Olaf Scholz
Olaf Scholz während der Befragung am Mittwoch im Bundestag / dpa

Befragung von Olaf Scholz im Bundestag - „Halbwahrheiten“ und „Spiel mit falschen Karten“

Bei der Befragung im Parlament muss sich der Bundeskanzler für seine Taurus-Weigerung rechtfertigen. Es kommt zum heftigen Schlagabtausch, aber Scholz erntet auch Lob von der AfD. Während langsam deutlich wird, worum es ihm in Sachen Taurus wirklich geht.

Alexander Marguier

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Würde es an diesem Mittwoch endlich mehr Hinweise darauf geben, warum Olaf Scholz die Lieferung des Taurus-Waffensystems an die Ukraine vehement ablehnt? Denn natürlich stand dieser Themenkomplex im Mittelpunkt der heutigen Befragung des Bundeskanzlers durch das Parlament. Die Antwort lautet: nein. Allerdings zeichnet sich inzwischen doch ab, worum es eigentlich geht. Man kann das nämlich auch daraus ableiten, was Scholz nicht sagt. Beziehungsweise daraus, was er mantrahaft wiederholt – und es nun auch im Rahmen der Regierungsbefragung wieder tat.

Gleich zu Beginn kündigte Scholz an, den „Stier bei den Hörnern“ packen zu wollen: eine Anspielung auf „Taurus“ also. Um dann zunächst noch einmal den Umfang der bisher von der Bundesrepublik an die Ukraine gelieferten Waffen zu umreißen: Mars-Raketenwerfer, Leopard-Panzer, Gepard-Flaks, Patriot-Abwehrsysteme und noch vieles mehr. Allein in diesem Jahr würde sich der Wert der von Deutschland der Ukraine zur Verfügung gestellten Waffen auf sieben Milliarden Euro belaufen. Aber bei Taurus ziehe er eine rote Linie, so der Kanzler sinngemäß, denn diese hätten eine Reichweite von 500 Kilometern – und könnten nur mit Hilfe von Bundeswehrsoldaten zum Einsatz gebracht werden. Was auf eine deutsche Kriegsbeteiligung hinauslaufe.

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Tomas Poth | Mi., 13. März 2024 - 15:55

Der Ukraine nicht Vertrauen, das ist natürlich eine fiese Frage. Kann man denn einer Regierung, ein Politsystem, das sich mit rechtsradikalen Banderistas, den ehemaligen Wehrmachtsunterstützern, schmückt trauen?
Die die immer Nazi in Deutschland schreien sind wohl eher bei den Schreiern zu finden.

Dieses ganze Gehampel um die Waffenlieferungen, speziell nun auch Taurus, ist politisches Schaulaufen und verantwortungslos gegenüber unserem Land!

Alice Friedrich | Mi., 13. März 2024 - 16:24

Antwort auf von Tomas Poth

Der Ukraine trauen...? Russland...der USA trauen...? Märchenbuchniveau! Staaten haben Interessen , um Vertrauen geht es da nicht.

Keppelen Juliana | Mi., 13. März 2024 - 17:09

Antwort auf von Alice Friedrich

diese Forderung gestellt wird. Die Uraine ist weder in der Nato noch in der EU noch haben wir Verträge die uns zwingen überhaupt was zu liefern. Und wenn der Kanzler sich entschieden hat aus verschiedenen Gründen nicht zu liefern dann ist das eben so zumal die Dinger nicht billig sind und von Bezahlung weit und breit nichts zu sehen ist. Selbst wenn der Kanzler die Lieferung ohne Begründung ablehnt ist es zu akzeptieren wir sind nicht die Sklaven der Ukraine. Er ist seinem Eid "zum Wohle Deutschlands und Schaden abzuwenden" verpflichtet was anscheinend ein großer Teil der Politi-Kaste gut finanziert vom deutschen Michel und Steuerzahlern total vergessen hat. Diese gehören wegen ihrer Kriegshetze eigentlich vor Gericht.

Dieser Eid bezieht sich nicht nur auf die Lieferung von Waffen.
Der Eid hat darüber hinaus nicht mal eine rechtliche bindende Wirkung, sondern nur eine moralische. Mit Moral allerdings hat Olaf nichts am Hut. Sein "Nein" zu Taurus-Lieferung war gestern. Vielleicht hat er diese Aussage schon wieder vergessen.

Am wenigsten diejenigen die diese Moral ständig vor sich her tragen und drauf pochen. Und stimmt natürlich dieser Eid bezieht sich darauf von unserem Land Schaden fern halten zu wollen. Bis jetzt hat sich diese Regierung nicht bemüht Schaden fernhalten zu wollen. Wenigstens Taurus nicht zu liefern geht in Richtung Schadensbemühung.

Wenn ich mir ansehe, was Sie hier täglich so "meinen", dann weiß ich, wer Hetze betreibt. Sie kritisieren, nein diffamieren ständig die Ukraine - das Kriegsopfer! - und den Westen, besonders gerne natürlich die USA und Deutschland, Wobei wohl Letztes Ihrer ausgeprägt rechtsextremen Einstellung geschuldet ist. Für Russland bringen Sie dagegen jede Menge Verständnis auf, für Putin jede Menge Sympathie, anderswo können Sie sich vor Lob gar nicht bremsen.

Zitat: "Während US-Boys wie Cowboys (Kuhhirten) agieren (viel Muskelkraft, wenig Hirn) agiert Russland wie ein Schachspieler Zug um Zug (also mit Verstand).
Julia Keppelen, auf der Seite der "Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland".

Ich frage mich, warum Sie nicht darauf drängen, dass Ihr "Lob" von der genannte Seite verschwindet. Aber wahrscheinlich sind Sie auch noch stolz auf ihre "grenzenlose Ergebenheit" gegenüber Putin.

Tomas Poth | Mi., 13. März 2024 - 17:14

Antwort auf von Alice Friedrich

... Fr. Friedrich!

Albert Schultheis | Mi., 13. März 2024 - 19:53

Antwort auf von Alice Friedrich

Was soll daran "Märchenbuchniveau" sein, an dem, was Herr Poth sagt? Sie bestätigen doch genau das, was er sagt!
Natürlich haben Staaten Interessen! (Alle außer Deutschland, natürlich!) Dabei sind mitunter auch Staaten, denen man halbwegs vertrauen konnte. ZB der Sowjetunion unter einem Gorbatschow oder gar Russland unter Putin, als er seine viel beklatschte Rede im Bundestag hielt!

Volker Roth | Do., 14. März 2024 - 02:17

Antwort auf von Alice Friedrich

Die Maus (Deutschland),ahmt stets die Katze (USA) nach.Im Moment kümmert sich die Katze mehr um sich selbst.Kommt Trump im November,dann ist Scholz doch auf der sicheren Seite.Allerdings ist sehr fraglich,ob er zu diesem Zeitpunkt noch Vorsteher dieser Knalltüten-Koalition sein wird.Dieser Zusammenschluß der Ochlokraten hat nur Würdelosigkeit im Gepäck.Die Katze hat im Moment keine Lust,loszuspringen.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mi., 13. März 2024 - 16:09

bringen BK Scholz in erhebliche Argumentationsschwierigkeiten. Das hat die aktuelle Stunde im Bundestag deutlich gemacht. Auf die militärische Konsequenz der Nichtlieferung wurde allerdings nicht eingegangen. Allerdings muss man Scholz unterstellen, dass er diese Konsequenz kennt und billigend in Kauf nimmt, d. h. er liefert Defensivwaffen und keine Taurus-Offensivwaffen die geeignet wären den russischen Nachschub erheblich einzuschränken. Damit ist der Krieg für die Ukraine wegen der Material-Überlegenheit der Russen (zumindest was die Quantität betrifft) nicht gewinnbar. Übertrieben dargestellt bedeutet dies die Sinnlosigkeit der Waffenlieferungen weil sie weiter nichts bewirken als eine Verlängerung der Materialschlacht zugunsten der Russen und zulasten der Ukrainer. Weil Scholz das auch weiß ist seine Weigerung ein unvertretbares politisches Desaster.

Basta-Olaf will, dass Putin den Krieg gewinnt. Er lügt. Notfalls verliert er sein Gedächtnis. Hoffe, die SPD kommt bei der nähsten Wahl unter 10%.

Was wäre denn für Sie das Abwenden dieses Desasters bei gleichzeitiger Vermeidung eines mehrfach diskutierten vorstellbaren anderen Desasters. Dieser Krieg ist nach Darlegung des ehem. Stabschefs der NATO, und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, General Harald Kujat, von der Ukraine nicht zu gewinnen und die 4 Luftwaffenoffizieren haben in dem abgehörten Telefonat ausdrücklich gesagt: "kein Gamechanger!" Im Übrigen läuft der ganze Waffengang nach General Kujat allen Grundsätzen der Clausewitz Logik "Ziel-Zweck-Mittel" zuwider. Das könnte man jetzt alles ausführen. Ich will es dabei belassen. Sicher ist, es widerspricht allen mir bekannten deutschen Interessen, jetzt und in der absehbaren Zukunft. Auch wenn das heute noch alle ÖR Medien und die MainstreamMedien anders sehen. Das war übrigens im Irak-Krieg 2003 nicht anders. Die Meinungsführerschaft haben in allen Fällen die USA und die Atlantikbrücke. Bis ein Sichtwechsel eintritt. Schröder hat es frühzeitig erkannt.

"Weil Scholz das auch weiß ist seine Weigerung ein unvertretbares politisches Desaster."
Natürlich ist seine Weigerung ein politisches Desaster! Aber ein politisches Desaster wäre es es auch, sogar ein viel größeres, ein totales Desaster, wenn er die Taurusse scharf machen und mit eingestellten Zielkoordinaten liefern ließe! Denn spätestens dann wäre Deutschland wieder mal der Feind der Russen - nicht die Ukraine, die ist so oder so kaputt! Remember: Berlin 1945, lieber Freiherr? Ich wünsche Ihnen, sie leben irgendwo auf einem Schloss weit weg von Berlin! So ist es nur ein kriegerisches Desaster für die Ukraine - für deren falsche Kriegsherren in Washington ist es nur eine weitere Blamage vor dem Angesicht der Welt nach Vietnam, Irak, Syrien, Libyen und Afghanistan! Aber keine Sorge! Unsere amerikanischen Freunde verkraften das. Seien Sie froh, dass der Scholz einen Schröder macht und keine Merkel - siehe die "Allianz der Willigen"! Selbst der Pabst weiß, dass der Krieg verloren ist!

scheint mittlerweile eine allgemein akzeptierte Maßnahme für die Durchführung von politischen Interessen zu sein. Die Hamas begeht einen solchen und erntet demonstrative Zustimmung. Putin lässt morden und nutzt erfolgreich alle Mittel auch des Internets zur Desinformation, was man an der erstaunlichen Zustimmung zur scholzschen Haltung sieht, die bei logischer Betrachtung nur zur Verlängerung der kriegerischen Auseinandersetzung mit der dann folgenden Unterdrückung des ukrainischen Volks führt und russische Panzer dann hoffentlich an der Grenze zu Polen und nicht erst an der deutschen-polnischen Grenze Halt machen.
Die ZDF-Kriegsreporterin Eigendorf hat geschildert was passiert wenn polnische Frauen und Kinder in die Hände russischer Truppen geraten. Wer das gehört hat und sich trotzdem gegen Taurus Lieferungen ausspricht ist-ob gewollt oder ungewollt-ein Unterstützer eines Massenmörders namens Putin.

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 14. März 2024 - 19:02

Antwort auf von Gunther Freihe…

Frau Eigendorf schilderte bei Lanz nicht das Schicksal polnischer sondern das Schicksal ukrainischer Frauen und Kindern in von den Russen erbeuteten Gebieten.

Gerhard Lenz | Fr., 15. März 2024 - 11:18

Antwort auf von Gunther Freihe…

Es ist auch schlicht unfassbar, wieviel Verständnis, ja Milde der Schlächter Putin in diesem Forum erfährt.

Da ist bei manchen der Hass auf die westliche Welt dermaßen ausgebildet, dass sie selbst für einen Massenmörder Partei ergreifen.

Ich habe keinen Zweifel: Viele derer, die heute für Putin Verständnis zeigen, hätten damals auch ih Adolphe nur ein Opfer irgendwelcher "Hintergründe" gesehen.

Damals waren die Schuldigen die Juden, heute sind es die jüdisch-amerikanischen Strippenzieher in den USA.

Martina Moritz | Mi., 13. März 2024 - 16:24

In heißen Konflikten (hier der Krieg) sollte von nicht unmittelbar Betroffenen immer Zurückhaltung gewhart werden. In diesem Fall insbesondere durch Deutschland. Diese zwingend notwendige Haltung hat alles andere als mit fehlendem Vertrauen (in die Ukraine) zu tun. Sie ist notwendig, um eine größere Katastrophe zu vermeiden. In der Regel werden Konflikte/ Kriegszustände nicht friedlicher, wenn sich deren Beteiligtenzahl erhöht. Eher im Gegenteil.
Zudem wäre es sinnvoll, ganz konkret unseren Bundestag in den Focus nehmend, wenn dieser sich auf eine Sachliche Ebene begeben würde, so dass wenigstens eine Einigkeit zum Thema "Deutsche Beteiligung" entsteht. Zuweilen ensteht der gefährliche Eindruck, dass unsere politischen Vertreter, selbst im Angesicht (un)mittelbarer Gefahr für Wohl und Leben der hiesigen Bevölkerung, ihre wechselseitigen Rivalitäten bis zum Äußersten pflegen. Dies ungeachtet jeglicher Lösungsorientierung in Komunikation und Haltung.

Walter Bühler | Mi., 13. März 2024 - 16:47

Die Ukraine, die bis heute Gas aus Russland mit Gewinn weiterverkauft, hat mal ganz schnell eine Pipeline am Grunde der Ostsee in die Luft gejagt, sicherlich in der Absicht, sich bei unserer Industrie und bei uns allen für das Vertrauen und für die gewährte Unterstützung zu bedanken.

noch nicht einmal vertrauen, stünde er mir gegenüber !
Im Buntland geht’s immer weiter bergab, aber wir deutschen Steuerzahler werden weit über Gebühr für einen sinnlosen Krieg, dessen Ursachen die ungebremste NATO- Osterweiterung vom Westen gesetzt wurde, zur Kasse gebeten. Ach Verzeihung, heute nennt man das „Solidarität“ ….. Es scheint noch zu wenig Munition verschossen, zu wenig Kriegsgerät zerstört und noch immer scheinen zu wenig Soldaten ihr Leben auf BEIDEN SEITEN VERLOREN ZU HABEN.
Beendet diesen sinnlosen Krieg ! Sind nicht genug deutsche & internationale Soldaten am „Hindukusch für die westliche Freiheit“ gestorben ? Das Ergebnis dieses Jahrzehnte langen Krieges ist mit dem „erfolglosem überschnellen kopflosen Truppenabzug“ allseits bekannt.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Lenken Sie mal nicht so sehr ab von den USA! Die Ukraine mag einiges hinkriegen, aber diesen Krieg zu gewinnen oder die Pipeline zu sprengen, das wäre etwas zuviel des Wunschdenkens. Letzteres Privileg, mit Verlaub, sollten wir doch mit Seymour Hersch dem dusseligen Joe zugestehen! Remember: "Wir können es tun und wir werden es tun. Wir haben die Mittel dazu!" - Und sie taten es.

Gut auf den Punkt gebracht finde ich. Selenski ist eine Marionette der USA.
Vertrauen in ihn? da muss man mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Die USA wiederum ist a business kein Staat. Ihre Wirtschaft ist der große Kriegsgewinnler. Das drückt sich allein schon in ihrem finanziellen "Engagement" aus. Während wir Waffen und Hilfe in vielfacher Milliardenhöhe geleistet haben die wir nie wieder sehenswerten, lässt sich die USA jede Lieferung bis zur letzten Patrone bezahlen. Kann die Ukraine es nicht, springt die EU ein und zahlt. Wer wird da wohl wieder der Hauptzahler sein? Ist das Geschäft gemacht macht man den Abgang. Sollen doch die blöden Deutschen die Prügel kriegen.

Stefan Jarzombek | Mi., 13. März 2024 - 16:57

Schauen wir lediglich einmal darauf, wieviele korrupte Politiker Selenskyj seit Kriegsbeginn schon aus seinem Kabinett geworfen hat. Manche sind auch von selbst gegangen mit unterschlagenem Geld.

Ukraine deckt Betrug bei Waffenbeschaffung auf
Stand: 28.01.2024 03:15 Uhr

Beamte des ukrainischen Verteidigungsministeriums und Manager eines Waffenlieferanten sollen an einem massiven Beschaffungsbetrug beteiligt gewesen sein. Laut dem Sicherheitsdienst SBU geht es um Mörsergranaten im Wert von 40 Millionen US-Dollar
(Tagesschau. de)

Vertrauen? Dann macht mal. Ich persönlich vertraue nicht und finde der Kanzler hat eine gute Entscheidung getroffen.

Jochen Rollwagen | Mi., 13. März 2024 - 17:29

"Kanzler" Scholz treibt Deutschland mit Vollgas in die Irrelevanz und die Deutschen gehen gerne mit. Die (jetzt ehemaligen) NATO-Partner haben es wohl aufgegeben, da noch Vernünftiges zu erwarten, wie z.B. das jüngste Interview des britischen Außenministers Cameron oder die Äußerungen der Franzosen zeigen. "Der Kanzler" will halt nicht (obwohl die Briten ihm eine goldene Brücke angeboten haben), und Basta. Über seine Motive kann man trefflich spekulieren, aber was soll's, eh wurscht. Die deutsche Rüstungs-Industrie zieht ebenfalls die Konsequenzen, d.h. ihre Produktion aus Deutschland ab (auf das Gejammer kann man gespannt sein), die muss ihre Produkte nämlich schlicht verkaufen. Die Ukraine wird den Taurus schon irgendwie bekommen (Süd-Korea hat über 200 davon, von in Süd-Korea stationierten Bundeswehr-Soldaten ist nichts bekannt, Spanien hat ebenfalls welche), der politische Druck ist zu groß. Deutschland hat bewiesen, was es als Partner im Ernstfall wert ist - nix, vor allem wenn es gegen Rußland geht.

Die Karawane zieht weiter. Wer zu spät kommt - naja.

Das wäre Ihr Preis gewesen.

Gelten für sie keine Gesetze? Die Nato ist ein Verteidigungspakt zwischen, Bündnispartnern. Ukraine ist nicht Mitglied der Nato.
Die Bw ist eine Verteidigungsarmee.
Wozu hat man Gesetze, wenn man diese nach Bedarf ignorieren kann. Ob es Ihnen passt oder nicht. Gesetze müssen eingehalten werden, sonst können wir sie uns sparen. Frieden schaffen mit Waffen, geht nur wenn ein Konflikt noch nicht ausgebrochen ist, zur Abschreckung.
Darüber hinaus sagen selbst die Lieferungs-Befürworter, dass Taurus lediglich den Nachschub der Russen beeinflussen "KÖNNTE". Keinen Einfluss auf Sieg oder Niederlage hat. Ist das weitere Tote auf beiden Seiten wert? Dieser Konflikt dient nur wirtschaftlichen Interessen bestimmter Player. Der Komiker in Kiew lässt sich instrumentalisieren. Allerdings lässt er sich das behaupte ich, gut bezahlen.

"Frieden schaffen mit Waffen, geht nur wenn ein Konflikt noch nicht ausgebrochen ist, zur Abschreckung"

Wenn die Alliierten 1941 nach diesem Prinzip vorgegangen wären.......

Bernd Windisch | Mi., 13. März 2024 - 17:38

Glaubt eigentlich wirklich und ernsthaft irgendjemand, dass die im Ukrainekrieg zu treffenden Entscheidungen zuallererst mit der deutschen Öffentlichkeit besprochen werden sollten?

Johann Wadephul CDU hat zudem volles Vertrauen in die ukrainische Militärführung. Absurder geht es wohl kaum noch. Wer vertritt auf diesem Erdenrund eigentlich noch deutsche Interessen? Niemand? Ach so.

Unseren unzähligen Neubürgern möchte man zurufen: „Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren!“ Nicht, dass sie ihr diese Tour direkt gebucht hättet, aber zur grenzenlosen Wohlfahrt gehört bei den völlig durchgeknallten Deutschen augenscheinlich auch Dantes Höllengang gratis dazu.

Brigitte Miller | Mi., 13. März 2024 - 18:09

in Politik und Medien sollte man an die Front schicken.
Wollen die unbedingt einen Weltkrieg?

Sabine Jung | Mi., 13. März 2024 - 18:42

vor allem aber für unsere Bundesregierung. Was zurzeit abgeht in der Amepl ist mit Peinlichkeiten nicht mehr zu überbieten. Die CDU/CSU und FDP fordern fast geschlossen den Taurus zu liefern, in jeder Talk Show und heute-Journal wird mantrahaft um ihn gewoben, als wenn es ein Heilsbringer wäre. Im Kinderkanal wird geworben wie ein Spielzeug: "Gib ihm Saures mit dem Taurus"! Was soll er bringen ausser auch den Tod für zig Millionen Europäer bei einem unbedachten Abschuss gen Russland. Drohnen fliegen ja schon weit über Moskau, also warum dann nicht auch der Taurus? Mal sehen was Putin dazu sagen wird. Dann möchte ich nicht das Geschrei vieler anhören.

Karsten Berger | Mi., 13. März 2024 - 19:13

ich stelle gerade fest, daß Sie alle 5 Kommentare aus einer Stunde veröffentlichen. Um 16 Uhr ist Schluß. Macht es da überhaupt Sinn, noch zu kommentieren. Schließen Sie doch einfach den Laden.

Gerhard Lenz | Mi., 13. März 2024 - 20:44

die für Ausgleich und friedensfördernde Maßnahmen eintrat.

Sie war aber leider auch oft genug die Partei, in der Hasenfüße am Ende das Sagen hatten. Oft aus der Angst vor der eigenen Courage oder wegen der Furcht, vom Wähler abgestraft zu werden.

Es hat die Sozialdemokratie aber immer ausgezeichnet, dass sie nicht an Dogmen klebte - auch wenn das Ergebnis manchmal diskutabel war.

Helmut Schmidt befürwortete den NATO-Doppelbeschluss, obwohl die Mehrheit der SPD wohl anderer Meinung war. Gerhard Schröder war in der Wirtschaftspolitik viel mehr Liberaler als Sozialdemokrat. Nie wurden politische Maßnahmen irgendeiner "reinen Lehre" untergeordnet, die es für Sozialdemokraten sowieso nicht gibt.

Jetzt regiert Scholz, und sein "Handeln" beschränkt sich auf "Verhindern". Sein Ziel ist offensichtlich: Die Ukraine nicht fallenlassen, denn sicher will er nicht am Ende als jener gelten, dessen Weigerung, Waffen zu liefern, kriegsentscheidend war.
Andererseits gilt: Bloß nicht Putin ärgern...

... ja, so habe ich auch die SPD erlebt.

Man kann sogar sagen, ich bin unter Brandt in die SPD eingetreten, weil dort keine Heldenverehrung getrieben worden ist. Sowohl die deutsch-nationalen Helden (wie bei der NPD oder wie bei der Mende-FDP) als auch die revolutionären Helden wurden in der SPD kritisch beäugt, auch jene legendären kommunistischen Helden wie Ho-Tschi-Minh und Guevara, die all die Altersgenossen zum SDS, zu den tapferen K-Gruppen, zur Roten Hilfe und schließlich zur RAF gebracht haben.

Die Mehrheit der bolschewistisch infizierten Heldenverehrer in Berlin haben sich dann in den 80iger Jahren zur "Alternativen Liste" zusammengeschlossen und sind so bei den Grünen gelandet. Das erklärt ein wenig die religiöse Inbrunst, mit der die TV-Stars Greta Thunberg und Waldimir Selenski von Grünen und von unseren durchgrünten Journalisten so verehrt werden.

Die alte SPD war da nüchterner und ängstlicher. Und ich freue mich, dass das heute endlich wieder in Teilen sichtbar wird.

neurontnHef | Mi., 13. März 2024 - 23:32

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Detlev Bargatzky | Do., 14. März 2024 - 06:51

an die Reichstagabstimmung zum Ermächtigungsgesetz.

Kaum einer der damaligen Abgeordneten hatte eine Vorstellung davon, was aus dieser Blankovollmacht folgen wird. Niemand hat die Frage gestellt, ob man diesen NSDAP-Politikern trauen kann.
Keinen interessierte es, wie man diese Vollmacht irgendwie (z.B. zeitlich) begrenzen kann.
Als dann das Kind im Brunnen lag bzw. Europa in Schutt und Asche, war keines der Genies (außerhalb der NSDAP), die diesem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben, bereit, sich an der Verantwortung für den Zustand Europas zu beteiligen.
Die Politiker einer der größten Parteien des ehemaligen Reichstages haben sogar eine neue Partei gegründet (CDU) um auf keinen Fall mit ihrem Verhalten bei dieser Abstimmung in Verbindung gebracht zu werden.
Ich persönlich bin dafür, dass alle Abstimmungen im BT zum Thema Ukraine namentlich erfolgen müssen. Die Namen der Kriegstreiber müssen unbedingt dokumentiert werden.
Übrigens auch die der Kriegstreiber in den Medien-Konzernen.

... hat es - wie 1933 - wieder nicht begriffen, in welcher Gefahr unser Land ist: Nicht zuletzt durch die CDU - durch Merkel und von der Leyen - ist D auf einen Krieg in jeder Hinsicht denkbar schlecht vorbereitet worden.
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Völlig unverständlich, warum manche Menschen so wenig aus der Geschichte gelernt haben, und wie leicht sie sich von fremden Mächten gegen das Land, dem sie dienen sollen, instrumentalisieren lassen. Was geht in den Köpfen solcher CDU-Abgeordneten vor?

Wollen sie sich von Selenski, von den US-Demokraten oder von den UK-Tories zu einem Putsch in Deutschland bewegen lassen? Wollen sie zu Ostern den deutsche Maidan veranstalten?

Warum tun sie das? Es können doch nicht alle käufliche Gestalten oder vaterlandslose Gesellen sein!

Glauben sie denn wirklich, dass die Grünen mit der CDU/CSU einen Deut anders umspringen würden als mit der SPD?

Peter Eberl | Do., 14. März 2024 - 09:14

Das Theater um den Marschflugkörper Taurus ist einfach lächerlich und zeugt von einem mangelhaften militärhistorischen Wissen um die Effektivität des Luftkrieges. Wie und womit man einen Gegner in die Knie zwingen kann, zeigt die jahrelange Bomberoffensive der USAAF im zweiten Weltkrieg, welche die deutsche Infrastruktur, große Teile der wehrtechnischen Industrie und vor allem die Energie- und Treibstoffversorgung nahezu vollständig zerstört hat. Übertragen auf die Ukraine würde das bedeuten, dass sie die dementsprechenden russischen Einrichtungen bis hinter den Ural vernichtete. Wofür auch 500 Taurusgeräte nicht ausreichen, denn die dadurch erreichbaren Zerstörungen repariert und kompensiert Russland ohne weiteres. Und um die Russen aus der Ukraine zu werfen, bedürfte man der Ausrüstung sämtlicher europäischer NATO-Länder zusammengenommen, was sich ebenfalls aus der Militätgeschichte ableiten lässt. An Verhandlungen unter Inkaufnahme ukrainischer Gebietsverluste kommt man nicht herum.

Hanno Woitek | Do., 14. März 2024 - 09:26

sich wohl erst nach dem Ende dieses Kriegsverbrechens durch Putin entscheiden. Der wirklich besonnene Scholz, oder die kriegsgeilen Geiferer Wadephul, Röttgen, Kiesewetter, die Kriegslust Ministerin Baerbock, Frau Kampfdrohne Strack-Zimmermann oder der Bio Krieger Hofreiter. Bei den letzteren sagen die dann, an der kriegsbeteiliung und Zerstörung unserer Städte haben wir Putin gut geholfen. Gut, dass wir Scholz gegen diese Kriegstreiber haben.

Ernst-Günther Konrad | Do., 14. März 2024 - 09:58

Die AFD springt dem Kanzler bei und dem bleibt nichts anderes übrig als pikiert festzustellen, dass er deren Zuspruch nicht braucht. Stimmt grundsätzlich, heizt aber die Stimmung weiter an. Was wird jetzt passieren? Stimmt Scholz doch zu, damit er das Votum der AFD egalisiert? Wobei, ist ja keine Abstimmung über das Thema gewesen, sondern eine recht einsame Kanzlerentscheidung. Egal. Ich hoffe Scholz hält durch. Was ich aber kritisieren muss ist wieder die Berichterstattung über die Anwendbarkeit der Taurus Waffe in Hinblick auf den Einsatz von BW Soldaten. Mir scheint es rein von der Logik her nachvollziehbar, das man ein solches Waffensystem anderen "erklären und anlernen" muss. Einfach mal wie Ikea eine Aufbauleitung hinzufügen dürfte da nicht reichen. Als Laie glaube ich deshalb, ohne sachkundiges Personal aus Deutschland, würde UA den Taurus nicht in Gang bekommen. Und ja, ich traue da niemandem, dass er nicht in einer Extremsituation durchdreht und so ein Ding nach Moskau schickt

Dietmar Philipp | Do., 14. März 2024 - 15:13

Es ist schon sehr traurig, dass Deutschland vergessen hat nie wieder Krieg. Was übrigens im 2+4 Vertrag zur Deutschen Einheit und im Grundgesetz eindeutig geregelt ist. Alle Waffenlieferungen durch Deutschland sind untersagt! Deshalb völliger Irrsinn die Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Ukraine zerstört heute schon auf russischem Kerngebiet Objekte.

Henri Lassalle | Do., 14. März 2024 - 20:05

nicht grundlegend revidiert: Er ist ein "Leiser", beobachtet Intelligent, aber er ist kein durchschlagender Leader - das entspricht nicht seiner Persönlichkeit.
Aber in der Taurusfrage macht er eine gute Figur, verteidigt sich gut, gibt den ruhig überlegten, abwägenden aber bestimmten Hanseaten. Ich hoffe, er verfolgt diese Linie weiterhin. Man darf sich unter keinen Umständen in den erbarmungslosen UKrainekrieg hineinziehen lassen - man ist schliesslich nicht der Büttel der ukrainischen Führung.