Eine Speisekammer, gefüllt mit Vorräten
Wie gut ist Ihre Speisekammer auf den Katastrophenfall vorbereitet? / picture alliance

Regierung empfiehlt Hamsterkäufe - Es hat sich ausschalmeit

Die Bundesregierung rät zu individuellen Vorräten für den Katastrophenfall. Damit kehrt eine alte Normalität unter neuen Bedingungen zurück. Der Staat erkennt die Grenzen seiner Möglichkeiten an

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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In einem  Jahr, in dem nichts unmöglich scheint, erleben wir noch das: die Rückkehr der Hamsterkäufe. Die Merkel-Regierung lässt uns laut Zeitungsberichten wissen, die Bevölkerung möge „einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln von zehn Tagen vorhalten“. Auch an genügend Trinkwasser sollten Herr und Frau Mustermann denken, zehn Liter pro Person für eine Arbeitswoche mindestens. Seit dem Mauerfall hat sich die Exekutive nicht mehr derart detailliert Gedanken zum Katastrophenfall gemacht. Die neue Normalität führt ein altes Stück wieder auf. Apokalypse ist machbar, Herr Nachbar.

Natürlich, natürlich, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe tut nur, was es tun muss. Es verspricht uns „ein Höchstmaß an Sicherheit“ und will im Gegenzug die „Bevölkerung zur Selbsthilfe“ ertüchtigen. Wenn eintritt, was niemand eintreten sehen will, „Hochwasser, Stürme, starker Schneefall und Erdbeben, (…) Pandemien, Terroranschläge“, wird vermutlich jede und jeder erst einmal in den Keller gehen und die Konserven durchzählen, die Plastikflaschen sichten, ehe er eine regierungsamtliche Hotline anruft.

Eine politische Zeitenwende

Alles wie gehabt? Ja und Nein – und das Nein sorgt für Furore. Dass die ominöse Bedrohungslage im Zeitalter der Globalmigration gestiegen ist, zählt zur kognitiven wie emotionalen Grundausstattung des Gegenwartsmenschen. Unser „mind set“ hat ein neues Drohzentrum bekommen, den Islamismus einerseits, Territorialkriege andererseits. Zu einem gewiss nicht zufälligen Zeitpunkt, am Beginn des Jahres 2 der sogenannten Flüchtlingskrise, zollt die Merkel-Regierung dieser neuen Normalität Tribut. Mit dem für Mittwoch anberaumten Kabinettsbeschluss zur zivilen Verteidigung hat es sich ausschalmeit.

Wenn nämlich nun betont und bekräftigt wird, eine für Deutschland „existenzbedrohende Entwicklung“ liege im Bereich des Möglichen, ist damit eine Kategorie benannt, die abgeschafft schien: der Verteidigungsfall. Wirklich abgeschafft war er nie, doch in den öffentlichen Debatten und politischen Diskursen gewann man zuletzt einen anderen Eindruck: dass die Bundeswehr ein Arbeitgeber wie jeder andere sei, dem es besonders auf Familienverträglichkeit und Geschlechtergerechtigkeit ankäme; dass alle Menschen nur das Beste wollten und niemand Böses im Schilde führe; dass ein Ring von Verträgen Frieden sichere, weil alle sich an Verträge hielten; dass der Staat uns auf dem Verhandlungs- wie Verwaltungsweg Freiheit, Wohlstand, Sicherheit ewig garantiert. All dem ist nicht so.

Der Staat kann keinen absoluten Schutz garantieren

Wir mussten lernen, was die Regierung zuzugeben nicht umhin kommt. Es gibt Kräfte und Mächte, denen das gutgeölte bundesrepublikanische Eiapopeia schnurz ist. Es gibt Gegner, Feinde, Böse, denen mit runden Tischen und Stadtteildemokratie nicht beizukommen ist. Es gibt Herausforderungen, die den Staat überfordern. Dann ist, wie stets in Krisenzeiten, zunächst der Einzelne gefragt. Dann ist, wie auch schon vor 200 Jahren, Selbstfürsorge die erste und Ruhe die zweite Bürgerpflicht. Insofern wird die „Konzeption zivile Verteidigung“ vom August 2016 die Rückkehr zur alten Normalität unter ganz neuen Bedingungen markieren. Ein Zwischenstück aber ist vorbei.

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Arndt Reichstätter | Mo., 22. August 2016 - 16:25

Ein konservatives Magazin würde ständig vor dem staatlichen Kollektivismus warnen, universelle Ethik stets über den weltlichen Gesellschaftsmechanismus setzen sowie die moralischen und wirtschaftlichen Vorzüge des freien Marktes hervorheben.

Am Satzbau "der Staat kann keinen absoluten Schutz garantieren" und dem Fakt, dass man dies Cicero-Lesern überhaupt sagen muss, sieht man, wie weit nach links der Mainstream gerutscht ist.

Bernd Fischer | Mo., 22. August 2016 - 18:12

Dieser Aufruf zum "Horten von Lebensmitteln" besagt im Klartext: „Als Staat sind wir mit unserem Latein am Ende.“
Das fing mit Schröder an als er zum „Aufstand der Anständigen“ aufruf.
Setzte sich ( peinlich ) fort mit Maas als er mehr Zivilcourage von den Bürgern einforderte.Zivilcourage ist eine Tugend. Leider kann sie auch tödlich oder selbstmörderisch sein. Der Aufruf der Politik, also des Staates, man möge „Zivilcourage zeigen“, kommt letztlich einem Aufruf an die Bürger gleich, Leib und Leben zu riskieren, weil der Staat versagt.
Dann das nächste Ding vom Maas als er wieder forderte Wir alle sind gefordert: "Wir müssen langsam mal die Gardine zurückziehen, das Fenster aufmachen, Gesicht zeigen und zurückrufen."
Ja Herr Maas, die Bürger haben schon längst die Gardinen aufgemacht und die sehen was so abläuft in den Orten...Stadtteilen im Land , im Gegensatz zu den offiziellen Jubelorgien staatlicherseits.
Sie wollen uns nicht hören.

Roland Krüger | Mo., 22. August 2016 - 19:56

beginnt der Verteidigungsfall und die damit verbundenen Krisen an den Außengrenzen. Es ist bezeichnend für unserer Regierung, erst gewissermaßen die Kapitulationsurkunde zu unterzeichnen, um dann die Ausrufung des Verteidigungsfalls in strategisch verheerend ungünstiger Position nachzureichen.

Bernd Fischer | Mo., 22. August 2016 - 22:34

Wir müssen eingestehen das wir auf aller Linie als Bundesregierung versagt haben.
Wir wissen aber auch das Sie es als Bürger auch schwer haben mit 3 Job's zu Überleben.
Auch wir haben unsere Probleme mit den dutzend Nebentätigkeiten in Aufsichtsräten, oder sonst wo.

Nein liebe Bürger, wir vernachlässigen die parlamentarische Arbeit überhaupt nicht, weil euch doch Lieben.

Wir machen das doch alles nur für euch, liebe Mitbürger.

Nehmen Sie, liebe Bürger/in , unsere Offenheit als Vetrauensbeweis das wir uns täglich dafür einsetzen das es Ihnen besser geht.

Achten Sie, liebe Bürger, auch weiterhin darauf das die sogenannten Kritiker unserer weisen politischen Weitsicht der Regierung , weiterhin der Amadeu Antonio Stiftung gemeldet werden die dem Fortschritt entgegenstehen.

Nur so schaffen wir es.

Satire "Off"

Karola Schramm | Di., 23. August 2016 - 12:09

Antwort auf von Bernd Fischer

Darf ich mich einklinken mit einigen satirischen Sätzen, Herr Fischer ?

Sie können auch, liebe Mitbürgerinnen und Bürger, der nächsten Polizeidienststelle Unstimmigkeiten im Denken Ihrer Nachbarn oder Kollegen melden. Die wird dann der Sache auf den Grund gehen.

Epfehlenswert ist auch, unsere liebe Frau Bundeskanzlerin hat es in einigen Youtube Beiträgen schon gesagt, gehen sie in die Kirche. Dann zeigen sie den Moslems, dass wir das auch können, was die können. Gleichzeitig nehmen sie damit auch den Pfarrern die Depression, vor leeren Kirchenbänken schöne Predigten zu halten.

Beklagen sie sich nicht. Denken sie daran, dass "Not beten lehrt." Damit hat Deutschland zwei Kriege überwunden. Wir werden doch jetzt nicht schlapp machen ? !

Sie und ich, die Bundesregierung, wir alle schaffen eine neue Zukunft für Deutschland. Stark, gesund, gläubig, arbeitsam und treu zur Regierung. Die Welt wird zu uns aufschauen. Wir sind Deutschland. Hurra, Hurra, Hurra.

Marc Billings | Mo., 22. August 2016 - 23:10

Als Bon vivant habe ich selbstverständlich für den Weltuntergang bereits vorgesorgt: 1 Falsche Dom Perignon 1963iger Rosé, jeweils ein 1 Döschen (500 Gramm) Foie gras und weißer Almas-Kaviar, sowie - bien sûr – die App von meinem Stamm-Puff.

Marc Billings | Mi., 24. August 2016 - 21:55

Antwort auf von Bernd Fischer

Ne, Ne, beim Weltuntergang kauf isch mir den janzen Puff !

Marc Billings | Mi., 24. August 2016 - 22:21

Antwort auf von Jean Saucisse

Danke, Sie sind ein echter Kumpel! Werde gleich mal den öligen Geschäftsführer anrufen, was für’ne 1963iger Himbeerplörre die mir in den letzten Jahren da in diesem Puff angedreht haben?!?!

Georg Dallmann | Di., 23. August 2016 - 09:45

Muß diese - an und für sich - Selbstverständlichkeit gerade denjenigen Leuten erklärt werden, die auch heute noch der "festen Überzeugung" sind, daß man jeden Konflikt mit Stuhlkreisen, Klangschalen und Lachyoga in den Griff bekommen kann.
In vielen Staaten dieser Welt müssen die Menschen schon heute SELBST und OHNE JEDE staatliche Hilfe für ihr tägliches Überleben sorgen (z.B. Teile der total verarmten russischen Landbevölkerung....).......
Dafür, daß der Staat, inklusive "marktwirtschaftlichem Versorgungssystem" in einem - wirklichen - Krisenfall quasi über Nacht
wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen würden, bedarf es nun wahrlich nicht allzu viel Phantasie. Mit einem 10-Tagesvorrat an Zwieback und Dosenbohnen wird man allerdings im Zweifel auch nicht weit kommen.........
Die EINZIG sichere LEBENSVERSICHERUNG ist deshalb (abgesehen von Naturkatastrophen) nur er FRIEDEN.

Albert Schabert | Di., 23. August 2016 - 09:52

ein Gaskocher steht zwar auf der Liste,das Notstromaggregat fehlt.Denn nach in 2 Tagen funktioniert das Handy nicht mehr.
Doch Spass beseite,die Wahrscheinlichkeit eines Krieges hat sich dramatisch erhöht.Die Kanzlerin folgt den Anweisungen der Nato und die hat Russland zum Feind erklärt.Dabei hat Angela doch schon mal mit Putin geschmusst.Auch in der Flüchtlingsfrage folgt Sie Obama.Als 5 Flaschen auf Merkel!
Albert Schabert

Michael Murmurachi | Di., 23. August 2016 - 11:18

Insbesondere die Regierungen unter Merkel haben die Friedensdividende verfrühstückt.

Vor allem die Bundeswehr hat Merkel in einen erbarmungswürdigen Zustand transferiert. Früher wären die verantwortlichen Verteidigungsminister wohl wegen Wehrkraftzersetzung angeklagt worden.

Jeder einfache Soldat würde bei wesentlich minderen Fehlleistungen unehrenhaft aus der Bundeswehr entlassen und er könnte im Gefängnis über seine Taten sinnieren.

Jetzt scheint es nichts mehr zum Verfrühstücken zu geben. Dann tun die Verantwortlichen das, was sie wohl am besten können: sie verfallen in Aktionismus. Für ihre Fehler stehen sie nicht gerade. Sie lehnen es ab, die volle Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig alle öffentlichen Ämter niederzulegen, noch bevor der Generalbundesanwalt…

Dann bin ich wieder aufgewacht…

Karola Schramm | Di., 23. August 2016 - 11:49

"Der Staat kann keinen absoluten Schutz garantieren" ist nicht richtig. Der Staat kann sich aus kriegstreiberischem Verhalten heraus halten. Er kann sich für Frieden einsetzen, indem er aufhört Militarismus in anderen Ländern zu fördern und Waffenlieferungen verhindern. Er kann Nein sagen zu DrohnenBasen mitten in DE.
Was dieser Staat jedoch macht, ist das genaue Gegenteil. Er heizt Spannungen an, unterstützt zerstrittene Bürgerkriegsgruppen in aller Herren Länder und macht das zum Geschäftsmodell !
Dieser Staat ist nach der Wende und mit Merkel-CDU ein kriegslüsterner geworden, der, wo auch immer es geht, andere Länder entweder per Waffenuntrstützung und Kriegschulung oder per Austeritätspolitik in den Untergang treibt.
Dieser Staat, der auch im Inneren nur noch Krieg zwischen denMenschen sät, ist kein friedliebender mehr - er gehört zur Achse der Unterdrücker. Er hat vergessen, dass er nach Einigkeit, Recht und Freiheit streben soll. Er agiert gegen die eigenen Werte. Ein Drama.

Armin Latell | Fr., 26. August 2016 - 13:01

Antwort auf von Karola Schramm

Frau Schramm, Ihre Meinung: Soll dieser Staat abgeschafft werden?
Wird ja in besonders asozialer Art und Weise von bestimmten Gruppen, Nutznießern und deren politischen Förderern in unserer Gesellschaft angestrebt.
MfG Armin Latell

Andreas Schmidt | Di., 23. August 2016 - 11:55

Sehr geehrter Herr Kissler,
ich muss Ihnen Respekt zollen. Es scheint tatsächlich kein Thema klein genug zu sein, damit Sie nicht auf diesem Thema aufspringen und Ihre Weltverschwörungstheorien unters Volk bringen.
Herzlichen Willkommen im Sommerlochtheater!
Und immer schön fleissig weiterrühren, damit irgenwann auch mal wieder ein ernstes Thema vorbeikommt. Dann klappt es vielleicht auch mit dem Nachbarn.

Werner J.M. Makulla | Di., 23. August 2016 - 14:25

Antwort auf von Andreas Schmidt

Nun Herr Schmidt , Sie sind ja ganz schön polemisch.
Möchte noch bemerken der (Ihr ) Zug war Ihnen so wichtig,
das auch Sie durch einen (Ihren) Kommentar aufgesprungen sind.
Und Selbiger hat als Kommentar nichts mit der Sache zu tun.
Es sei den Sie halten sich für kompetent genug diesen Artikel
und deren Verfasser zu bemängeln.

Peter Voit | Di., 23. August 2016 - 12:30

Mit dem anberaumten Kabinettsbeschluß zur zivilen Verteidigung, so schreibt Herr Kissler, "hat es sich ausschalmeit". Das jedoch dürfte nicht heißen, daß von jetzt an jegliche Schalmei (ein Holzblasinstrument) verstummen werde. In der Zeitung lese ich gerade, daß ein gewisser Reiner Klingholz, ein "Experte", voraussagt, daß die großen Migrationswellen erst noch kommen. Auf die Frage ,wie er sich erklärt, daß ausgerechnet in den ärmsten Ländern der Welt, wo es an Wasser und ertragreichen Böden fehlt, etwa in West- und Nordafrika, die Geburtenrate immer noch am höchsten ist, antwortet er: "Weil die Menschen keine Perspektiven haben. Sobald sie eine Zukunft für sich sehen, fangen sie an, ihr Leben zu planen. Und damit fangen sie auch an, ihre Familien zu planen, auch die Familiengröße." Und dann "bleiben sie".
Für mich ist dieser Experte einer, der kräftig in das Rohr seiner Schalmei bläst. Andere, äußerst bedenkliche Gründe der Migration will er offensichtlich nicht wahrhaben.

Experten, die nicht forschen, sondern nur Geräusche machen, sind vor allem bekannt von Funk und Fernsehen. Sie kommentieren gerne brandaktuelle Themen wie Terrorakte oder und Tsunamis. Diese Experten sind unverzichtbarer Bestandteil von „Sondersendungen“ und „Brennpunkten“ und bei entsprechenden Anlässen in TV-Studios „zu Gast“, wo sie zunächst begrüßt werden und dann mit tremolierenden Stimmen kund tun, dass man nichts weiß über die bisherigen Ereignisse und dass man nun erst einmal die weiteren Ermittlungen abwarten muss. Wenn ein Experte so etwas verkündet, ist das natürlich von immenser Tragweite, weshalb Studiogespräche mit ihnen auf Sendern wie Phoenix im Halbstundenturnus wiederholt werden. Wir, die wir keine Experten sind, staunen der Mattscheibe entgegen und sind froh, dass es Experten gibt, die uns die Welt erklären: „Wir wissen noch nichts genaues.“
Da haben wir es, Je forscher, desto wichtiger.

Jürgen Lehmann | Di., 23. August 2016 - 13:40

Was die Bundesregierung rät (wer ist überhaupt die „BUNDESREGIERUNG) ist ein vollkommener Blödsinn. Jeder Kommentar über diesen Beitrag ist überflüssig.

Christian Bauer | Di., 23. August 2016 - 13:49

Gehört zum Selbstschutz staatlicher Organe vielleicht auch die Wiederherstellung einer Grenze, einschliesslich ihrer Sicherung? Oder sind die Ausführungen gedacht, den Einsatz der Bundeswehr im Innern schmackhaft zu machen? Grundsätzlich mal hatte die BW einen Verteidigungsauftrag, der eine reale Abwehr von Gefahren durch Invasion zu Boden, Wasser und Luft vorsah. Sollte die Migration eine jener Gefahren sein? Wir haben zu meiner Zeit in den Sandkastenspielen gelernt: Der Feind ist rot und steht im Osten. Das war klar, das leuchtete auch dem gemeinen Gefreiten ein. Interessant ist, dass die Bundesregierung, also nicht ein einzelnes Ministerium, von einem "Kriegsfall" ausgeht. Welcher Krieg droht- oder möchte unsere Regierung einen starten? Bitte nicht!

Gabriele Bondzio | Di., 23. August 2016 - 14:09

Nenne ich eine quasi Bankrotterklärung der Politik von Merkel und &. Kommt mit den geplanten Sicherheitsmaßnahmen der BR, nun der Einzug israelischer Verhältnisse nach DE? Ein vergessener Rucksack auf einen Bahnhof oder Volksfest, kann Panik auslösen. In Dresden, ist das Stadtfest zur Hochsicherheits-Zone erklärt worden. Zäune mit Betonfüssen, ein doppelter Sicherheitsring mit Taschenkontrollen, zwölf Meter hohe Wachtürme für das Sicherheitspersonal, Polizisten mit Maschinenpistolen. Ich weiß nicht, ob dass noch Spaß bereitet. Mich würde es nicht einladen. Erstaunt war ich zudem heute auch, als ich bei Focus las, den Berliner Behörden fehlen Geräte, mit denen gefälschte Pässe und Führerscheine erkannt werden können. Ein IS- Sympathisant, hat sich selbst als EU-Bürger angemeldet. Das sind schon keine Pannen mehr, dass ist Leichtsinn. Wie die ganze unkontrollierte Massenmigration.

Yvonne Walden | Di., 23. August 2016 - 14:14

Einen ähnlichen Unfug durften wir in den Jahren nach 1945 erleben.
Da wurden staatliche Mittel zum Schutzraumbau bereitgestellt.
Jedes Wohnhaus sollte nach Möglichkeit einen betonierten Schutzraum erhalten, mit einer massiven Stahltüre und einer Belüftungsanlage zur Filterung der Zuluft.
Wäre es jemals zu einer atomaren Katastrophe gekommen, wären diese Schutzräume geschmolzen wie Schnee in der Frühlingssonne.
Aber die Bauwirtschaft hatte ihr gutes Geschäft gemacht, die Baulobby konnte sich freuen.
Gegen atomare Strahlung und radioaktive Verseuchung helfen weder Schutzraum noch ABCSchutzplane.
Da hilft nur eine konsequente atomare, biologische und chemische Abrüstung.
Die USA sind in dieser Hinsicht eher ein schlechtes Vorbild, verlangen jedoch von allen übrigen Staaten die Vernichtung derartiger Massenvernichtungswaffen.
Die US-Verantwortlichen sollten deshalb vor der eigenen Türe fegen und auf die Rolle eines "Weltpolizisten" verzichten.
Ohne US-Imperialismus sähe vieles anders aus.

Dr. Waltraud Berle | Di., 23. August 2016 - 14:20

dieser Staat, der sich von ein paar Religionsverrückten aus dem Mittelalter mit Burka etc. und Bombengürteln aus den Latschen hauen lässt - anstatt sich zu wehren und zwar mit den eigenen -auch mit historischer Übel-Erfahrung - errungenen hohen Werten! Danke, Herr Kissler, abermals für Ihre Erwägungen. Und, ja, genau wie jemand bereits hier schrieb: Was, wenn der Strom weg wäre und die Handies aus? Schauen wir, dass wir nicht zu den Schwachen gehören, die von der Evolution bekanntlich weggefegt werden. Guter Anlass, dieses Katastrophenszenario, mal über das wirkliche Leben nachzudenken, vor dessen Härten die "Flüchtlinge" geflohen sind, weil auch sie nicht zu den Schwachen gehören wollen. Tja - Identifikation mit den Aggressoren ist das, was #merkelmussweg macht. Besinnen wir uns mal lieber auf unsere Stärken - Struktur und Empathie. In dieser Reihenfolge.

Peter Müller | Di., 23. August 2016 - 14:26

von Lebensmitteln macht nur Sinn, wenn die Stromversorgung längere Zeit unterbrochen ist.
Dafür gibt es drei mögliche Szenarien. Ein militärischer Angriff von außen,
ein Terrorangriff im Inneren oder ein Blackout aufgrund des Scheiterns der Energiewende.
Welches der Risiken wohl größer ist, vermag wohl niemand beantworten zu wollen.

Christa Wallau | Di., 23. August 2016 - 14:46

Leider hat es sich keineswegs ausschalmeit.

Der Sirenengesang mit Schalmeibegleitung ("Kommt alle her, die ihr das Schlaraffenland sucht!"), den Angela Merkel in die Welt hinaus gesandt hat, tönt in den Ohren weiter, und niemand in der deutschen Regierung dementiert energisch: "Stop! Das war ein falscher Text und einzig Merkels Melodie, die mit den Deutschen nicht abgesprochen wurde!" Der Familiennachzug ist in vollem Gange, nur wird über dessen Ausmaß nicht berichtet. Von der Zahl der im Rahmen des Abkommens aus der Türkei Übernommenen hört man auch nichts. Die Schalmei tönt weiter: "WIR SCHAFFEN DAS!"
Daß der Staat (= die Finanzkraft der hart arbeitenden Bevölkerung) das alles gar nicht schaffen k a n n, wird verschwiegen. Wenn das Kartenhaus zusammenbricht, sind die heute Verantwortlichen längst im wohlversorgten Ruhestand.
"Nach uns die Sintflut!" und "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!" - So lauten die letzten Zeilen des zum Schalmeienklang gesungenen Liedes.

Werner J.M.Makulla | Di., 23. August 2016 - 15:24

Antwort auf von Christa Wallau

Dieser Beschreibung kann und möchte ich nicht widersprechen .
Eine kleine Anmerkung vielleicht: (= die Finanzkraft der hart arbeitenden Bevölkerung) das alles gar nicht schaffen k a n n,) möchte ich etwas abändern.
Es wird wohl zu schaffen sein müssen. Und wenn die Steuerämter erneut ein neues Zapf Loch finden. Aber wie will man sich wehren? Wenn es doch in der gesamten Politik keinen wählbaren Kopf gibt. Die wirklich etwas auf dem Kasten haben,gehen in die freie Wirtschaft,übrig bleiben die Hoch-mittel-grund Schüler ohne wirkliche Ahnung und manche noch mit falschen Titeln,welche zwar überführt aber mit den vorgesorgten Gesetzen weiter Gelder kassieren können.Das Volk ist nur der Knecht besser die Melkkuh.

Joachim Walter | Di., 23. August 2016 - 16:20

Antwort auf von Werner J.M.Makulla

Lieber Herr Makulla,

"wählbare Köpfe" werden leider nicht von heute auf morgen sichtbar, sondern müssen sich erst einmal zur Sichtbarkeit "hocharbeiten".

Wie Sie richtig schreiben, haben "wählbare Köpfe" in den etablierten Parteien aber inzwischen überhaupt keine Chance mehr, da sie nicht kompatibel mit den Politprofis "ohne wirkliche Ausbildung" sind.

Wenn Sie daher nicht vor den Politprofis kapitulieren wollen, müssen Sie einer jungen Partei eine Chance geben, denn nur im Rahmen des Wachstums einer jungen Partei, haben in Zukunft "wählbare Köpfe" überhaupt eine Chance nach oben zu kommen.

Lassen Sie sich bitte nicht von Schreckensszenarien beeindrucken, mit denen man junge Parteien gerne diskreditiert. Gerade weil sie jung sind haben sie eben auch durchaus schräge Figuren in ihren Reihen.

So schnell werden diese nicht in Regierungsverantwortung sein, aber alleine dadurch dass sie da sind, und wachsen, bewirken sie bereits etwas.

Es grüßt Sie
J. Walter

H. Joachim Luig | Di., 23. August 2016 - 15:31

"Der Staat erkennt die Grenzen seiner Möglichkeiten an " Tatsächlich? Er macht denen eine Ansage, die bei einem für möglich gehaltenen Desaster die Dummen sein werden, wie er möglicherweise Reagieren wird. Möglicherweise nach zehn Tagen.

Christiane Bohm | Di., 23. August 2016 - 16:34

Hinweise zur Bevorratung für Notfälle gibt es seit dem kalten Krieg, der Ölkrise und später noch. Im Radio habe ich sowas zuletzt vor ca 1 Jahr gehört und daraufhin etwas Vorrat angeschafft. Früher hatte man ja Eingewecktes im Keller. Daher hat dieser Aufruf mich e i g e n l i c h nicht verwundert. Nur, dass er von Regierungsseite kam, macht mich stutzig. Droht ein Cyberangriff wie vor einigen Jahren auf Estland? Es wurde vermutet, das dies ein Test gewesen sein könnte. Die Menschen konnten mehrere Tage kein Geld abheben. Innenministerium und Banken waren lahm gelegt.
Dann dachte : Russland. Es ist von der Nato umzingelt, aber Cyber geht immer. Jetzt sehe ich auf die Türkei. Es ist schon sehr speziell, wenn Politiker und Regierungsmitglieder in EU Morddrohungen bekommen, weil sie sich nicht Erdogan konform geäußert haben. Sowas haben sich weder Iran noch Russland geleistet, trotz jahrelanger Sanktionen.
Mal sehen, was mein Stammtisch dazu meint. Ernst nehme ich es schon.

Josef kutzner | Di., 23. August 2016 - 16:34

Meine Damen und Herren,
"Es heisst für uns nicht Los von Berlin.Wir sind keine Separatisten.Es heisst für uns nun Auf nach Berlin!Wir sind seit Jahren von Berlin in einer unerhörten Weise belogen worden.Das ist auch nicht anders zu erwarten von dieser Regierung,an deren Spitze eine Physikerin steht.Ich habe seinerzeit gesagt:In Berlin ist alles vermerken u.versaut,und ich halte das auch heute noch aufrecht."
Frei nach Hubert Friedrich Karl von zu Aufsess

Eberhard Mälzer | Di., 23. August 2016 - 17:16

Von wegen ausschalmeit, lieber Herr Kissler!

Die gutmenschlich orchestrierten und merkeldirigierten Refugees-Welcome-Bläser blasen weiterhin mit vollen Backen die blöde Ballade vom kinderliedinfantilen "Wir schaffen das!"

Es schleichen sich nur immer mehr widersprüchlich falsche Töne ein: Mehr Überwachung im faulen Staate D., um die grenzenlose Weltoffenheit und Toleranz nicht aufgeben zu müssen. Selbst bildungsbürgerlichste Anhänger atonaler Musik empfinden solche Misstöne zunehmend als unangenehm.

Beispiel:

Prof. Soeren Kern listet in einem Beitrag für das Gatestone-Institut vom 19.08.2016

"Deutschlands Migranten-Vergewaltigungskrise außer Kontrolle. Unterdrückung von Daten über von Migranten verübte Vergewaltigungen ein 'deutschlandweites Phänomen'"

https://de.gatestoneinstitute.org/8715/migranten-vergewaltigung

allein für den Juli 2016 für jeden Tag mindestens eine oder mehr Meldungen über sexuelle Übergriffe auf.

Das ganze ist absolut verstörend.

Eberhard Mälzer | Di., 23. August 2016 - 17:28

Das ganze ist absolut verstörend.

Und zwar, weil es offenbar von diesen ganzen Meldungen (die mit seriösen Fundstellen belegt sind: Polizeiberichte, Lokalzeitungen) nur drei Vergewaltigungsfälle in landesweit erscheinende Medien geschafft haben.

Darunter die Meldung vom 14. Juli, "dass eine der Frauen, die in der Silvesternacht in Köln von einem muslimischen Sexmob vergewaltigt worden waren, schwanger geworden ist. Aus Scham hatte sie den Angriff nicht zur Anzeige gebracht."

Quelle: http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/sex-uebergriffe-silvesternacht/s…

Auch diese Nachricht habe ich heute zum ersten Mal gelesen. Sie ist mir, da ich BILD nicht komsumiere, in den vergangenen fünf Wochen weder bei SPON, ZON,WON, noch bei FAZ.NET, Süddeutsche.de aufgefallen. Leider auch bei CICERO.de nicht.

Die Refugees-Welcome-Bläser blasen weiter, die Kritiker haben lange Pausen in der Partitur!

Dimitri Gales | Di., 23. August 2016 - 22:29

Man geht offenbar davon aus, das terroristische Attacken Lebensadern in Deutschland treffen könnten, wie etwa die Versorgung mit Elektrizität und anderen existenziell wichtigen Quellen. Das mag übertrieben klingen, aber wer hätte vor zehn Jahren vorausgesehen, was heute in Sachen mörderischer Terrorismus geschieht?
Wie geht das aber mit der Merkel-Politik der offenen Tür, der verordneten Willkomenskultur zusammen? Denn unter den Migranten können künftige Terroristen sein, die dann irgendwann zuschlagen.
Die USA haben seit September 2001 gelernt, dass die offene Gesellschaft Grenzen hat, das man sie schützen muss. Ob die dogmatisch-besserwisserische Frau Merkel es auch so sieht?

Bernd Fischer | Di., 23. August 2016 - 22:52

und dramatischen Berichten sind lt. "Monitor" oder "Frontal21" und sonstigen "Wohlfühlorganen" sind die Hamster in Deutschland ausverkauft.

Peter Büge | Mi., 24. August 2016 - 09:21

Diese "guten " Ratschläge sind wie das andrehen von alten Socken. Nahrung bunkern von der man nicht weiß, wie lange diese wirklich hält. Man sollte Politikern mit solchen Ratschlägen ein Verfallsdatum geben. Bedenke man eine andere Seite dabei, telefonieren via Internet. Das heißgeliebte deutsche "Schnelle" Internet! Wo man an deinem Monitor mitlesen kann. Fällt das Internet aus, kannst du nicht mehr telefonieren. Für mich gibt es keine wählbaren Politiker mehr !!

Georg Dallmann | Mi., 24. August 2016 - 10:34

Dieser "Staat" garantiert für NICHTS, außer für den dahinsiechenden Untergang mit wehenden Fahnen.
DAS schaffen WIR!.;-)....bzw.: ER SCHAFFT UNS!

Anton Gruber | Mi., 24. August 2016 - 11:05

Eher nicht: Er entzieht sich schon einmal vorsorglich und zunehmend jeglicher Verantwortung für mögliche Folgen seiner Politik.

Es ist wie die Privatisierung der Müllabfuhr bei den Gemeinden: "Damit haben wir nichts zu tun; da müssen Sie sich an die Firma "MüllundEX" wenden.

Mit der Beschleunigung, mit der sich Galaxien voneinander entfernen, baut die Regierung schon einmal vor, um im Ernstfall eine gehörige Entfernung vom Volk erreicht zu haben.

Man könnte vermuten, sie, die Regierung steuert auf katastrophale Zustände zu, die aber dann von den betroffenen Bürgern gefälligst selbst zu managen sind; in jeder Hinsicht und in allen Lebenslagen.

Hans-Juergen Schulze | Mi., 24. August 2016 - 12:36

Ich persönlich sehe das nicht als Katastrophe,
Vorräte bunkern eher als Niederlage der deutschen, aber auch der europäischen Politik.
Fast alle Europäer (nicht A.Merkel) meinen das der Islam nicht zur europäischen Politik passt.
Deshalb:

Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!
Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht.

Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft Europarecht.

Arne Bruhn | Fr., 26. August 2016 - 12:03

Kaum hatte ich den Aufruf zu Hamsterkäufen vernommen, sauste ich von Zoohandlung zu Zoohandlung - alles umsonst - es gibt keine Hamster mehr!!!
Als Alternative bot man mir Meerschweinchen an,
ob die auch dem Aufruf der Regierung entspreche - die Regierung (Herr de Maiziére) antwortet nicht!
Bitte, liebe LeserInnen, helfen Sie mir!!!
In Panik, Ihr Arne Bruhn

Christa Wallau | Fr., 26. August 2016 - 12:47

Antwort auf von Arne Bruhn

Ich rate Ihnen zu Würmern, Maden, Kakerlaken und Insekten.
Die sind leicht haltbar und enthalten hochwertiges tierisches
Eiweiß. Wohl bekomm's!

Christoph Kuhlmann | Fr., 26. August 2016 - 17:17

Die Liste aus dem Bundesinnenmisterium ist ja wohl das Letzte. Jede Menge Dosenfutter, da braucht man gar keine Krise um krank zu werden. Das ist der absolute Ernährungsnotstand. Ganz abgesehen davon, dass bei Energieausfall das meiste davon nicht zubereitet werden kann, soll der Bürger nun auch noch größere Mengen Bargeld im Hause haben. Der Staat ist nicht in der Lage die Zahl der Wohnungseinbrüche auf einem erträglichen Maß zu halten, nun sorgt er auch noch dafür, dass die Täter ordentlich Bargeld finden und zur Not noch etwaige anwesende Bewohner unter Anwendung von Gewalt zur Nennung des Versteckes zwingen. Die Täter wissen ja, dass da noch mehrere hundert Euro im Haus sein müssen. Ich glaube nicht, dass so etwas die Sicherheit der Bevölkerung steigert. Das Versagen bei der Kriminalitätsverfolgung und -bestrafung wäre da schon wesentlich geeigneter Risiken für die Bevölkerung zu reduzieren.

Monika Kindler | Di., 30. August 2016 - 16:48

Also, ich bin der Regierung sehr dankbar, dass sie uns rät, einen "individuellen Vorrat" anzulegen. Es ist doch klar, erst recht in den heutigen unvorherberechenbaren Zeiten, dass die Regierung nicht für jeden einzelnen alles vorhalten kann, im Not- oder Katastrophenfall. Dieses zuzugeben (was als "Schwäche" ausgelegt wird) ist in meinen Augen keine Schwäche, sondern Stärke.