Markus Lanz versus AfD-Politiker / Screenshot

Markus Lanz versus Steffen Kotré - Ein beschämender Schauprozess

Markus Lanz machte jüngst eine Sendung über den Klimawandel. Doch statt um das Thema, ging es vor allem darum, den AfD-Politiker Steffen Kotré mit zweifelhaften Methoden vorzuführen. Für die AfD dürfte der Auftritt ein gefundenes Fressen sein.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Mit Beginn der Corona-Krise mussten bei den Talkshow-Formaten die Zuschauer vorerst draußen bleiben. Während fast alle mit dem Ende der Pandemie ihre Zuschauer wieder zuließen, verzichtete Markus Lanz in seiner gleichnamigen Sendung weiterhin auf Publikum im Studio. Man hatte nämlich die Beobachtung gemacht, dass die Diskussionen sachlicher und niveauvoller abliefen, wenn die Diskutanten nicht der Versuchung unterliegen, wegen der Sucht nach Applaus polemisch zu werden. „Die Gespräche haben eine viel größere Dichte“, so damals der Produzent der Sendung. 

Das Niveau einer Fernsehsendung hängt allerdings nicht nur an der An- oder Abwesenheit des Publikums. Es entscheidet sich in erster Linie durch die Qualität der Gäste und vor allem des Moderators. Die jüngste Ausgabe von „Markus Lanz“ kann dabei getrost als journalistischer Tiefpunkt bezeichnet werden. Mit einer offenen und fairen Debatte hatte das nichts mehr zu tun. Es glich eher einem böswilligen Schauprozess.

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Klaus Funke | So., 28. Mai 2023 - 12:17

Mal ganz von vorn. wer die sog. Talksendung (man sollte besser Abfragesendung) von Herrn Lanz (komisch, nur ein Buchstabe offenbart das ganze Dilemma) als seriöse Sendung bezeichnet, auf die man sich irgendwie beziehen sollte, der irrt gewaltig. Lanz` Sendung ist eine Show und Lanz ist nichts weiter als ein mäßig intellektueller Stichwortgeber des Mainstream. Ich schaue mir diese plumpe Sendung, die in meinen Augen eine Verschwendung der sauteuren Sendezeit darstellt, längst nicht mehr an. Damit würde ich mir und meiner Gesundheit schaden. Ich vergleiche, was in I-Quotient angeht, Lanz` Sendung gern mit der des netten Herrn Böhmermann. Sowas wird einem nun von den hochsubventionierten TV-Anstalten vorgesetzt. Es ist eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes. Wäre ich Intendant, ich hätte beide Buben längst an die Luft gesetzt. Wie gesagt, wenn ich das Dressman-Gesicht des Herrn Lanz sehe, kommt mir der Kaffee hoch und es verstärkt sich mein Sodbrennen. Bitte, nehmt ihn raus!!

Ein so parteiischer aggressiver Moderator zerstört Attraktivität und Bildungsanspruch der Sendung. Lanz zündete eine übliche Empörungskaskade in der öffentlich rechtlichen Framingblase. Nur seine Klientel werden eifrig in die Hände klatschen.

Ihre Argumentation kann ich nur voll bejahen.
In Italien, bei dem öffentlich rechtlichen Fernsehen RAI hätte man Lanz längst vom Hof fortgejagt. Bei uns im grünen, linken Staatsfernsehen darf er ungestört mit seiner „woken call out culture“ gemeinsam mit den Brüder u. Schwester im grünen Geiste: Böhmermann, Klamroth, Will, Illner usw. öffentlich, beschämende Schauprozesse veranstalten.

Gerhard Lenz | So., 28. Mai 2023 - 12:29

Oder wird der Kommentar des Herrn Brodkorb nicht der Sendung gerecht? Was dieses Forum erwartet, das muss man sicher nicht weiter ausschmücken. Und ich bin sicher, es kann mit Herrn Brodkorbs Beitrag ganz gut leben.
Zum Thema:
Argument: "Die Wissenschaftkann sich nicht sicher sein, die Zukunft vorherzusagen – mit Sicherheit.“ Soll ausgerechnet DAS ein Argument sein, dass es keinen Klimawandel - der längst nachweisbar ist - gibt?
Weiter: Europäische Institut für Klima und Energie“ (EIKE). Hochtrabender Titel für einen dubiosen Verein, der auch gerne von dem einen oder andere Foristen als "Sachverständiger" bemüht wird. Dazu gäbe es viel zu sagen. Z.B. die Verbindungen zum "Committee for a Constructive Tomorrow", einem dogmatischen Klimaleugnerverein. Die Nähe zur AfD und Querdenkern. Das der Vorsitzende ein "Historiker" ist.
Man muss sich fragen, was solche Sendungen bringen sollen. AfDler, aber auch Klimaignoranten werden sich natürlich als Opfer präsentieren.

Lehre zu dienen. So auch im derzeitigen Deutschland in Sachen Klima – Diskussion.
Herr Brodkorb hat von einer Sendung berichtet, wo offensichtlich (außer man passt sozialistisch die Fakten dem Willen an) Unwahrheiten verbreitet wurden.
Fakten sind politisch neutral. Auch ein AfDler kann mal Recht haben, auch wenn Sie das grundsätzlich ausschließen.
Wenn ein Institut nur deshalb „dubios“ sein soll, weil es nicht die Mainstream – Lehre verbreitet, dann mag das Ihre Meinung sein. "Geschenkt", wie Sie immer so schön sagen.
Sie mögen es drehen und wenden wie Sie wollen, niemand kann das Klima in 10 oder 20 Jahren vorhersagen.
Das kann man nicht mal beim Wetter (genau zumindest) über mehr als ein paar Tage.
Das sind Rechenmodelle, erstellt von denjenigen, die den Klimawandel predigen.
Sie mögen Recht haben, aber wissen tut das niemand und das Recht auf Zweifel ist ein Grundrecht. Wenn auch keines im Sozialismus.
Und was ein "Klimaignorant" ist, können Sie ja mal erklären...

Das Wort "Klimaignorant" ist genauso dumm und völlig substanzlos wie das Wort " Klimaleugner" oder "Covidiot"
Diese Wörter werden ausschliesslich benutzt um Menschen zu diskretieren und jede Diskussion abzuwuergen.
Es könnte ja die Gefahr der Erkenntnis bestehen , das die eigene Meinung, das eigene Wissen sich auf sehr duennem Eis bewegt.
Und diese Möglichkeit muss durch verächtlich machen von vorneherein verhindert werden.

"Wenn es eine Ideologie schafft, dass Menschen mehr als 300 Jahre nach Beginn der Aufklärung ganz unironisch das Wort Klimaleugner aussprechen, was kann man noch alles erreichen, wenn man Gut und Böse, richtig und falsch, kurz „die Wahrheit“ verkündet?"

Ihr Argument, Herr Lenz, zielt wie viele darauf ab, Klimaleugner nicht zu stark werden zu lassen. Einserseits Menschen, die offensichtlichen Unsinn glauben und andererseits Mensche, Gruppen, Firmen etc., die kurzfristig Macht und Geld optimieren wollen.

Aber trifft es das wirklich? Ich nehme das anders wahr: die großen Fragestellungen scheinen mir um, auch beim besten Willen, wirkliche Zielkonflikte zu gehen und um Dinge, die unverstanden und daher schwer zu entscheiden sind. Hätte ich alle "AfD-ler" für alle sichtbar ihrer Falschaussagen überführt, schiene mir das an der Grundproblematik nichts grundlegendes zu ändern, weil ich immer noch nicht wüsste, mit welcher Technologie ich in welchen Ländern mit welchen Nebenwirkungen und welchem Tempo was ändern sollte. Mir scheint das sogar kontraproduktiv, weil in vielen Köpfen als Aufgabe erscheint endlich Klimaleugner zu überführen, dann hätte man die Kraft für die großen Veränderungen. Die Probleme liegen glaube ich anders.

Leute, könnt ihr mal aufhören, von "Klimaleugnern" zu schwadronieren! Wer von euch schon mal einen getroffen hat, der gesagt hat, "Ich leugne die Existenz des Klimas!" - der werfe den ersten Stein! Es gibt nicht einmal Menschen, die den Klimawandel leugnen! Denn es ist allseits bekannt, dass sich das Klima wandelt - seit fast 5 Mrd. Jahren. Also hört auf mit dem Bullshit! Ja, es gibt Leute, wie dieser Lenz, dieser Habeck, der Schellnhuber, die ernsthaft behaupten, das komplexeste System auf Erden, das wir kennen, das Klima (wir verstehen kaum das Wetter!) zu verstehen, ja sogar mittels einer monokausalen Gesetzmäßigkeiten auf Basis des CO2-Gehalts in der Luft das Klima langfristig voraussagen, ja vorausbestimmen zu können! Und sie tun das mit dem Anspruch absoluter Wahrheit! Und auf dieser Basis sind sie bereit, unser gesamtes Sozial- und Wirtschaftssystem zu zerstören, uns alle ins Elend zu katapultieren.
Leute, die Irren sind nicht die "Klimaleugner"! Ihr seid auf dem Holzweg!

Fakten sind Wahrheiten die so veranschaulicht werden, dass auch der größte Intrigant sie nicht wirklich widerlegen kann. Wenn ich zum Beispiel sage, daß die Russen wenn sie noch einen Bombenangriff über Butscha fliegen, sich die Häuser selbst mitbringen müssen,ist das ein unwiderlegbarer Fakt.
Markus Lanz, der seine Helfer googeln ließ, hatte diesmal Stümper am Werk, denn ihre Aussagen überführten den Moderator selbst der Lügen und nicht ihr Opfer.Wie oben im Artikel erwähnt, wird die AfD daraus ihren Nutzen ziehen! Es ist auch schäbig, einen Politiker so dermaßen und mit Inbrunst vorführen zu wollen, dass der Dümmste merkt, "Halt hier stimmt was nicht."
Die ganze Show von Lanz beruht von Anfang an darauf, dass einer wie im Zirkuszelt zum Ende hin, der dumme August sein muß.
Brot und Spiele, wie im alten Rom. Mit seinem Freund Richard David Precht hatte er sich ja auch schon in der Wolle. Beim gemeinsamen Podcast ist dann wieder alles ok. Fazit: Was tut Lanz nicht alles für die Quote?

"Soll ausgerechnet DAS ein Argument sein, dass es keinen Klimawandel - der längst nachweisbar ist - gibt?" - Fahren Sie runter, Lenz! Den Klimawandel muss man nicht mehr nachweisen, man muss nur in die Erdgeschichte schauen: sehr viel Eiszeit, relativ kurze Warmzeiten. Also freuen wir uns mit Ihnen und den Straßenklebern, dass wir in einer Warmzeit leben (Ihnen würde ansonsten der A. auf Grundeis gehen!). Mein Rat: hören Sie einfach auf von "Klimaignoranten" oder Klimaleugnern zu schwadronieren - die gibt es nicht, außer in Ihren Hirngespinsten! Das Klima ist womöglich das komplexeste System, das wir auf der Erde vorfinden. Es verbietet sich absolut im Zusammenhang mit der klimatischen Entwicklung Prognosen zu propagieren mit dem Anspruch unumstößlicher Wahrheit! Wer so etwas tut, einer wie Sie oder diese Schellngrubers, Habecks und Co., ist ein naturwissenschaftlicher Hochstapler! Wer Sie zur Basis nimmt, eine Gesellschaft zu schreddern, ist ein verantwortungsloser Scharlatan und Lump

Ingo frank | So., 28. Mai 2023 - 12:57

Ihrer These (Zulauf der AFD & Kritiker der ÖRR) gab jüngst INSA, die die Grünen in der aktuellen Sonntagsumfrage bei 14% und die AfD bei 18% sah. Im übrigen gerade mal noch 2% hinter der SPD. Da hilft auch keine links grüne Staatsanwältin, ein ebenso orientierter belehrender Richter & ein Gutachter.
Und wenn diese Einachätzung von einem SPD Mitglied kommt der selbst Regierungsverantwortung auf Länderebene hatte, wiegen derartige Bestandsaufnahmen doppelt schwer.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Frank Irle | So., 28. Mai 2023 - 12:58

Ich kenne gerade den Fachbegriff dafür nicht, aber eine Aussage eines angesehenen Wissenschaftlers zur Wissenschaft an sich mit der Feststellung zurückzuweisen, dessen Fachgebiet sei nicht Klima, sondern Quantenphysik, ist argumentativ dermaßen unsinnig, dass es schwerfällt, mit wenigen Worten dagegen zu argumentieren, besonders wenn man als Einzelner drei Leute gegen sich hat. Dazu die extreme Doppelmoral, und ich frage mich wieder einmal, warum die AfD den ÖRR nicht boykottiert.

Die Bezeichnung "Schauprozess" ist hier vollkommen berechtigt.

Christa Wallau | So., 28. Mai 2023 - 15:23

Antwort auf von Frank Irle

dann ausschließlich mit dem für jeden Blinden mit einem Krückstock erkennbaren Ziel, ihn oder sie nach Strich und Faden fertig zu machen!
Ja, das Wort "Schauprozeß" ist absolut berechtigt für eine solche Verantaltung.
Sie haben daher recht:
Die AfD sollte die öffentlich-rechtlichen Anstalten konsequent boykottieren!

Wer einem Quantenphysiker die Kompetenz in Klimafragen abspricht, der kann das auch bei einem Kinderbuchauto und Wirtschaftsminister, oder einer Studienabbrecherin in Theologie und "Bundestagsvizepräsident:in" bei ihren Ausführungen zur Wirkung von Atomstrom in deutschen Netzen, oder einer stark adipösen "Studienabbrecher:in" und Co Parteivorsitzenden zum Thema Ernährung machen.

Achim Koester | Mo., 29. Mai 2023 - 09:46

Antwort auf von Frank Irle

denn Herr Kotré hatte nicht nur drei Gegenspieler, sondern zusätzlich noch die Hintermänner, die jede seiner Aussage sofort im Internet verifizierten und nur Argumente gegen ihn suchten. Der Begriff "Schauprozess" trifft hier voll zu.
Lanz ist der legitime Nachfolger von Karl-Eduard von Schnitzler, auch "Schmuddel-Ede" genannt.

Urban Will | So., 28. Mai 2023 - 13:02

heute wieder zu hören: die Grünen auf tiefstem Stand seit 5 J, die AfD weit vorbei auf 18% Der Michel scheint ein wenig aufzuwachen. Gäbe es diese widerlichen inszenierten Hetzereien gg die Blauen nicht, wären die Zahlen noch ganz anders.

Ich schaue mir die ÖR – Quasselsendungen schon lange nicht mehr an aus genau diesem Grunde. Und spätestens wenn die Ultra – Linke Amann da hockt mit ihrer hochnäsigen Visage, ist eh Zeit, wegzudrücken.
Deutsche Talkshow spiegeln deutschen Durchschnitts – Journalismus (worunter der CICERO ganz gewiss nicht fällt) wieder: Einseitigkeit und Dilettantismus und bewusste Fehlinformation zur Manipulation. DDR 2.0.
Lanz, eine Zeitlang bei mir noch „den Unterschied machend“, ist längst mit dabei im Bunde.
Wenn überhaupt mal die eigentliche Opposition (ist nur die AfD) eingeladen wird, dann eben als „Boxsack“, auf dem alle eindreschen (sollen).
Am schlimmsten: Sogar „Wissenschaftler“ wie Latif schänden ihre Zunft, indem sie bei dem dreckigen Spiel mitmachen.

Armin Latell | So., 28. Mai 2023 - 13:14

die ultraschlechte Quote eingeladener AfDler gegenüber denen der Einheitsparteien zu verbessern, um weitere Einladungen mit dem Hinweis auf Ahnungslosigkeit und Nichtwissen zu vermeiden. Sozusagen selbst Schuld. Ansonsten weiß ich, warum ich diese Provokation, die Demonstration der puren Indoktrination, der Intoleranz und Arroganz dieses Systemfatzken Lanz nicht anschaue: das typische 3 gegen 1 Spiel, wobei der eigentliche Schiedsrichter gleichzeitig auch Angreifer ist, Inquisition live am Bildschirm, ob der ganzen Verfahrensweise wirklich zum Fremdschämen. Schlimm nur, dass ich diesen ddrresken Karl Eduard von Schnitzler, Agitator, Propagandist, Dummschwätzer, selbst ernannten Inquisor gegen Klimablasphemie und sonstige Kritiker, bezahlen muss, demnächst auch gerne noch teurer. Dass die Amann da mitgemacht hat verwundert nicht, aber dass sich dieser Latif nicht geschämt hat...Wer nur kann uns von solchen Figuren erlösen? Besser noch von diesem ganzen wirklich unerträglichen System?

Karl-Heinz Weiß | So., 28. Mai 2023 - 13:20

Herr Lanz versteht sich zunehmend als journalistischer Missionar, wahrscheinlich eine Spätfolge der häufigen Besuche von Karl Lauterbach im Sendestudio. Für derartiges Verständnis von Journalismus hatte bisher sein ZDF-Studionachbar Böhmermann ein Alleinstellungsmerkmal. Inquisition am Mainzer Lerchenberg.

Markus Michaelis | So., 28. Mai 2023 - 13:25

Mir stößt das die letzten Jahre auch oft auf, dass Diskussionen oft so geführt werden (nicht nur beim Klima) als gäbe es soetwas wie die „gebildete aufgeklärte Gesellschaft“, die nach Fakten, Tatsachen und Verstand zu universellen Schlüssen und Werten kommt.

Mir scheint die Realität weit weg davon: die Dinge sind viel unverstandener, auch in sich widersprüchlicher.

In all den tausenden Artikeln und Aussagen zum Klima kann ich nicht beurteilen, was eine originale wissenschaftliche Aussage ist, was eine politische Aussage, was eine Wiedergabe von Standpunkten, von denen man meint, dass sie so Wissenschaftler haben etc.

Außerdem würder ich Zeilinger zustimmen, dass es bei Dingen dieser Komplexität keine Gewissheiten gibt. Mir scheint sich auch jeder so zu verhalten: ich kann nicht sehen, dass sich die Grünen, FFF, die LG oder sonst ein Mensch so verhalten, als wäre der Killerkometeneinschlag in 20 Jahren Realität. Alle wägen gegen andere Ziele ab - warum, wenn die Dinge so klar sind?

Hans Jürgen Wienroth | So., 28. Mai 2023 - 13:28

Es hat noch ein weiteres gezeigt: Klimaforscher müssen nicht unbedingt alle Bereiche der Physik verstehen, da reicht es das Wissen der richtigen Ideologie zu haben.
Mit der Physik lässt sich nämlich keine Klimaneutralität der sog. erneuerbaren Energien belegen. Solarparks strahlen große Mengen Wärme ab, Windparks trocknen die Luft und behindern die Strömung. Das Wissen sowohl Strömungsfachleute wie Quantenphysiker.
Dem Autor Gratulation zu dem hervorragenden Artikel, der wieder einmal ein Beweis seiner Neutralität ist.

Volker Huber | So., 28. Mai 2023 - 13:33

ist die AfD nach der neuesten Insa-Umfrage jetzt angekommen (Grüne 13 Prozent). Dafür muss sie garnichts tun, und in den Medien kommt sie, wenn überhaupt, fast nur in skandalisierter Form vor. Wenn man dann noch die geringen Wahlbeteiligungen hinzunimmt (etwa 55 Prozent bei der letzten Bremen-Wahl), dann sollten die Etablierten sich doch einmal über die Legitmationsbasis ihrer Politik Gedanken machen. Mit unfairer Ausgrenzung in den staatlichen Organen und dem Drohen mit dem Verfassungsschutz ist es jedenfalls nicht getan.

Peter William | So., 28. Mai 2023 - 13:33

streift mit Ihrer Direktheit oft an der Bösartigkeit vorbei, touchiert diese oder aber überschreitet diese Linie. Für klare, griffige Gesinnungsstatements ist Sie gut, sobald es in die Materie geht eher weniger. Das Herr Lanz, wie praktisch alle Medienleute des ÖRR der linken Blase entstammt wurde auch beim versuchten Grillen von Frau Wagenknecht klar. Aber im Allgemeinen gehört er schon zur linksgeneigten Mitte, würde ich sagen.

Jürgen Rachow | So., 28. Mai 2023 - 13:37

Der gegenwärtige Höhenflug der AfD in den Umfragewerten bei gleichzeitig im Sinkflug befindlichen grünen Umfragewerten, läßt in mir den Gedanken aufkommen, daß die ganze Ausgrenzungsstrategie des politischen und medialen Establishments gewaltig in die Hose geht.

Robert Hans Stein | So., 28. Mai 2023 - 13:44

So oder ähnlich läuft das in unseren Qualitätsmedien doch immer. Wieso sollte Lanz da eine Ausnahme sein? Und da braucht es noch nicht einmal einen von der AfD. Man lies einfach das Interview mit Dobrindt auf t-online. Unserer Gesellschaft wäre schon sehr geholfen, wenn man die Meinungshoheit der Grünen über die Medien beenden könnte. Derzeit muss der geneigte Leser, Hörer oder Zuschauer leider den Kakao, durch den er gezogen wird, auch noch saufen, indem er diese Moralapostel und Volkserzieher zwangsalimentiert. Was Wunder, dass die Euphorie, mit der man der zu erwartenden Demokratisierung 1989/90 entgegensah, bei vielen meiner Mitbürger im Osten verflogen ist.

Ingo Erdmann | So., 28. Mai 2023 - 13:51

Herr Kotre bei Markus Lanz als AFD- "Experte" konnte leider keine Wissenschaftler nennen die Kritik am IPCC üben. hier eine Liste:
Prof. Dr. Nir Shaviv , Henrik Svensmark
Dr. Mototaka Nakamura, Dr. Roy Spencer
Es gibt keinen Klimanotstand- Unterzeichner:
1. Fritz Vahrenholt, Professor (i.R.) am Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der Universität Hamburg; WCD Ambassador
2. Detlef Ahlborn PhD, Expert on German Energy Transition (Energiewende)
3. Hans-Jürgen Bandelt, Emeritus Professor of Mathematics, University of Hamburg
4. Dietrich Bannert, Professor Honoris Causa, University of Marburg
5. Graham George Baumber, former Agronomist & Irrigation Crop Specialist, Business Man & Investor
6. Lars Birlenbach, Dr. in Chemistry, University of Siegen
7. Michael Bockisch, Emeritus Professor Chemistry at the Technical University of Berlin
8. Klaus-Dieter Böhme, Dipl. Physicist, professional experience in X-ray spectroscopy
9. Thomas Brey PhD in Natural Sciences
...
81.

und einfach auf eine bestimmte, in den Niederlanden gegründete Stiftung verweisen können. Gründer waren u.a. ein Geowissenschaftler, der beim Shell-Konzern seine Karriere begann. Weiter findet man jede Menge hinlänglich als Klimawandelleugner bekannte Akademiker, Politiker, Lobbyisten und hochrangige Personen aus der Öl- und Gasindustrie.

Bei Wikipedia heisst es dazu: Im August 2022 sollen es ca. 1100 Unterzeichner gewesen sein, zum größten Teil ohne jegliche Erfahrung in der Klimaforschung. Hingegen verweisen Fachleute auf gut dokumentierte Verbindungen von Clintel zu Geld aus der Erdölindustrie sowie Lobbygruppen der fossilen Energieindustrie.

Varenholt z.B. war lange bei RWE tätig und fiel duch mehrere, höchst fragwürdige Forschungsergebnisse zur Klimaänderung auf. Zuletzt feuerte ihn gar die deutsche Wildtier-Stifung.

Eine feine Reihe von Experten, die Sie unds da verkaufen möchten...

nun geben Sie noch den Klima-Experten? Jemand, der das Wort "Wissenschaft" vielleicht gerade mal buchstabieren kann (das betrifft nicht nur Sie, sondern auch Ihre gesamte Blase), sollte sich doch sehr bedeckt halten. Von "Wissenschaft" haben Sie nämlich so viel Ahnung wie die Kuh vom Eierlegen

Brigitte Miller | So., 28. Mai 2023 - 14:16

ein gefundenes Fressen für die AfD? Impliziert das etwa, sie könne sich dann wieder zu Unrecht und lächerlicherweise als Opfer gerieren?
Denn dass sie undemokratisch, unsachlich und teils bösartig behandelt wird, ist Fakt.
Man wollte sie doch immer mit Argumenten schlagen. Wann beginnt man damit?

Christa Wallau | So., 28. Mai 2023 - 17:48

Antwort auf von Brigitte Miller

Die -wie Sie richtig schreiben - "undemokratische, unsachliche bzw. böswillige" Behandlung der AfD begann nicht vorgestern, sondern setzte s o f o r t ein,
als diese Partei gerade gegründet war.
Erinnern Sie sich an den unflätigen Umgang mit honorigen Leuten wie Prof. Lucke, Herrn Adam, Herrn Gauland oder Prof. Starbatty - alles anerkannte frühere CDU-Leute?
Von Anfang an hatte die Altparteien ein e i n z i g e s gemeinsames Ziel: "Die machen wir fertig!"
Deshalb legten sie jedes Wort auf die Goldwaage und spießten jede Kleinigkeit auf, um zu "beweisen", daß AfD-ler die Wiedergänger der Nationalsozialisten mit all ihren Verbrechen seien.
Perfider geht's nicht, aber es hat ja gewirkt!
Und das ist in den Augen von CDUCDUSPDFDPGRÜNENLINKEN die Hauptsache.

Diffamierungskampagnen und Schauprozesse vom Feinsten - wie einst die Nazis - darauf verstehen sich unsere, ach so "demokratischen" (!!!), Parteien sehr gut.
Wenn sie dazu fähig wären, müßten sie sich in Grund und Boden schämen!

Brigitte Miller | Mo., 29. Mai 2023 - 08:32

Antwort auf von Christa Wallau

ja, gerade an den von Ihnen erwähnten Beispielen müsste man erkennen, wie absurd die Einordnung der AfD als "Wiedergänger der Nationalsozialisten" ist. Dass nicht jeder Vertreter der Partei ein charakterlich fehlerloser perfekter Mensch ist, liegt daran, dass es diesen Menschen gar nicht gibt. Aber es hilft den Gegnern beim Verurteilen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Pfingsmontag!

Bernhard Marquardt | Mo., 29. Mai 2023 - 10:57

Antwort auf von Christa Wallau

widerfährt bereits einer gerade im status nascendi begriffenen, neuen Partei namens "Bündnis Deutschland", deren Führungsriege maßgeblich aus den Reihen ehemaliger CDU- und FDP -Wählern besteht, dem Motto "Vernunft statt Ideologie" folgend, ähnlich wie die Freien Wähler.
Kein Wunder, dass sich auch vormalige, von der AfD abgewandte Wähler einfinden, für die die AfD bislang notgedrungen die einzige Option jenseits der "CDUCDUSPDFDPGRÜNENLINKEN" Clique erschien. Warum also nicht? Allerdings hält sich das "Bündnis Deutschland" durch eine gezieltes Auswahlverfahren rechte (AfD-Funktionärs-)Läuse als Mitglieder im Pelz bewusst vom Leib.
Dennoch wurde das "Bündnis Deutschland" nicht nur in den ÖR-Medien sondern sogar bei CICERO ohne jeglich sachlichen Beleg als "rechts-populistisch" diffamiert.
Nach der Bremenwahl verschmolzen die dort seit Jahren erfolgreichen "Bürger in Wut" mit dem "Bündnis Deutschland" unter deren Namen.
Dazu gab es nach der Bremenwahl ein aufschlussreiches Interview.

Hans-Hasso Stamer | So., 28. Mai 2023 - 22:13

Antwort auf von Brigitte Miller

Ich konnte mich nicht überwinden, mir die Sendung zu Ende anzusehen. Eine Freundin hatte mich darauf hingewiesen, eigentlich wollte ich diskutieren, aber mir war es zu abstoßend. Der Artikel bringt das alles gut auf den Punkt.

Fakt ist: Lanz bot ein erbärmliches Schmierentheater und die Diffamierung der AfD muss weitergehen, koste es, was es wolle, da darf das ZDF nicht abseits stehen. Das Propagandanarrativ, sie hätten bei der AfD keine guten Leute, muss gerade deswegen gefestigt werden, weil die durchschnittliche Bildung und Berufspraxis der MdB der AfD sich inzwischen herumgesprochen hat.

Bei 18 % holt man dann schon mal die ganz dreckigen Methoden raus. Aber der hohe Prozentsatz zeigt: Ganz so doof, wie sie immer wieder verkauft werden, sind die ?? dann doch nicht.

Warum hat Lanz bei diesem Paradethema keine Grüne eingeladen statt des Professors? Ich empfehle wärmstens die hochgebildete MdB Emilia Fester, die kennt zwar Bismarck nicht, weiß aber bestimmt was "vom Klima".

Gunther Freiherr von Künsberg | So., 28. Mai 2023 - 14:18

Die Talkshows bei Lanz zeichnen sich oftmals dadurch aus, dass Lanz Diskussionsteilnehmern ins Wort fällt wenn ihm deren Aussage nicht passt. Auch betätigt sich Lanz oftmals selbst als Diskussionsteilnehmer. Auf diese Weise gerät er leicht in den Verdacht der Parteilichkeit.
Die hier kritisierte Sendung war an Parteilichkeit und Peinlichkeit kaum zu übertreffen. Zu Recht kritisiert Brodkorb schon die Auswahl der Gäste. Leider müssen die angeblich tendenzfreien öffentlich-rechtlichen Sender allen (angeblich demokratischen) Parteien die Möglichkeit der Selbstdarstellung geben. Dies gilt leider auch für die AFD wie für die Linke, wobei Letztere überproportional berücksichtigt wird. Das sollte die Moderatoren allerdings nicht dazu verleiten ihre politischen Einstellung durch unfaire Gestaltung der Sendung darzustellen. Auch im politischen Berlin ist leider immer mehr zu beobachten, dass unfaires Verhalten zum politischen Tagesgeschäft gehört. Tendenz steigend.

Das gleiche Thema bei Servus TV mit dem glänzenden Moderator Michael Fleischhacker wäre sicher ein anderes Kaliber. Herr Fleischhacker hätte es sich auch sicher nicht nehmen lassen, auch Frau Aman und Herrn Latif zu "grillen", und sich damit eben nicht parteiisch zu verhalten. Im übrigen ist Herr Fleischhacker einem Lanz um einiges überlegen, vor allem in seinem Selbstverständnis als kritischer ausgewogener Moderator.

Bettina Jung | So., 28. Mai 2023 - 15:45

Sind noch immer mit den alten Methoden unterwegs, wie vor 90 Jahren. Da läuft es einem kalt den Rücken herunter. Jahrelang habe ich das Brecht Zitat nicht verstanden. Heute weiß ich, dass man manchmal nicht so viel essen kann, wie man koxxxxen möchte. Danke an Herrn BRODKORB für diese faire Berichterstattung über die öffentliche Hinrichtung eines Menschen.

Pardon. Das von Ihnen, liebe Frau Jung, genannte Zitat (welches ich inhaltlich voll unterstütze) stammt leider nicht von Bert Brecht, sondern von Max Liebermann. Und er sagte es ohne verschämte Auslassungen: "Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte" Leider ist dieses Zitat, das sich auf die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Ende der Weimaer Republik und in der Nazizeit bezieht, immer noch höchst aktuell....

Das Zitat stammt nicht von Brecht, sondern von Max Liebermann!

Sabine Lehmann | So., 28. Mai 2023 - 16:23

Bei der Gästeliste war der Ablauf und die Inszenierung so zu erwarten. Herr Brodkorb liefert eine zutreffende Analyse. Ich habe die Sendung über mich ergehen lassen und kann von daher die Darstellung nur bestätigen. Dass zu solchen Themen die immer gleichen Protagonisten eingeladen werden, ist schier nicht mehr zum aushalten. Beim Spiegel arbeiten viele Menschen, anderswo auch, durchaus mit anderer "Haltung" u. anderer Agenda. Aber Frau Aman wird zu jedem Thema, vor allem denen, die man moralisieren kann, als "Expertin" vom ÖR eingeladen, im Dauerabo-Modus. Der andere, Latif, ist auch nur einer von vielen, Wissenschaft ist keine Politik, auch wenn manche anderes widerspiegeln.
Lanz wie immer, der Richter über Gut und Böse, zwei Schöffen auf seiner Seite und ein Angeklagter von der dunklen Seite der Macht.
Allerdings war AfD Mann Kotré nicht gut vorbereitet. Quellen u. versierte Namen von Wissenschaftlern mit anderer Haltung als Latif, Aman & Co. gibt es genug. Siehe bei Herrn Erdmann.

Helmut Bachmann | So., 28. Mai 2023 - 17:57

hat sich damit ins Aus geschossen, wer kann ihn noch ernstnehmen? Eindeutig Inquisitorgeschwätztaktik. Das Latif sich damit als intellektuelles Leichtgewicht entpuppt, erschreckt mich. Hätte nicht gedacht, dass er Schwierigkeiten mit Wissenschaftstheorie hat und so einen idiotischen Vergleich bringt. Dass Wissenschaft nicht die Zukunft voraussagen kann, gilt also für die Klimaforschung nicht? Armselig. Eigentlich nur durch Böswilligkeit zu erklären, so dumm kann kein echter Wissenschaftsprofi sein.

Jürgen Rachow | Mo., 29. Mai 2023 - 10:33

Antwort auf von Helmut Bachmann

Latif setzt das Ergebnis von Computersimulationen mit "Zukunft" gleich. Typischer Fall von Fachidiotie.

Helmut Bachmann | Mo., 29. Mai 2023 - 21:49

Antwort auf von Helmut Bachmann

nicht Lenz. Da hab ich mich vertippt.

Klaus Mergenthal | So., 28. Mai 2023 - 22:07

Sehr guter Artikel, inkl. der Recherchen.
Ergänzung zu Aussagen von Fr. Amann (Min.28) :
Sie erklärt, was eine Diskursverschiebung ist : ein Experte muss sich einem populistischen Politiker stellen, am Ende sehen die Zuschauer beide Meinungen als gleichwertig an. Dann an H. Kotré gerichtet : „ …genau die Diskursverschiebung, die es seit Gründung der AfD gibt, zB während der Flüchtlingskrise“. Das Bizarre ist, dass es zu den relevanten Fakten der Flüchtlingspolitik
a) Kosten, Kriminalität, Rechtslage usw,
b) weder Expertenmeinungen noch angemessene Faktenvermittlung gibt
c) weder im ÖRR, noch zB im Spiegel.
Statt „Diskursverschiebung“ also -Vermeidung , im ÖRR und den meisten Medien. Das weiß der SPIEGEL doch am besten.

A. Krüger | Mo., 29. Mai 2023 - 01:53

Danke Herr Brotkorb, dass Sie über diese wahrlich beschämende Sendung im ÖR berichten. Es ist nicht zu fassen, was sich der Zuschauer im gebührenfinanzierten TV bieten lassen muss. Diese sog. pol. Talksendungen dienen nur dem Zweck, den Bürger zu indoktrinieren. Scheint aber nicht mehr zu funktionieren.

Luigi | Mo., 29. Mai 2023 - 07:02

Wenn sich alle darüber einig sind dass der aktuelle Klimawandel menschengemacht ist, erübrigt sich diese Schlacht der Zitate. Und wenn Herr Lanz im Ohr ein ganzes Redaktionsteam zu Verfügung hat dann besteht keine "Waffengleichheit" zwischen den Diskutanten. Mit Knopf im Ohr kann jeder bei Jauch Millionär werden. Viel interessanter wäre es die Maßnahmen die Deutschland ergreift und die Inkompetenz der aktuellen Entscheider der Regierung zu beleuchten.

Jens Böhme | Mo., 29. Mai 2023 - 07:18

Hier ging es darum, einen gewählten Politiker und dessen Wähler durch den Kakao zu quirlen. In einer freien, angeblich demokratischen Gesellschaft ein Sargnagel des zu verteidigenden Systems. Eher kann man konstatieren, wird solch Sendungsablauf inszeniert, scheint man mit wissenschaftlicher Argumentation auf Kriegsfuss zu stehen, dass Redaktion einseitige Gästeauswahl fabriziert und der Gastgeber mindestens einen Gast vorführt. So ähnlich vollzogen sich Schauprozesse in der stalinschen Sowjetunion und im deutschen Nazireich und waren für ideologiefreie Beobachter unerträglich. Früher gab es Gastgeber, die ihre Gäste wie Gäste behandelten. Heute muss sich ein potentieller Gast fragen, ob die Einladung eine verkappte Kriegserklärung des Gastgebers darstellt und der Schutz des Gastes nicht gewährleistet ist.

Christoph Kuhlmann | Mo., 29. Mai 2023 - 07:23

wie beim Club of Rome. Eine Gruppe von Wissenschaftlern stellt eine Prognose über die drohende Verschlechterung der Lebensbedingungen auf dem Planeten und macht Politik damit. Problematisch war der Prognosezeitraum. Als die vorausgesagten Umweltprobleme und der Rohstoffmangel nicht eintraten, waren wesentliche Teile dieser Hypothesen zumindest was die politische Öffentlichkeit betraf widerlegt. Die Klimaforscher sind schlauer, die Katastrophe wird mehrere Generationen in die Zukunft verlagert. Die politische Debatte wird auf den Faktor Co2 fokussiert, ohne nachzuweisen, dass Co2 der primäre Faktor bei der Erwärmung des Klimas ist. Es wird auch nicht darauf hingewiesen, dass wir im Wechsel von Kalt- und Warmzeiten bereits vor der Industrialisierung auf dem Weg in eine Warmzeit waren. Die Meteorologie kann das Wetter keine drei Tage zuverlässig vorhersagen, aber die Klimaforschung kann die Korrelation zwischen Co2 Emissionen und Temperatur in 100 Jahren auf das Zehntel Grad vorhersagen?

Maria Fischer | Mo., 29. Mai 2023 - 07:53

Je höher die die Wahlergebnisse der AfD, desto sicherer ist, dass rot-grün mitregiert.

Kai Hügle | Mo., 29. Mai 2023 - 09:00

Es ist schon reichlich gewagt, hier von einem "Schauprozess" zu reden, nur weil ein Abgeordneter in seiner Eigenschaft als energiepolitischer Sprecher z. B. erst sehr selbstsicher behauptet, es gebe keinen wissenschaftlichen Konsens - und dann keinen einzigen namhaften Klimaforscher nennen kann, sondern ankündigt, er würde am nächsten Tag eine Liste mit Namen auf seine Website stellen.
Auch nicht schlecht: Amman spricht von 400 Waldbränden in Brandenburg (2022), tatsächlich waren es mehr als 500, aber Kortré spricht vom Gefühl, es seien deutlich weniger.
Überhaupt muss man sagen, dass der Mann wirklich auf keine Frage antworten konnte, die man ihm stellte. Ist natürlich auch schwierig, wenn man weder Kompetenz noch Daten hat, auf die man seine Aussagen stützen könnte. Nichtsdestotrotz aber behauptete er, er wolle die Diskussion versachlichen. An der Stelle war ich geneigt, ihm das als Selbstironie hoch anzurechnen. Allein, ich fürchte, der meint das ernst.

Hanno Woitek | Mo., 29. Mai 2023 - 10:25

Vor zwei Jahren hörte ich eine Rede von Herrn Kotre’ im Bundestag und schrieb ihm eine beleidigende Mail, weil ich seine Worte für bösartig und und rechtsnational hielt. Er zeigte mich daraufhin an. Das Verfahren wurde eingestellt, aber auch, weil ich mich bei ihm entschuldigte.
Richtig ist aber vor allem, dass Melanie Amann offensichtlich jeden Quatsch, Dummheiten und Unwahrheiten schreiben oder wie in dieser Sendung sagen darf, ohne mal durch solche Betbrüder wie Lanz korrigiert oder unterbrochen zu werden.Bei den Klimaidiotien die angebliche Klimaschützer unwidersprochen raus posaunen dürfen- auch mit Unwahrheiten gespickt und von Quatsch-Lanz bejubelt, ist man heute froh, dass es solche Politiker-Pauken wie Kotre gibt. Auch wenn sie nicht regieren sollten.

Franz Poschen | Mo., 29. Mai 2023 - 11:24

Solche Sendungen dienen ausschließlich der "genehmen" politischen Agitation. Und leider verfängt solches Unterfangen bei der Mehrheit der deutschen Wähler. Zum Fremdschämen!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Mai 2023 - 12:20

Das kann man so oder so sehen. Das eine so besetzte Talk-Show diesen Ausgang nimmt war irgendwie abzusehen. Der Focus ist regelrecht darauf abgefahren und hat mehrere Artikel verfasst, die den AFDler als Lügner, Verschwörer, Leugner und bezeichneten. Deshalb bin ich Ihnen dankbar Herr Brodkorb, dass Sie die Sendung versuchen neutral und ohne Schaum vor dem Mund uns hier zum Lesen zu geben. Nun, da ich diese Sendungen nicht sehe, muss ich mich da bei den Msm, den alternativen Medien und eben Cicero informieren. Es stellt sich natürlich die Frage, ob es klug war, dass Herr Kotre dort hinging. Ja, man könnte argumentieren, die AFD soll den ÖRR boykottieren. Dann werden die laut herausposaunen, die AFD habe sich geweigert usw. Anderseits können Zuschauer durchaus den Inhalt der Aussagen selbst nachrecherchieren und dabei erkennen, dass Herr Lanz der eigentlich Lügner und Wortverdreher ist. So gesehen kann das vielleicht auch der AFD genützt haben. Nur dem Thema hat es nicht geholfen.

Hubert Sieweke | Mo., 29. Mai 2023 - 12:24

Sorry, den Unsinn von Lanz mit Gästen habe ich vor Jahren einmal gesehen und festgestellt, dass daraus kein Erkenntnisgewinn zu ziehen ist. Der Quasselkopp inszeniert sich selbst und unterbricht die Gäste wann er soll. Und alle Medien freuen sich, in Zeilen das Geschehen zu rekapitulieren. Es gibt wahrlich wichtigeres.

Osvaldo Pugliese | Mo., 29. Mai 2023 - 13:05

"Nur zu welchem Zweck denkt man sich dann eine solche „Versuchsanordnung“ aus?" Die Antwort gibt der Autor selbst: "Fachlich und inhaltlich konnte Kotré keinen einzigen Punkt machen. In allen wissenschaftlichen Details war er Latif meilenweit unterlegen." Quod erat demonstrandum.

Ronald Lehmann | Mo., 29. Mai 2023 - 15:10

Nach außen hin Gentleman, gutaussehend & sich tolerant gebend & so tun, als sei er etwas naiv, also ungefährlich.
Dieser Typ von Mensch hätte in der DDR in der Stasi die allerbesten Karriere-Chancen besessen.

Ein Illusionist der Premium-Klasse

Aber er hat eine Präzision-Strategie bereits im Vorfeld in seinem Köpfchen geplant

Hier merkt man eben die Unerfahrenheit vieler AFD-Mitglieder wie des Herrn Kontre` & dies wäre einer Frau Dr. Weidel oder einen Herrn Chrupalla nicht passiert. Deshalb bekommen diese auch keine Einladung, denn diese hätten Lanz vorgeführt bzw. den Spieß umgedreht.

Aber wieder allerbestes Beispiel, egal wer & in welcher Sendung

Nicht staatlich ordnungsgemäß gestriegelte Widerborstige werden in den öffentlich-rechtlichen Orwell-Komando-Zentralen des Fernsehens lächerlich bis dümmlich dargestellt, diffamiert & gesellschaftlich geächtet, damit ein jeder schon beim Wort AFD Gänsehaut bekommt & AFD mit dem Wort Pest fest verknüpft wie unser H. Lenz & es funktioniert

Nachrufer | Mo., 29. Mai 2023 - 21:57

Zur Denkweise der im Artikel und im Forum zitierten SPIEGEL-Journalistin Melanie Amann lohnt auch ein Blick zurück auf ihren Kommentar im SPIEGEL Nr. 36/2017 auf Seite 27 unter der Überschrift „Minder-Deutsche. Der ungeschminkte Rassismus der AfD-Spitze“. Hintergrund war die Äußerung der damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration , Frau Aydan Özoğuz, vom Mai 2017 „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“ sowie um eine darauf Bezug nehmende Replik von Alexander Gauland im Wahlkampf von Ende August 2017: „Das sagt eine Deutsch-Türkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein, und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können“.

Nachrufer | Mo., 29. Mai 2023 - 21:58

Frau Amann kommentierte hierzu u. a.: „Sie wollen die SPD-Politikerin nicht nur akustisch, sondern auch physisch aus der Gemeinschaft der Deutschen entfernen…Jeder Kommentator, der nun die streitbaren Aussagen von Özoğuz bewertet und zu dem - vielleicht sogar begründeten - Urteil kommt, dass die Integrationsministerin ihres Amtes nicht würdig sei, geht der AfD auf den Leim…Was kann man dem entgegensetzen? Ein Anfang wäre, AfD-Vertreter wie Gauland nicht mehr in Talkshows einzuladen. Aber dann könne man sie ja nicht mehr entlarven, lautet ein beliebtes Gegenargument…Es gibt nicht zu entlarven. Es liegt alles offen dar“. Fazit: Ginge es nach Frau Amann, müsste jede Meinungsäußerung vorab darauf hin geprüft werden, ob man damit der „AfD auf den Leim geht“. Aktuell hätte das u. a. zu gelten für Kritik am Primat der Wärmepumpe, an fehlenden Kita-Plätzen, enormen Stromkosten, Migrationspolitik, Wokeness, Klimapolitik, Essensvorschriften – an Einschränkungen jeglicher Art.