Christiane Benner / dpa

Christiane Benner im Porträt - Auf der „hellen Seite der Macht“

Christiane Benner ist die erste Frau an der Spitze der IG Metall, unterscheidet sich aber nicht nur durch ihr Geschlecht von ihren Vorgängern. Ihr Weg zur Gewerkschaftschefin war durchaus umstritten. Der Kampf gegen die AfD hat für sie höchste Priorität.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Allzu viele Männerdomänen dürften nun nicht mehr übrig sein. Jedenfalls keine, die für ehrgeizige Frauen attraktiv wären. Der Vorsitz der größten deutschen Einzelgewerkschaft IG Metall mit ihren rund 2,2 Millionen Mitgliedern, rund 80 Prozent davon Männer, war ein solcher, bis ihn im Oktober 2023 Christiane Benner übernahm.

Sie unterscheidet sich allerdings nicht nur durch ihr Geschlecht von der langen Reihe ihrer Vorgänger, die seit der Gründung 1949 die Geschicke der Arbeiterschaft und der deutschen Leitindustrien Auto, Maschinenbau und Stahl maßgeblich mitbestimmt haben. Männer wie Otto Brenner oder Franz Steinkühler gehören zu den großen Gestalten der Nachkriegsgeschichte – und sie waren in jungen Jahren tatsächlich Arbeiter gewesen.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 2. Februar 2024 - 14:20

mehr Mitbestimmung bei strategischen Unternehmensentscheidungen mehr Macht für Gewerkschaften?
Für die sicher auch, aber es geht doch wohl auch um die Stärkung gesamtbetrieblicher Kompetenz? Unternehmer* sollten keine Angst vor ihren Mitarbeitern haben.
Wenn Frau Brenner keinen ausgewiesenen betrieblichen Hintergrund hat, könnte es gerade in der IG Metall für sie schwer werden, aber DGB-Vorsitzende kann sie ja immer noch werden, denn eher repräsentativ "muss" der DGB nur gegenüber den Einzelgewerkschaften sein, gegenüber der Wirtschaft, Staat und Gesellschaft darf es dagegen von mir aus gerne "mitbestimmend" sein.
Das wird sich doch wohl über die "Jahrhunderte" nicht so sehr verändert haben, ich weiss also evtl. noch, wovon ich rede.
Frau Brenner ist nicht die einzige Frau im Vorstand der IG Metall.
Man merke sich also auch den Namen Frau Nadine Boguslawski.
im Übrigen muss Frau Brenner ja nicht alleine kämpfen; diese Kämpfe sind aber keine Kleinigkeit, denke ich mal.
Ich bin gespannt

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 2. Februar 2024 - 17:17

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Frau Brenner dürfte als IM-Metall-Vorsitzende auch Mitglied im Präsidium des Aufsichtsrates von VW werden und damit Kollegin des Niedersächsischen MP Weil. Damit hat sie ein gewichtiges Wort. Dieses Gremium hat im Frühjahr 2015 für den kompletten Rückzug des Patriarchen Piech gesorgt und hat ein gewichtiges Wort in Mitarbeiterfragen und bei dem Fahrzeugprogramm mitzureden.

Nachdem der DGB z. B. in Braunschweig für einen Umbau von VW zur Fabrik für Fahrräder und Straßenbahnen und gegen den Autoverkehr in den Städten demonstriert hat (damit aus meiner Sicht meine Betriebsrente gefährdete) bin ich nach mehr als 30 Jahren ausgetreten.

Straub Klaus-Dieter | Fr., 2. Februar 2024 - 14:30

Es sind die zur Zeit typische Karrierefrauen. Außer studieren nichts gelernt/gearbeitet, aber mit rotem SPD/Grünen/CDU_CSU-Parteibuch in eine gut bezahlte Stellung. Fr Nahles, Fr. Fahimi u.a. lassen grüßen. Wichtig ist der Kampf gegen" rechts". Etwas andres kennen diese machthungrigen (geilen) Karrierefrauen doch nicht. Vor 5 Jahren habe ich den DGB (GdP) verlassen, viel zu spät! Doch in meinem Umfeld sind mir zahlreiche Austritte bekannt. Da gönnt man sich doch schnell ein bayrisches Bier. Aber nicht nur die IG-Metall, auch die Kirchen sind für viele denkenden Bürger obsolet geworden.

Maria Arenz | Fr., 2. Februar 2024 - 17:16

Antwort auf von Straub Klaus-Dieter

Haupsache Frau, Hauptsache richtige "Haltung". Wenn sie in dem Job, in den sie deshalb geschubst werden, dann ebenso vorhersehbar wie gründlich versagen, weil "Haltung" und ihre angeblich höhere emotionale Intelligenz eben kein Ersatz für Fachkompetenz und so manch andere Qulitäten sind, die man oben halt braucht, wird dann gern mit dem unausrottbaren Sexismus des Umfelds erklärt. Es gibt heute wahrlich genug Frauen, die wirklich was auf dem Kasten haben. Daß das Modell, Brenner, Fahimi, Baerbock, Lagarde, v.d.Leyen etc. trotzdem noch so gern promotet wird, weckt in mir langsam den Verdacht, daß da eine perfide Langzeitstrategie des Patriarchats dahinter stecken könnte....Für den Fall, daß ich Recht habe: Ihr könnt aufhören, es gibt genug Negativ-Beispiele . Wir brauchen uns nicht noch mehr Scherbenhaufen anzutun um zu beweisen, daß das "Ewig Weibliche" ganz schön bergab führen kann.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 2. Februar 2024 - 14:32

Herr Heitmann hat in seinem Artikel „Weniger Gemeinwohl – mehr Interessenpolitik“ deutlich gemacht, was in diesem Lande teilweise schief läuft. Frau Brenner ist ein typisches Beispiel dafür. Gewerkschaftskarriere, kaum Erfahrung im richtigen Arbeitsleben, aber dafür eng mit der Politik verbunden. So geht Karriere in Deutschland heute, leider nicht nur in Gewerkschaften und Politik, sondern auch in der Wirtschaft. Lässt da ein Herr Schwab mit seinen „Young Global Leaders“ grüßen?

Frau Brenners oberstes Ziel ist die Bekämpfung der AfD, wie sie gesagt haben soll. Da spielen doch Malocher keine Rolle, da geht es auch nicht um die Stabilisierung der Wirtschaft. Da steht die grüne Transformation, z. B. in die E-Mobilität oder den grünen Stahl, ganz oben auf der Agenda. Ob sich die Produkte dann noch verkaufen lassen, dafür gibt es die Manager und die Politik mit Subventionen. Dass für letzteres Steuergeld ihrer Mitglieder erforderlich ist, soweit reicht es scheinbar nicht.

Gerhard Lenz | Fr., 2. Februar 2024 - 14:35

das bestätigen, was Herr Knauss da schreibt? Dass das Eindämmen rechten Extremismus' ein Anliegen aller Demokraten sein MUSS, steht außer Frage. Da dürfen auch Gewerkschaften nicht am Rande stehen, wenn die AfD unserer Demokratie gefährlich wird.
Aber dass die IG Metall jetzt als Hauptanliegen "den Kampf gegen die AfD" entdeckt hat, ist wohl eher die Art der Schlagzeile, die man im Cicero (leider) seit einiger Zeit gehäuft entdeckt. Dass ist dann so, als ob man der startbereiten AfD-Fraktion im Forum ein Signal gäbe: Los, entrüstet Euch!
Herr Schwenicke, bis im letzten Jahr Mitherausgeber des Cicero, schrieb dieser Tage anderswo einen Kommentar, den er mit "Brauner Pest" betitelte und der in seiner Deutlichkeit sehr klar zur AfD Stellung bezog. Unwahrscheinlich, dass im Cicero in der jüngeren Vergangenheit so etwas möglich gewesen wäre. Jetzt ist es schlicht undenkbar. Man fürchtet, dass jene Kunden, die man einlud, wieder verliert
Aber was für ein Journalismus bleibt da übrig?

Maria Arenz | Fr., 2. Februar 2024 - 15:06

"Da muß jetzt aber endlich mal ne Frau hin", die offenbar alles mögliche wichtiger findet (Kampf gegen Rechts, für Feminismus, Piversität, Umweltschutz, Klima) als die Aufgabe, für die sie jetzt zuständig ist. Wieviele solcher Fehl-besetzungen müssen wir noch ertragen? Z.B.
v.d. Leyen - als Familienministerin ok, sowohl als "erste" Verteidigungsministerin als auch als Präsidentin der EU-Kommission aber ein glatter Griff in's Klo, Lagarde- Topjuristin, als EZB-Chefin nach Ansicht meines Sparkontos und der Mehrheit ihrer MA eine Katastrophe, Baerbock- Kommentar überflüssig, diverse Vorständinnen etc., bevor es auch der Dümmste kapiert: diese "Endlich mal ne Frau- Damen", die dann regelmäßig mit irgendwelchen in der Stellenbeschreibung nicht vorgesehenen Zusatz-Agenden antreten, um es ganz anders zu machen, richten auch diesbezüglich rein garnichts aus, machen aber an der Stelle, an der dann jetzt endlich zum erstenmal eine Frau sitzt, regelmäßig einen SCHEISS-JOB!!!

Tomas Poth | Fr., 2. Februar 2024 - 15:15

Also in erster Linie hat sich eine Gewerkschaft für die Interessen ihrer Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft einzusetzen und nicht für die Interessen politischer Parteien!!
Das ist die totale Verquickung von rotgrünen Parteiinteressen mit der Gewerkschaftsbewegung.
So etwas gab es von 33 bis 45 in Gesamtdeutschland und in Wiederholung bis 89 in der DDR!
Das ist eine schleichende Machtergreifung sozialistischer Ideen, die zwangsläufig in den Untergang führen.

H. Stellbrink | Fr., 2. Februar 2024 - 15:42

Leider kann man offensichtlich auch von dieser Dame nichts anderes hören also die klassischen Versatzstücke grünroter Phraseologie.
Der erbitterte Kampf gegen den Nationalsozialismus ist die höchste Priorität, je länger er schon tot ist, desto dringlicher. Damit macht man nie etwas falsch, man heult mit den Wölfen.
Das ist ein weiteres Beispiel für die tiefgreifende Infiltration der Gesellschaft und aller ihrer Institutionen durch die linken politischen Parteien. Diese jetzt offenkundig werdende Tatsache wurde schon von Richard von Weizsäcker als Entwicklung vorhergesagt: "Die machen sich den Staat zur Beute." Wem es wirklich um die Demokratie geht, der sollte jetzt gegen dieses erzwungene Meinungsmonopol angehen.

Uli | Fr., 2. Februar 2024 - 16:04

"Der Kampf gegen die AfD hat für sie höchste Priorität."

Also nur eine weitere verbohrte, intolerante Ideologin. So etwas hat nichts auf einem Posten einer Gewerkschaft zu suchen.

Christoph Schnörr | Fr., 2. Februar 2024 - 16:44

... was da "nach oben" gespült wird. "Haltungs"parolen statt Sachverstand, und Habeck huldigend der eigenen Klientel den wirtschaftlichen Boden unter den Füßen wegziehen. Einfach nur gruselig.

Ingofrank | Fr., 2. Februar 2024 - 17:20

die 4- Tage Arbeitswoche (ich vermute, dann noch bei vollem Lohnausgleich ! !) für seine Mitglieder fordert, und an anderer Stelle das Wort „Arbeitskräftemangel“ in den Mund nimmt,
sollte sich auf seinen „Geisteszustand“ überprüfen lassen….. .zumal dann der Mangel an Arbeitskräften durch (meist unqualifizierte) Asylanten behoben werden soll.
Nicht weniger sonder mehr muß gearbeitet werden …..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Martin Beckmann | Fr., 2. Februar 2024 - 17:41

SPD-Mitglied Benner, alles klar,
genau wie Fahimi, wieder eine aus dem Regierungsklünghel eingeschleuste Parteigängerin, um letztlich die rot-links-grüne-fdp-cdu-Erziehungsideologie durchzuknüppeln.
Deshalb gibt es die ALTERNATIVE. Ich bin schon viele Jahre aus der GEW ausgetreten, die sich auf Genderniveau herabgelassen hat, auf dem Niveau von "toten Radfahrenden", so wie es der ADFC Berlin geschwurbelt hatte. Hauptsache woke und gegen "Räächts" und Gerndern, aber zustande bringen muß man nichts. Dann winken Posten in höheren Weihen, wenn man nicht auf der Schleimspur, die man hinterläßt, vorher ausrutscht. Weiter so Genossen, das Ende naht.