Personen gehen über das Universitätswappen in der Philologischen Bibliothek der Freien Universität Berlin / dpa

Extremismus an Hochschulen - „Die Universitäten sind ein Ort der Radikalisierung“

Universitäten sind eine eigene Welt. Im Interview erklärt Lukas Honemann, Vorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten, wie innerhalb dieser Welt Politik gemacht wird – und warnt vor Weimarer Verhältnissen an den deutschen Hochschulen.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

So erreichen Sie Volker Resing:

Lukas Honemann ist Vorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Aktuell schreibt der 23-Jährige an seiner Doktorarbeit im Bereich der Extremismus- und Terrorismusforschung.

Herr Honemann, Sie sind Vorsitzender des RCDS und forschen zugleich zu Extremismus und Terrorismus. Nach dem schrecklichen Angriff der Hamas auf Israel und dem nun tobendem Krieg gibt es auch in Deutschland antisemitische Ausschreitungen und Solidarisierungen mit dem palästinensischen Terror. Was ist davon an Deutschlands Unis zu sehen?

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Jens Böhme | Mi., 8. November 2023 - 08:58

Sind solche Entwicklungen deutscher Hochschulen auch an britischen Unis möglich oder bekannt?

Heidemarie Heim | Mi., 8. November 2023 - 09:46

Linksextrem, rechtsextrem, islamistisch. Dazu die ganze passende Farbpalette samt Zwischentönen. Halt wie im alten Weimar? Wär ja irgendwie noch auszuhalten wenn jemand dafür sorgen würde, dass solche Selbstläufer in Sachen zum Teil staatlich geförderter Radikalisierungen mittels politischer Stiftungen/Parteien bis hin zur logistischen Unterstützungsleistungen wie den shuttle zur nächsten Demo, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, nicht zu einer ständigen Zerreißprobe und Gefahr für die "nicht elitäre, gemeinhin wenig politisierte Gesellschaft" wird. Doch die dafür zuständigen, vom Wähler indirekt beauftragten Institutionen wie Verfassungsschützer, Staatsschützer scheinen gewollt o. ungewollt;) etwas den Überblick verloren zu haben bzw. ihre Fokussierung betrifft. Wie hieß es noch? "Augen auf im Straßenverkehr!" Als Bürgerin unseres Landes möchte ich weder G20, Breitscheidplatz noch Halle! Und auch keine angeblich so intellektuelle Uni-Elite, "wo der Schwanz mit dem Hund wedelt"!

Wolfgang Borchardt | Mi., 8. November 2023 - 09:49

Mehrheiten, die das studentische Milieu bis hinein in die Lehrveranstaltungen von "links" unter Druck setzen. Es genügen wenige laute Stimmen in den Studierendenräten. Andere schweigen, andere machen mit. Das gilt auch für Rektoren, die glauben damit zu den Guten und Fortschrittlichen zu gehören. Tatsächlich bringen sich die Hochschulen bereitwillig selbst um die Freiheit der Lehre und den Anspruch, eine demokratisch verwaltete Einrichtung zu sein.

Die Schreihälse von Ideologen vegiften nicht allein u. in erster Linie das Klima an den Hochschulen, denn sie stellen keineswegs die Mehrheit der Studenten. Vielmehr sind es all die bequemen und feigen MITLÄUFER, welche den Radikalen mit ihren zerstörerischen ideen tatsächlich zum Durchbruch verhelfen.
Wer sich nicht lautstark wehrt, stimmt faktisch zu!
Dies gilt für alle Entwicklungen in einer Demokratie.

F r e i h e i t von Forschung und Lehre muß täglich neu verteidigt werden und darf sich nicht vereinnahmen lassen - von nichts und niemandem.
Diese wichtige Tatsache ist leider nur noch den Allerwenigsten bewußt bzw. sie pfeifen drauf aus mangelndem Verantwortungsbewußtsein für diejenigen, die hach ihnen kommen. Motto: Hauptsache, ich mache Karriere u. bekomme ein fettes Gehalt als verbeamteter Professor! Wes Brot ich eß', des Lied ich sing!
Jeder freiheitlich-demokr. Staat braucht aber mündige, wache u. mutige Bürger. Wo sie Mangelware sind, gehen Recht u. Freiheit vor die Hunde!

S. Kaiser | Mi., 8. November 2023 - 10:16

Gut, dass die Politik-und Sozial“wissenschaften“ hochgradig politisiert sind, liegt in der Natur der Sache, sollte nicht überraschen und war auch schon immer so. Gerade zu Themen wie ‚Identitätspolitik‘. Seit den 68ern sind die Geisteswissenschaften für Politisierung anfälliger als Natur- und Wirtschaftswissenschaften. Außerdem hat man in den MINT gar nicht erst die Zeit für Hochschulpolitik, weil einen Laborpraktika zeitl. viel mehr in Anspruch nehmen. Interessant hätte ich es gefunden, wie die Studentenschaft sich zu Themen wie der Klimapolitik positionieren. Aus welchen Disziplinen hat die Letzte Generation Zulauf? Kommen denn hier mal welche aus den Naturwissenschaften oder doch auch wieder nur aus den Sozialwissenschaften? Und warum? Die Medien erwecken den Eindruck, dass die junge Generation durchweg linksgrün ist. Und dann war man überrascht, wie viele der Erst-und Jungwähler für die FDP votiert haben. Wie es mit freiheitl. Gruppierungen steht kam leider gar nicht zur Sprache.

Frank Klaus | Mi., 8. November 2023 - 10:37

Der rechtsextreme Antisemitismus sei ähnlich gefährlich wie der linksextreme und muslimische? Auf welche Zahlen stützt sich diese Behauptung?
Von wem geht rechtsextremer Antisemitismus aus? Lediglich von den Altrechten, den Neonazis. Wie viele Neonazis gibt es? Viellicht ein paar tausend in ganz Deutschland, an jeder Uni vielleicht zwei, drei Burschenschaftler, die sich als altrechts verstehen.
Das ist das alte Übel, dass man bis weit in konservative Kreise hinein nicht zwischen Neonazis, also Rechtsextremisten, und Rechten oder Rechtsradikalen unterscheidet, wozu natürlich auch die unsinnigen Definitionen der Verfassungsschutzämter beitragen, wie jetzt dasjenige in Sachsen-Anhalt.
Die AfD und die Neue Rechte sind NICHT antisemitisch, das gehört geradezu zu ihrer Definition.
Aber Herr Resing verwischt diese Unterschiede immer bewusst, und fragt demnach auch nicht nach, wenn sein Interviewpartner diese Unterschiede verwischt.

Albert Schultheis | Mi., 8. November 2023 - 13:57

Ich habe selber einen Abschluss in Naturwissenschaft sowie in Amerikanistik/Anglistik. Trotzdem bin ich dafür, dass man die Laberfachbereiche, insbesondere die Soziologie, Politologie und Publizistik aus der Universität entfernt! Denn mit Wissenschaft haben die so wenig zu tun wie die Astrologie. Man sollte für diese Fachbereiche eigene Fachhochschulen einrichten, um den Wissenschaftsstandort Deutschland nicht weiter zu beschädigen und den universitären Diskurs wieder in Richtung freier wissenschaftlicher Betätigung zu öffnen. In ihrer eigenen eingehegten Blase an Fachhochschulen könnte sich die Laber-, Schwurbel- und Bullschittfraktion nach Lust und Laune ergehen. Man könnte sie einfach ignorieren und das universitäre Leben fände woanders statt.

Sehe ich absolut genau so.

Politik-Wissenschaft hat nichts & absolut nichts mit einer Wissenschaft zu tun.
Es ist fmp. Glaskugelleserei für irgend eine Agenda/Manifest, aber nichts wissenschaftliches. wo Zahlen, Fakten & vor allem wie in der Mathematik, der Gegenbeweis gebracht werden muss.

Es ist eine gegenseitige Beweihräucherung/Bestechung/Hochstabeln von Thesen, Ansichten & Dogmen,

um Macht & Ansehen für sich SELBST zu gewinnen,
wo Hochstabler & Möchtegerne ein leichtes Spiel haben

Im chemischen Bereich, aber vor allem in technischen wie IT-Bereichen muss man ein "MACHER" sein oder wie man ist einer wie bei bestimmten Beispielen in den Auto-Fabriken, ein Illusions-Betrüger, der wie ein Winkeladvokat oder manch ein Politiker denkt & arbeitet => das gesehene Ergebnis ist entscheidend,
nicht die Endabrechnung 😎

Ronald Lehmann | Mi., 8. November 2023 - 14:35

JA, liebe Frau Hein, wenn der Schwanz mit den Hund wackelt, dann sind wir im besten Deutschland aller Zeiten angekommen 🤡🤣

& es können sich die freuen & 👏, die die staatlichen Fesseln (körperlich wie geistig) gar nicht mitbekommen, weil sie tagtäglich unsere Weihrauch-Medien auf allen Kanälen inhalieren & Sklave der eigenen Dummheit, Lethargie, geistigen & wertemäßigen Verelendung & Unvermögen, Fragen zu stellen oder Aussagen zu hinter fragen wie überhaupt ein Desinteresse besteht, wie die Welt hinter dem Illusions-Vorhang der weltlichen & religiösen MACHT aussieht

Ich hoffe nur durch mein Gottvertrauen, dass es eventuell ganz ganz anders kommt wie alle denken/glauben🙏
& hier erkennt man, es bedarf nicht mehr die alten Methoden der geschichtlichen Vergangenheit, um Menschen gefügig zu machen bzw. sie zu willfähigen Sklaven abzurichten

Die neuen ORWELL-Methoden sind wesentlich in jeder Hinsicht effektiver, preisgünstiger & hinzu eine Maske des ewigen Lächelns, also ein Moral-Bonbon

Ich würde eher sagen, lieber Herr Lehmann, einige altmodische;) Methoden funktionieren noch immer recht ordentlich, und man hat sie nur modifiziert? oder dem Zeitgeist angepasst. Denn welche Wirkung die "Einbeziehung" eines ganzen Volkes in die eigenen verbrecherischen Pläne mittels Propaganda a la Goebbels und Gestalten erzielte, kann man heute doch 1:1 bei RT oder wie wir endlich begriffen haben, in jeder beliebigen Hinterhofmoschee wo Antisemitismus oder heilige Kriege gepredigt werden besichtigen. Wahlweise auch in Universitäten, wo eine als Jüdin enttarnte Studentin im besten Deutschland ever aus dem Studentenwohnheim ausziehen musste nachdem ihre Tür mit einem Davidstern markiert wurde, und die wohl selbe junge Frau sich mittlerweile nicht mal mehr traut alleine auf` s Unisex-Uni-Klo zu gehen! Klappt doch! MfG

Markus Michaelis | Mi., 8. November 2023 - 20:12

Gegenüber einzelnen Menschen im persönlichen Miteinander und auf eine direkte Siutation bezogen, haben Menschen glaube ich soetwas wie ein natürliches Gespür dafür, was richtig und falsch ist, in dem Sinne, was zusammen funktioniert und was nicht.

Schon in der Verbindung mit einzelnen Menschen, die komplexe Strukturen über lange Zeiträume beinhalten (in der Arbeitswelt, Verwandte, Ehen etc.) gibt es oft viel Hilflosigkeit, noch zu verstehen, wo überhaupt oben und unten ist.

Geht es um ganze Gesellschaften, ist Hilflosigkeit fast die Regel scheint mir. Das war länger überdeckt, weil wir in Deutschland eine mehr oder weniger funktionierende Gesellschaft hatten. Aber wohl weniger, weil wir wirklich etwas verstanden haben, sondern weil die Umstände es irgendwie ermöglichten.

Heute erscheint es eher plausible, dass die Menschen kein Gespür dafür haben, was gesellschaftlich richtig und falsch ist. Gerade bei den politisch Engagierten, ist eher weniger zu sehen, wie das klappen soll.