Industrieanlagen in Wesseling bei Köln / picture alliance

Demokratie und Wohlstand - Deindustrialisierung ist der Treibstoff des Populismus

Eine stabile Demokratie hat ihr Fundament in der wohlstandssichernden Industrie eines Landes. Der Wahlerfolg Donald Trumps und der Brexit sollten uns eine Mahnung sein, die deutsche Industrie nicht leichtsinnig aufs Spiel zu setzen.

Markus Karp

Autoreninfo

Markus Karp ist an der Technischen Hochschule Wildau Professor für Public Management und Staatssekretär a.D.

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Die moderne demokratische Gesellschaft hat ihr materielles Fundament in der Industrialisierung. Erst die derart geboosterte Arbeitsproduktivität hat jene Wohlstandsdividende hervorgebracht, welche es ermöglicht, dass die Gesellschaft sich ein soziales Netz, Zugang zu höherer Bildung für breite Schichten und einen historisch hohen Grad von Verstädterung leisten kann. 

Auch in unserer vermeintlich postindustriellen Gesellschaft ist das verarbeitende Gewerbe noch Grundlage unseres Wohlstands: Nicht nur, weil die Urenkel jener Bauernsöhne, die auf ein Scherflein vom Wohlstand durch Fabrikarbeit hofften, heute gutes Geld in Konzernbürokratien und Forschungsabteilungen verdienen. Auch die Umsätze im Dienstleistungssektor werden mit Geld gemacht, welches die Exportwirtschaft hereinholt. Die Mittel für Sozialpädagogen, Polizisten und Professoren kommen aus Überschüssen einer Volkswirtschaft mit industriellem Rückgrat.

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Enka Hein | Mi., 10. April 2024 - 13:49

.....wunderbar um den großen Elefanten rumgeschrieben.
Von den Überschüssen werden nicht nur Polizisten sondern auch NGOs und Gaga Genderstudienprofs bezahlt.
Letzgenannten bringen keinen Nutzen.
Der Brexit ist hauptsächlich warum passiert?
Siehe Überschrift.
Im ganzen Text keine Erwähnung.
Und die ganze theoretische Transformation der Gesellschaft wird populistisch durch rotgrün durchgepeitscht.
Die Energiewende wird so nicht funktionieren. Das sagen ECHTE Experten und nicht irgendwelche grün-rot ideologisch durchtränkten Politik Proletarier ala Habeck und seinen NGO.
Vermutlich müssen Sie sich einen grünen Anstrich geben, sonst tobt der Hörsaal und Sie werden in die rechte Ecke geschrien.

Gut aufgepasst mit dem Brexit!

Stichwort Hörsaal: Der rotgrüne Mob beherrscht die Mainstreammedien, die Universitäten im Bereich der Geisteswissenschaften und die Regierungen in Bund und Land.
Das muß geändert werden, die Wählerstimmen sind das Mittel dazu. Rote Karte für die Altparteien!

Ingofrank | Mi., 10. April 2024 - 18:24

Antwort auf von Tomas Poth

auch nicht zuletzt Teile der Wirtschaft …. die allerdings langsam aber sicher erkennen, das mit einer rot grünen ideologischen Wirtschaftspolitik nun doch kein Blumentopf zu gewinnen ist. Von Gewinnen ganz zu schweigen, wie eben beispielsweise bei der Herstellung von E Autos …. die keiner fahren will wie die neusten Absatzzahlen von Verbrennern beweisen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 10. April 2024 - 14:09

Fangen wir bei den „Verteilungskämpfen“ an, die durch eine schwindende Wirtschaft drohen. Da ist eine massenhafte, staatlich geduldete oder geförderte „Zuwanderung“ für das Gemeinwohl schädlich. Wenn, wie am Beispiel Wiens, jeden Monat 350 (mind. 12 Klassen!) vorwiegend schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Rahmen des Familiennachzugs hinzukommen, dann ist das nicht leistbar. Es müssen Räume (Schulen) und Lehrer, ohnehin schon Mangelware, gefunden und bereitgestellt werden. Das zu Lasten des Gemeinwohls.

Hinzu kommen die immer offener zu Tage tretenden Probleme der Energiewende. Alles soll auf Erneuerbare umgestellt werden, die in ausr. Menge nur sehr unsicher verfügbar sind. Hinzu kommen die nicht bedachten oder genannten Kosten für Ersatz bzw. Speicherung und Transport. Das führt zu Energie-Kosten, die für Industrie im int. Wettbewerb tödlich ist.

Beide Fakten werden von den etabl. Parteien als alternativlos dargestellt, aber vom Bürger als Problem erkannt.

S. Kaiser | Mi., 10. April 2024 - 14:09

Wahlen sind Wetten auf die Zukunft. Viele, zu viele, sind dem Märchen des grünen Wachstums aufgesessen. Doch jetzt, wo es ans Eingemachte geht, wo der Wohlstand spürbar erodiert, wo gerade die Gehälter der niedrigen Einkommen von Basisbedürfnissen wie Strom, Wärme und Essen aufgebraucht werden, merken viele wohin die Reise geht. Es geht hier nicht um Zweitwagen oder mehrfache Urlaubsreisen. Jede Autoreparatur macht Angst, der Ausfall der Waschmaschine wie die nächste Heizungsrechnung. Es mag sein, dass viele nicht realisiert haben, dass die Weichen dafür schon von Merkel gestellt wurden, indem diese die Schröderreformen verfrühstückt hat. Aber dadurch, dass sie über Jahre rot-grüne Politik gemacht hat, korreliert der Zusammenbruch nun zeitl passend mit der Ampel, und wird hoffentlich dazu führen, dass diese nach 1 Legislaturperiode abgewählt wird. Die Frage ist nur: wird die nächste Regierung pragmatische und ideologiefreie Politik machen? Unter Beteiligung der Grünen? Fraglich ...

Christoph Kuhlmann | Mi., 10. April 2024 - 14:49

Die Deindustrialisierung durch überzogenen Energiepreise, Co2 Preise etc. ist einfach gescheiterter Umweltschutz. Die Anlagen werden verlagert, das kostet zusätzlich Energie. Sie werden mit Sicherheit in Ländern mit dauerhaft niedrigen Energiepreisen neu entstehen. Ich frage mich wer die EU Kommission berät? Bei der Regierung habe ich die Hoffnung auf der Suche nach volkswirtschaftlicher und ökologischer Kompetenz aufgegeben.

Wilhelm Keyser | Mi., 10. April 2024 - 16:36

Alles richtig, aber: Abgesehen davon, dass die ökonomische Lage inflations- und energie-"wende"-bedingt zT. aktuell bereits ins prekäre abdriftet, gehört zu den Ursachen für eine (besonders) skeptische Zukunftsprognose die größtenteils illegale Massenmigration überproportional krimineller Integrationsabstinenter in die Sozialsysteme. Dieser Aspekt wird ungeachtet seiner großen Bedeutung nur gestreift.

Dass ein DE Weltsozialamt über kurz oder lang zusammenbricht, schwant inzwischen jedoch auch dem ein und anderen Wähler von Superlinksgrün. Die immer noch zugunsten deren Träumereien verzerrte PKS belegt inzwischen, wenn auch mit erheblicher Verzögerung, die überproportionale Migrantenkriminalität, über die die Teddybärenwerferinnen bisher so leicht hinwegsehen konnten.

Gleichwohl: Die Polit-"Elite" in DE scheint sich weiter nicht beirren zu lassen. Verfassungsschutz und Zensurakte sollen die "Demokratie" retten, die in Wahrheit nur noch eine Demokratiesimulation ist.

Albert Schultheis | Mi., 10. April 2024 - 17:04

Sie haben ja recht! Man muss diesen Amateuren Habeck, Fatscher und Co mal klar machen, was der Unterschied zwischen der Primärwirtschaft und der Selundärwirtschaft ist! Das lernt man nämlich in der Schule für Kinderbuchautoren nicht.
Aber was soll der Quatsch:
"Der Wahlerfolg Donald Trumps und der Brexit sollten uns eine Mahnung sein" - Eine Mahnung wozu? Dass Donald Trump mit vollem Recht "America first!" gefordert hat und damit klargestellt hat, dass für ihn zuallererst amerikanische Interessen zählen? Ist das nicht seine Aufgabe als Präsident?
Dass unsere Scholz, Habeck, Annalena zuerst die Interessen der Ukraine unterstützen, dann die Perus, die der Türkei, der Taliban und der Hamas - dann die unserer millionenfachen Gäste in Deutschland und zu ganz allerletzt unsere, also die derer, die schon ziemlich h lange hier leben, dürfte sich allmählich rumgesprochen haben. Und ebenso, dass es England mit dem Brexit durchaus besser geht als Deutschland mit den RotGrünen Khmer.

Hans-Hasso Stamer | Mi., 10. April 2024 - 19:37

... denn es geht keineswegs um "zu einfache Antworten auf komplexe Fragen", sondern um eine einfache Antwort auf eine einfache Frage.

Die Frage lautet: Wie schaffen wir eine lebenswerte Zukunft?

Antwort: Mit umweltschonender, ressourcenschonender innovativer Technik aufgrund der Marktführerschaft unserer leistungsfähigen, interrnational konkurrenzfähigen mittelständischen Industrie und Weltoffenheit ohne offene Grenzen und gesellschaftszerstörende Massenmigration - ohne grüne Transformation und ohne Energiewende,

Für einen schlanken Stast, der nur stabile Randbedingungen schafft und sich auf seine Kernaufgaben beschränkt, statt Bürger zu gängeln bis in die Heizungskeller und den privaten Spielraum der Bürger immer weiter zu beschränken.

Rot-grün macht das Land kaputt. Der Zug fährt in die falsche Richtung, er muss erst gestoppt werden, bevor er wieder in die richtige Richtung fahren kann.