Republikanerin Haley / dpa

Nikki Haley wirft das Handtuch - „Ich bedauere nichts“

Nach miserablen Vorwahlen und einem noch bescheideneren Abschneiden am „Super Tuesday“ hat Nikki Haley ihre Kampagne für die republikanische Präsidentschaftskandidatur eingestellt. Und geht dennoch erhobenen Hauptes.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Nikki Haley war die erste bedeutende Kandidatin, die Donald Trump für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2024 herausforderte. Jetzt ist sie als letzte Konkurrentin aus dem Rennen ausgestiegen. Bevor sie sich nach ihrem miserablen Abschneiden am „Super Tuesday“ endgültig entschied, ihre Kandidatur aufzugeben, hatte sie zuvor bereits in Iowa, New Hampshire, Nevada, South Carolina und Michigan verloren. Lediglich in Vermont und Washington D.C. konnte sie Siege einfahren. Trump hingegen konnte die Vorwahlen in 23 Staaten und Territorien für sich entscheiden.

Doch trotz ihrer krachenden Niederlage bei den republikanischen Vorwahlen bleibt die ehemalige Botschafterin bei den Vereinten Nationen optimistisch. „Ich bedauere nichts“, sagte Haley dem The Guardian. „Und obwohl ich nicht mehr kandidieren werde, werde ich nicht aufhören, meine Stimme für die Dinge einzusetzen, an die ich glaube."

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Jens Böhme | Do., 7. März 2024 - 08:44

Demokratie ist, wenn die Wähler entscheiden, egal in welche Richtung. Wählen sie Autokratie oder Diktatur, dann ist das kein Rattenfängertum. Dass der politische Westen mit seinem System mittlerweile an seine Grenzen bzw. an das Ende angelangt ist, wollen wir nicht wahrhaben (Demokratierettungsgesetz). Die globalen Mächte haben sich verschoben. Wir sind nicht mal in der Lage, uns selbst militärisch zu verteidigen. Wirtschaftlich sind wir schon länger tot, da die Produktion andere Länder für uns tun. Mit dem Problem, die sind nicht mehr so dumm, wie vor paar Jahrzehnten. Die entwickeln sich weiter.

Stefan Jarzombek | Do., 7. März 2024 - 08:46

... sie hätte gegen Trump nur den Hauch einer Chance gehabt?
Da kennen sie die Amerikaner schlecht. Ob Trump, ob Biden alle beide sehen nur die Interessen der USA und derjenige der den Wählern am meisten verspricht wird's machen.
Trump.

Ernst-Günther Konrad | Do., 7. März 2024 - 09:34

Warum sollte sie etwas bedauern. Sie ist als Kandidatin angetreten und ist unterlegen. Ja, zwei Achtungserfolge und das war es. Die Mehrzahl der REPS wollen eben Trump und werden ihn vielleicht bekommen. Vielleicht reicht es für sie ja doch als Vize-Präsidentin, wer weiß es. Warum soll es ihr bei den Vorwahlen nicht anders ergehen, wie vielen anderen Kandidaten auch. Und mit 52 Jahren hat sie noch Zeit, bei den nächsten Wahlen anzutreten.

Gerhard Lenz | Do., 7. März 2024 - 10:05

Nikki Haley hatte nicht die Spur einer Chance. Die gesellschaftliche Polarisierung ist in den USA viel weiter fortgeschritten als bei uns. Obgleich sich in einigen europäischen Ländern bereits ähnliche Entwicklungen abzeichnen: In Frankreich hat Le Pen auf der Rechten die konservative Partei reduziert. Ähnliches ist in Ländern wie Italien oder den Niederlanden zu sehen. Und auch im Osten Deutschland stehen sich demnächst eine starke, extremistische Rechte einerseits und die hoffentlich geeinten Demokraten andererseits gegenüber.

Extremisten und Populisten, wie auch Herr Trump, haben es einfach: Sie verkaufen sich als starke Männer, die als Einzige die von ihnen vielfach übertriebenen Gefahren und Herausforderungen meistern können, und somit das Volk "retten". Am Ende stolpern solche Typen meist an ihren persönlichen Defizitien. Dennoch: Demokraten brauchen akzeptable Kandidaten. In den USA haben die Wähler jetzt die Wahl zwischen zwei Greisen, einer davon ist ein radikaler...

Walter Bühler | Do., 7. März 2024 - 11:46

Antwort auf von Gerhard Lenz

eine zweifellos richtige und wichtige Bemerkung! Aber es wäre nett, Herr Lenz, wenn Sie nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland die Kandidaten namentlich hinsichtlich ihrer Akzeptanz (oder noch besser: ihrer Kompetenz!) beurteilen würden.

Helfen Sie mir! Ich kann nämlich nicht erkennen, dass unter unseren regierenden Funktionören akzeptable Kandidaten vorhanden wären!

Stefan Jarzombek | Do., 7. März 2024 - 12:28

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Amerikaner sind allesamt eher nationalistisch als der Welt zugewandt.
Sie haben Interessen im Ressourcen - Kaufmannsladen der Welt.
Amerika first und sie stehen nicht im Irak und sonstwo auf der Welt weil sie die Völker der Erde so sehr mögen, sondern sie wollen das eigene Volk voran bringen.
Amerikaner tun nichts, wofür sie nichts bekommen.
Weltpolizei? Von wegen.
Türsteher Europas vielleicht, wie sie an jeder Bar im Rotlichtviertel stehen. Klüngel und Geld. Schutzgeld her sonst werfen sie die säumigen Zahler den Löwen vor.
Biden verspricht auch mehr als er hält. Deshalb Länder der Welt, besinnt euch besser auf euch selbst. 😉

Urban Will | Do., 7. März 2024 - 12:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

Soso, die „Polarisierung“ ist in den USA weiter fortgeschritten als bei uns? Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern, wo was passiert? Dass die Menschen sich keine linken Regierungen wählen?
Sie Witzbold. Als wäre bei uns unter der linken Ampel alles gut...
Waren Sie, um auf Ihre Ausgangsthese zurückzukommen denn schon mal in den USA während der letzten Zeit? Oder „informieren“ Sie sich brav über den ÖR.
Vorgestern am „Super Tuesday“ lief eine Diskussion bei – dem wohl eher linken – CNN. Und siehe da: im Gegensatz zum ach noch gar nicht so arg „polarisierten“ D, wo man nur Ampelmännchen, Linke und ab und zu einen CDUler bei den Quasselrunden hocken sieht, saß da eben auch ein Vertreter der Trump – Seite dabei.
Lenz, bleiben Sie in Ihrer Pippi – Langstrumpf – Welt hocken und fabulieren Sie weiter. Und zur Not unterm Türbogen, denn da ist es am sichersten, wenn die Welt denn nach der Trump-Wahl untergehen sollte.
Wie „radikal“ Donald sein wird, wird man dann sehen.

Detlef Beck | Do., 7. März 2024 - 14:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

und die "Wahlkampfkasse" des Anderen ist viel, viel voller (wer da wohl einzahlt? gibts Rendite?), was in der Demokratie belanglos ist.

Ingofrank | Do., 7. März 2024 - 14:43

Antwort auf von Gerhard Lenz

Klar doch, mit einer grünen Sekte von 5%, einer FDP von 3%, einer SPD von 7% und einer CDU von 20% & ach ja, die Altkader SED Partei die Linke mit unter 15% gibt es ja auch noch ….. und die BSW, die einmal mit 4% und binnen weniger Tage mit 14% veranschlagt wird ? ? & über allem schwebt der blaue Elefant, der immer noch auf über 30% bewertet wird.
Und außer in den Studentenstädten, die so wieso grün linke Hochburgen sind, wie Jena, Weimar, Erfurt, hielt sich der Protest gegen Rechts in sehr überschaubaren Grenzen.
Außerdem ist in 6 Monaten noch „viel Zeit über vergangene und zukünftige Segnungen der Ampel“ nachzudenken ….. z.B. über die Asyl- Makulatur vom gestrigen Tage…., Um nur ein kleines Beispiel zu benennen.
Die Zunahme der Insolvenzen beginnt auch langsam und stetig auf dem Arbeitsmarkt durchzuschlagen. Die Immobilienentwertung durch das GEG tun ihr übriges gerade in einer ländlich geprägten Region.
M f Guß aus der Erfurter Republik

der AfD? Oder reichten Ihnen das überwiegend sinnbefreite Geschwätz der Rechtsextremisten über Migration, um ausgerechnet von Hoecke & Co. eine Verbesserung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation zu erwarten? Dann sind Sie in Ihren Erwartungen ein sehr bescheidener Mensch.

Herr Bühler: Sie können ja, wenn Sie das nächste Mal zur Wahl gehen, den Namen Trump auf Ihren Wahlzettel schreiben!
Aber was soll's: Sie wählen sowieso die AfD mit ihrem heimlichen Parteichef, den Fascho Hoecke.

Herr Jarzombek: Sie haben exakt Herrn Trump skizziert. Der betreibt eine Politik, bei der nur interessiert, was am Ende für ihn rauskommt.
Als er damals z.B. den US-Einsatz in Afghanistan beendete, waren seine Gründe
a) Für die USA gab es im Land nicht viel zu holen, also keine Energie, Rohstoffe etc.
b) "Bring the boys home" sollte ihm im Wahlkampf hilfreich sein
Dazu schleimt er sich bei Fundi-Christen ein, trotz "grab her by the pussy..." und hetzt gegen Migranten. Biden is different!

Walter Bühler | Do., 7. März 2024 - 10:22

So wie unsere Elite früher gut mit Putin zusammengearbeitet hat, so hat auch Haley fleißig von Trump gelernt und an wichtiger Stelle für ihn gearbeitet.

Selbst der gewiefteste Weißwäscher unter den Polit-Astrologen kann das eigentlich nicht übersehen. Auch bei Haley gilt "America first."

Wo sind deutsche Politiker, für die die Interessen der deutschen Wähler an erster Stelle stehen??

An sich bezeichnet ja "Demokratie" die Herrschaft des Volkes, und nicht die Herrschaft von ideologisch getarnten Netzwerken (bzw. die Herrschaft irgendeiner "Avantgarde") über die dummen Massen.

Das Letztere sehen wir aber überall in der "demokratischen" Welt. Man könnte bestenfalls von "Aristokratie" bezeichnen, wenn diese selbsternannten Eliten nicht gleichzeitig so erbärmlich und inkompetent wären. Diese Funktionärsdemokratie bleibt der gefährlichste Feind der Demokratie.

Karl-Heinz Weiß | Do., 7. März 2024 - 10:40

Das kämpferische Naturell von Nikki Haley zeigt deutlich, dass die anderen Gegenkandidaten "politische Luftpumpen " sind. Nach der wohl unvermeidlichen Wiederwahl Trumps dürfte ihr dies für 2028 Zulauf in ihrer Partei bringen. Bei den Demokraten ist keine vergleichbare Kämpfernatur wie Frau Haley erkennbar.
In Deutschland wurde ein 15%-Stehaufmännchen-Kandidat durch eine ähnliche Konstellation Kanzler.

Jens Böhme | Do., 7. März 2024 - 13:42

...einer davon soll die USA regieren. Das zeigt den desaströsen Zustand der amerikanischen Gesellschaft.

Also ich bin ganz glücklich, daß das in Deutschland anders ist. Senile (vergeßliche) und unfähige Politiker haben wir Gott sei Dank nicht. Sie alle sind Fachmänner auf ihrem Gebiet. Vor allen Dingen finde ich den Zustand der deutschen Gesellschaft um so vieles besser als in den USA. Bei uns lieben sich alle. Niemand käme auf die Idee, jemanden zu denunzieren. Bei uns glaubt noch jeder an die Demokratie und die freie Rede. Niemand braucht sich zu fürchten, wenn er seine Meinung sagt. Unsere Justiz ist steht voll dazu, sich für das Recht einzusetzen. Ja, wir haben das Paradies auf Erden. ;-)))))))

Henri Lassalle | Do., 7. März 2024 - 15:54

ich kenne eine ganze Menge, konnten sich Haley nicht als Präsidentin vorstellen. Sie hat nicht die Statur, so hiess es, nicht die Ausstrahlung und Durchschlagskraft von Trump. Und die Inhalte seien auch nicht besonders gewesen. Aber immerhin hat die Frau Mut bewiesen, es mit einem politischen Schwergewicht aufnehmen zu wollen. Ihr Scheitern war seit langem voraussehbar.