Ein älterer Mann vor der Dresdner Frauenkirche / picture alliance

Vermögensverteilung - Die Armen sind nicht so arm, wie gerne behauptet wird

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat erstmals das „Rentenvermögen“ bei der Berechnung der Vermögensverteilung berücksichtigt. Und siehe da: Die Armen sind gar nicht so arm, wie sie von den Umverteilungspredigern gerne gemacht werden.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Sie taucht nicht in Wirtschaftsstatistiken auf, aber es gibt sie – die Sozialindustrie. Vertreter von Sozialverbänden, linksgrüne Politiker und Gewerkschafter, Armutsforscher und andere Wissenschaftler beschwören ständig die Verarmung der Massen.

Ein beliebter Maßstab für Reichtum und Armut ist die Vermögensverteilung. Dass diese ungleich ist, liegt auf der Hand. Die einen haben mehr geleistet als die anderen, haben geerbt oder schlichtweg Glück gehabt. Andere haben nicht geerbt und – aus welchen Gründen auch immer – in ihrem Leben kein nennenswertes Vermögen angehäuft, weder Aktien noch Immobilien.

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Gerhard Lenz | Di., 14. November 2023 - 10:35

an der ungleichen Verteilung von Wohlstand. Da hat sogar eine Wagenknecht mal recht.

Die schönsten Rechenspielchen taugen nichts, wenn der Teller leer bleibt. Oder das Geld für die Miete nicht ausreicht. Auch wenn das statistisch gesehen gar nicht der Fall sein sollte.

Beschimpfungen, das wären alles Faulenzer, die gar nicht richtig arbeiten wollen, sind wahrscheinlich auch nicht besonders hilfreich, sie helfen höchstens dem so schwer arbeitenden Wutbürger, der DENEN endlich mal gezeigt hat, wo der Hammer hängt!

Maria Arenz | Di., 14. November 2023 - 10:58

ist genauso falsch wie Asyl-INDUSTRIE. Bei Industrie muß hinten was Brauchbares rauskommen, sonst geht der Betrieb ganz schnell bankrott. Sowohl i.S. Asyl als auch Soziales handelt es sich lediglich um Gewerbe, Bissiness. Es ist völlig egal, ob am Ende was Brauchbares rauskommt, Hauptsache die Veranstalter und ihre Nutznießer kommen auf ihre Kosten. Der Bankrott kommt auch da- er trifft am Ende allerdings nicht die Gewerbe-treibenden sondern diejenigen, die den Spaß all die Jhre finanziert haben.

. . . ich weiß, was Sie meinen, aber ich weiß auch, was Herr Dr Müller-Vogg meint und das ist ja das Entscheidende. Alles Andere ist für mich Wortklauberei - und, ja, ich stimme Herrn Dr Müller-Vogg vollinhaltlich zu, auch in seiner Meinung zu Herrn Fratzscher, dessen Bildungsgrad ich sehr hoch einschätze, aber er findet permanent die falschen Schlußfolgerungen, und das sind seine politischen Ansichten. Man sollte vielleicht mehr den Herrn Prof. Sinn mal fragen . . . ?

Norbert Heyer | Di., 14. November 2023 - 11:20

Als Junggeselle verdiente ich schon recht gut, bekam in etwa 50% netto von 100% brutto. Nach der Heirat wurde es etwas besser, aber im sozialen Wohnungsbau gab es die Fehlbelegungs-Abgabe - und ich war dabei. In die Nähe eines Sozialhilfe-Empfängers kam ich nach meiner Scheidung, ich verlor € 350,00 an Rentenanteile und nach Unterhalt für Ex-Frau und Sohn verblieben mir netto € 400,00 zum Leben im Monat. Nach 50 Jahren Lebensarbeitszeit habe ich heute eine Rente im Rahmen der möglichen Höchstrente für Angestellte, die über 40 Jahre verdienstmässig über der Beitragsbemessungsgrenze lagen. Ich meine, dass meine Rente bezogen auf Verdienst und Lebensarbeitszeit mich gegenüber Politikern und Beamten nicht übermäßig ausfällt. Wenn das GEG tatsächlich Realität wird, fängt auch bei meiner Frau und mir das Rechnen an, ob wir dann nicht besser das Haus mit Verlust verkaufen und wir uns eine kleine ETW zulegen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Alter noch solche Überlegungen anstellen müsste.

Ingofrank | Mi., 15. November 2023 - 08:44

Antwort auf von Norbert Heyer

Ja Herr Heyer, diese Überlegungen stellen meine Frau und ich genau so an.
Gut über die Beitragsbemessungsgrenze der Rente, waren wir mit unseren Verdiensten nie, haben aber dennoch eine auskömmliche Rente da wir schuldenfrei sind und in unserem eigenen Haus auf eigenen Grund mit etwa 7500 qm wohnen. Auch haben nach Renteneintritt umfangreiche Sanierungsarbeiten (Erneuerung Fenster 3 fach Verglasung, gedämmte Jalusien, Außenputz umfangreiche Dämmarbeiten usw.) getätigt. Auch aus dem Grund, unseren Kindern „etwas zu hinterlassen“ obwohl diese allesamt ebenfalls Wohneigentum besitzen. Und nun das GEG und die zukünftigen Auflagen der EU die dies alles noch verstärken ! Und das alles in der Summe betrachtet, kommt dies einer Enteignung gleich. Aber andererseits, wenn die „Enteigneten“ auch auf den jetzt schon mehr als angespannten Wohnungsmarkt drängen, was dann ?
Ich hoffe nur, dass in 2 Jahren dieser Spuk vorbei ist ! & die Veranwortlichen zum Teufel gejagt werden.
M f G a d E Republik

Marianne Bernstein | Di., 14. November 2023 - 11:30

Wie hoch ist denn das Vermögen der flaschensammelnden Rentner? Irgendwie blöd, wenn man angeblich 67000 Euro hat und dann mit der realen Rente nicht über den Monat kommt und bei Tafeln ansteht und Flaschen sammeln muss.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 14. November 2023 - 12:50

Antwort auf von Marianne Bernstein

Hier steht viel Wahres, allerdings sind einige Punkte nicht angesprochen. Die Renten sind (relativ) sicher und unterliegen Anpassungen an die Inflation. Bei den Pensionen sieht das bereits anders aus, da ist das Wohlverhalten der Regierung gegenüber gefordert. Der Richter z. B., der gg. die Maskenpflicht urteilte, verlor nicht nur den Job, sondern auch seine Pensionsansprüche.
Netto-Einkommen von Angestellten und Beamten in gleicher Position sind nahezu gleich. (Voller) Renten- und (anteiliger) Krankenversicherungsbeitrag sind beim zweiten vom Brutto abgezogen, deshalb ist dieses niedriger. Nach Entlassung (auch als Pensionär!) bleibt ihm am Ende nur ca. 1/3 der Angestelltenrente.
Der Selbstständige, der sein Geld für die Rente in Firmen, Aktien oder Immobilien anlegt, kann bei Pleite oder Wertverfall sein ganzes (Renten-) Vermögen verlieren. Er fällt dann der Sozialkasse zur Last.
Ich befürworte daher eine Rentenversicherungs-Pflicht für alle.

Heidrun Schuppan | Di., 14. November 2023 - 12:57

hat sicher während des Arbeitslebens immer etwas zur Seite gelegt, gespart nannte man das früher. Wenn man das Gesparte nun aber zu Geld machen will, langt der Staat erst mal zu und holt sich davon seinen Anteil, der ihm, wie er meint, zusteht. Logisch. Von der Betriebsrente (angespart Monat für Monat) fallen erst einmal für die nächsten zehn Jahre Krankenkassenbeiträge an, was bei Abschluss noch nicht der Fall war. Der Staat gestattete den Krankenkassen NACHTRÄGLICH, hier zuzulangen. Wird bei Rentenbeginn die Direktlebensversicherung (angespart) ausbezahlt, ebenso. Auch hier VERTRAGSWIDRIG, WEIL NACHTRÄGLICH BESCHLOSSEN. Werden die Aktien verkauft, hält auch erst einmal der Staat die Hand auf. Manche nennen die Rendite auf Aktien einfach leistungsloses Einkommen, also sind die Steuern auf Gewinne rechtens. Aber Aktien werden von Nettoeinkommen erworben, die Kaufsumme ist also bereits versteuert. Und so weiter und so fort.

das Geld für die „Rundumversorgung“ unserer „Goldstücke“ kommen wenn der Staat den Krankenkassen eine pro Kopf Pauschale von knapp 100 € überweist die letztendlich bei einem einmaligem Arztbesuch mehr oder minder aufgebraucht ist? Und umsonst konnten auch Krankenkassen nicht arbeiten. (Das auch da erhebliches Einsparpotential ist, ist unbestritten, denn wer braucht hunderte KK mit fast identischen Leistungen ? Nur als ein Beispiel)
Und da ist es doch ein einfaches Zuzahlungen & Beiträge der Mitglieder zu erhöhen. Oder nicht ?
Und das hat auch n M nichts mit irgendeiner Neid Debatte zu tun, sondern ist schlicht Buntland 23,
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 14. November 2023 - 13:30

dachte bei mir, der Autor könne nur Herr Müller-Vogg sein.
Das kann aber zum Problem werden, z.B. die Kreditvergabe...?
Kann man da etwas ändern, denn mit dem Angesparten der Rente kann der Einzelne nicht wirtschaften, Manche erleben sie nicht einmal.
Ich stehe dem "Wirtschaften" mit Aktien bei den Renten durch den Staat nicht nur negativ gegenüber.
Als Einzelperson übersteigt das meine Fähigkeiten und auch meine Risikobereitschaft.
Der Staat kann aber bei zu hohen Verlusten auch umschichten im Haushalt und generell, bei hohen Standards der Anforderungen, auch Finanzmärkte "dirigieren" und stabilisieren?
Nach dem ("neuerlichen") Desaster der Finanzmärkte "durch" die Lehmann-Pleite sehe ich Bedarf an intelligentem staatlichen Handeln.
Einen kleinen privaten, aber kontrollierten finanziellen Spielraum hätte ich auch gerne für Rentner* oder Beamte*.
Einen z.B. Schuldenabtrag müßte dann die Rente auch über den Tod hergeben?
Einen geringen Betrag könnte man ganz freistellen?
Wage zu leben

Sabine Jung | Di., 14. November 2023 - 13:31

liegen hier mal wieder sehr weit auseinander. Ein rentner, der Flaschen sammeln muss, der wird sicherlich nicht 67.000 EUR auf seinem Konto haben. Er wird, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Sozialsystem mal rausgeflogen sein, wahrscheinlich eine kleine Minirente von noch nicht mal 500 EUR haben. Das reicht wahrscheinlich gerade so für die Miete und Strom. Lebensmittel und Spaß im Leben, ja da wird es eng. Man kann aber auch nach über 45 Arbeitsjahren genauso bescheiden dastehen, aufgrund von Scheidung, langer schwerer Krankheit oder einer Insolvenz der eigenen Firma, wo einem halbwegs alles wieder genommen wird. Was ist da nun der Unterschied? Faulheit wird nicht belohnt, erst recht nicht im Alter, aber es gibt sehr viele Schicksale, die unverschuldet ins Unglück rutschen.

Heidrun Schuppan | Di., 14. November 2023 - 14:06

Wer keine Rücklagen bilden konnte. Wem jede Mieterhöhung und jede Nebenkostenabrechnung zum Verhängnis werden kann – Mietrückstand bedeutet fristlose Kündigung. Wer im Winter frieren muss, weil eine wohlig warme Wohnung zum Luxusgut verkommen ist.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 14. November 2023 - 14:49

Als der sozialen Gerechtigkeit verpflichteter &von dieser auch dominierten Bundesbürger, auch mit einem Helfersyndrom ausgestattet, gebe ich der unterprivilegierten Bevölkerungsgruppe der Sozialisten/Sozialistinnen/sozial?? Die Idee einer neuen Einkommensquelle zur Finanzierung von Wohltaten wie dem Bürgergeld.
Der Autor hat errechnet, welche Vermögenswerte in Renten-und Pensionsansprüchen stecken. Stirbt der Anspruchsinhaber erhält die Witwe/der Witwer eine prozentuale reduzierte Witwe/Witwerrente, also auch einen Vermögenswert. Ich empfehle hier Erbschaftssteuer zu erheben.
Wie steht‘s mit der Vermögenssteuer? Auch hier meine Empfehlung eine solche ab Erreichen eines bestimmten Barwerts der Pension/Rente diese entsprechend zu besteuern.
& wie wird die hochversicherter Hand eines Torwarts oder der Daumen eines Künstlers wie lang lang als Vermögenswert besteuert?. Welchen zu besteuernden Vermögenswert stellen die Ansprüche der Gewerkschaft an die Mitglieder dar?
Schwierige Berechnungen

dass wie ja eigentlich alle wohlhabend seien, wenn man nur die Rentenansprüche als Vermögen anrechnet. Wie bitte? Für die gesetzliche Rente werden jedem AN monatlich Beiträge abgezoge und überwiesen. Dass dann per Federstrich von Rot-Grün 1998 gerade mal 48 Prozent Rentenniveau übrig blieben, erklärte Schröder lapdar: "Mehr ist nicht finanzierbar". Von dieser dann ausbezahlten Rente geht in der Regel der größte Teil für die Miete drauf, wandert also schon mal aufs Konto eines Vermieters. Von dem, was dann noch übrig bleibt, ist ein würdevolles Leben im Alter nicht möglich – wie es Gerhard Polt in seinem Theaterstück ausdrückte: Mit 1100 Euro Rente ist es mit der Würde nicht mehr so sicher ...

Ingo frank | Di., 14. November 2023 - 15:16

Ich rechne mal so:
95.000 € Vermögen inkl Rentenanspruch : 10 Jahr Lebenserwartung (wenn länger, dann noch weniger) nach Renteneintrittsalters =
9500 €/ Jahr : 12 Monate=
rund 800 €/ Monat. Und wer soll denn dann von den 800 € Miete, Strom, Heizung, Telefon, Versicherung, sonstige Nebenkosten Reparaturen, Essen& Trinken &&& bezahlen?
Und da sind wir wieder beim Thema „Bürgergeld“ wo zum Grundbetrag noch Miete & andere anfallenden Kosten erstattet werden und der Endbetrag beim Bezug von Bürgergeld ist immens höher, als der, wenn man im Niedriglohnsektor täglich Arbeitet und seinen A. rsch aus dem Bett hebt.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidrun Schuppan | Di., 14. November 2023 - 17:27

Antwort auf von Ingo frank

Rentenversicherung wurde alles Mögliche bezahlt, z.B. die Ostrenten direkt nach der Wende, kein Pappenstiel. Wer im Alter zur Miete wohnt (Mieterhöhungen kommen eigentlich nach jedem neuen Mietspiegel ins Haus geflattert), kann von der durchschnittlichen Rente gar nicht leben, sondern muss zusätzlich zum Sozialamt. Bei Pensionären sieht es anders aus, zudem haben nicht wenige Wohneigentum. Das nur nebenbei. Weshalb geht das in Österreich anders, und das 14 Mal pro Jahr?

weil die Ösis nicht den Anspruch haben, sich gegenüber der halben Welt als Lehrmeister und Zahlmeister aufzuspielen und dabei ihre eigene Bevölkerung und deren Bedürfnisse vergessen.
Zur Ostrente: ich habe ab Arbeitseintritt als Dipl, Ing von 1978 bis zur Wende
10 % meines Gehaltes und der AG den gleichen Betrag in die freiwillige Zusatzversicherung gezahlt. Und die war bei meinem Renteneintritt weg. Und weiter fragte ich mich, wo blieb eigentlich mein Anteil am Volksvermögen der DDR ? Auch weg . Aber da habe ich einen Haken dran’ gemacht 😄 und, ich will absolut keine Wiederbelebung der DDR. Allerdings habe ich den Eindruck, ich bin schon wieder Mittendrin 🤮
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Fritz Elvers | Di., 14. November 2023 - 19:53

bettelte mich ein älterer, gebeugter Herr an. Er wollte sich etwas zu essen kaufen können.

Ihn jedenfalls kann Herr Dr. Hugo Müller-Vogg wohl nicht gemeint haben, sich selbst wohl auch nicht.

Es wäre vielleicht besser, genauer zu analysieren, welche Gruppe denn durch alle Raster fällt und warum es diese mitunter drastische Armut in der DDR so nicht gab.

auf Ihre Frage, wer denn durchs Raster fällt, ja da fallen mir einige ein. Nicht jeder ist ja pflichtversichert in der Rentenkasse, z.B. Selbstständige. Ein Leben lang gut verdient und vielleicht auch gespart, dann kommt eine Insolvenz und schon ist alles wieder weg. Einzahlen tun Selbstständige höchst selten, nur was ist dann im Alter? genau das, was Sie vielleicht an der Fußgängerampel gesehen haben.
Ob der Mann nun Schuld oder nicht Schuld hat, das System kränkelt trotz alledem. Ein rentner kann nicht von seiner Rente leben aber "Zugezogene" haben dann ebenso Rentenansprüche wie wir.

Das ist wohl war, aber in der DDR gab es nicht nur das Recht auf Arbeit sondern auch die P F L I C H T zu arbeiten.
Über die Produktivität der Arbeit in der DDR, zumindest in vielen Bereichen, im Vergleich zum Westen ist nichts, aber auch gar nichts zu beschönigen.
A B E E dennoch hat Meloni richtigerweise das Bürgergeld für alle arbeitsfähigen Italiener bis auf wenige Ausnahmen (Alleierziehende, Kranke, Alte usw) abgeschafft. Das täte im Buntland mehr als Not !
Übrigens, sind erste Überlegungen in der CDU, die Bürgergeld- Bezieher zur Arbeit zu verpflichten. Auch ne Möglichkeit …….
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Thorwald Franke | Di., 14. November 2023 - 21:02

Das Beispiel des Beamten mit 6000 Euro Monatspension, das 1 Mio. Barwert entsprechen soll, erlaubt, eine unrealistische Annahme zu enthüllen. 12 x 6000 EUR = 72.000 EUR sind nämlich 7% von 1 Mio. Die Studie rechnet also mit einer Verzinsung von Kapital von 7%, und das nach Steuern. Das bekommen sie aber weder auf dem Sparbuch noch mit den üblichen Aktienfonds. Ein aktiver Manager eines Fonds kann vielleicht 7% erreichen, aber das gibt es für den Kleinanleger mit einer schlappen Million nicht. Es ist in jedem Fall eine optimistische Annahme. - Abgesehen davon, dass niemand von uns weiß, wie die erworbenen Renten-"Punkte" später in Geld umgerechnet werden. Darauf gibt es nämlich keinen Anspruch. Spätere Regierungen können sagen, dass ein Punkt jetzt eben weniger wert ist. Weil kein Geld da ist. - Seriös wäre es, verschiedene Szenarien zu rechnen: Best case, Worst case, wahrscheinlicher Fall. Wie beim Klima. Dort sollte man auch nicht nur auf Best oder Worst case schauen.