Aktivisten demonstrieren in Glasgow anlässlich der UN-Klimakonferenz / dpa

UN-Klimakonferenz in Glasgow - „Die Positionen von Fridays for Future sind manchmal ein bisschen kindisch“

In Glasgow findet ab Sonntag die UN-Klimakonferenz statt. Der Klimaforscher Hans von Storch plädiert in dem Zusammenhang für einen neuen Pragmatismus in der Klimadebatte und eine verstärkte Diskussion über eine gesellschaftliche Anpassung an Extremwetterereignisse. Für von Storch sind die eigentlichen Helden der Klimapolitik nicht Aktivisten, die überall Emissionen einsparen wollen, sondern Ingenieure, die die nötige Technologie dafür entwickeln.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Hans von Storch ist ein deutscher Klimaforscher. Der ehemalige Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht war Professor an der Uni Hamburg und an der Ocean University of China und vorher am Max-Planck-Institut für Meteorologie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt das Verhältnis von Klima und Gesellschaft. In einem Essay für Cicero beschäftigte sich von Storch im Juni 2019 mit der Frage: Wie viel Klima macht der Mensch?

Herr von Storch, ab Sonntag geht es in der UN-Klimakonferenz wieder darum, das Weltklima zu retten. Wo sehen Sie denn, mal ganz allgemein, Sinn und Unsinn dieser oder ähnlicher Großveranstaltungen zum Thema?

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Dieter Freundlieb | So., 31. Oktober 2021 - 09:28

Man sollte Prof. von Storch mal daran erinnern, dass Prof. Stephen H. Schneider (1945 - 2010), ein hochgeehrter früherer Mitarbeiter des IPCC, bereits im Oktober 1989 in einem Interview in der Monats-Zeitschrift 'Discovery' folgendes gesagt hat:

"So we have to offer up scary scenarios, make simplified, dramatic statements, and make little mention of any doubts we might have."

Also eine Aufforderung zur Panikmache 'für die gute Sache'. Dem ist Greta Thunberg mit ihrer Aufforderung 'I want you to panic' nur gefolgt.

Eine solche Strategie zur Erreichung politischer Ziele, nämlich das wissenschaftlich nicht hinreichend gebildete Publikum zu täuschen, um eine bessere Wirkung zu erzielen, halte ich für ethisch absolut inakzeptabel.

Urban Will | So., 31. Oktober 2021 - 09:31

Vielen Dank dafür.

Herr von Storchs Ausführungen u.a. zu FfF oder Merkel könnten treffender nicht sein. Auch die über die deutsche „Klimapolitik“, all das Hohlgeschwätz hierzu und die eigentlichen Ursachen f d Flutkatastrophe an d Ahr.

Protestierende, naive Wohlstands – Kids, die noch nicht einmal kapieren, was sie mit all ihren Forderungen anrichten würden und ihre eigene Verblödung auch noch durch Schulschwänzen zelebrieren, braucht kein Mensch.
Zumal sie auf dem Weg sind, zumindest einige von ihnen, Gewalt als Mittel zum Zweck zu rechtfertigen.
Das Narrenschiff D ist auf Kurs, sich endgültig zum Gespött der Welt zu machen.
Und man glaubt auf der Brücke, „Vorbild“ sein zu können. Mein Gott, Walter...!
Der hier vorherrschende, technologiefeindliche links – grüne Zeitgeist wird zukunftsfähige Innovationen verhindern anstatt zu fördern.

Aber v.Storches Aussagen werden wohl verhallen im Sturm des Wahns, der Ideologie.
Jetzt ist leider d Zeit für dumpfen Aktionismus.

Ich hätte Herrn Prof. von Storch gerne heute Mittag im Presseclub gesehen. Dort saßen nur Journalisten ohne techn. Wissen und diskutierten darüber, wie wir das Klima durch die Windkraft retten könnten. Dabei wurde wie immer Treibhausgasneutralität und Klimaneutralität gleichgesetzt. Dabei sind das 2 Paar Schuhe. Windkraft wandelt Wind in el. Energie um. Das kann nicht neutral sein. Woher „erneuert“ sich der gebremste Wind? Aus höheren Schichten? Sinkt dadurch nicht dort die Geschwindigkeit? Da ist es doch gut, wenn der Wind durch den Klimawandel neuen Auftrieb erhält.
Durch den Druckanstieg der Luft vor den (Offshore-)Windparks (nötig für den Antrieb) fällt Regen, die Luft wird trockener. Diese tr. Luft kommt an Land und nimmt Wasser von den Böden auf. Dadurch veröden die Böden in den Küstenländern. Womit wollen wir dann noch Wasserstoff produzieren, wenn 1 GW Wasserstoff 2x so viel Wasser wie München braucht (lt. RBB)?
Wann beginnen wir die sachl. Diskussion um die Energiegewinnung?

Karl-Heinz Weiß | So., 31. Oktober 2021 - 09:56

Ein sehr sachlicher Beitrag, der das Thema richtig einordnet, vor allem die Rolle der Physikerin und Klimakanzlerin2007 Angela Merkel. Der deutsche Weg sollte darin bestehen, die Emissionen weltweit zu senken-Technikexporte statt Moralexporte. Das wird Deutschland viel Geld kosten-für sinnvolle Investitionen.

Christoph Kuhlmann | So., 31. Oktober 2021 - 10:03

Dauernd wird der drohende Untergang der Menschheit prophezeit und es geht weiterhin aufwärts. Meines Erachtens sind viele Klimamodelle noch zu optimistisch, weil zahlreiche Folgen der Erderwärmung noch gar nicht abzusehen sind. Für Europa könnte sich da einiges ausgleichen. Insofern geht dieser Protest nicht ins Detail und propagiert eine mediengeile Pseudowissenschaft. Dabei wird Verzicht gepredigt und konkrete Lösungen gar nicht erst angesprochen.

Werner Peters | So., 31. Oktober 2021 - 10:05

"Für von Storch sind die eigentlichen Helden der Klimapolitik nicht Aktivisten, die überall Emissionen einsparen wollen, sondern Ingenieure, die die nötige Technologie dafür entwickeln." Das geht ja nun gar nicht. Eben in den Nachrichten (BR) als Spitzenmeldung gehört, was Frau Neubauer fordert und dass die bald wieder über 100.000 Anhänger/innen auf die Straße bringt. Was Ingenieure sagen, ist doch völlig unkorrekt und damit belanglos.

Martin Falter | So., 31. Oktober 2021 - 11:00

in großen Teilen mitgehen, was dort gesagt wird.
Bloß glaube ich h nicht das die technische Entwicklung uns retten wird. Denn jedesmal wenn etwas effizienter geworden ist, haben wir diesen Vorteil oder Gewinn in Mehr verpuffen lassen. Siehe Golf 1 vs. SUV. Wir müssen schon auch endlich Energie einsparen. Dies durch Technik und Verzicht.....

Enka Hein | So., 31. Oktober 2021 - 11:31

...das kann man in NL erkennen. Seit der Flutkatastrophe von 53 hat man technische Vorsorge betrieben. Da war gesunder Menschenverstand gefragt und keine Panikmache, kein schulschwäntzen und kein fff hüpfen hätte NL gerettet.
Fff sind instrumentalisierte Kindersoldaten der Grünen.
Und nur undemokratische und menschenverachtende Regime halten sich Kindersoldaten.
Also wieder Gehirn nutzen in D.

Richtig. Die "Klimajugend" ist ein erfolgreich verängstigtes und indoktriniertes Instrument der Grünen und anderer Profiteure.

Rob Schuberth | So., 31. Oktober 2021 - 19:16

...eh nicht werden aufhalten können.

Wie ich gestern es schon an and. St. geschrieben habe, es wird nur bei "schönen", aber eben leeren Worten bleiben.

Man bekennt sich gerade mal dazu, dass es ein erstrebenswertes Ziel ist die 1,5° Marke zu erreichen.

Na super, damit ist unser Klima, also eher unser Überleben ja gesichert # Ironie off #

Heute im Presseclub wurde endlich auch ööfentl. die Ansicht vertreten, ob es nicht sinnvoller wäre sich mit dem Szenario des Scheiterns zu befassen u. endlich nationale VORSORGE zu betreiben.

Diese ganzen Gipfel etc. können wir uns sparen.

Wir brauchen deutlich grünere Citys, mehr ÖPNV, mehr Güter auf die Schiene, klügeres Bauen (Beschattungen einplanen, als ein MUSS!) uvm.

Mehr regionale AG, damit das viele Pendeln reduziert werden kann.

Weitere Ideen dürfen hier gerne gepostet werden...

Scheuklappen, Menschen mit Verstand und Weitsicht. Es müssen keine Einsteins sein, letztendlich reicht Unterprimaner – Niveau...

Es muss erkannt werden, dass „CO² – Neutralität“ in den nächsten 20 Jahren Utopie ist.
Schon aufgrund der zu erwartenden politischen Entwicklung. D fährt sich aufgrund seiner allg. Politik (Masseneinwanderung i d Sozialsysteme, Renteneintritt d Babyboomer, Inflation, exorbitante Miet/Immopreise, unbezahlbare Energie/Sprit) komplett an die Wand, da wird es bald niemanden mehr jucken, was das Klima so macht.
Ansonsten: Windräder bedeuten Umweltzerstörung, E – Mobilität in großem Stil ebenso. Außer man erfindet Batterien auf komplett neuer techn. Grundlage.

Ich plädiere für Forschung, Forschung, Forschung. Das braucht Zeit.
Die Sonne gibt uns Energie in Übermaß. Solarenergie nutzen, wo sie quasi unbeschränkt da ist (Wüsten, etc.), Speicherung in Form neuer regen. / synth. Treibstoffe (aus was auch immer, sogar aus d CO² d Luft)
Dann rechnet sich das auch.

Ich hatte um weitere, neue Ideen gebeten, um vorzusorgen, uns dem Klima anzupassen.

Ich möchte wirklich Ihren Komm. nicht abwerten, nur ist das doch quasi das Politiker-Sprech, das wir seit Jahren hören.
Gerade von der Wirtschaft, der Union u. der ganz besonders der FDP.

Z. B. benötigen wir unterirdische Speicherkammern (die in Taiwan sind riiiiiiesig!) die bei Starkregen das Wasser aufnehmen könne, damit unsere Städte nicht immer wieder absaufen.

Verbot von diesen toten Kieselstein-Gärten.
Förderung von Zisternen bei ein- u. 2-Familienhäusern und...und...und...

Tomas Poth | So., 31. Oktober 2021 - 22:12

Die Positionen der Kids sind dumm, zerstörerisch und lebensbedrohlich für unsere Gesellschaft, gerade auch für die Zukunft dieser Generation!
Alle Welt lacht über unsere Hysterie und baut fleißig Kohle- und Kernkraftwerke.
Fangt die Kinder ein, schickt sie zum lernen in die armen Regionen dieser Welt, dann wissen sie worum es geht.
Der mediale Mainstream versagt seit Jahren auf ganzer Linie und schürt unverantwortlich diese Hysterie!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 1. November 2021 - 07:03

Wir können nur lernen, mit dessen Wandel umzugehen und unsere Lebensweise entsprechend anzupassen und die Folgen des Wandels in unser aller Denken mit einzubeziehen und mit klugen Analysen schwere Folgen zu verhindern. Klimawandel gab es seit Anbeginn der Erdentstehung und wir Menschen werden das auch nicht ändern und wir immer weniger werdenden Deutschen schon gar nicht, es sei denn wir besinnen uns auf unsere technischen Fähigkeiten der Ingenieure und artverwandter Berufe. Die NZZ heute:
"Der Gipfel der größten Industriestaaten hat die Grenzen des derzeit politisch Möglichen aufgezeigt. Sehr schnell hatten sich die Staats- und Regierungschefs schon am Samstag auf die Einführung einer «globalen Mindeststeuer» von 15 Prozent erzielter Reingewinne geeinigt. Unterstützung fand zudem die Forderung der Weltgesundheitsorganisation, 40 Prozent der Weltbevölkerung bis Ende dieses Jahres zu impfen, 70 Prozent bis Ende nächsten Jahres. Allerdings scheute man sich vor griffigen Klimazielen."

Ferdinand Schulze | Mo., 1. November 2021 - 07:55

Endlich mal ein vernünftiger Mensch aus dem Bereich "Klimaforscher", dessen Ansichten sich bis zu den Grünen und allerlei NGOs herumsprechen sollten. Grüne mit dieser Art von Programm würde sogar ich wählen.

Hanno Woitek | Mo., 1. November 2021 - 12:10

es ist nicht richtig, dass FfF ein Instrument der Grünen ist, sondern es eher umgekehrt ist. Diese verblödete Jungend mit ihren Schwachsinns-Halbwahrheiten treibt die grüne Partei vor sicher. Das funktioniert vor allem auch deshalb, weil ein Gemisch aus Dummköpfen um Baerbock, Lang,
Neubauer, Reemtsma und Thunberg leider immer wieder den Weg in die auslagengeile Presse finden. Diese Dummköpfe sollte man einfach totschweigen. Das hilft der Umwelt wirklich.

Kurt Kuhn | Mo., 1. November 2021 - 12:46

Wenn die Menschheit den Klimawandel verursacht hat bzw. ihn beeinflussen kann, dann sollte man die Problematik der Überbevölkerung nicht aus der Diskussion ausklammern.
Wenn unsere Jugend noch lange das Klima durch nationale Lösungen retten möchte (sprich: den Job der Eltern wegdemonstriert), dann wird sie baldigst aus ganz anderen Gründen in zerrissener Kleidung herumlaufen.
Das neueste "Handy" wird dann auch etwas länger im Laden liegenbleiben... es sei denn, man krempelt die Hemdsärmel hoch und verdient selber etwas dazu.
Dann vergeht aber schnell die Lust zum Schule schwänzen !

Wolfgang Jäger | Mo., 1. November 2021 - 14:33

Man hat doch in den letzten Jahren "klug" herausgefunden, wie erfolgreich man die eigene ideologisch motivierte Agenda in die Köpfe der Menschen hämmern kann.
Infantilisierung heißt das Zauberwort. Und so folgt man den Panik-Apokalyse-Propheten und neuen Heiligen. Es funktioniert.

Sabine Lehmann | Mo., 1. November 2021 - 22:52

Eine der krassesten Vertreterinnen (außer Kind Greta) der oben genannten Spezies sitzt gerade bei „Hart aber fair“. Gewohnt vorlaut, frech und atemberaubend naiv sitzt da ein Abkömmling einer der reichsten Familien Deutschlands:
Carla REEMTSMA. Da heutzutage ja auch Rauchen schon per se zur Ausgrenzung führt, weiß vielleicht auch kaum jemand, was sich hinter Reemtsma verbirgt. Gut zu wissen auch, dass Luisa Neubauer eine Cousine von Carla R. ist und ebenfalls ein steinreiches Elternhaus ihr eigen nennen darf.
Das ist in seiner Gesamtschau so skurril, dass ich unwillkürlich lachen muss, wenn ich diese beiden Schulmädchen in halbwegs erleuchteten Kreisen sehe und leider auch höre, sofern ich nicht den Ton abschalte.
Eine Doku aus dem Background dieser „Gören“ würde evtl. manchem Zuhörer die Kinnlade runterfallen lassen angesichts der Doppelmoral und Heuchelei hinter all diesen infantilen Glaubenssätzen. Mädchen: Fangt doch mal bei Euch selbst zu Hause an mit der „Klimarettung“!