Meyers Blick auf... - ...den Unort namens politische Mitte

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über das, was gemeinhin als politische Mitte bezeichnet wird. In jedem Fall sei es kein Ort, an dem man sich aufhalten sollte.

Frank A. Meyer fehlt es an gesundem Skeptizismus  von links, wie von rechts

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Hans Jürgen Wienroth | Mi., 13. Februar 2019 - 16:52

Lieber Herr Meyer
Die CDU nimmt für sich in Anspruch, die Mitte zu definieren. Das steht auf jedem Background-Plakat.

Andreas Schmidt | Do., 14. Februar 2019 - 02:37

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Nun ist der Links-Kurs von Frau Merkel eher nicht mehr die politische Mitte, taucht sie
doch zum Teil deutlich links von Frau Wagenknecht von der Linkspartei auf.
Meiner Meinung nach wäre die echte politische Mitte enorm wichtig. Eine gemässigte,
vernünftige liberale Politik wäre zum Nutzen aller Bürger und der Sozialsysteme, denn
nur so kann die Wirtschaft vernünftig Wertschöpfungen für unser Land erzielen.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. Februar 2019 - 17:03

der von mir sehr geschätzte Herr Meyer. Er vermisst Kultur in den Parteien. Womit? Mit Recht vermisst er die. Beide Volksparteien haben sich bei ihrer Suche nach der Mitte, komplett von ihrem ureigensten Denken und damit ihrer Wählerklientel links oder rechts entfernt. Sie schweben im Nirwana.Schön von Herr Meyer formuliert, sie befinden am "Unort". Wir sagen da oft, nicht Fisch und nicht Fleisch. Genau das ist mein Empfinden, wenn ich das politische Alltagsleben beobachte. Alles wird für den Moment gemacht. Es wird reagiert und nicht mehr agiert. Es wird nur noch in Machterhaltungsszenarien gedacht und nicht ein einziges Problem wirklich durchdacht. Da gibt es unmengen Berater aller Art, die häufig viel Geld verdienen und dann liest man, das ein Wirtschaftsweiser einen Minister fachlich auszählt.
Herr Meyer hat es wiedermal geschafft zumindestens in mir Hellhörigkeit und Nachdenklichkeit zu erzeugen, ohne dass ich mich belehrt fühlte. Danke an die beiden Interviewer.

Jürgen Keil | Mi., 13. Februar 2019 - 19:50

Skepsis, das in Frage stellen, das Betrachten der Dinge aus anderen Blickwinkeln,ist Voraussetzung jedes Denkens, jeder Wissenschaft. Den Funktionärsschichten, von denen Herr Meyer sprach, die es natürlich auch in der CDU und gewiss auch bei den Grünen gibt und in der DDR gab, ist selbständiges, kritisches Denken ein Grauen. Wer selbst denkt, den kann man nur schwer manipulieren. Ein mich bereicherndes, anregendes und bestätigendes Interview.

gabriele bondzio | Do., 14. Februar 2019 - 10:06

Herr Meyer, ist aber ein alter, weiser Mann. Nicht das mich das stören würde, aber es wird sicher bei Einigen eine Rolle spielen.
Ja, wir hatten hier in DE sehr charismatische Politiker, man musste nicht mal immer ganz auf ihrer Linie liegen, um ihnen Achtung zu zollen.
Die Betonung liegt aber leider auf "hatten".

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. Februar 2019 - 11:16

Antwort auf von gabriele bondzio

Vorsicht Frau Bondzio. Sie sprechen von "hatten" also in der Vergangenheitsform. Hoffentlich lasstet Ihnen der politisch korrekte Späher in diesem Forum nicht an, sie seien rückwärtsgewand. Sie kennen doch bestimmt den Spruch Honeckers: " Vorwärts geht immer, rückwärts geht nimmer". Also demnächst ein zukunftsgewandten allseits anerkannten Kommentar für die Galerie schreiben, sonst könnte man sagen, sie seien "von gestern".:) Alles Gute