Lauterbach
Karl Lauterbach musste gleich zu Beginn seiner Amtszeit verkünden, dass die Impfstoffmengen nicht ausreichen / dpa

Karl Lauterbach - Der Kurier mit der schlechten Nachricht

Karl Lauterbach hat ein Buch geschrieben - „Bevor es zu spät ist“ lautet der dystopische Titel. Damit setzt der neue Gesundheitsminister seine Kommunikation der Hoffnungslosigkeit fort. Und die nächste schlechte Kunde steht bereits vor der Tür: Es gibt zu wenig Impfstoff für das erste Quartal.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Die Politik stellt sich der Realität. Zumindest in der Welt von Karl Lauterbach. Oder genauer: im demnächst erscheinenden Buch des frisch erkorenen SPD-Gesundheitsministers. „Bevor es zu spät ist“ lautet dessen dystopischer Titel, mit dem der Mediziner mahnend darauf hinweist, „was uns droht, wenn die Politik nicht mit der Wissenschaft Schritt hält“, so der Untertitel. Als da nämlich wären: Wassermangel, Artenschwund, Klimawandel, ja „womöglich noch schlimmere Pandemien“.

Die Stoßrichtung ist also mindestens niederschmetternd. Und dennoch wird wohl auch die jüngste, im Februar erscheinende Schreckensvision des Karl Lauterbach ein wahrer Bestseller werden; erinnert ihr Titel in seiner düsteren Programmatik doch mindestens an Hoimar von Dittfurths Öko-Offenbarung „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit“.

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Tonicek Schwamberger | Mi., 15. Dezember 2021 - 15:16

. . . lernt man denn nie dazu?
Und wer hat dieses Mal die Schuld? Ich schätze: Niemand, wie immer.- Ich warte sehnsüchtig auf meine 3. Impfung, den sogenannten BOOSTER . und jetzt soll ich den "Alten & Vulnerablen" den Vortritt lassen? Ich fasse es nicht . . .

Ja, werter Herr Schwamberger, es scheint in D so zu sein, dass es entweder Impfwillige oder Impfstoff gibt. Beides zusammenzubringen scheint hier nicht zu gelingen.
Bei uns wird schon seit mehreren Wochen berichtet, dass es für 2021 keine Impftermine mehr gibt.

Enka Hein | Mi., 15. Dezember 2021 - 15:19

...dystopischer Autor.
Da es laut Klabauterbach zu Ende geht und der Kampf eh verloren, sollte man dieses Buch kommentieren.
Damit wissen wir wenigstens was uns der Schreiber sagen will. Quasi betreutes lesen.
Aber wenn der so schreibt wie er spricht hat das Buch bestimmt Überlänge.
Aber Buch und Autor gehört für mich in die Kategorie: Braucht kein Mensch.

A. Friedrich | Mi., 15. Dezember 2021 - 16:43

Da dürfte aber doch ein Augenzwinkern erlaubt sein! Was könnte praktischer sein, als ein Amt anzutreten und einen eklatanten Mangel festzustellen, sinnigerweise zu verantworten von einem Vorgänger, der einer gegnerischen Partei angehört.
So bereitet man sich eine Plattform, auf der man sich dann als Retter und Macher inszenieren kann.
Gleichzeitig bewirkt eine solche Verknappung, was ja zweifelsohne ein sehr erwünschter Effekt ist: Die Nachfrage steigt, weil das angestrebte Gut schwer zu haben ist. Kluges Kerlchen, der Lauterbach, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Vielleicht aber hat er auch nur gute Berater....

Dieter Schimanek | Mi., 15. Dezember 2021 - 22:04

Antwort auf von A. Friedrich

Es ist zu durchsichtig! Lauterbach macht sich mal wieder wichtig um sich dann als Retter zu profilieren. Ich glaube er hat sich selbst ins Knie geschossen.

Wenn man im Laufe des Lebens (und damit verbundenen Ortswechseln) u.a. auch den Zahnarzt wechselt, bekommt man fast immer beim Erst-Check gesagt "Wer hat das denn gemacht" ... und wenn es nur um das Signal geht "Wir machen es besser" (wobei es manchmal sogar stimmt ;). Erinnert mich auch an ein Lied, in dem es darum geht, dass der Zweit-Ehemann dauernd vorgehalten bekommt, der vorherige wäre besser gewesen & sich schon freut, wenn der eigene Nachfolger.. :)

Ines Schulte | Do., 16. Dezember 2021 - 19:05

Antwort auf von A. Friedrich

Genau, - weiß jeder Geschäftsmann , dass je knapper ein Gut, desto begehrter. Da darf es dann auch ruhig das zuvor geschmähte 'Moderna' sein...

Stefan Elsen | Mi., 15. Dezember 2021 - 17:00

Dr. Also oder: Wie ich lernte, das Vakzin zu lieben

Wunderbar!! Man könnte aber auch sagen „wie ich lernte, das Virus zu lieben“.

Rob Schuberth | Mi., 15. Dezember 2021 - 17:49

...der Schwarze Peter zugeschoben werden.
Leider geht das nicht, denn es ist zu deutlich, dass Spahn es vermasselt hat.
Ob u. inwieweit da auch noch die EU-Uschi vdL) eine Mitschuld trifft wird zu klären sein.

Wichtig ist- und nur daran sollte Lauterbach gemessen werden - wie schnell u. in welchen Mengen er jetzt Impfstoffe besorgen kann.

Alles andere ist vergossene Milch.

Ist das Manöver denn nicht gar zu durchsichtig?
Lauterbach und Spahn saßen bis zum 10.12. in derselben Koalition!
Und warum nun ganz schnell Impfstoffe bestellen die kaum einen Nutzen bringen, allenfalls mit kurzer Halbwertszeit, zumal demnächst die Omikron-Welle heranrollen soll, und das Fragliche noch fraglicher wird.
Merken Sie denn nicht die Kopflosigkeit die in Deutschland herrscht?

Alexander Brand | Do., 16. Dezember 2021 - 10:01

Antwort auf von Tomas Poth

aber in einem Bericht aus Südafrika, den ich am vergangenen Samstag früh auf DLF konsumierte, sagte die Korrespondentin (ihrer Pro-Zwangsimpfsache sehr sicher), daß 70% der Menschen auf Intensivstationen in ZA nicht geimpft wären. Der Umkehrschluß ist, daß 30% geimpft sind, setzt man das dann ins Verhältnis zur Impfquote von am Samstag 25,8% der ZA-Bevölkerung, dann kommt der mathematisch halbwegs firme Mensch (darunter natürlich keine Mitarbeiter des ÖRR) zum Schluß: verhältnismäßig mehr Geimpfte als Ungeimpfte liegen auf den Intensivstationen!

Daraus darf man den Schluß ziehen, daß die Impfung nur sehr bedingt wirkt. Das wiederum erklärt den Mangel an Zahlenmaterial in Deutschland, denn läge dieses vor, so würde es beweisen, daß das was wir tagtäglich von Medien und Politik zum Fraß aufgetischt bekommen fake ist! Das kann das linke System nicht riskieren denn die Scheinwirklichkeit muß aufrecht erhalten werden und so werden Zahlen und Fakten weiter verschwiegen oder geschönt.

Spahn hat es vermasselt? Ach wäre das schön. Die gesamte politische Führung hat es vermasselt. Ausser absurde Endlos- Lockdowns, die meine Grossmutter hätte beschliessen können, wurde nichts zustande gebracht. Nichtmals verbindliche Tests. Nur Panikmache und Hysterie. Man stelle sich das vor 50 Jahren vor. Undenkbar. Möge Gott uns vor einer wirklichen Tragödie bewahren. Mit dieser Politikergeneration und diesem Volk der Angsthasen wäre es der Untergang

Bernd Muhlack | Mi., 15. Dezember 2021 - 18:15

Jules Verne: "Der Kurier des Zaren".
Ich hatte das Buch als Heranwachsender gelesen, auch den Vierteiler (ZDF?) mit Raimund Harmstorf als Rittmeister Strogoff gesehen.
Das war eher nicht dystopisch u als Kurier des Zaren scheidet Prof. Dr. Lauterbach ebenfalls aus.
Dafür sind ja nach Ansicht des Foristen Lenz die Dres. Weidel u Gauland zuständig, gell?

Natürlich werde ich dieses Buch weder lesen, gar kaufen. Es ist zwar wunderschön im Krankenhaus ein gutes Buch zu lesen, jedoch sollte dieses Werk der baldigen Genesung nicht kontraproduktiv im Wege stehen!
"Herr BM, Ihre Werte werden einfach nicht besser!"
Ein Blick auf das Schränkchen.
"Ach, Sie lesen den Kollegen Lauterbach?
Na dann ist ja alles klar!"

Man sagt, dass Napoleon Bonaparte mit 3 bis 4 Stunden Schlaf auskam; bei Doc L. ist das wohl ebenso.
Zeitgleich in 2 Talk-Gesprächen, en passant Bücher schreibend; jetzt auch noch Minister.
Hut, Fliege ab!
"Ich habe die Kraft der 2 Herzen!"

Ein dystopischer Untoter aus Mittelerde?!

Erich H. Ulrich | Mi., 15. Dezember 2021 - 18:39

Bleibt nur die Hoffnung, dass er für die restlichen drei Quartale noch waggonweise Impfstoff bestellen kann. Weil dann wird alles endlich "gut". Außer man muss den Impf-Rhythmus auf monatlich erhöhen. Weil wöchentlich wäre lästig.

Urban Will | Mi., 15. Dezember 2021 - 21:14

Leisedrehen?
Anstatt apokalyptische Bücher zu schreiben, sollte er mal andere Dinge lesen. So etwa über das Leben von Sir Ernest Henry Shackleton und dessen Endurance – Expedition von 1914 – 17.
Dort könnte er lesen und vielleicht verstehen, was „ausweglose“ Situationen sind und auf was es ankommt, wenn man sich in einer vermeidlich solchen befindet.

Was sollen nur diese – mit Verlaub – sinnbefreiten Sprüche und warum in aller Welt nimmt man diesen Herren, der, von wem auch immer, zum „Experten“ gekürt wurde, noch ernst?

Ich bin kein Psycho – Experte, kenne mich aber ein wenig aus mit Menschenführung.
Ein Typ wie Lauterbach ist der Killer für jede komplizierte, schwer zu meisternde Situation.

In jedem von Profis geführten Team wäre ein Lauterbach der Quatsch – August, man würde ihn reden lassen, aber nicht zuhören und sich den wirklichen Problemen zuwenden.

Er ist eine klare Fehlbesetzung in Scholzens Kabinett, aber wen kümmert das schon...

Herr Will.

Lauterbach ist der Killer für jede komplizierte, schwer zu meisternde Situation?

Meine Güte, wie tief muss bei Ihnen der Frust sitzen, dass Sie solche "merkwürdigen" Sätze fabrizieren?

Oder Lauterbach empfehlen, er solle sich an einem Polarforscher ein Beispiel nehmen?

Da ist für mich sonnenklar - trotz aller Wolken - wer hier Quatsch erzählt.

Aber richtig. Die Bekämpfung von Corona ist für Sie ja eine individuelle Sache. Der Staat solle sich doch gefälligst heraushalten.

Und Lauterbach ist das Gesicht einer Pandemie, die es ja gar nicht geben darf.

Geschenkt. Lauterbach ist beliebt im Volk. Da können Ihre ganzen AfD-Hansel nur blass werden, wenn sie es nicht schon sind, so wie Sie vermutlich.

Aber die, die nicht wie Sie denken, das sind ja alles nur dumme Untertanen. Die es einfach nicht raffen und noch immer nicht gegen die (AfD-freie) Obrigkeit zu Felde ziehen, von ein paar Durchgeknallten in Sachsen vielleicht abgesehen.

Dr.Andreas Oltmann | Mi., 15. Dezember 2021 - 21:18

Leider fragt niemand nach den genauen Zahlen, mit denen man sich selbst ein Bild vom „Mangel“ machen könnte. Lauterbach und seine Inventur- was ist das Ergebnis? Nur eine nicht belegte Behauptung, um uns wieder und weiter in Angst und Schrecken zu versetzen. Und Spahn müsste eigentlich öffentlich sein Versprechen verteidigen, es sei genug Impfstoff für alle Willigen da. Tut er aber nicht.
Vertrauensbildend ist das alles nicht.

Klaus Funke | Do., 16. Dezember 2021 - 18:55

Immer wird der Überbringer der schlechten Botschaft die Hauptschuld abkriegen. Das wusste Spahn und die CDU-Regierung. Vor allem, es passt nicht zusammen: Impfpflicht fordern, das Maul aufreißen, die Impfgegner kriminalisieren - und dann fehlt der Impfstoff! Peng! Das war eins in die Magengrube von Karl Lauterbach. Nun muss er rudern, und zwar hinterher. Ein schlechter Start!

Gerhard Lenz | Do., 16. Dezember 2021 - 19:06

aber nicht die Schuld des Herrn Lauterbach. Vielleicht ist auch der Impfstoffmangel typisch für den Schlingerkurs des Herrn Spahn. Der durchaus nicht immer konsequent handelte und in Zeiten mit niedrigen Infektionszahlen schon mal populistisch-nachlässig handelte.

Die ganze Welt impft, und das so viel und so schnell wie möglich - ein eindeutiges Indiz, das höchstens von den üblichen Forenexperten ignoriert wird - aber die plappern ja brav nach, was ihnen ihr "Vordenker Hoecke" (oder einer der Schwurbelpäpste wie z.B. Bhakdi oder Wodarg "eingeipmpft" hat - dass es gar keine Pandemie gibt).
Selbst die Rechenkünstler überschlagen sich: Auf der Intensivstation landen selbstverständlich hauptsächlich Ältere: Sind von denen 90% geimpft und gibt es Impfdurchbrüche, da ist es natürlich kein Wunder, dass es vermehrt Geimpfte trifft -wenn auch weit weniger als Ungeimpfte.
Impfen verringert - vorübergehend - das Ansteckungsrisiko und schützt vor schwerer Erkrankung.

Das ist längst bekannt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 17. Dezember 2021 - 09:53

erhalten, vielleicht weil Biontech nicht mehr die Fülle vorhanden war.
Nach meinem Empfinden geht Moderna Gott sei Dank nicht so in den Kopf, dafür aber tendenziell eher "aufs Herz".
Sie wirken jedenfalls bei mir nicht gleich.
Muss ich das verstehen wie die unterschiedlichen Medikamente bei Bluthochdruck, mal hier, mal dort ansetzend und wenn ja, ist der Wirkradius dennoch gleich, bzw. für alle unterschiedslos angezeigt?
Nach wie vor frage ich mich, ob es bei Biontech auch etwas weniger sein darf, zumal bei den jetzt angezeigten Mehrfachimpfungen, in Bezug auf die unterschiedlichen Impfstoffe bei der Kreuzimpfung, ob die Kreuzimpfung breiter ansetzt, dafür die jeweiligen Impfstoffe für besondere Gefährdungen geeigneter wären.
Kurz, ich kann verstehen, dass manche Menschen sich sorgen, ob der sehr schnellen Entwicklung des Impfstoffes für Corona - das Prinzip wird wohl länger erforscht - bei mir überwiegt jedoch nach wie vor Verständnis für eine intelligente Impfpflicht.
Zusammenstehen