Der Ort, wo ein Mann mutmaßlich erstoch wurde, mit Kerzen und Blumen
Der tödliche Angriff auf einen 35-Jährigen löste die Proteste aus / picture alliance

Lehren aus Chemnitz - Wie konnte das passieren?

Nach den Protesten und Ausschreitungen in Chemnitz werden Bewohner der Stadt pauschal als Nazis verurteilt. Über den Auslöser der Ausschreitungen hingegen wird politisch wenig geredet. Das ist falsch und Kraftfutter für die AfD

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Der Spiegel macht auf seinem aktuellen Titel mit einem Federstrich aus ganz Sachsen Naziland. „Sachsen“, steht da als fette Schlagzeile, und der Schriftzug wird im Verlauf des Wortes immer gestriger. Drunter: „Wenn Rechte nach der Macht greifen“. 

Kleiner Gegencheck: Könnte man sich nach einem Vorgang wie in Chemnitz eine Schlagzeile vorstellen: „Flüchtlinge – wenn Messerstecher ein Land in Angst versetzen?“ Gott sei Dank nicht. Es gäbe mit Recht einen Aufschrei wegen unbotmäßiger Pauschalisierung, Erheben eines Generalverdachts und des Schürens von Ausländerfeindlichkeit.

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Joachim Wittenbecher | Mo., 3. September 2018 - 12:39

Zustimmung in allen Punkten. Herr Schwennicke bezieht sich auch auf den "Spiegel". Heute morgen im Supermarkt habe ich das aktuelle Heft einmal genauer durchgeblättert: Ein dünnes, trauriges Heftchen ist daraus geworden, irgendwie sogar - im Vergleich zu früher - unpolitisch, weil affirmativ zu den realen Zuständen. Bezeichnend auch, das der Auslandsteil nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Geistige Blindheit verträgt offenbar nicht den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus.

so schöne Worte hätte ich nie gefunden....Danke

Uschi Heller | Mo., 3. September 2018 - 12:40

Ich war mit auf der Demo ! Es waren vielleicht 5-6 Personen die den Hitlergruss gezeigt haben von ca. 8000, der Rest waren normale Bürger die gegen die Merkel Politik, Mord und Totschlag auf die Strasse sind. Und auf die 5-6 Spinner hat sich die gesamte Presse gestürzt. Mein Vertrauen un Staat und Presse liegt bei 0,0 !
Gruss aus Gera

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 16:24

Antwort auf von Uschi Heller

Steffen Seibert schüttet noch mal Öl in Feuer. Unfassbar! Das kann ja eigentlich nur Madame angeordnet haben. Erst verbreiten sie Fake News von "Hetzjagden", die nicht stattgefunden haben, dann halten sie noch mal drauf. Die Polizei soll immer deeskalieren. Es wäre jetzt mal an der Zeit, dass auch die Politik sich daran hält.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181405186/Seibert-zu-Che…

Michaela Diederichs | Mi., 5. September 2018 - 22:15

Antwort auf von Uschi Heller

"Es habe Bilder gegeben, die „sehr klar Hass und damit auch die Verfolgung unschuldiger Menschen“ gezeigt hätten." So Frau Merkel. Kretschmer sieht keinen Widerspruch zu Merkel in der Bewertung von Chemnitz. Langsam bin ich beunruhigt. Doppeldenk und Neusprech sind an der Tagesordnung.

Tomas Poth | Mo., 3. September 2018 - 12:51

Vor dreißig Jahren sind die neuen Bundesländer aus der DDR heim nach Deutschland gekommen. Wollten sie, so vermute ich, neben Freiheit und gutem Leben nicht auch endlich Deutsche in Deutschland sein dürfen.
Sie treten hier in eine Bundesrepublik ein, die schon lange auf den EU-Zug gesprungen ist, die in der EU ihr Heil sucht und bereit ist jeden Preis dafür zu zahlen.
Patriotismus, zunächst Deutscher sein zu wollen ist in der alten Bundesrepublik völlig verpönt und wird hier als rechts bis rechtsextremistisch ausgegrenzt und diffamiert.
In dem wiedervereinigten Land hatte dies natürlich zunächst gewohnheitsmäßig eine Mehrheit, die nun aber zu bröseln beginnt.
Alte Gewissheiten werden hier erodiert, der Erfolg der AfD bestätigt dies.
Das alte "Selbstverständniss" wehrt sich, jedes Mittel scheint dabei recht zu sein, aber bloß nicht die eigene Position überprüfen.

"In dem wiedervereinigten Land hatte dies (= verpönter Patriotismus) natürlich zunächst … eine Mehrheit..."
Richtig, Herr Poth. D i e s e Doktrin beherrscht im Westen Politik und Medien total!
Die ehem. DDR-Bürger waren zu schockiert u. verunsichert von all den Umwälzungen, nach 1989, als daß sie damals bereits über Sinn o. Unsinn des reinen Denkens in EU-Kriterien u. einem zusätzlichen "Eine-Welt-Denken" hätten reflektieren können o. wollen.
J E T Z T sind sie aufgewacht u. fordern ihre wohlstands-denkfaulen Mitbürger im Westen zu neuer Reflexion heraus. Es wird vielen bewußt, daß selbst Kohl, der die deutsche Einheit bewerkstelligte, sich - expressis verbis - in erster Linie als Europäer bezeichnete und daß "sein Mädchen", Angela Merkel, nicht nur total auf dieser Linie liegt, sondern darüber hinaus die Kümmerin für die halbe Welt spielt.
Eine solche Politik verstößt eklatant gegen die menschliche Natur; denn es gilt auch heute noch: Jedem ist das Hemd näher als der Rock!

martin falter | Mo., 3. September 2018 - 12:56

weil es ungemütlich für sie werden könnte? Dafür ist man Kanzler/Kanzlerin das man nicht nur im Sonnenschein unterwegs ist.

Weil sie in Afrika war? Es gab schon Staatslenker die bei besonderen Anlässen ihren Besuch abgebrochen haben.

auf das Wichtigste, das ein Politiker haben sollte, Respekt vor dem Souverän, so er in Teilen vor ihr steht und diskreditiert damit das Politische überhaupt, würde ich meinen.
Ich bin sicher, dass es auch anders geht im Rahmen unserer parlamentarischen Demokratie.

Norbert Schmidt | Mo., 3. September 2018 - 13:01

Migranten brauchen nur das Wort "Asyl" zu sagen, und schon werden sie in unser Land gelassen. Nach meinem Wissen findet keine Überprüfung statt, ob es sich bei ihnen um Kriminelle handelt oder nicht. Die Politik der offenen Grenzen muss geradezu Kriminelle anlocken. Entweder sind sie wegen ihrer Persönlichkeitsstruktur mobil und rastlos, oder sie sind in ihrer bisherigen sozialen Umgebung wegen ihrer Neigungen ausgegrenzt.
Die Mehrzahl unsere Politiker und die Gutmenschen in den Kirchen und sonst wo haben dieses sozialpsychologische Allgemeinwissen negiert.
Und wer muß das alles ausbaden: Wir blöden, rechtsradikalen Bürger, die nicht weltoffen und tolerant sind. Und woher kommt die Wut? Weil man die Sprüche und Versprechungen von politischer Seite nicht mehr hören kann. Zitat Seehofer 2015:"Wir müssen wissen, wer sich in unserem Land aufhält." Ich behaupte: Bis heute weiß der Staat in vielen Fällen nicht, ob ein Asylsuchender einen kriminellen Hintergrund hat.

David Warncke | Mo., 3. September 2018 - 13:08

So das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 aus Sachsen. Wer glaubt das sich mit dem Beschimpfen der Sachsen als Nazis, die Werte wieder zugunsten der "Volksparteien" verschieben, der Irrt und zwar gewaltig!

Außer der AfD haben wir keine Volkspartei das wahr einmal vor Merkel!

Durch die Vorkommnisse in Sachsen hat die AfD in Bayern zugelegt.

Tomas Poth | Mo., 3. September 2018 - 13:11

Ist die bisherige Politik zu "EU-Verklemmt"?
Was soll die immer "tiefer werdende EU" denn für ein Gebilde werden, mit Ländern die alle ihren Patriotismus pflegen mit Ausnahme Deutschlands.
Will deutsche Politik in allen anderen europäischen Ländern Patriotismus exorzieren, so wie hier bei uns?
Man mag es gar nicht aussprechen, aber bahnt sich da eine neue, andere Zwangsbeglückung an?

Peter Seidler | Mo., 3. September 2018 - 13:16

auf Focus steht gerade in einem Artikel zu den aktuellen Umfrageergebnissen von Forsa, die der AfD seit den Medienberichten zu Chemnitz ein deutliches Plus von 2 Prozentpunkten zugestehen, wörtlich: "Nachdem ein 35-jähriger Deutscher auf einem Stadtfest erstochen worden war, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen Tausender Rechtsextremer".

Die Menschen sind aber durch die Aufklärungsarbeit der freien Medien nicht mehr so naiv, solchen Berichten einfach zu glauben. Ganz im Gegenteil bestätigen solche Fake-News die Vermutung der Bürger, dass sie durch die Leitmedien schlichtweg belogen werden, damit sich die Verantwortlichen der nach wie vor stattfindenden Masseneinwanderung, legal mit knapp 100.000 pro Jahr durch den Familiennachzug und illegal durch die offenen Grenzen, aus der Verantwortung stehlen können.

Täter werden zu Opfern erklärt und Opfer zu Tätern, das machen selbst die zu Schuldbewusstsein und Unterwürfigkeit erzogenen Deutschen auf Dauer nicht mit.

Udo Dreisörner | Mo., 3. September 2018 - 13:17

Das konnte passieren weil unsere Politiker die Grenzen uneingeschränkt geöffnet haben. Zudem wurde darauf verzichtet anzuschauen wer denn in unser Land kommt. Nun ist das Geheule groß. Alle, die von Anfang an davor gewarnt haben das die offenen Grenzen nicht gut sind, wurden als rechtes Pack beschimpft. Alle, die nicht bei der blinden Refugees-Welcome-Welle mitgemacht haben wurden als ausländerfeindlich und rechts bezeichnet. Für Chemnitz musste man kein Hellseher sein. Das ist das Ergebnis wenn die Politik Bedenken in den Wind schlägt die viele Bürger hatten. Und nun ist die Überraschung so groß? Nein, wir schaffen das nicht. Das war auch von Anfang an klar.

Stephan Eitschberger | Mo., 3. September 2018 - 13:23

Danke, daß so einfach zu erkennende Dinge doch gesagt werden konnten. Danke, daß wenigstens einer das auch veröffentlicht. Ich fürchte, daß es doch nur ein Säuseln im Sturm der allgemeinen Reflex-Entrüstung bleibt. Aber zumindest haben Sie es versucht. Uns hier außerhalb der Blase hört ja keiner mehr.

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 23:39

Antwort auf von Stephan Eitschberger

Lieber Herr Eitschberger, uns hört keiner mehr? Doch! Inzwischen bin ich überzeugt, dem Cicero wird verdammt gut zugehört. Spiegel und ZEIT haben ihre besten Jahre hinter sich. Die werden aus Gründen der Nostalgie gelesen - wie Poesiealben aus der Kindheit und Jugend. Das sind Diddle-Maus-Alben für Senioren. Und nein, wir sind hier in keiner Blase. Hier sind so ziemlich alle Stimmen und Stimmungen vertreten. Herzliche Grüße und bleiben Sie dabei, MD

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 13:28

Anstand, Mut, Verantwortung, Souveränität - ist das nicht ein bisschen zuviel erwartet? Solcherlei Gesten sind fremd geworden, ja sie scheinen gänzlich abhanden gekommen zu sein. Haltung - Fehlanzeige! Der Spiegel ist in meinen Augen ein unerträgliches Kampfblatt. Ich hoffe, liebe Online-Redaktion - sie lassen mir das durchgehen

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 3. September 2018 - 13:31

seit geraumer Zeit verbinde ich Ihren Namen mit Entspannung und also politischem Frieden.
Ihnen und dem Cicero ein langes Leben.
Freundlichst

Hans Herzberger | Mo., 3. September 2018 - 13:35

Die sogenannte "Freie, voreingenommene und informative Presse" stellt ein ganzes Bundesland in die Ecke der Nazis der NS-Zeit. Diese Presse und ihre vorpreschenden Politiker fahren Deutschand vollendens an die Wand. Solche dümmlichen, verachtenden und unwürdige Kommentare über Menschen welche von Sorgen geplagt sind, zeugt nicht von Demokratieverständnis. Sicher gibt es in Sachsen auch Nazis der NS-Zeit doch die gibt es in jedem Bundesland. Die Berliner Politik sollte sehr vorsichtig sein, damit nicht das ganze Land, mittels dummdreister Poitikerkommentare, zum Brennpunkt wird. Demonstrieren "Linke Bürger" , so sind diese besorgt, demonstrieren "Rechte Bürger" so geht der Mob auf die Straße und solchen Unsinn verbreitet die Presse mit Unterstützung einer Politik die bereits der Vergangenheit angehört. Den Gipfel beschreitet Herr MaasAnzug mit Beschimpfung des ganzen Volkes, den man wegen Borniertheit vom "Amt herunterholen" sollte.

Martin Wessner | Mo., 3. September 2018 - 13:42

Die Causa Chemnitz hätte es niemals gegeben, wenn nicht die etablierten Parteien und die reichweitenstärksten Medien TOTAL versagt hätten. Anstatt zu deeskalierten haben sie den Konflikt erst noch so richtig angeheizt. Doch wie hätte man es tatsächlich richtig machen sollen? Nachdem am Sonntag Morgen die Nachricht durchgesickert war, dass bei einem kriminellen Übergriff von mutmaßlichen Flüchtlingen ein Mensch ermordet und zwei andere lebensgefährlich verletzt wurden, hätte die Chemnitzer Bürgermeisterin aufgrund der Brisanz der Lage -immerhin hatte es drei(!) Opfer gegeben- das Stadtfest aus Pietätsgründen sofort abbrechen sollen. (Das wollte sie aber nicht und hatte sich erst am späten Nachmittag zu dem Schritt genötigt gesehen, als Fussball-Holligans spontan planten in der Innenstadt "aufzumarschieren".) Anschliessend hätte sie mit den Vertretern aller Parteien im Chemnitzer Stadtrat einen Kranz am Tatort niederlegen und für den nächsten Tag, ebenfalls zusammen mit allen Parteien...

Martin Wessner | Mo., 3. September 2018 - 13:47

....im Stadtrat, einen Schweigemarsch durch Chemnitz ankündigen sollen. Am Ende dieser offiziellen Trauerkundgebung hätte sie dann die Gewalttaten auf das allerschärfste verurteilen und fordern sollen, daß jeder kriminelle Asylbewerber sein Gastrecht in Deutschland verwirkt und nach seiner harten, gerechten Bestrafung unverzüglich und kompromisslos abgeschoben wird. Wäre all dies SO geschehen, dann wäre nicht ein einziger Chemnitzer Bürger mit Wut im Bauch -weil sich ohmächtig und hilflos fühlend- auf die Strasse gegangen und die Neonazi-Szene hätte nicht im geringsten von dem Verbrechen profitieren können, weil alles Empörungswasser nicht auf deren gewaltaffinen Mühlen, sondern stattdessen von den demokratischen Kräften in ihre gesicherten rechtsstaatlichen und zivilgesellschaftlichen Kanäle geleitet worden wäre. SO sieht psychologisch betrachtet kompetente Politik aus und nicht wie dieser elende Pfusch bar jedweder Menschenkenntnis, den wir seit einer Woche mitansehen mussten!

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 15:13

Antwort auf von Martin Wessner

Kompetente Politik und Medien fehlen uns nicht erst seit 1 Woche. Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für beinahe durchgängig sehr guten Journalismus hier bei Cicero.

Heidemarie Heim | Mo., 3. September 2018 - 16:38

Antwort auf von Martin Wessner

Vielen Dank für Ihre klare Sicht der Dinge Herr Wessner! Man kann sich wirklich nicht mehr erklären, wie und warum die Verantwortlichen handeln wie sie handeln.
Mit gesunden Menschenverstand wie dem Ihren und dem vieler Mitbürger entsprechend zu handeln ist den Beteiligten scheinbar nicht mehr möglich. Alles Gute! MfG

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 23:52

Antwort auf von Heidemarie Heim

Kopflos - im wahrsten Sinne des Wortes - sind die Politiker und MSM/ÖR geworden. Sie handeln nicht mehr rational, weil sie von Angst aufgefressen werden. Sie wissen doch: Angst essen Seele auf. Das trifft in der Migrationspolitik in doppelter Hinsicht. Es gibt nur Beschädigte auf allen Ebenen.

Robert Müller | Mo., 3. September 2018 - 16:42

Antwort auf von Martin Wessner

Ich glaube die Oberbürgermeisterin ist von der SPD. Wie könnte sie dann "jeder kriminelle Asylbewerber sein Gastrecht in Deutschland verwirkt und nach seiner harten, gerechten Bestrafung unverzüglich und kompromisslos abgeschoben wird" fordern? Im übrigen, wissend, dass einer solchen Forderungen ganz sicher nicht entsprochen wird, weil Abschiebungen individuell vorgenommen werden und nicht kollektiv. Auch schiebt Deutschland nur im Einvernehmen mit dem aufzunehmendem Land ab, weshalb ja auch fast nichts in dieser Hinsicht passiert.

Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 00:35

Antwort auf von Robert Müller

Wer ist nicht froh, wenn Kriminelle außer Landes sind? Nein, es sind nicht alle kriminell. Aber auch nicht wenige. Weder wir noch die Länder wissen, wer sich im Land mit welchen Zielen aufhält. Im Zweifel wird man sich immer gegen eine Rücknahme entscheiden. Leider begreift diese Regierung nichts. Da hilft dann auch die Kreditkarte nichts, mit der Madame sich etwas erkaufen will, was einfach nicht käuflich ist: das Vertrauen der eigenen Bevölkerung. Das kann sogar Afrika besser.

Ines Schulteh | Mo., 3. September 2018 - 21:30

Antwort auf von Martin Wessner

...zu allen von Ihnen angeschnittenen Punkten!

Helmut Dutzi | Mo., 3. September 2018 - 13:47

Nach über 30 Jahren SPIEGEL-Abonnement habe ich gestern fristlos gekündigt. Es reicht!

Stefan Uhlig | Mo., 3. September 2018 - 14:55

Antwort auf von Helmut Dutzi

Hat aber lang gedauert ....

Udo Dreisörner | Di., 4. September 2018 - 09:09

Antwort auf von Stefan Uhlig

ziemlich lange. Spiegel, Stern, etc., schon ewig das Papier nicht mehr wert

Hans Page | Mo., 3. September 2018 - 18:14

Antwort auf von Helmut Dutzi

Mir reichte es schon vor einem Jahr. Bis auf Fleischauer sind der Spiegel und SPON zu reinen Agitprop-Instrumenten verkommen. Man kann das nur noch lesen um zu wissen, wie die ticken, nicht um sich zu informieren.

wolfgang spremberg | Mo., 3. September 2018 - 13:54

Wenn man Gleiches, gleich und Vergleichbares vergleichbar bewerten will wird es ziemlich böse....
Rot / Grün überlässt Linksradikalen die "Rote Flora",
Prominente Vertreter von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen marschieren gemeinsam mit linksradikalen Gewalttätern.
Frau Roth läuft hinter " Deutschland, du mieses Stück Sch...her und wird Vizepräsidentin zur Vizepräsidentin des Bundestages gewählt.
BP Steinmeier "liked" offensichtlich ein Konzert der
Band "Feine Sahne Fischfilet". Wer das ist ? Mal googeln.
Die Beispiele lassen sich fast beliebig fortsetzen.
Die "Rechten" wurden auch von "Linken" an der Durchführung ihres genehmigten "Trauermarsches" gehindert. Bestimmen in einem Rechtsstaat "Linke" wer sich versammeln / demonstrieren darf ? Und die Medien ? Ja, da ist der CICERO offensichtlich eine Oase von Fairness und Qualität.
Danke dafür.

In Ihrem Statement haben sie einenen besonderen Punkt in dieser Posse angesprochen, verehrter Herr Spremberg. Diese Bessermenschen mit einem hochmoralischen Auftrag sollen das gute Deutschland sein? Schauen Sie sich bitte mal die Gruppe K.I.T. an,die Songtexte kann man googeln,ich empfehle den "Song": Was willst Du machen"(Opfer), triefend von Gewalt und Obszönität.Das "feine ,sahnige"Fischfilet haben sie schon erwähnt: "Deutschland verrecke "oder auch "wir schlagen die "Bullen".Das klingt für michmehr nach Fischvergiftung.

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 14:04

Haben Sie die Reaktionen auf den Breitscheidplatz vergessen? Die Redaktion hatte den Artikel doch noch einmal eingestellt.
Versuchen Sie bitte die Dinge positiv zu sehen: es ist etwas in Bewegung gekommen durch die Sachsen. Herr Kubicki wagt es auszusprechen, gestern bei Will hat ein Kabarettist es laut und deutlich ausgesprochen und in Bayern hat die AfD nach den Vorkommnissen zugelegt. Vielleicht werden die Bayern vollenden, was die Sachsen begonnen haben.

medial niedergebügelt. Hat er doch nach Meinung der immer gleichen "Experten" eine Totsünde begangen. Welche? Nun er hat unsere geliebte und unfehlbare Kanzlerin (kann keine Fehler erkennen) mit der Regierung und somit dem Regieren und somit dem Zustand in diesem unserem Lande in Verbindung gebracht und das geht gar nicht.

Danke für diese Satire, geehrte Frau Keppelen! Ein Kommentar zum Schmunzeln in rauher Zeit. Ich würde ihn am liebsten Herr Kubicki Trostes halber zuschicken;-). MfG

Michaela Diederichs | Mo., 3. September 2018 - 19:48

Antwort auf von Heidemarie Heim

Der Heiligenschein, medial mit starken Scheinwerfern installiert, flackert bedenklich. Nach der hanebüchenen Berichterstattung der letzten Woche ist er im Osten des Landes vermutlich endgültig verglüht. Nicht nur dass die Kaiserin nackt ist, nein sie hat auch keinen Heiligenschein. Die Erkenntnis kommt im Westen nun auch langsam und mit wachsendem Entsetzen an.

Heinrich Jäger | Mo., 3. September 2018 - 14:19

wurde ermordet. Verdächtigt wird ein mehrfach kriminell gewordener Migrant dessen Asylbegehren abgelehnt wurde und längst hätte abgeschoben werden müssen. Seine Papiere die er vorlegte waren alle gefälscht.
Heute singt Merkels Hofnarr Campino von den Hosen und die linksextreme Punk band Feine Sahne Irgendwas in Chemnitz gegen Rechts natürlich für lau. Unser Bundespräsident und die unsägliche Kathrin mit dem Doppelnamen von den Grünen finden das Klasse Irrenhaus Deutschland ein neuer Tiefpunkt man fasst es nicht.

"CDU-Spitze kritisiert Bundespräsidenten für Konzert-Unterstützung
CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer schließt sich der Kritik an Frank-Walter Steinmeier an: Dessen Hinweis für ein Protestkonzert in Chemnitz sei kontraproduktiv." Ja, auch der Bundespräsident kippt gerne noch mal ein paar Tropfen Öl in Feuer.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/annegret-kramp-karrenba…

lautet die korrekte Bezeichnung Herr Jäger?;-) Bei uns Rechtsextremen in den 70igern D West kamen die rassistischen Begriffe: (als nicht schmackhaft beanstandete) PIZZA-ITALIENER-("Pronto"-Bildung einer)-LICHTERKETTE zum Tragen.;)
Aber das war natürlich dem sehr Ländlichen geschuldet. Für ganz Sachsen ist eine Tournee bedeutender Bands daher doch mehr als angemessen. Oder? MfG

Heidemarie Heim | Di., 4. September 2018 - 17:53

Antwort auf von Susanne antalic

Ja, wohl wahr liebe Frau Antalic! Ich stelle mir gerade vor, mein über alles geliebter Partner wird mir mittels Gewalt genommen, aber meine Nachbarn veranstalten daraufhin eine rauschende Hausparty gegen Ausländerfeinde. MfG

war es nicht ganz,ein Mensch hat mit seinem Leben bezahlt und zwei Menschen mit ihrer Gesundheit,damit die Hofnarren wieder einmal gegen "Rechts"aufspielen können.

Sylvia Zarnack | Mo., 3. September 2018 - 14:44

Es passiert eben immer wieder, dass Menschen ihre Freiheit nach vielen Jahren des erzwungenen Schweigens nutzen, um sich Gehör zu verschaffen.
Leid tut mir die Polizei. In Hamburg beim G-20-Gipfel hat sie auch zu wenig zugegriffen, mit den bekannten Folgen, und bekommt heute noch von linker Seite Vorwürfe, dass sie überhaupt Präsenz gezeigt und einige erkannte Täter gefasst hat...
Die Aufarbeitung zieht sich, denn es geht ja um die "Linken". Wie erfreulich für diese, sich nun wieder ohne Reflexion auf die "Rechten" stürzen zu können.
Ich finde nicht, dass die Bundeskanzlerin ihre wichtige Reise hätte abbrechen sollen, Afrika ist ja letztendlich mit ein Auslöser der gesamten Problematik. Ich meine aber, dass auf jeden Fall der Bundesinnenminister sofort in Chemnitz hätte erscheinen müssen; gerade sein Auftreten hätte, wenn geschickt "inszeniert", hilfreich sein können.
Verpasste Gelegenheit.

Den Seehofer plagen vermutlich andere Sorgen. Sein Freistaat Bayern droht in nicht unerheblichen Teilen an die AfD verloren zu gehen. Was soll er da im Freistaat Sachsen, wo die AfD quasi schon fast die nächste LTW gewonnen hat? Ich könnte mir vorstellen, dass es in der CSU kocht und brodelt. Die wissen auch, wer für dieses Debakel verantwortlich ist. Nur öffentlich sagen darf es aus der Partei niemand - vorläufig. Im Juni hätte man die Gelegenheit zur Befreiung gehabt. Die CSU ist die Partei der verpassten Gelegenheiten.

HUbert Sieweke | Mo., 3. September 2018 - 15:10

Parteien und die vielen unseriösen Berichte etwas zu relativieren. Leider kommt mir doch noch zu viel RECHTSEXTREMISMUS und AFD Schelte vor.
Die AFD und andere haben in Chemnitz einen Schweigemarsch organisiert, der von einigen linken und rechten gestört wurde. Massiv wurde er dann von der ANTIFA und linken Spinner gestört, die sich in den Weg setzten. Dazu kamen statt 2.000 mehr als 10.000 Chemnitzer, die nie und nimmer NAZIS sind. Die Parteien werden extrem nervös, weil ihnen die Wähler weglaufen. Sie rufen nach dem Staat, der am Besten die Gegner, die AFD, verbieten sollte. Die Volksparteien werden marginalisiert und keilen mit allem, was sie haben, die Medien treten in den Chor ein... einige Ausnahmen wie CICERO, Tichys etc gibt es.

Heidemarie Heim | Mo., 3. September 2018 - 15:12

Genau diese bornierte Ignoranz der banalen Offensichtlichkeiten müssen doch liberale Geister wie Herr Schwennicke und seine Mitarbeiter langsam aber sicher vollends verzweifeln lassen! Auch ich, obwohl die von mir gewählte Partei aufgrund der Fehlleistungen von Politik und Medien zu ungeahntem Höhenflug ansetzt, habe mir nicht vorstellen können wie beratungsresistent (dämlich wie mein Mann sagt!), die Etablierten unseres Landes sind. Eben nebenbei im TV CSU-Innen-Staatssekretär Mayer zu der Forderung nach Maßnahmen gegen die AfD durch den VS: "Eine unappetitliche Partei, die unser Land spaltet, gegen Minderheiten hetzt...bla,bla!"
Da muss die NY Times bei den "Grabenkonstrukteuren" wohl was durcheinander gebracht haben? Und auch auf die Gefahr der Wiederholung hin! Wie es mit dem Umgang von Opfern, insbesondere von Tätern deren Anspruch auf Gastrecht/Aufenthalt abgelaufen bestellt ist, kann sehen wer denn sehen will. Beispiel "Abwesenheiten" bei Gedenken,Verantwortungsübernahme usw.FG

Bernhard Jasper | Mo., 3. September 2018 - 15:24

Aufgabe und Zweck der Politik ist die Sicherung des Lebens im weitesten Sinne. (Daseinsvorsorge). Sie ermöglicht dem Einzelnen, in Ruhe und Frieden seinen Zwecken nachzugehen, das heißt unbehelligt von Politik zu sein.

Zum Thema: Dem Wirtschaftsraum „DDR“ sollte nach der Wende ein Anschluss an bundesrepublikanische Standards angesonnen werden. Investitionen spielten die dominierende Rolle, jedoch wurde nicht in die politische Bildung oder politische Kultur investiert, sondern in die Verkehrsinfrastruktur. Die gesamte ehemalige „DDR“ (real existierender Sozialismus) war ein Unrechtsstaat, eine Diktatur. Wer glaubte, der Faschismus sei mit der implodierten DDR aus der Welt, hat sich gewaltig geirrt. Im Klima der Geschichtsverdrängung sollte das jedem klar werden.

Katja Richter | Mo., 3. September 2018 - 15:26

fühle ich mich nicht. Nur weil hier die Masse lieber wählen als demonstrieren geht. Mir ist noch was aufgefallen. Es starten Hetzkampagnen, der ganz bösen Art. Die Desiderius-Erasmusstiftung soll überprüft werden, da sie AfD nahe sei. Darüber hinaus. Herr Otte vertritt seine eigene Meinung zu Chemnitz und den Menschen die dort demonstriert haben. Die Leut bibbern doch nur noch, so langsam verliert jeder seine Position/Arbeit der eine eigene Meinung hat.

Man bekommt ja eh nur noch rot/grünes zu sehen und/oder auf die Ohren. Selbst in jedem zweiten Krimi nur noch die metometometo oder Flüchtlinge. Natürlich Flüchtlinge die von deutschen NAzis gemessert werden.
Übergriffe finden immer nur in eine Richtung statt. Ich kann mich erinnern, dass Medien mal null,nullnix über Angriffe von Asylanten auf Asylanten oder einheimische Personen geschrieben haben. Selbst wenn es um Kinder ging.....schon eine geistige Armut. Aber es gibt ja noch ein danach...wie immer

Bernhard Jasper | Mo., 3. September 2018 - 15:29

Viele fühlen sich gegenwärtig der lautesten Oppositionspartei zugeneigt, da sie gegen das ungeliebte System der Republik polemisieren. Hier finden viele auch das ihren Erwartungen passende Ideologieangebot. Das populistische Programm besteht aus nationalistischen, antikapitalistischen oder klassenkämpferische Formeln, samt Blut- und Boden-Mythos (Nazis). „Deutschlande den Deutschen, Ausländer raus“, wurde skandiert. Diese Anschauungen des Denkens, geprägt von Autoritätsgläubigkeit, glaubten wir überwunden zu haben. Politisch befeuert wird dies durch die ewige „konservative Revolution“ und „revolutionärer Nationalismus“. Es sind historisch vorgeprägte Sehweisen, Einstellungen und Identifikationssehnsüchte, die bedient werden.

Manfred Gimmler | Mo., 3. September 2018 - 17:50

Antwort auf von Bernhard Jasper

„Diese Anschauungen des Denkens, geprägt von Autoritätsgläubigkeit,“ haben anscheinend manche Deutsche noch immer nicht überwunden; denn statt sich mit der „lautesten Oppositionspartei“ inhaltlich auseinanderzusetzen vertrauen die Tugendhaften auf Politik und Medien, die das „Problem“ möglichst geräuschlos entfernen mögen, um weiterhin – bar jeglicher Wahrnehmung der Wirklichkeit – gut und gerne in diesem Lande zu leben.

Sepp Kneip | Mo., 3. September 2018 - 15:58

Chemnitz offenbart eine politisch gelenkte Wahrnehmung. Der von Merkels Gast an einem Bio-Deutschen begangene Mord hat Nebensache zu sein. Das Schlimme an diesem Vorgang sind nach offizieller Lesart die Proteste und Demonstrationen gegen solche Untaten und Anschläge, nicht die Tat selbst. Ja, so wird die Welt auf den Kopf gestellt. Die Täter werden zu Opfern und die Opfer zu Tätern. Die von dem von Merkel installierten Polit/Medien-Kartell schon seit Längerem praktizierte Gehirnwäsche wird bei solchen Verdrehungen offensichtlich. Die in irgend welchen demokratisch nicht legitimierten Zirkeln ausgeheckte und von diesem Polit/Medien-Kartell betriebene Destabilisierung Deutschlands darf durch solche Kollateralschäden nicht aufgehalten werden.

Ja, es gibt einen Rassismus in Deutschland. Einen Rassismus gegen das deutsche Volk. Betrieben von Merkels Gästen und dem Polit/Medien-Kartell. Das ist die Realität. Der muss man entgegentreten, auch mit Demonstrationen. Das ist Demokratie.

... vielen Dank für die sachliche Klarstellung, kann ich nur unterstützen. Jetzt müssen wir alle noch dafür sorgen, dass solche Beiträge verbreitet und den Mainstream-Followern die Augen geöffnet werden. Wird nicht gleich zu 100% erfolgreich sein, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

ingrid Dietz | Mo., 3. September 2018 - 16:37

ist mittlerweile trauriger Alltag in der ganzen
BRD !

Wenn die Elite-Politiker der Altparteien außer Moralpredigten dem "normalen" Volk nichts zu bieten haben, dann Gute-Nacht !

Jürgen Keil | Mo., 3. September 2018 - 16:58

Schreibt eine Frau Höhne auf Spiegel- online und meint damit die AFD und ihre Wähler. Wer jetzt weiterhin Protest wählte, für den gebe es nach Chemnitz keine Entschuldigung mehr. Der Protestwähler verliert sozusagen seine Unschuld.
Das gleiche gilt für Demonstranten, die eine Demo nicht sofort verlassen, wenn auch Rechtsextreme daran teilnehmen. Ich habe in einem Leserbrief unter anderen geschrieben,"Also, ich würde es auch für falsch und undifferenziert halten, wenn Grüne und Sozialdemokraten gemeinsam mit den Linken, unfreiwillig flankiert von der Antifa, demonstrieren, diesen Menschen drohend zu zurufen: also wenn ihr das nicht unterlasst, seid ihr Kommunisten, Stalinisten, Gulag- Erbauer. Ob Frau Höhne das verstehen will?

Ach was Herr Keil! "Das ist doch gar nicht zu vergleichen" wird die Antwort lauten. Sie wissen doch, die Rechten marschieren, die maskierten Herren und Damen in schwarz haben den Status von Aktivisten. Das diese friedlichen Aktivitäten mitunter das professionelle Abfackeln von Spießer-KFZ`s, das Demolieren des ein oder anderen Kapitalisten-Schaufensters beinhalten sowie dem ein oder anderen Polizeibeamten zu einem längeren Krankenstand verhilft, ist doch nun wirklich zu vernachlässigen. Und angesichts schon angedachter "Napalm-Lösungen" für den Freistaat braucht`s auch keinen Gulag mehr;-) MfG

Bernhard Jasper | Mo., 3. September 2018 - 17:36

Wie konnte dieser Angriff auf den Rechtsfrieden durch den Rechtsextremismus passieren, ist die eigentliche "politische" Frage. Um sich Antworten zu nähern, sollte man den Alltag und die Sozialisation bestimmter Bevölkerungsgruppen betrachten.

Eine der Gründe ist sicher die ökonomische und soziale Deklassierung (nach der Wende gingen zig Tausende Industriearbeitsplätze auf einen Schlag verloren). Ebenso wurden berufliche Fähigkeiten nivelliert. Aber das ist sicher nicht der einzige Grund.

In den unterschiedlichen Sozialisierungsprozessen auf der Grundlage von Tradition, sowie sozial-kultureller Wahrnehmung, entwickeln sich unterschiedliche Prägungen. Daraus werden dann die sozialen, politischen und kulturellen Verhaltensmuster entworfen. Ohne eine bestimmte Sozialisierung kann Propaganda gar nicht wirken. Alle totalitären Systeme (ebenso der Faschismus) appellieren an ein „Über-Ich“. Dabei werden „Ichfunktionen“ auf ein „ich-fremdes“ Über-Ich übertragen.

Jeannette Schmitz | Mo., 3. September 2018 - 17:53

Danke für den Artikel!
Die Reaktion der etablierten Politiker und links-liberalen Medien auf die Demos in Chemnitz grenzt an Hysterie. Bei jedem gewalttätigen Vorfall, bei dem ein Migrant involviert ist, werden wir zur „Besonnenheit“ ermahnt, es sei ein „Einzelfall“, man solle die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Ruhe ihre Arbeit machen lassen. Diese wohlfeilen Ermahnungen gelten anscheinend nicht für die Urheber. Der Sprecher der sächsischen Generalstaatsanwaltsschaft sagte: „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben“.
Nun wird eine ganze Bevölkerungsgruppe wegen eines einzigen Videos zweifelhafter Herkunft unter Generalverdacht gestellt! Die zugrundeliegende Problematik mit gewalttätigen Migranten wird jedoch weiterhin vom o.g. Personenkreis ausgeblendet. „Ziviles Engagement“ ist also nur, wenn ich die Meinung des Mainstream unreflektiert nachplappere? Wenn dem so ist, dann muss ich feststellen, dass dies nicht mehr meine Demokratie ist!

Norbert Schmidt | Di., 4. September 2018 - 12:15

Antwort auf von Jeannette Schmitz

Frau Schmitz schreibt: "Der Sprecher der sächsischen Generalstaatsanwaltsschaft sagte: „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben“".
In der Presse und von Seiten der wichtigsten Politiker wurde genau dies behauptet.
Wer sagt hier die Wahrheit und wer nicht?

Hans Niehoff | Mo., 3. September 2018 - 17:59

Warum ist rechts wieder im kommen? Wird ueber die Ursachen eines Rechtsrucks und die Entstehung nachgedacht! Nein es werden pauschale Verdaechtigungen ausgesprochen. 1933 kam der braune Mob an die Macht und wer hat diese menschenverachtenen Verbrecher unterstuetzt? Ich habe Angst,dass sich die Geschichte wiederholt. Ich stelle die Frage:"Hat man nichts gelernt oder will man nichts lernen? "

Rolf Pohl | Mo., 3. September 2018 - 18:36

Das ist korrekt, merkt oder will keine/r merken der/die derzeit politische Verantwortung für`s Land trägt.
Hatten wir unter anderen Voraussetzungen schon mal. Das große Wachwerden und Staunen setzte seinerzeit allerdings zu spät ein.
Das Ergebnis ist bekannt, wir leiden noch heute daran.

Alfred Kastner | Mo., 3. September 2018 - 18:46

Ich komme seit einigen Jahren relativ selten in die Fußgängerzone meiner Heimatstadt, einer mittelgroßen Stadt in Bayern. Am vergangenen Samstagabend musste ich mich aus terminlichen Gründen notgedrungen ins Stadtzentrum begeben. Ich hatte den Eindruck, mich in Damaskus, Bagdad oder Kabul zu befinden. Aus der weit überwiegend aus jungen Männern bestehenden Menschenmenge, die zu diesem Zeitpunkt unterwegs war, vernahm man jedenfalls kaum ein Wort Deutsch.
Sie verhielten sich friedlich, ich fühlte mich dennoch wie ein Fremder in der eigenen Stadt. Ihren selbstbewussten Blicken glaubte ich entnehmen zu können, dass sie durchaus wissen, dass weite Teile der Politik und der Medien hinter ihnen stehen. Ein kleiner Trost allerdings bleibt: Die Kritiker von Merkels Flüchtlingspolitik sind als Steuer- und Abgabenzahler immer noch hoch willkommen. Schließlich muss das Ganze ja finanziert werden.

Reimund Großhäuser | Mo., 3. September 2018 - 18:57

... das ich einst so liebte und worauf ich auch schon mal richtig stolz war, ist seit Merkel & Co. schon länger nicht mehr mein Land. Ich danke Cicero und auch all den anderen, der Wahrheit verpflichteten Medien, für ihre Berichterstattung. Und ich danke den Kommentatoren hier, die sich als die echten Demokraten erweisen. Ich bin Wessi, 65 Jahre alt und verneige mich vor den "Ossis", die als tatsächlich "Dem Deutschen Volke" - Verbundene Flagge zeigen. Und ich schäme mich für all meine "Wessis", die nach wie vor Mainstreams gläubig (und damit in meinen Augen) nicht nur dumm sind, sondern auch noch mit offenen Augen lemmigartig jubelnd ins Verderben rennen.
Meine Hoffnung: die AfD gewinnt weiter an Zuspruch.

Harald Kropp | Mo., 3. September 2018 - 19:16

Man kann Herrn Schwennicke eigentlich (fast) nur noch auf Knien danken, dass er als einer der ganz wenigen Journalisten den ehernen Grundsatz von Rudolf Augstein beherzigt, das zu „schreiben, was ist“. Wenn ich mir dagegen alle anderen Blätter anschaue, die man so zu lesen bekommt, hat man manchmal Angst um die eigene geistige Gesundheit. Ich fühle mich dann fast wie der berühmte Autofahrer, der nicht lediglich einen, sondern 100 Geisterfahrer sieht. Insofern nochmals besten Dank Herr Schwennicke für die mentale Absicherung, dass ich noch so die eine oder andere Tasse im Schrank habe.
Zur Sache: natürlich wird von der „Qualitätspresse“ die schlichteste und einfachste Kausalitätsüberlegung außer Betracht gelassen, was nämlich Ursache für was war. Weil dieser Zusammenhang so evident ist, kann seine Leugnung nur vorsätzlich geschehen. Dazu fällt mir dann Bert Brecht ein: „wer die Wahrheit nicht kennt ist ein Dummkopf, wer die Wahrheit aber kennt und als Lüge bezeichnet, ein Verbrecher.

Christoph Kuhlmann | Mo., 3. September 2018 - 21:07

welche Mordopfer für nicht erwähnenswert hält, aber die Demonstrationen gegen diese Morde als Ausbund menschenverachtender Gemeingefährlichkeit beschreibt ist selbst Ausdruck einer menschenverachtenden Haltung.

Uschi Heller | Di., 4. September 2018 - 08:10

Kinder,Schüler,Jugendliche waren dort, Leistungsträger, Arbeiter oder Steuerzahler die die ganze Chose bezahlen müssen, Fehlanzeige. Die nächsten Wahlen werden es zeigen, diese Inzenierungen sagen wenig aus. Meine Meinung.

Brigitte Simon | Di., 4. September 2018 - 08:22

"Wie konnte das passieren?" fragt Herr Schwennicke in seinem wohltuenden Artikel. Diese Frage ist nicht
neu. Bereits 2011 warnten Politiker von CDU und von
den Grünen, Cem Özdemir, vor dieser Gefahr. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung vom 29.07.2011 mit der damaligen
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU)
wendet sie sich gegen Deutschlandfeindlichkeit
im e i g e n e n Land. "Es gebe keine Fremden-
feindlichkeit erster und zweiter Klasse. Rassismus muß mit aller Härte bekämpft werden. Aber auch
Deutschlandfeindlichkeit ist Fremdenfeindlichkeit,
ist Rassismus. Denn hier wird jemand diskriminiert
weil er einer bestimmten Ethnie angehört. Die Mi-
nisterin sagte, auch sie ist schon Opfer einer sol-
chen Deutschlandfeindlichkeit geworden. So habe
sie sich als Berichterstatterin der CDU/CSU-Bun-
destagsfraktion, auch vor ihrer Zeit als Bundesfa-
milienministerin, zum Thema "Islamismus" geäu-ßert.

Brigitte Simon | Di., 4. September 2018 - 08:36

Sie bezeichnete es als "großen Schritt" über das Thema Deutschenfeindlichkeit zu sprechen... .
Schließlich müsse auch über Anpassung der recht-
lichen Konsequenzen nachgedacht werden. Dabei müsse der "besondereUnwertgehalt" der Deutsch-
enfeindlichkeit deutlich gemacht werden. "Recht
prägt Bewußtsein und wir sollten darüber disku-
tieren, wie wir diesen Unwertcharakter in unserem
Rechtssystem abbilden. Der Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, hat Maßnahmen gegen
Deutschlandfeindlichkeit auf Schulhöfen an Berli-
ner Schulen gefordert. Deutschenfeindlichkeit auf
Schulhöfen ist genauso wenig akzeptabel wie jede
andere Form der Diskriminierung...
Das gesamte Interview ist nachzulesen unter
http/www.faz.net/gpg-66kw7a.
(Auch ich wurde auf einem Kinderspielplatz(!) als
Nazi beschimpft. Dieser türkische Vater freut sich
bereits, wenn es dieses Land nicht mehr gibt.)
Er war nicht Herr Yüzel.

Bernhard Jasper | Di., 4. September 2018 - 10:11

Aus den unterschiedlichen Vorprägungen der DDR-Zeit, sowie den enttäuschten Erwartungen und Träumen („Konsumzufriedenheitsideologie“) in der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik („das System“), erwuchs die Projektion auf das mystisch völkische „Wir“ (Pegida: „Wir sind das Volk“).

Was sich hier im ökonomisch bestimmten Sozialzusammenhang zusammenbraute, wurde dann von zugezogenen westlichen Ideologen instrumentalisiert. Die allgemeine Ent-Ideologisierung nach der Wende hat also nie gegriffen, mit unangenehmen Konsequenzen. Schreibt man gesellschaftliche Utopien ab, treten die Unterschiede deutlich zutage. Nicht Integration, sondern Eigenständigkeit scheint wieder gefragt.

P.S.: Es wird höchste Zeit mit der gesamtdeutschen Aufarbeitung der Wendezeit zu beginnen.

Arnim Bernhardt | Di., 4. September 2018 - 17:39

In der Wendezeit hatte ich gerade mein 40.Lebensjahr vollendet und ich war unsäglich stolz,jetzt zu den Deutschen zu gehören.In der DDR war dieser Ausdruck verpönt,wir waren DDR-Bürger.Jetzt mit 70 ist es schon wieder so weit,jetzt bin ich "einer der schon länger hier lebt".Darauf lasse ich mich aber von "linksgrünroten Populisten und Meinungsdogmatikern" nicht festlegen.Ich bin stolz Deutscher zu sein und ich bin auch stolz ein Sachse zu sein.Übrigens,es ist ein Irrglaube,dass wir zu DDR-Zeiten keinen Kontakt zu Ausländern hatten.Ein Großteil meiner Kollegen kam aus Polen und aus Vietnam,wir haben zusammen gearbeitet und auch Feste gefeiert,nur habe ich im Rückblick das Gefühl,dass diese Menschen anspruchsloser und auch gesetzestreuer waren als unsere neu Hinzugekommenen".Bin ich jetzt ob dieser Feststellung ein Rassist?

Wolfram Fischer | Di., 4. September 2018 - 20:27

Ja, ich darf es tatsächlich noch erleben! In einem deutschen Medium! Lesen, daß die hier lebenden Ausländer im Schnitt weitaus krimineller sind, als einheimische Menschen: "Es gibt aber auch ein gewaltiges Problem mit gewalttätigen Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist unbestreitbar aus, dass diese Gruppe weit überproportional an Tötungs- und Vergewaltigungsdelikten beteiligt sind. Der Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeiffer hat erhoben, dass dies auch innerhalb der Referenzgruppe der jungen Männer gilt."

Nichts von wegen "gefühlte Kriminalität" oder "pauschale Verunglimpfung" oder immer nur "Einzelfälle"...
Großer Dank sei Ihnen, Herr Schwennicke, für diese Aussage, die von (... sehr sehr selten gewordenem!) klaren Verstand zeugt!
Aber Vorsicht: wenn da jetzt nicht die übliche Rassismus-, wahlweise auch Ausländerhetze- oder Auländerhass-Keule auf Sie niedergehen wird!
Ich hoffe, Sie sind schon mal warm angezogen!?