Putin betrachtet seine russische Nation als vermeintliche Opfer des westlichen Machtstrebens / picture alliance

Replik auf Mearsheimer - Täter-Opfer-Umkehr made in Russia

In einem jüngst auf Cicero erschienenen Essay macht der US-Politologe John Mearsheimer den Westen verantwortlich für den Ukrainekrieg: Putin habe sich durch die NATO-Präsenz in Osteuropa bedroht gefühlt. Der Journalist Thomas Urban widerspricht.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

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Seit gut einem Jahrzehnt wird der amerikanische Politologe John Mearsheimer nicht müde, dem Westen die Schuld am russisch-ukrainischen Krieg zu geben. Ob die militärischen Perspektiven der Ukraine so düster sind, wie von ihm in seinem jüngsten Essay dargestellt, ist umstritten. Vor allem aber sind Hauptprämissen seiner Argumentation über die Ursachen des Kriegs nicht haltbar. 

1. Russland führe einen Präventivkrieg 

Allerdings führt Mearsheimer keinen einzigen Beleg für die Vorbereitung eines ukrainischen Angriffs auf Russland an. Auch in der in Moskau erscheinenden sicherheitspolitischen Literatur ist bis 2014, dem Jahr der russischen Invasion in den Donbass, davon keine Rede. US-Präsident Barack Obama ließ nicht nur die amerikanische Militärpräsenz in Europa reduzieren und verzichtete auf große Rüstungsprojekte, sondern verkündete sogar einen „Reset“ mit Moskau.

Die ukrainischen Streitkräfte erhielten zwar nach 2014, zunächst von Briten und Kanadiern, dann auch unter Donald Trump, Rüstungsgüter, ihr Offizierskorps wurde taktisch geschult. Doch war diese Militärkooperation weit davon entfernt, sie zu einer Offensive zu befähigen. Es wurde lediglich die Verteidigungsfähigkeit angesichts des eingefrorenen, aber immer wieder aufflammenden Schlagabtauschs im Donbass erhöht. 

Es waren russische Truppen, die Ende 2021 an der gemeinsamen Grenze Aufstellung nahmen, nicht aber ukrainische. Noch kurz vor dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wies Präsident Selenskyj amerikanische Warnungen davor zurück: Es werde keinen Krieg geben. Ganz klar sprach die Dinge der in die russische Strategie eingebundene Söldnerführer Jewgeni Prigoschin am Vorabend seiner Putschfarce vom 24. Juni 2023 aus: „Die Ukraine und Nato wollten Russland vor dem Krieg nicht angreifen.“ Es habe keine „verrückten Aktionen“ Kiews gegeben. 

2. Der Westen habe in den Nachbarrepubliken gegen Moskau agitiert 

Als Beleg für diese Behauptung führt Mearsheimer ein Putin-Zitat von 2023 an: „Der Westen hat unablässig versucht, die postsowjetischen Staaten in Brand zu setzen und vor allem Russland als den größten überlebenden Teil der historischen Ausdehnung unseres Staates zu vernichten. Sie ermutigten internationale Terroristen, uns anzugreifen, provozierten regionale Konflikte entlang unserer Grenzen, ignorierten unsere Interessen und versuchten, unsere Wirtschaft einzudämmen und zu unterdrücken.“  

Hier verwechseln Putin und Mearsheimer Ursache und Wirkung: Die Annäherung mehrerer ehemaliger Sowjetrepubliken an die westlichen Strukturen war eine Folge der destruktiven, aggressiven Nachbarschaftspolitik Moskaus. Alle westlichen Regierungen waren seit der Auflösung der Sowjetunion Ende 1991 an stabilen Verhältnissen im postsowjetischen Raum interessiert, schon allein, weil dies Voraussetzung für den Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen ist.

Zur Amtszeit Putins wetteiferten Clinton und zunächst auch Bush, dann aber wieder Obama ebenso wie Chirac und Sarkozy oder Schröder und Merkel miteinander, Angebote zur Zusammenarbeit zu machen. Er war es, der diese Angebote nicht angenommen hat. So hat er nicht begriffen, dass Rechtssicherheit, garantiert durch eine unabhängige Justiz, die Voraussetzung für gedeihliche internationale Kooperation ist und deren Fehlen Korruption fördert und Investitionen verhindert.  

3. Verpasste Chance auf Frieden in Istanbul im Frühjahr 2022 

Diese These Mearsheimers ist von Politikern und Diplomaten wiederholt als absurd widerlegt worden. Die russische Delegation in Istanbul hat das Thema Waffenstillstand überhaupt nicht diskutieren wollen, sie hatte auch kein Mandat dazu. Geleitet wurde sie vom Ex-Kulturminister Wladimir Medinski, einem politischen Leichtgewicht, das in keine der russischen Machtstrukturen eingebunden ist. Während Medinski von der Friedensbereitschaft Moskaus redete, setzten die russischen Truppen ihren Vormarsch fort, die Luftwaffe bombardierte Wohnviertel. 

4. Unterdrückung der russischsprachigen Ukrainer durch Kiew 

Unkritisch übernimmt Mearsheimer eine der zentralen Behauptungen des Kreml: Die russischsprachigen Ukrainer und die in der Ukraine lebenden ethnischen Russen seien von Kiew unterdrückt worden, Putin sprach sogar wiederholt von einem „Genozid“. Doch keine der internationalen Menschenrechtsorganisationen teilt diese Behauptung.

Schon allein die Tatsache, dass fünf der bisherigen sechs Präsidenten der Ukraine russische Muttersprachler sind, widerlegt die Mär von der Repressionspolitik Kiews. Ebenso falsch ist die Behauptung, die russische Sprache sei 2014 verboten worden. Gegenstand des Streits um das Sprachengesetz war damals kein Verbot, das nie im Raum stand, sondern die Frage, ab welchem prozentualen Anteil der russischsprachigen Bevölkerung Russisch zweite gleichberechtigte Verwaltungssprache sein soll.  Auf einem anderen Blatt steht, ob die gegenwärtige Kampagne des Kiewer Kulturministeriums gegen russische Literaten und andere Kulturschaffende nicht kontraproduktiv ist.  

5. Bürgerkrieg im Donbass 

Die Saga von den „prorussischen Separatisten“, die ihre Heimatregion an Russland anschließen wollen, ist eines der erfolgreichsten Versatzstücke der Kremlpropaganda. Denn der Begriff bekräftigt die Version vom 2014 ausgebrochenen „ukrainischen Bürgerkrieg“, in dem die angeblich von Kiew unterdrückten ethnischen Russen letztlich obsiegten und die Volksrepubliken Donezk und Luhansk ausriefen, also das Selbstbestimmungsrecht der Völker wahrnahmen. Moskau war demnach nie unmittelbar an dem Konflikt beteiligt.

Im Donbass verfügten die „Separatisten“ über schwere Waffen: Kampfhubschrauber, Panzer, Haubitzen, sogar Raketenwerfer. Angeblich stammten sie aus ukrainischen Kasernen, doch waren darunter Waffensysteme, über die nur die russische, aber nicht die ukrainische Armee verfügt hatte. Die Regierung in Kiew legte schon im Sommer 2014 eine erste Dokumentation vor, nach der reguläre russische Verbände unter falscher Flagge in der Region im Einsatz waren.

Die – vom Kreml drangsalierten – Komitees der Soldatenmütter, entstanden während des Ersten Tschetschenienkriegs 1994, konnten nachweisen, dass mindestens 15.000 russische Soldaten Teile des Donbass besetzten. Bei den heftigen Kämpfen handelte es sich also nicht um einen „ukrainischen Bürger- und Bruderkrieg“, wie es fast alle russischen Medien und auch manche deutsche Kommentatoren behaupteten, sondern um einen russischen Eroberungskrieg.  

Die Führer der sogenannten Separatisten fanden unter den Einheimischen nur wenige Freiwillige für die von ihnen aufgestellte „Volkswehr“. Der Söldnerführer Igor Girkin, ein ehemaliger Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU, klagte im Sommer 2014: „Kaum 1000 Leute haben sich im ganzen Donbass gefunden, um für ihre Freiheit zu kämpfen.“ Zu dem Zeitpunkt stammte kein einziger der Führer der „Separatisten“ aus der Region, vielmehr handelte es sich durchweg um Importe aus Russland, oft mit Militär- oder Geheimdiensthintergrund.  

6. Nato-Gipfel 2008 

George W. Bush hatte vor dem Nato-Gipfel in Bukarest 2008 gefordert, Verhandlungen mit der Ukraine und Georgien über einen Nato-Beitritt aufzunehmen. Mit diesem Vorschlag rechtfertigt Mearsheimer die Behauptung Putins, Russland habe eine Einkreisung durch Nato-Staaten verhindern müssen.

Er verschweigt jedoch, dass Merkel und Sarkozy gemeinsam die Initiative Bushs blockierten. Unter Bushs Nachfolger Obama wurden die Pläne Bushs endgültig kassiert. Noch 2021 erklärte Merkels Nachfolger Olaf Scholz, dass die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine „nicht auf der Tagesordnung“ stehe.  

7. Ukrainischer Nationalismus und Russenhass 

Im angeblichen Russenhass der ukrainischen Nationalisten sieht Mearsheimer den wahren Grund für den Krieg. Von der Jahrhunderte langen Unterdrückung der Ukrainer durch Russland schreibt er kein Wort: die Zerstörung autonomer Strukturen der Kosaken durch die Zaren, Verfolgung der unierten Kirche, organisierte Hungerkatastrophe unter Stalin (Holodomor), die einherging mit der blutigen „Säuberung“ in der ukrainischen Elite, kommunistische Funktionäre eingeschlossen, Massenmorde und Massendeportationen in der Westukraine zu Beginn und nach dem Zweiten Weltkrieg, gezielte Marginalisierung der ukrainischen Kultur unter Breschnew.  

Trotz dieser historischen Erfahrungen hatten nach Angaben des Instituts für Soziologie in Kiew bis 2013 mehr als drei Viertel der Ukrainer ein positives Verhältnis zu den russischen Nachbarn und sprachen sich für gutnachbarschaftliche Beziehungen zwischen den Regierungen aus. 

8. Russischsprachige Ukrainer wollen zu Moskau 

Laut Mearsheimer würden es viele der russischsprachigen Ukrainer vorziehen, „unter russischer Herrschaft zu leben, da die ukrainische Regierung allem Russischen gegenüber feindselig eingestellt ist“. Die Fakten sind gänzlich andere: Beim Referendum über die Unabhängigkeit der Ukraine 1991 stimmten bei einer Rekordteilnahme in den Bezirken Donezk und Luhansk 83 Prozent der Wähler mit „Ja“. Bei der Volkszählung 2001 gaben drei Viertel der Einwohner der beiden Bezirke Russisch als Muttersprache an, aber nur ein gutes Viertel bezeichnete sich als Russen. Bei sämtlichen Wahlen in den Jahren vor Ausbruch des Krieges 2014 kamen die Befürworter eines Anschlusses an Russland nie über 15 Prozent der Stimmen hinaus. 

 

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Auf der Krim brachte die für den Anschluss an Russland eintretende Partei „Einheit“ bei den letzten Regionalwahlen vor der Annexion ganze 4,0 Prozent der Wähler hinter sich. Die Kommunisten, die die UdSSR wiederherstellen wollen, kamen auf 7,4 Prozent. Doch die überwältigende Mehrheit der Wähler entschied sich für Parteien, die am Status quo festhalten wollten.

Die regionale Elite träumte von einer umfassenden Zusammenarbeit mit westlichen Touristikkonzernen – und davon, den Gewinn mit niemandem in Kiew und erst recht nicht in Moskau teilen zu müssen. Vorbild war Südtirol, das dank seines zwischen Wien und Rom ausgehandelten Autonomiestatus zur prosperierenden Region geworden ist. Einheimische Geschäftsleute und Politiker äußerten die Befürchtung, dass die „gierigen Moskowiter“ ihnen die Hotels, Firmen, Weinberge und Strände wegnehmen wollten. Kiew schützte sie davor und galt deshalb als das kleinere Übel.  

9. Minsk I und Minsk II: Verpasste Chance auf Frieden  

Mearsheimer zufolge waren nicht nur die Führung in Kiew, sondern auch Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande als Initiatoren der beiden Minsker Abkommen überhaupt nicht an Frieden interessiert, Putin aber sehr wohl. Minsk hatte allerdings einen schwerwiegenden Konstruktionsfehler: Die russische Seite vertraten die vom Kreml eingesetzten Führer der „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk, während Moskau offiziell keine Kriegspartei war. Doch bereits drei Wochen nach der Unterzeichnung von Minsk I im September 2014 griffen die Russen den bislang von den Ukrainern gehaltenen Donezker Flughafen an und rückten weiter nach Westen vor.

Auch das Abkommen Minsk II, unterzeichnet im Februar 2015, änderte nichts an der russischen Kriegsführung: Schon drei Tage später setzte ein Großangriff auf die Stellungen der Ukrainer ein, russische Verbände marschierten mit dem falschen Etikett „prorussische Separatisten“ auch auf Mariupol, wurden aber dort zurückgeschlagen. Unkritisch übernimmt Mearsheimer die Behauptung Putins: „Es hat sich herausgestellt, dass sie [Merkel und Hollande] uns auch belogen haben und die Ukraine nur mit Waffen vollpumpen und auf einen militärischen Konflikt vorbereiten wollten.“ 

10. Russland sei nicht imperialistisch und expansiv 

Bei Mearsheimer heißt es zur Verteidigung Putins: „Die Ukraine war, so heißt es, das erste Land, das er erobern und annektieren wollte, aber nicht das letzte. Wie ich bei zahlreichen Gelegenheiten gesagt habe, gibt es keine Beweise, die diese Argumentation stützen.“  

Nicht nur westliche Staatenlenker, sondern auch die fast aller ehemaliger Sowjetrepubliken sehen dies gänzlich anders. So hat die kasachische Führung wiederholt offen vor Ansprüchen Moskaus auf den russisch geprägten Nordwesten des Landes gewarnt. Mit mehr oder weniger offen geäußerten Befürchtungen, Putin wolle das russische Imperium wiederherstellen, haben die rohstoffreichen Länder Aserbaidschan, Turkmenistan und Usbekistan den Beitritt zur von Moskau geführten Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft abgelehnt. Keine der ehemaligen Sowjetrepubliken, mit der Ausnahme von Belarus, hat sich in internationalen Gremien auf die Seite Moskaus gestellt.  

11. Antirussischer Putsch in Kiew 2014 

Die Massendemonstrationen in Kiew 2013/14, die zur Flucht des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, waren kein von langer Hand vorbereiteter antirussischer Putsch, bei dem westliche Geheimdienste die Fäden gezogen haben. Vielmehr waren sie eine Manifestation der Enttäuschung und Empörung darüber, dass Janukowitsch vom prowestlichen Kurs abgewichen ist. Das technisch rückständige und von einer kleptokratischen Elite beherrschte Russland ist für die allermeisten Ukrainer kein Vorbild, sie wollen in einem Staat leben, in dem rechtstaatliche Ordnung herrscht, der der jungen Generation Perspektiven gibt.  

Aus diesem Grund sind bereits bei der Orangenen Revolution 2004 Hunderttausende in Kiew auf die Straße gegangen. Der Maidan wurde zum Symbol eines gesellschaftlichen Aufbruchs in einem autoritären System wie es der Prager Frühling 1968 für die Tschechen, der Sommer der Solidarność 1980 für die Polen und der Wendeherbst 1989 für die Ostdeutschen war. 

12. Die Nato-Erweiterung sei an allem schuld 

Dass es nie ein Versprechen an die sowjetische Führung gab, die Nato nicht nach Osten auszudehnen, hat kein geringerer als Michail Gorbatschow selbst bestätigt. Putin erklärte kurz nach seinem Amtsantritt 2000 gegenüber US-Präsident Bill Clinton, dass er sich für die Zukunft einen Beitritt auch Russlands vorstellen könne. 2004 sagte er im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder: „Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation.“ Wenig später bekräftigte er, jedes Land habe selbstverständlich das Recht, „seine eigene Form der Sicherheit zu wählen“.  

Zwar schreckte Putin im Jahr 2007 auf der Münchener Sicherheitskonferenz die westlichen Führungen mit einer Rede auf, die harsche Vorwürfe an die Nato enthielt. Doch da schon im folgenden Jahr das Engagement Bushs für eine Mitgliedschaft der Ukraine und Georgiens abgeblockt wurde, sah man im Westen das Problem erst einmal als erledigt an. Putin sah diesen militärpolitischen Rückzug des Westens offenkundig als Ausdruck von Schwäche an, er ließ wenig später seine Armee in Georgien einmarschieren. Die westlichen Staaten gingen darüber sehr schnell zur Tagesordnung über, die Nato machte auf dem Nato-Gipfel 2010 in Lissabon weiter Vorschläge für vertrauensbildende Maßnahmen. 

Obama ging sogar so weit, die Annexion der Krim als Aktion einer „Regionalmacht, die einige ihrer Nachbarn bedroht“, zu bagatellisieren. Das Verhalten Moskaus sei das Resultat „nicht von Stärke, sondern von Schwäche“, für die USA gebe es weitaus schlimmere Bedrohungen. Obama überging völlig, dass die USA sich im Budapester Memorandum von 1994, das die Abgabe der in den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken eingelagerten Atomsprengköpfe an Russland regelte, verpflichtet hatten, die Unversehrtheit der Staatsgrenzen der Ukraine zu garantieren. Obama vermittelte somit Putin das Signal, dass er in der Ukraine freie Hand habe, so wie dies das Gespann Merkel/Steinmeier tat, als es den Bau von Nord Stream II gegen den Widerstand fast aller westlichen Verbündeten durchsetzte. 

In der Gesamtbilanz ist allerdings der Analyse Mearsheimer zuzustimmen, dass nicht nur die Perspektiven der Ukraine sehr düster sind, sondern auch der Westen auseinanderbrechen dürfte, falls Russland einen militärischen Sieg erringt. Zweifellos hat er Recht, wenn er darin eine Gefahr für die weltweite Akzeptanz der Demokratie sieht. 

Der Autor ist Verfasser des „Lexikons für Putin-Versteher – Legenden Lügen LGBT“, das im Herbst im Berliner Verlag Edition-fototapeta erscheint.  

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Karl Kuhn | Do., 6. Juli 2023 - 08:50

Vielen Dank für diese faktenbasierte Korrektur von Mearsheimers Kremlpropaganda! Die Lügen, die von dirsen Leuten aufgetischt werden, sind einfach haarsträubend. Ein Beispiel: Angela Merkel wollte Minsk benutzen, um der Ukraine Zeit zu einer massiven Aufrüstung zu geben. Das ist pure Phantasie, die Fakten dagegen lauten, dass insbesondere Merkel in ihrer Amtszeit alles getan hat, um die Ukraine schwach zu halten, besonders durch Verweigerung von Nato-Beitritt und Waffenlieferungen. Diese Frau hat nie gegen die Interessen des Kreml gehandelt.

Wolfgang Böhm | Do., 6. Juli 2023 - 11:13

Antwort auf von Karl Kuhn

Die USA haben den Putsch nicht mit 3 Mrd Dollar untertstützt ?
Das abgehörte "Fuck teh EU" Telefonat wo über die zukünftige Regierung gesprochen wurde, wer genehm ist und wer nicht gab es nicht ?
Einen Russenhass gibt es nicht in der Ukrainischen Bevölkerung ? Einen Bürgerkrieg mit 11 000 (viel Zivilisten) gab es nicht ? In der ukrainischen Regirung gibt es keine Faschisten die den Faschisten-Kolaborateur und Massenmörder Banderas verehren. Selten so viel Faktenleugnung auf so engen Raum gelesen wie in dem Artikeln ....

Karl Kuhn | Do., 6. Juli 2023 - 14:38

Antwort auf von Wolfgang Böhm

... mehr muss man zu dem nicht sagen, was Sie da von sich geben, Herr Böhm. Und als ob die ganzen AfDler hier sich an Faschisten auch nur im Geringsten stören würden. Der größte Faschist weltweit, Vladimir Putin, ist Ihr Idol.

Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich die Ukraine aus jahrelanger Orterfahrung sehr gut und weiß genau, was den Widerstand gegen die russischen Völkermörder motiviert.

Und Merkel, das sollten Sie gelernt haben, sollte man nach ihren Taten und nicht nach ihren Worten beurteilen. Und Merkels Taten sprechen hinsichtlichen der Ukrainer eine eindeutige Sprache.

Klaus Funke | Do., 6. Juli 2023 - 11:46

Antwort auf von Karl Kuhn

Verehrter Herr Kuhn, haben Sie schon vergessen, dass es Merkel selbst war, die gesagt hat, dass Minsk ein Täuschungsmanöver war, um der Ukraine Zeit für eine militärische Aufrüstung zu geben? Der nächste Versprecher Ihrerseits ist der, dass Herr Mearsheimer Kremlpropaganda betreibt. Entweder Sie können nicht lesen oder Sie haben es nichts kapiert. Mearsheimer hat sich sehr kritisch mit dem Vorgehen Moskaus auseinander gesetzt. Er hat nur eines nicht gemacht, er ist nicht eingestimmt in die nationalistische Kriegspropaganda Kiews. Aber das ist ja in den Augen von Leuten Ihres Schlages schon Kremlpropaganda. Einfach mal den Kopf einschalten und nicht die deutsche Kriegspropaganda von BILD übernehmen. Das wäre mein Rat.

alessandro laporta | Do., 6. Juli 2023 - 13:16

Antwort auf von Klaus Funke

Herr Kuhn hat vollkommen recht. Er beschreibt lediglich die Fakten. Die mögen Ihnen und Ihre gleichen nicht gefallen, das ändert jedoch nichts an ihrer Richtigkeit. Es gab weder Täuschungsmanöver, noch irgendwelche signifikante militärische Aufrüstung. Im Übrigen, wenn Sie anderen raten "nicht die deutsche Kriegspropaganda" zu übernehmen, rate ich Ihnen weniger RT und sonstigen Kreml-Müll zu konsumieren.

Gerhard Lenz | Do., 6. Juli 2023 - 13:19

Antwort auf von Klaus Funke

Russia Today, statt deutscher Medien. Obwohl BILD doch meistens auf Ihrer Wellenlänge liegt.

Karl Kuhn | Do., 6. Juli 2023 - 14:33

Antwort auf von Klaus Funke

wie es in Ihrem Kopf aussieht, ist ja allseits bekannt, Sie schaffen es ja nie, zu auch nur irgendeinem Thema keine Einblicke in ihr 'Denken' zu geben. Leute, die denken, sie wissen alles und müssen zu allem eine Meinung haben ...

Keppelen Juliana | Do., 6. Juli 2023 - 15:15

Antwort auf von Karl Kuhn

Sie sollten dringnd die Artikel unserer Medien aus der Zeit des Regime-Change nochmal lesen. Fakt ist der Regime- Change wurde mit 5 Milliarden Dollar von langer Hand vorbereitet die Putschregierung war schon ausgesucht, kurz vor dem blutigen Putsch wurde der CIA Chef Mister Brennan in Kiew vorstellig, Frau Nuland hat auf dem Maidan Kekse verteilt (musste an Glasperlen und Feuerwasser denken). Nach dem Putsch wurden diverse US Bürger eingeflogen um Ministerin zu übernehmen z. Bspl. das Finanzministerium wurde von einer US Bürgerin die über Nacht eingebürgert wurde übernommen, HUnter Biden bekam einen lukrativen Job im Gaskonzern, Herr Biden drohte mit Geldentzug wenn nicht ein Staatsanwalt nach seinen Vorstellungen ausgetauscht wird. Die Menschen im Donbas waren mit dem Putsch nicht einverstanden wurden dafür von den Kiewern bombardiert und die Lebensmittelzufuhr wurde gekappt. Ben Hodges damals oberster Natogeneral hat in Kiew Orden verteilt an die Kämpfer die ihre eigenen Landsleute

Empfehle dazu auch den lesenswerten Artikel von Günter Verheugen zum Ukraine Konflikt, der vor einiger Zeit hier im Cicero online erschienen ist.

Walter Bühler | Fr., 7. Juli 2023 - 09:45

Antwort auf von Karl Kuhn

haben Sie persönlich schon damals, in der langen Amtszeit Schröders und Merkels aktiv gegen deren Wirtschafts- und Außenpolitik gekämpft, die sie heute so flott und pauschal für verbrecherisch erklären?

Hat nur Deutschland in jenen Zeiten eine solche Russland-Politik praktiziert, haben nur deutsche Firmen in Russland investiert? Gab es denn nicht auch andere westliche Länder, die in Russland und in China in gleicher Weise wie Deutschland aktiv waren?

Im Übrigen: Welches Land hat das Bundeskanzleramt abhören lassen? Welches Land führt in anderen Ländern gezielte Tötungen durch? Und unterscheidet sich die Propaganda des Weißen Hauses wirklich so sehr von der Kreml-Propaganda?

Herr Kuhn, wer zu 100% der Propaganda einer der Kriegsparteien vertraut, schätzt die Realität falsch ein, ganz egal, ob er der Propaganda aus dem Weißen Haus oder aus dem Kreml vertraut.

Gerhard Lenz | Do., 6. Juli 2023 - 09:21

Denn Mearsheimer irrt dermaßen gewaltig, dass sein "Verständnis-Plädoyer" für Putins Handeln selbst schon für seine Fehlschlüsse steht. Wie sehr Putin selbst fast schon jämmerlich nach einer Begründung für seinen Angriffskrieg sucht, ist hinlänglich bekannt.
Wer so weit gehen will, den ehemaligen Sowjetrepubliken das Recht abzusprechen, unabhängig von Putins Wünschen ihre Politik zu gestalten, der muss immer noch erklären, wo denn bitte die Nazis sind, die Putin in der Ukraine - und wahrscheinlich ab sofort in jedem von ihm angezettelten Konflikt - bekämpft. Und wenn Mearsheimer meint, Putin pflege keine imperalistischen Gelüste, frag' ich mich, wieso er der Ukraine ein grundsätzliches Existenzrecht abspricht, und wieso er bereits begonnen hat, ukrainisches Territorium zu annektieren.
Eins ist richtig: Nach Zusammenbruch der SU hätte es eine neue Friedensarchitektur geben können. Aber dann hätte niemals ein Putin Präsident werden dürfen.

Herr Lenz.
Empfehle dazu auch den lesenswerten Artikel von Günter Verheugen zum Ukraine Konflikt, der vor einiger Zeit hier im Cicero online erschienen ist.

Norbert Heyer | Do., 6. Juli 2023 - 09:26

Kriege sind immer das letzte - und schlechteste - Mittel, eine Einigung oder Befriedung zu erzwingen. Tatsache bleibt die Aussage von Merkel, dass die Minsker Friedensverhandlungen nur Scheingefechte waren, bis die Ukraine entsprechend aufgerüstet ist. Tatsache ist auch, das Putin im Bundestag weitreichende Einigungsvorschläge vorgetragen hat, die - vielleicht - einen tragfähigen und langfristigen Frieden beschert hätten. Das wurde ganz eindeutig durch die USA und GB sabotiert, sie wollten aus geopolitischen Gesichtspunkten keine Annäherung zwischen EU und Russland. Hier sollte eine ständige Quelle für Konflikte erhalten bleiben, jede andere Konstellation hätte den USA nicht in den Kram gepasst. So wurde die bewährte Politik ständige Provokationen aufrechterhalten, was dann im Endeffekt zum gewünschten Ergebnis führte: Die Ukraine ein großes Trümmerfeld, Russland beschädigt und der größte Leidtragende, Deutschland und die EU als Wirtschaftsmacht-Konkurrent am Ende völlig
ausgeschaltet

Eine gute, valide Zusammenfassung und Einschätzung ....

spannen zu lassen, ist u. bleibt einer der größten Fehlentscheidungen deutscher Regierungen. Ich stimme Ihren Ausführungen zu, lieber Herr Heyer.
Die katastrophalen Auswirkungen dieses Krieges werden nicht in erster Linie die USA treffen, welche in der Auseinandersetzung mit Rußland alle Fäden in der Hand halten, sondern Europa - ganz besonders Deutschland.
Was nützt uns das ganze hohle Gerede von der "Verteidigung der Demokratie", das uns doch aus den Begründungen für den Irak-Krieg hinlänglich bekannt sein dürfte, wenn am Ende W I R, die Deutschen, den höchsten Preis für diesen Krieg zahlen müssen - abgesehen natürlich von den Ukrainern, die gnadenlos von den Kriegstreibern "verheizt" werden.
Ebenso wenig wie unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wurde, geht es in der Ukraine um u n s e r e Freiheit. Diese war nie sicherer als v o r diesem völlig unnötigen Krieg, als wir noch zuverlässig russisches Gas bezogen u. mit dieser preiswerten Energie unsere Wirtschaft am Laufen hielten

vom "Westen" verheizt. Ohne den "Westen" keine Waffen, kein Geld ist die Ukraine am Ende und so wie ich aus Kommentaren lese laufen auch die Männer, vor allem junge, davon. Also der Krieg ist nur noch am Laufen weil es ein Stellvertreter-Krieg ist und von uns gesponsert wird. Genaugenommen hat es schon angefangen als bald nach der Wende an der polnischen Grenze Abwehrschirme aufgebaut wurden angeblich wegen der Bedrohung aus dem Iran!

d.h. die russischen Soldaten werden nicht verheizt?
Ohne russische Aggression, kein Krieg. Ohne Krieg kein sinnloses Verheizen. Ist das so schwer zu verstehen? Die Ukrainer haben jedes Recht, sich zu verteidigen und auch Hilfe diesbezüglich zu erhalten. Eigentlich eine ziemlich normale Sache. Ich persönlich finde es absolut in Ordnung, dass die Ukraine in diesem Maße von mittlerweile 50 Ländern unterstützt wird.
Und übrigens: die Polen können Verteidigungsmaßnahmen aufbauen, wie sie wollen. Diese haben, wie man sieht, allen Grund und jedes Recht dazu. Und auf deutsche Ratschläge, können diese getrost verzichten.

die Ukraine wurde vor dem russischen Angriff zwar militärisch von den USA und GB unterstützt, aber "entsprechend aufgerüstet", wie Sie hier schreiben ist maßlos übertrieben und verglichen zur jetzigen Unterstützung geradezu ein Witz. Im Übrigen wird bei solchen Unterstellungen immer wieder vergessen, dass gerade die USA und GB Garantiemächte der UA im Rahmen des Budapester Memorandums sind, also verglichen zu Russland, ihren Zusagen nachkommen. Also ein vollkommen legitimes Handeln seitens der USA und GB. Es ist gut, dass Herr Urban mit diesem Artikel, die Fakten Punkt für Punkt auf den Tisch gebracht hat. Dazu war Maersheimer offensichtlich nicht willens oder auch nicht fähig.

Danke Herr Heyer. Sie haben alles wichtige gesagt und finden meine volle Zustimmung, wie sie die auch bekommen, bei vielen anderen Themen, die Sie kommentieren, wenngleich ich nicht alles und jedem ständig antworten kann. (aus Zeitgründen), Für beide Seiten finden sich ständig irgendwelche "Experten", Fachleute, angebliche Insider, die ihre Thesen laut hinaus schreien. Einiges ist richtig, einiges, halb richtig, einiges einfach nur falsch. Es muss jeder selbst für sich entscheiden, was er an dem Wust von Informationen und Propaganda für sich selbst als wahr einstuft und was nicht. Schon oft zitiert. Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst oder 1000 Tode.

Gerhard Lenz | Do., 6. Juli 2023 - 10:34

Das (was konkret?) wurde ganz eindeutig durch die USA und GB sabotiert...

Können Sie das auch belegen, wenn es so eindeutig ist?

Da hält Putin vor 30 Jahren mal eine freundliche Rede im Bundestag, und schon ist das ein bis in alle Ewigkeiten zählender Beweis seiner Friedfertigkeit. Die Argumentation mancher Putin-Fans ist wirklich "beeindruckend!" Da wird sich das "Schönste" herausgepickt, und das war's dann!

Bis zum Tschetchnien-Krieg, dem Krieg gegen Georgien, der Ermordung von Oppositionellen, der fortschreitenden Aufrüstung...zählt alles nicht.
Schliesslich hat Putin vor 30 Jahren doch...

Was soll's. Hier wurde auch schon die Annexion Hawaiis durch die USA im 19. Jhdt. zur Relativierung von Putins Aggression genannt.

Der Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt.

Wolfgang Böhm | Do., 6. Juli 2023 - 10:46

Sorry, aber so deutlich muss ich es mal sagen. Er bestreitet dass es in Instanbul eine unterschriftsreifen Friedensvertrag gab ?
Er bestreite dass die russischstämmige Bevölkerung im Osten unterdrückt wurde ? Ihre Parteien verboten wurden ? Eussischsprachige Press und Medien verboten wurden ??? U.s.w u.s.f. .... er muss in einem Paralelluniversum gelebt haben ....

Ursula Keuk | Do., 6. Juli 2023 - 10:59

Alte Sprichwörter haben keine Rene Chance im WOKE-Zeitalter.
Trotzdem: „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“.
Das heißt im Ukraine-Krieg: Weitere Waffenlieferungen, damit Russland besiegen, wird in einem Atom-Desaster garantiert enden.

besonders wenn man bedenkt, dass mit zwei Unterschriften dieses Desaster verhindert hätte werden können. 1. Neutralität ähnlich der Schweiz vertraglich festschreiben und 2. strickte Umsetzung von Minsk 2. Beides wurde gezielt verhindert.

Jochen Rollwagen | Do., 6. Juli 2023 - 11:10

In Belarus - also an der Grenze zu Polen im Westen, dem Baltikum im Norden und der Ukraine im Süden mit Putin-Lieblings-Buddy Lukashenko an der Macht - stehen jetzt russische Nuklearwaffen und Herr Prighozhin tourt da gerade durch die Gefängnisse, auf Rekrutierungs-Tour. Die Zeltstadt für die zukünftigen Rekruten wird gerade gebaut und Herr Prighozhin fantasiert von "Erfolgen an der Front". Natürlich alles "defensiv" gegen die böse NATO. Und Rußland vermint das größte AKW iin Europa.

Und Europa zaudert weiter und hört auf "US-Politologen" wie Herrn Maersheimer. Wird schon nix passieren. Bloß keine F-16 für die Ukraine, sonst kommt es zur "Eskalation".

Ein Update des Weltbilds wäre dringend erforderlich.

Albert Schultheis | Do., 6. Juli 2023 - 12:16

Die USA und Nato rüsten die Ukraine seit über 10 Jahren militärisch auf, binden ihre Vasallen-Soldatesca immer enger an die Nato-Logistik an - aber GottBewahre, das zielte doch nie auf eine "Vorbereitung eines ukrainischen Angriffs auf Russland" ab! Das war immer schon gegen mögliche Raketen des Mullah-Regimes im Iran gerichtet (wie schon der geplante Raketenschutzschild Reagans)! Urban widerspricht sogar Merkel und Hollande wegen deren perfiden Absichten mit Minsk II - er weiß es einfach besser! "Täter-Opfer-Umkehr made in Russia", so einfach ist das! Dass Gorbatschow die Übergriffigkeit der Nato bis ins Grab beklagte - Urban weiß es besser!
"...umstritten. Vor allem ... Hauptprämissen ...über die Ursachen des Kriegs nicht haltbar." - Nein, es waren nicht "Die Massendemonstrationen in Kiew 2013/14, die zur Flucht des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch" führten - die Massendemonstranten haben sich auf dem Maidan nicht selber erschossen, sondern sind Opfer von Scharfschützen.

Naumanna | Do., 6. Juli 2023 - 14:06

Der Artikel ist ein einziger Wirrwarr.
Natürlich führen die USA einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine. Natürlich ist Europa der/die Leidtragende in diesem Prozess. Natürlich ist Russenhass in der Ukraine unnatürlich weit verbreitet. Das geht so weit, dass man am liebsten Tolstoi, Tschaikowsky, Tschechow usw, verbieten möchte. Total daneben.
Russland soll aufgelöst werden, da ist jedes Mittel recht. Teile und herrsche - Politik der USA seit 100 Jahren. Ob die Rechnung aufgeht , werden wir sehen. Das russische und das ukrainische Volk müssen die Verluste in diesem Prozess tragen.

Henri Lassalle | Do., 6. Juli 2023 - 15:41

Fehler gegenüber Russland und vor allem gegenüber das Putin-Regime gemacht. Dazu gehört die unglaubliche Naivität und das "Übersehen" von Risiken deutscher Politiker, die sich überdies in die Interessen der deutschen Wirtschaft (billige Rohstoffe) haben einspannen lassen, siehe Merkel und Co.. Den Eroberungskrieg hat Putim allein zu verantworten. Nach allen meinen Infos sah Putin den Limit-Zeitpunkt gekommen, eine weitere Nato-Integration der Ukraine zu stoppen. Putins Ziel ist die Wiederherstellung eines grossen Russischen Reiches. Kritiker dagegen sagen, Russland drohe zu implodieren, auch weil Putin angeblich die einzelnen russischen Regionen und Republiken mit enormen Geldsummen versorgen kann. Das muss nicht immer so bleiben.

Wenn Sie so gut informiert sind, dann nennen Sie doch mal die konkreten Schritte, die er dazu unternehmen müsste. Und urteilen Sie dann bei jedem einzelnen wie weit er dabei kommen würde - oder sagen Sie doch einfach: „Putin ist ein grössenwahnsinniger Phantast“, das erspart Ihnen dann weitere Erklärungen - wäre eine verkürzte, leicht konsumierbare Argumentation, die heutzutage weitgehend Anklang finden könnte.

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 6. Juli 2023 - 16:27

die Bemühungen um eine gute Nachbarschaft mit Russland waren unter Juschenko und Poroschenko sehr übersichtlich. Putin hat 2008 sehr deutlich erklärt, dass die NATO Mitgliedschaft der UA ein No go für Russland ist und Russland DIES ALS bEDROHUNG empfindet. Das war es eine deutliche Ansage. Wenn man
wie Herr Urban nun sagt, das man eigentlich nur spielen wollte, dann ist es eine Untertreibung oder das Eingeständnis, dass die verantwortlichen Politiker unfähig sind eine gefährliche Situation zu entschärfen. Was sich ja als zutreffend herausstellte. Mich hat der Herr Mearsheimer mehr überzeugt.

Dirk Weller | Do., 6. Juli 2023 - 23:03

anderen Argument richtig liegen.
Allerdings halte ich die Bezeichnung "Sachbuchautor" für reichlich übertrieben.
Ein Sachbuchautor würde mit Sicherheit kein Buch mit dem Titel „Lexikons für Putin-Versteher – Legenden Lügen LGBT“ schreiben.
Das klingt nicht sehr sachlich sondern eher nach Hass und Hetze, und wahrscheinlich dem Wunsch, finanziell Vorteile aus dem Konflikt zu ziehen.

Es wäre übrigens interessant zu erfahren , was Mearsheimer zu der Gegenrede sagt.

Ronald Lehmann | Do., 6. Juli 2023 - 23:39

& so wie die längsgestreifen des einen Machtblockes einen KGB-Chef Putin huldigen & ideologisch in Schutz nehmen (dieser ist auch der König auf dem Schachbrett!), weil sie gut & gerne in der DDR-Diktatur gelebt haben

so gibt es auf der anderen Seite die quergestreifte amerikanische Macht, die in meinen Augen die Grundlagen gelegt haben, Deutschland & damit Europa wirtschaftlich, finanziell wie ideologisch in die Bedeutungslosigkeit zu versenken

& Sie waren & sind auch der Hauptinitiator der Flüchtlings-Bewegungen seit 1945, initiiert, logistisch geplant & finanziert

& dies bis nach Afghanistan & Ukraine

Hinzu gleich mehrere Vorteile für die GESICHTSLOSE MACHT AMERIKA (& ich schätze, dass der Präsident der Vereinigten Staaten Amerika gerade mal einen Läufer als Vergleich auf diesen Schachbrett Erde ist

Die, die entscheiden, wurden nie gewählt, aber es kennt sie auch keiner

Desweiteren sollte ein jeder Forist darüber nachdenken, dass wir ALLE in diesem Spiel nur Bauern sind ??