Hurra, wir retten die Welt! Luisa Neubauer auf einer Klima-Demo in Berlin / dpa

Neubauer bei Maischberger - Wer einmal lügt ...

Wer zu den Guten gehört, darf auch öffentlich lügen, während er oder sie andere der Lüge bezichtigt. So wie Luisa Neubauer jüngst bei Maischberger. Schließlich geht es darum, den Weltuntergang zu verhindern - auch gegen Markus Blume.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

„Es geht um die Frage, ob man im Diskurs überhaupt noch dem Anspruch folgt, tatsächliche Lösungen für reale Probleme zu finden, oder eben gefühlte Wirklichkeiten aufbaut, zu denen die eigene Programmatik passt“, twitterte Luisa Neubauer jüngst. Und weiter: „Diese Form der populistischen Klimarhetorik, die immer offensiver gefühlte Wirklichkeiten schafft, statt wenigstens dem Anspruch zu folgen, auf (physikalische) Wirklichkeiten einzugehen, vergiftet.“

Diese Tweets erstaunen dann doch. Schließlich wurden sie verfasst von einer Klimaaktivistin, die gerade erst über ihre eigene gefühlte Wirklichkeit gestolpert ist und der man – ebenso wie ihren Unterstützern und Klimagroupies – durchaus vorwerfen kann, dass sie sich einer populistischen Klimarhetorik bedient. Denn genau das, der Populismus, gehört eben zur Kerndisziplin des Klimaaktivismus, wenn jede Überschwemmung, jeder Waldbrand, jedes Grad über dem Durchschnitt direkt zum Indiz für die drohende Klimaapokalypse wird.

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Heidrun Schuppan | Mi., 27. September 2023 - 12:21

auch viel mit Bebauungsplanung und Bodenversiegelung zu tun" – Und deshalb ist es auch unverständlich, wie bestimmte Parteien das bereits am dichesten besiedelte Land in Europa, D, unendlich zuzubauen. Migranten, Flüchtlinge, Asylbewerber mit Bleiberecht – "Wir nehmen alle." Einfach unverständlich. Nein, wir haben keinen Platz. Gerade habe ich gelesen, dass in Berlin ein geräumiger Hinterhof, begrünt, mit einem Flüchtlingsheim zugebaut werden soll. Kein Villenviertel würde sich das bieten lassen. Was ist nämlich mit Begrünung in den Städten etc.?

H. Stellbrink | Mi., 27. September 2023 - 12:30

Die Klima-Apokalyptiker nutzen Brandolinis Gesetz, das Bullshit-Asymmetrie-Prinzip. Kurz und knackig in den Raum geworfener Bullshit lässt sich nur mit hohem Aufwand wieder aus der Welt schaffen. Beim Kllima leider wohl nie mehr, da nur oft genug medial wiederholter Bullshit in den Augen Vieler zur Wahrheit mutiert.
Es besteht kein vernünftiger Zweifel daran, dass die Welt durch den Klimawandel nicht untergehen wird. Auch nicht die Menschheit. Natürlich müssen wir die Belastung der Umwelt durch den Menschen reduzieren, aber dabei nur CO2 im Kopf zu haben ist verbohrt und nicht zielführend. Zu allererst müssen wir uns an das, was jetzt unausweichlich ist, anpassen, selbst wenn wir es abmildern können und sollten. Wir sind sehr erfindungsreiche nackte Affen, wenn uns die Verzichtsprediger nur lassen.

Möglich wäre es, zumal es dann sicher auch im passenden Moment ein anderes Gesetz gibt, nach dem man ruhigen Gewissen nach einiger Zeit das Gegenteil des zuvor Behaupteten vertreten kann, solange vorheriges doch nur gutgemeint war?
Eine Meisterin darin schien mir Frau Merkel und ihr Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomernergie.
Ich hoffe, dass Herr Habeck in meinen Augen solidere Politik betreibt.
Dann könnte Frau Neubauer einfach nur sagen, "ich habe noch einmal ganz neu darüber nachgedacht"?
Jungen Menschen sieht man Überschwang ohnehin nach?
Ich würde meinen, dass sich das ein bisschen auch an den Kollateralschäden bemisst und jedenfalls bei mir dazu führt, dass ich Leute nicht mehr ernst nehme.
Deshalb prüfe ich Gegenmeinungen aber nicht weniger genau.
Zu denken gibt mir, dass die technische Intelligenz nicht unbedingt auf den Strassen ist.
Je fundierter Politik daherkommt, desto erfolgreicher könnte sie sein?
Wenn mir schon Zweifel kommen, würde ich von zuviel Naivität abraten..

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. September 2023 - 12:37

Die BILD hat sie auch schon wieder der Lüge überführt, bezüglich den Aussagen zum Atomstrom aus dem Ausland eingekauft, den es angeblich gar nicht gibt usw. Am besten selber lesen, Verlinkung ist hier nicht erwünscht. Ich werde nicht müde immer wieder zu betonen, dass gerade wir älteren Menschen Zeit unseres Lebens immer mal wieder einen Wandel des Klimas miterlebt haben. In den 70igern kündigte der Spiegel gar noch eine neue Eiszeit an. Bereits die Frage, ob der Wandel menschengemacht ist bzw. durch menschliche Einflüsse beeinflusst ist, gilt schon als Leugnung. Das die Klimahysteriker lieber Herr Krischke inzwischen jedes Problem auf den Klimawandel schieben stimmt nicht ganz. Gerne ist auch Putin verdächtig, die AFD, die Leugner, Schwurbler, die Verschwörungstheoretiker, die Rechten, die rechtsextremen, die Querdenker usw. Das sprachliche Reportoir ist groß, gemeint sind immer die andersdenkenden. Neubauer demaskiert sich täglich mehr und mehr. Wer hat Schuld? Natürlich das Klima.

Der Ausbruch des Unterwasser-Vulkans Hunga-Tonga beförderte 2022 gigantische Mengen von Wasserdampf in die Atmosphäre (ca. 100 Mio. Tonnen) – das mit Abstand wichtigste Treibhausgas des Planeten. Das wirkt sich mit Verzögerung jetzt möglicherweise in den globalen Temperaturen aus – die offizielle Klimaforschung verliert kein Wort darüber.
Warum ist das so? Passt nicht ins Narrativ!
Keine Frage wir haben ein Klimaproblem, nur was sind die wirklichen Ursachen? Meines Erachtens nach ein multiples Problem, daß einseitig, propagandistisch dargestellt wird.
Mojib Latif, der Klimaoberguru aus Kiel, bewegt sich in diesem Sinne auch nur zeitgeistig. Schon komisch, daß er zu dem o.a. Sachverhalt nichts zu sagen hat oder besser nicht gefragt werden will. Veräppelung der uninformierten und leider desinteressierten Volksmassen wo man hinsieht.

Christoph Kuhlmann | Mi., 27. September 2023 - 13:00

Sie sind ungefähr so glaubwürdig, wie die Haustürverkäufer. Sie werden einen nie über die Nachteile des Produktes aufklären. Schon Gerhard Schröder sagte, man muss zum Guten lügen. Heutzutage hat man da die Unterstützung jeder Menge politisierter Wissenschaften. Wenn sich die Ergebnisse einer Wissenschaft mit Parteiprogrammen ergänzen, dann hat das nicht mit dem Streben nach objektiver Wahrheit zu tun, sondern mit politischer Macht. Wenn es der Laie versteht, handelt es sich in der Regel nicht um Wissenschaft. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 27. September 2023 - 13:53

NOCH NICHT.
Das wird sich sicher ändern.
Im Allgemeinen erkennen Menschen, die viel arbeiten einander.
Dann kann auch mal der Streit hitzig werden, aber "überlegenes Vorhalten" wirkt auf mich eingeübt und nicht gekonnt.
Aber zum Interessanten, dem Klima.
Der Mensch spielt wahrlich nicht nur eine rühmliche Rolle, ob es aber gleich eine unrühmliche sei?
Ich vermute, dass sich Klima nach wie vor stärker durch astronomische und damit geothermische Abläufe gestaltet.
Mein Traum ist, dass sich schwarze Löcher rückwandeln/"gesunden" und entsprechend der Stresslevel im Universum sinkt.
Dann würden die Winter milder und die Sommer temperierter?
Das würde mir gefallen, denn ich will weder im Sommer schwitzen, noch im Winter frieren.
Meine Überlegung also, schwinden astronomische Ordnungen, bzw. korrigieren sie sich?
Das jetzt kann es doch wohl nicht gewesen sein?
Der Mensch schützte sich bislang nur effektiver/aktiver als anderes Leben?
in diesem Sinne sollte er auch seine Umwelt schützen.
Nu

Rainer Mrochen | Mi., 27. September 2023 - 15:32

... der größten, medialen Nullnummern im deutschen Politaffentheater, zur gegenwärtigen Zeit, entlarvet werden.
Wozu noch damit beschäftigen? Die Bewegung ist tot. Ein letztes Zucken im medialen, "Aktuelle Kamera"- Komplex des MSM, unter bewusstem Lügen oder in ahnungsloser Dummheit weisen den Weg auf den Friedhof.
Wer kommt für den entstandenen Schaden auf?
Die Gretas, Luisas, Annalenas etc. dieser Welt, taugen bestenfalls für einen Wandkalender
fehlgeleiteter Persönlichkeiten auf dem minderintellektuellen Niveau der Eitelkeiten.
Wenn sie sich nur selbst erkennen könnten und wenigstens ein Mindestmass an Reflexion für das eigene Dasein vorhanden wäre, könnte man auf Einsicht hoffen. Aber nein. Unsere Idee ist unserer Auftrag. Hier gibt es keine Korrekturen, unsere Fehler sind der Ignoranz der Anderen geschuldet. Auch so entstehen autoritäre Systeme. Rationale Argumente zählen schon lange nicht mehr. Der Klassenkampf lebt und treibt Stilblüten mit schlechtem Geruch. Pfui.

Thorwald Franke | Mi., 27. September 2023 - 16:43

Ich möchte ergänzend darauf hinweisen, dass Wahrheit für viele Wokies tatsächlich relativ ist. Der Wokismus kommt ja von der postmodernen Philosophie her, und die Postmoderne ist bekannt dafür, die klassischen Konzepte von Wahrheit und Vernunft abzulehnen. Für Foucault und seine Adepten zählt die Macht, nicht die Wahrheit. Jawohl, richtig gelesen: Es liest sich wie direkt aus dem Lehrbuch eines Unmenschen. Sie verwerfen ja auch den Humanismus.

Natürlich sind die meisten nur Mitläufer. Aber dieses Gedankengut verbreitet sich tatsächlich in unserer Jugend. Ich verweise dazu auf den Bestseller "Erzählende Affen", der auch von Denis Scheck (ARD) hoch gelobt wurde. Dieses Buch ist gewissermaßen eine schrittweise Einführung in das woke Denken.

Am Ende steht die "Erkenntnis", dass es nicht darum gehen kann, einen guten Einklang von Mensch und Natur zu finden. Nein. Der Mensch selbst ist das Problem, der Feind der Natur. Was daraus folgt, bleibt ungesagt. Wie gesagt: Ein Bestseller.

Karla Vetter | Mi., 27. September 2023 - 19:19

sind aber immer noch außer Rand und Band. Keine Fernsehsendung, zumindest im dokumentarischen Bereich, kommt ohne den "menschengemachten Klimawandel" aus. Selbst der davon völlig unabhängige El Ñino -Effekt wird diesem zugeschrieben. Unsere Jugend wird systematisch naturwissenschaftlich verdummt. Kürzlich am Wahlstand der "Weltretter": Meine Frage was denn die armen Menschen während der Kleinen Eiszeit gegen den damaligen Klimawandel hätten unternehmen sollen, wurde mit Achselzucken beantwortet. Nein, die sind vollkommen verstrahlt. Konstruktives erwarte ich mir da nicht mehr. Wo es nicht passt wird halt gelogen.

Herbert Schultz-Gora | Mi., 27. September 2023 - 21:44

Warum...?
Klingt zu sehr nach "Kindergarten". Kleine Kinder können nicht lügen... mit der Zeit lernt man es, in zwei Welten zu denken.

Menschen leben stark mit "Überzeugungen"... und wenn die Fakten dagegen sprechen, muß man sich die eigene Sicht der Dinge ziemlich "zurechtbiegen", denn sonst verliert man sich selbst gegenüber seine Glaubwürdigkeit und damit ein Stück Selbstsicherheit... und ggf. auch Wertschätzung durch die Umgebung.

Jemand, der in der Lage ist, das, was er gestern für "richtig" hielt, heute in Frage zu stellen, wird als "Wendehals" geschmäht... oder als jemand, der den Leuten "nach dem Munde" redet.

Eigentlich ist die Unterscheidung nach RICHTIG und FALSCH ziemlich schlicht... und man kann auch sagen "es gibt verschiedene Sichtweisen"... und damit wird man wieder akzeptiert.

Beispiel: Zu Lebzeiten von Franz Josef Strauß und Willy Brandt ging es mir öfter so, wenn ich deren einander widersprechende Reden hörte, daß ich dachte "da hat jeder auf seine Weise recht".