab Summen über 5000 Euro eingeschaltet wird. Ich finde das mutig. Zudem hat Lambrecht Berufserfahrung als Ministerin. Das die Bundeswehr nicht bereit ist von den wenigen Waffen welche abzugeben resultiert aus der Erfahrung, dass selbst nach zehn Jahren die Wiederbeschaffung bei vorherigen "Waffenspenden" nicht abgeschlossen ist. Ihr Konzept am Markt bereits fertig entwickelte Waffen ohne Sonderwünsche zu kaufen finde ich vernünftig. Ich finde es klug die Ukraine ihre eigenen Erfahrungen mit der deutschen Rüstungsindustrie machen zu lassen, die teilweise vollmundig schwere Waffen in absehbarer Zeit anbot.

Romuald Veselic | So., 17. April 2022 - 12:55

Ich wählte keine dieser "Ampel-Parteien", dennoch hab ich das Gefühl, dass die SPD-Politiker im Format von Mützenich/Stegner/Schwesig/Gabriel nichts anderes sind, als Groupies von Gerhard Schröder o. schlechte Gen-Kopien von Chamberlain u. Daladier vom 1938. Kategorie: nützliche Idioten.

Die BW ist nur eine Quasi-Streitkraft, die kein Konflikt zu eigenem Vorteil lösen kann. Siehe die letzten 3 Jahrzehnte. Wovon das schlimmste unter Angela der Ewigen geschah, indem man nicht nur BW kastrierte, sondern man versucht durch Fight-Feminismus aus Männern Memmen zu machen. Dabei vergessen sie, dass es Unterschiede gibt zw. Testosteron u. Östrogen.

Falls UA diese brutale Aggression halbwegs übersteht, hoffe ich, dass die UA Politführung, sich dann die SPD-Politiker einzeln vornimmt u. über das Selbstbestimmungsrecht mit ihnen parliert. Wer wird in so einem Fall, diese D-Politclowns beschützen?

Thomas Hechinger | So., 17. April 2022 - 17:36

Der Analyse von Herrn Brodkorb stimme ich zu, seinem Personalvorschlag nicht. Dabei mag Frau Strack-Zimmermann etwas von militärischen Dingen verstehen. Charakterlich ist sie jedoch für ein höheres Amt nicht geeignet. Mit Grausen erinnere ich mich an ihre Gastbeiträge beim „Cicero“. Sie nennt sich eine Liberale. Für mich ist das unmittelbar damit verbunden, immer und überall für Freiheit und Recht einzustehen. Frau Strack-Zimmermann ist aber in einer unglaublichen Art parteiisch. Ihr fehlt die Größe, von der Person abzusehen und für die Sache selbst einzutreten. So betreibt sie Urteilsschelte im Fall der Verunglimpfung von Frau Künast. Zurecht übrigens. Sie schweigt aber, wenn andere, die ihr politisch nicht nahestehen, in ähnlich übler Weise beleidigt werden. Und selbst beteiligt sie sich an der Spaltung der Gesellschaft, wenn sie Ungeimpfte in die Nähe von Terroristen rückt. Im Thüringen-Skandal 2020 rechtfertigt sie die Beugung der verfassungsmäßigen Ordnung. Nein, nicht diese Frau.

Fritz Elvers | So., 17. April 2022 - 17:55

Fragt heute kein potenzieller Arbeitgeber mehr, der Mitarbeiter (m,w,d) sucht. Stattdessen gibt es sog. Initiativbewerbungen. D.h., ich möchte nicht länger herumlungern, sondern ergreife jetzt die Initiative.

Ok, in den USA gibt es für viele auch keine Alternative zu Kanonenfutter. Andererseits, für Stiernacken hat die BW viel zu bieten, außer, dass man kompliziertes Gerät bedienen können muss.

Die A-Bombe macht eine klassische Re-Militarisierung so sinnlos, sollen wir jetzt wg. der Dezivilisierung Russlands bzw. deren Führung das Militär wieder hochleben lassen? Unter der 1-Wetter-Taft Dame?

Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten.

Peter Eberl | So., 17. April 2022 - 18:07

Frau St.-Z. deshalb als eine geeignete Verteidigungsministerin anzusehen, weil sie markige Sprüche klopft, übersieht, dass die Dame ausweislich einiger TV-Auftritte erstens nicht kommunikationsfähig ist, und dass zweitens seit ihrer Ernennung zur Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses eine gewaltige Profilneurose hervorgetreten ist. Überhaupt: Warum muss es schon wieder eine Frau sei? Besser bzw. überhaupt geeignet erscheint jedenfalls ein Kandidat, der jedenfalls seinen Wehrdienst geleistet hat.

Stefan Forbrig | So., 17. April 2022 - 19:43

...ist eine ganz üble Kriegshetzerin. Wann kommt denn nun endlich einigen in den Sinn, jemanden zum Verteidigungsminister zu machen, der wenigstens seinen Wehrdienst abgeleistet hat und damit auch nur marginal etwas von Wehraufgaben versteht. Ist denn das wirklich so schwer?

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses ist keine Kriegshetzerin, sondern erledigt ihre Aufgabe bravös, indem sie nämlich genau das macht, was man von einer derartigen Position erwartet und das mit dem notwendigen Selbstbewusstsein. Ist man politisch bei den ganzen nichtsagenden Wortschwällen u.a. des Scholzomaten so gar nicht mehr gewohnt, so dass hier jemand schon Schnappatmung bekommt, wenn er ein paar Fakten mal direkt serviert bekommt. Ausserdem hat sich das mit der „Kriegshetze“ so ziemlich überholt, nach dem das jahrelang jedem bei einer Erinnerung, wozu man möglicherweise die Bundeswehr noch brauchen würde, entgegenschallte. Vielleicht sollten diese Leute mal einfach eine Zeit lang, mit Verlaub, die Klappe halten.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 18. April 2022 - 08:36

Wir brauchen einen Mann, der gedient hat und die BW von innen heraus kennt. Ein Mann, der womöglich über Kriegseinsätze verfügt. Einen Mann, der weiß, wovon er spricht, wenn es um Waffensysteme, Ausrüstung, Logistik, Personal und viele fachliche Themen kluge Ratschläge von politischen Phrasen unterscheiden kann. Die FDPlerin ist eine Scharfmacherin, die von der BW nichts versteht, auch wenn sie so tut, als wüsste sie etwas. Sie ist gerade auf dem Weg den Nerven Karl in den Talks Shows abzulösen. Die Frau hat vermutlich nie eine Waffe in der Hand gehabt, allenfalls, so sie Sportschützin ist, auf Ringscheiben und Bildmontagen geschossen. Wir hatten genug Frauen in diesem Amt, es ist wieder Zeit für einen Mann, dem kein Still-BH passen muss, der keine Umstandskleidung braucht und keinen Kita-Platz im BW-Standort benötigt. Am besten jemand, der parteipolitisch neutral ist und der schonungslos die Versäumnisse der Vergangenheit klar strukturiert aufarbeitet und lösungsorientiert angeht.

Christa Wallau | Mo., 18. April 2022 - 18:45

Sie vergessen bei Ihren sehr vernünftigen Forderungen ganz, daß diejenigen, die sich in den Parteien nach oben geschleimt haben, alle ihre guten POSTEN haben wollen.
Ein Minister muß da mindestens mal drin sein, wenn man sich jahrelang den Mund fusselig geredet hat!
Es kommt doch nicht auf Kenntnisse und Fähigkeiten an, sondern ausschließlich auf das richtige Parteibuch, das richtige Geschlecht (Wegen der dringend notwendigen Parität!) und die absolute Loyalität gegenüber dem gerade regierenden Kanzler.
Nein, das wird wohl nichts mit Ihrem "Mann, der gedient hat" im Amt des Verteidigungsministers.
Wir bekommen weiterhin die Schwätzer und Nieten, die wir auf Grund unseres mehrheitlichen Wahlverhaltens verdient haben...

Brigitte Simon | Di., 19. April 2022 - 14:36

Es rächt sich, daß Scholz auf die Benennung eines BW-Polit-Profi für dieses Amt verzichtete, weil sie Männer waren. Die Quote fürs Kabinett war ihm wichtiger. Eine katastrophale Entscheidung für die Zukunft der BW. Gerade in der gefährlichen komplizierten Zeit braucht das Verteidigungsministerium eine Leitung, die nicht posiert, sondern sich positioniert für die nahezu unlösbare Aufgabe der Einsatzbereitschaft der BW. Daß Lambrecht die Fähigkeit, die Befehls-und Kommandogewalt für das Militär besitzt, lassen bereits nach mehr als 100 Tagen die
Truppen verzweifeln. Zum Fremdschämen.

Für mich persönlich ist es eine Qual das Strammstehen müssen vor einer Stöckelschuh tragenden, fast ausgemusterten Polit-F r a u anzusehen.
Eine Nachfolgerin namens Zimmer-Strack mit Proflierungsneurose ist noch beschämender.

Das Verteidigungsministerium verkam zu einem Frauentreffpunkt. Höchste Zeit für die Rückkehr der Verteidigungs-M i n i s t e r.

Walter Bühler | Di., 19. April 2022 - 18:50

Eine Fraktionsvorsitzende einer Regierungspartei, die mit zwei anderen Vorsitzenden (gleicher moralischer Statur) ohne Loyalität zu den Repräsentanten unseres eigenen Staates und ihrer eigenen Regierung zum Befehlsempfang nach Kiew reist und dort in unserem Namen das Blaue vom Himmel verspricht - eine solche Gestalt kennt keine Loyalität zum eigenen Land, und wird auch in Krisenszeiten keine Loyalität zu unserer Bevölkerung und zur Bundeswehr aufbringen können.

Herr Brodkorb, es wäre deshalb viel ehrlicher zu verlangen, dass Bundeswehr dem ukrainischen Oberbefehl zu unterstellen. (Im letzten Weltkrieg gab es das ja schon, wenn auch nur in umgekehrter Reihenfolge).

Im Kern haben Sie nämlich Recht: in diesem unseren Lande scheint es keine Politiker mehr zu geben, die an das Wohl des Landes denken können, das sie gewählt hat. Und auch unter Journalisten sind Patrioten sehr dünn gesät. Da könnten wir uns wirklich eine Scheibe von den Ukrainern abschneiden.

Christa Wallau | Mi., 20. April 2022 - 09:00

die man "Patriotismus" nennt, ist in Deutschland so diffamiert und seit Jahrzehnten mit Nationalismus gleichgesetzt worden, daß dieses lebenswichtige Gefühl in den Herzen der meisten unserer Mitbürger fast erloschen ist. Sie halten jede Regung für falsch u. verachtenswert, die ihnen den Gedanken eingibt: "Erst einmal muß ich beachten, was eine politische Entscheidung für mich, meine Familie und meine Heimat bedeutet bzw. an Folgen nach sich zieht. D a n n erst kann ich die Interessen anderer mit in meine Überlegungen einbeziehen."
Genau so sind ja auch die Worte der Bibel zu verstehen: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Das heißt: E r s t mußt du dich selbst, die Deinigen und das Deinige lieben, bevor du diese Liebe auch anderen zuwenden kannst.

In dieser Hinsicht ist Deutschland ein völlig kranker Staat! Ein derart pathologischer Zustand ist bei keinem anderen Land der Welt zu finden. Er dürfte uns den Verlust von allem kosten, was nach dem Krieg mühsam hier aufgebaut wurde.

Maximilian Müller | Mi., 20. April 2022 - 11:29

einen Verteidigungsminister, keine Ministerin. Am besten mal jemanden, der kein Pazifist mit dem Spezialgebiet Häkelkreis ist, tatsächlich was vom Krieg führen versteht und in der Bundeswehr kein besseres technisches Hilfswerk sieht. Nach drei Verteidigungsministerinnen sieht man deutlich, dass Frauen für dieses Amt ungeeignet sind. Das mag - Achtung -auch weibliche Veranlagung sein. Frauen tragen ihre Konflikte in der Regel nun mal anders aus. Augen auskratzen, Galle spucken und gute Wünsche helfen aber nichts gegen Panzerbrigaden.

Sabine Lehmann | Mi., 20. April 2022 - 16:46

Da die Quote wichtiger als die Qualität war, wird es endlich Zeit für ein "Mannsbild". Die "Drei Damen vom Grill", die in den letzten 10 Jahren agierten, haben nur bewiesen, dass sie es nicht können. Für mich ist und bleibt dieser Bereich eine Männer-Domäne, und das ist auch gut so. Einblicke, die Sie nie haben wollten:
"Schützengraben Ostfront+++12.30 Uhr, die Frisur sitzt+++14.00 Uhr, Kinder in der Kita+++15.30 Uhr, der Helm klemmt+++18.30 Uhr, Feierabend, die Frisur sitzt+++"
So, oder ähnlich lief es unter Uschi, Annegret und Christine. Und demnächst wird bei Kriegsausbruch erst mal ein Stuhlkreis gebildet, damit sich jeder verbal einbringen kann. Nicht dass noch jemand schießt......