Lecker und günstig: Leitungswasser / picture alliance

Mineralwasserboom in Deutschland - Bei Durst einfach den Wasserhahn aufdrehen

Unser Genusskolumnist beobachtet gerade im Sommer, was für manchmal unglaubliche Mengen Mineralwasser aus Supermärkten geschleppt werden. Und fragt sich: Haben die Menschen immer noch viel zu viel überschüssiges Geld?

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Manch entsprechend disponierter Zeitgenosse wird es wohl schon als Bevormundung oder gar Gesundheitsdiktatur empfinden, wenn gerade in der heißen Jahreszeit permanent von der Notwendigkeit zu hören ist, doch bitte für ausreichend regelmäßige Flüssigkeitszufuhr zu sorgen, besonders in Form von Wasser. 1,5 Liter pro Tag gelten dabei als eine Art Untergrenze. Bei großer Hitze, beim Sport oder einer anstrengenden körperlichen Arbeit kann aber auch ein Mehrfaches notwendig sein. Der Bedarf ist auch abhängig von Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Körpergröße.

Querdenker sollten sich jedenfalls sehr gut überlegen, sich da zu verweigern. Denn Wassermangel im Körper kann kurz- aber vor allem langfristig zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören Müdigkeit, eingeschränkte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, Kreislaufprobleme, Störungen der Nierenfunktion bis hin zum Kollaps.

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Peter Sommerhalder | Sa., 22. Juli 2023 - 09:51

gross darauf zu achten, aber ich bin ja so richtig umweltbewusst. Trinke nur Hahnenwasser, hole nicht 3x6x1,5l Mineralwasser im Laden, da bräuchte man ja ein Auto dazu, fliege seit über 30 Jahren nicht mehr (da Flugangst) und kaufe mir erst noch viel zu spät neue Kleider…

Thomas Hechinger | Sa., 22. Juli 2023 - 10:40

Ihre Argumente, Herr Balcerowiak, sind stichhaltig und überzeugen mich dennoch nicht. Es gibt eben Dinge, die jenseits des Rationalen liegen. Mineralwasser mit Kohlensäure aus der Glasflasche ist ein „Lebensgefühl“, wie es Herr Kofahl sagt. Ich kann mich an eine Situation vor bald zwanzig Jahren erinnern: Im Getränkemarkt war mein Mineralwasser in der Glasflasche ausgegangen. Der Verkäufer meinte, ich solle den Kasten mit den Hartplastikflaschen nehmen. Dieselbe Marke, dasselbe Wasser. Ich kaufte mir daher einen Kasten mit den Plastikflaschen. Als ich aber die erste Flasche aufmachte, schmeckte das Wasser anders, weniger frisch, irgendwie schal. Ich habe mich informiert und herausgefunden, daß wohl das Plastik bestimmte Mikroteilchen an das Wasser abgebe, die den Geschmack veränderten. Aber vielleicht stimmt das auch gar nicht, und ich bildete mir den geänderten Geschmack nur ein. Ich habe jedenfalls nie mehr Mineralwasser mit Kohlensäure in Plastikflaschen gekauft. À votre santé!

Enka Hein | Sa., 22. Juli 2023 - 12:36

....aus dem Wasserhahn ist für mich immer noch das non plus ultra.
Wenn man die cbm Einkaufs Preise der Abfüller für normales Leitungswasser sieht und wie diese es dann mit oder ohne Kohlensäure weiterverkaufen.
Die kommen an den Abfüllstationen gar nicht mehr aus dem Lachen über die blöden Käufer raus.

Ronald Lehmann | Sa., 22. Juli 2023 - 15:26

Fmp. ist Leitungswasser das best kontrollierte Wasser zu einem unerreichbaren Tiefst-Preis

& möge Gott uns Deutschen wenigstens bei dieser Errungenschaft,

der Wasser-Bereitstellung, dem Preis & der Qualität des Wasser

uns beschützen (!!!),
dass diese Errungenschaften so bleiben & nicht auf die Abschussliste kommen wie dies momentan bei anderen Errungenschaften so abläuft

==> Mangel, Qualitäts-Verluste, unverschämte Preis-Erhöhungen (wie z.B. bei mir heute - 2/3 Einlage-Sohlen von 6.95 auf 11,95€ Teuerungszuschlag beim Nachfolge-Artikel innerhalb 2 Wochen!)

Vor Jahren beim Test-Vergleich von Wasser, eines der höchst gepriesen & teuersten Wasser am schlechtesten bewertet wegen zu hoher Belastung von ...

Leitungswasser wird täglich mehrmals kontrolliert, während Brunnenwasser nur ??? im Jahr kontrolliert wird bzw. muss

Wasser, das Lebens-Elixir für alles, was sich in 90% aller Dinge befindet
(wie z.B. der Mensch besteht aus 90% Wasser)

Jens Böhme | So., 23. Juli 2023 - 08:22

Früher gab es nur gesprudeltes Wasser in Flaschen zu kaufen. Allerdings scheint der Geschmack von stillen Wasser einiger mineralisch intensiven Marken, wie z.B. Fachingen, Gerolsteiner, dem Genusskolumnist nicht bekannt zu sein.

Stefan W. | So., 23. Juli 2023 - 09:17

Warum sollten sich dem Wassergenuss ausgerechnet Querdenker verweigern? Aber gut ...
Ansonsten nutze auch ich für mich Leitungswasser, Mineralwasser ist den Gästen vorbehalten. Nur: Aufgrund steigender Temperaturen müssen die Wasserwerke zunehmend Chlor beimengen. Sobald man das herausschmeckt wird der Genuss wenn nicht dahin so doch eingeschränkt sein.