Demonstranten in Aachen, 27.01.2024 / dpa

Fußball-Politik - Alemannia Aachen bereut Stellungnahme zu Demonstrationen

Der Fußball-Club Alemannia Aachen hatte sich anders als viele Clubs von den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus distanziert. Nun entschuldigt man sich nach einer Empörungswelle dafür.

Cicero Cover 05-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Alemannia Aachen hat sich für eine vielfach kritisierte Stellungnahme zu den aktuellen Protesten gegen Rechtsextremismus entschuldigt. Der Fußball-Regionalligist hatte am Freitag mitgeteilt, dass man sich auf den Sport konzentrieren wolle, keine politische Vereinigung sei und nicht an Demonstrationen teilnehmen wolle, auf denen Transparente mit dem Slogan AfDler töten gezeigt werden. An einer Spaltung der Gesellschaft wolle der Verein nicht teilnehmen. 

Bei einer vorangegangenen Demonstration in Aachen war die zweideutige Parole AfDler töten auf einem Plakat gezeigt worden. Gegen die Demonstranten wird polizeilich ermittelt.

Die Stellungnahme wurde in sozialen Netzwerken vielfach kritisiert. Das eigene Statement sei ein Fehler» und zweifelhaft formuliert gewesen, schrieb die Alemannia selbst am Samstag als Reaktion.

Zuletzt hatten zahlreiche Fußball-Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aufmerksam gemacht. Hintergrund ist ein vom Medienhaus Correctiv publik gemachtes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und einzelnen CDU-Mitgliedern in einer Potsdamer Villa.

Niemand, der diesem Aufruf folgt, indem er zum Beispiel an einer Demonstration wie der heutigen teilnimmt, spaltet, teilte Aachen mit Bezug auf eine Demo in der zweiten Stellungnahme am Samstag nun mit. Ganz im Gegenteil: Er leistet seinen Beitrag zum Erhalt unserer freien, pluralistischen und toleranten Gesellschaft. Der frühere Bundesligist kündigte eine Aufarbeitung an.

Mit Material von dpa
 

Mehr lesen über

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Papenfuß | Sa., 27. Januar 2024 - 19:10

diese Hexenjagt gegen die AfD, deren Mitglied ich bin. Ehrlich gesagt, fühle ich mich einer Pogromstimmung ausgeliefert. Und nein, ich bin kein(!!!) Nazi! Mit freundlichen Grüßen! Roland Papenfuß

Karla Vetter | Sa., 27. Januar 2024 - 19:24

Auch der Trainer des 1.FCN wurde natürlich zu einem Statement genötigt. Cool erwiderte er, dass er nun mal Fußballtrainer sei und sich auch nur darauf konzentrieren möchte. Dazu braucht es heute schon mehr Mut als mitzulaufen.

Dr. Thomas Hartung | Sa., 27. Januar 2024 - 19:35

Soso, der Verein Alemannia Aachen bereut also die Stellungnahme zu Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, weil er sich nicht gemein machen will mit Transparenten mit dem Slogan „AfDler töten“ - was keine "klare Haltung" sei. Sagt mal, Cicero, gehts noch? GEHT ES NOCH???
Das nimmt die Redaktion einfach so hin, ohne "klare Haltung" gegen Mordaufrufe??? Gehören die jetzt zur Demokratie dazu? Was seid ihr für armselige Tintenstrolche!!! Wenn ich heute, als Ex-DDR-Bürger, der zu diversen Regierungs-Demos genötigt wurde, Max Liebermanns legendäres Kotz-Zitat höre, weiß ich jetzt, wie es zustande kam! Schämt euch! Schade, Aachen, meine Hochachtung wäre euch sicher gewesen.

Han Hube | Sa., 27. Januar 2024 - 19:47

Spaltung durch wen ….? Hetzte und Hass von welcher Seite? Wer sich via Bilder in den Medien informiert, kennt die Antwort. Oder habe ich Schilder, wo draufsteht ‚Sozialdemokraten und Grüne töten‘ übersehen.
Kommt nicht gut ….

Gunther Freiherr von Künsberg | Sa., 27. Januar 2024 - 20:53

lässt auch das Demonstrationsrecht in Schieflage geraten. Die Aufrufe “ gegen Rechts“ zu demonstrieren sind ebenso undemokratisch wie der Tatbestand, gegen den zur Demonstration aufgerufen wird. Dies deshalb, weil hier einseitig Rechts diffamiert und Links unerwähnt und damit verharmlost wird, und damit eine Gefährdung unserer demokratischen Grundordnung von links nicht gesehen oder sogar ein Kauf genommen wird. Lippenbekenntnisse über Verurteilung linker Demos die den Massenmord vom 7. Oktober 2023 mit Süßigkeiten feiern sind nicht geeignet eine ernsthafte Bekämpfung solchen Demonstrationsmissbrauchs darzustellen. Solange die Teilnahme an staatsgefährdenden (?) Veranstaltungen nicht unmittelbare erhebliche Konsequenzen nach sich zieht, auch solche die das Ausländerrecht betreffen, so lange ist linker wie auch rechter Demonstrations-Machtmissbrauch demokratiegefährdend. Zur Bekämpfung solcher Missbrauchstatbestände sind die bisherigen gesetzlichen Regelungen nicht ausreichend.

Günter Johannsen | So., 28. Januar 2024 - 00:04

Wie auch schon in der untergegangenen DDR wird im neuen Kommunismus unter Rot-Grün der Sport für linke Zweck instrumentalisiert!

G.P. Müller | So., 28. Januar 2024 - 02:55

Ich gestehe, einem Irrtum unterlegen zu sein, als ich die Überschrift sah. Ich hatte das Gegenteil von dem vermutet, was jetzt geschah.
Mit jedem Tag immer fassungsloser beobachte ich die Welt um mich herum. Was ist hier eigentlich los?
Ich fürchte, das wird nicht mehr lange gut gehen, und wir werden wirklich ernsthafte Auseinandersetzungen erleben.
Hinterher will's dann wieder keiner gewesen sein...

Papenfuß | So., 28. Januar 2024 - 07:28

die Hetze gegen die AfD!

Uli | So., 28. Januar 2024 - 13:41

Wer der Meinung der Regierung nicht entspricht, wird diffamiert, zusammengeschlagen und seit neuestem sogar offen auf Plakaten mit Ermordung bedroht. Alles protegiert von unserer Regierung. Das ist Diktatur Punkt

Christa Wallau | Mo., 29. Januar 2024 - 00:19

Wie groß muß die nackte Angst derer sein, die finanziell etwas zu verlieren haben, wenn sie sich n i c h t dem Mainstream anschließen?!
Da bittet doch tatsächlich ein Fußball-Verein demütig um Entschuldigung, weil er es gewagt hat, die Teilnahme an Demonstrationen abzusagen, bei denen Plakate mitgeführt werden, auf denen steht: "AfDler töten".
Was kann es daran zu kritisieren geben?
Welch ein Druck wird hier ausgeübt?
Wo bleibt da die Meinungsfreiheit?
Es ist unfaßbar, was sich in unserer Gesellschaft zur Zeit abspielt. Sie ist aufgehetzt durch eine infame Inszenierung, die ein bezahltes Recherche-Team in Zusammenarbeit mit den interessierten Parteien u. Medien (welchen die Felle davon zu schwimmen drohen), öffentlich vorgenommen hat.
Das Ganze ist erschreckend.
Eine sehr gefährliche Phase der deutschen Geschichte wird mit diesen gezielt herbeigeführten Empörungsmärschen tausender Menschen eingeläutet. Das Volk soll gespalten werden, um die Macht des Parteien-Kartells zu sichern.