Anton Hofreiter bei Markus Lanz / Screenshot

Regierungskrise - Aufstand aus der zweiten Reihe

Den Mitgliederentscheid der FDP hat die Ampel überstanden. Dafür betreibt Vollblut-Oppositionspolitiker Anton Hofreiter den Protest gegen die Regierung bei Markus Lanz nun als Mitglied der grünen Bundestagsfraktion. Nachlese eines erstaunlichen Auftritts.

Autoreninfo

Jakob Ranke ist Volontär der Wochenzeitung Die Tagespost und lebt in Würzburg. Derzeit absolviert er eine Redaktions-Hospitanz bei Cicero.

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Vielleicht war die kleine Gemeinheit schuld, mit der Markus Lanz seinen Gesprächspartner in der jüngsten Talkrunde zu den Bauernprotesten vorstellte. Nicht nur, „weil er um ein Haar Landwirtschaftsminister geworden wäre“ sei er gespannt, was dieser Mann zu sagen habe; nein, Anton Hofreiter war auch als prominentes Mitglied der grünen Bundestagsfraktion in diese Talkshow geladen. Und in normalen Zeiten wäre es wiederum an Anton Hofreiter gewesen, den Zuschauern die Politik der Ampelregierung schmackhaft zu machen. 

Doch die Zeiten sind keine gewöhnlichen. Und so ließ Hofreiter alle Hemmungen fallen und gerierte sich in einer bemerkenswerten Rolle: als wütender Protagonist des Bauernaufstands der Machtlosen gegen die Regierung. Der er, wie von Lanz eingangs genüsslich angemerkt, ja gerne anstelle von Cem Özdemir als Landwirtschaftsminister angehört hätte. 

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Tomas Poth | Mi., 10. Januar 2024 - 16:55

Das ist ja schön wenn der Anton jetzt Spaltmaterial in die Ampel hineinbringt.
Gratulation!
Eigentlich hat die ganze Republik diesen Saftladen satt, außer die Kartellmedien, die halten die tägliche Messe:
Wer nicht Links ist, der ist halt "gesichert rechtsextrem".
Das ganze Lügengebäude der RotGrün-Bolschewiki fällt in sich zusammen, gut so.

In meinen Augen gehören Sie zu den Foristen im "Mag. für politische Kultur", die sehr "freihändig", um nicht zu sagen "ahistorisch" mit bestimmten Begriffen umgehen, die im Großen und Ganzen Spezialitäten der russ./sowj. Geschichte sind. Insofern würde aus meiner Sicht eine sachgerechtere Anwendung zu einer ernsthafteren Diskussion führen. Ich wüßte nicht, wer von den Grünen irgendwas mit Bolschewismus zu tun hat, genauso wenig wie z.B. mit der "Volkstümlerei" (Narodniki-ebenfalls ein russ. Spezifikum, in anderen Staaten wahrscheinlich unter anderen Umständen und anderer Betitelung ). Die gesellsch. Entw. sowohl z.B. Russlands und Chinas im 19. + 20. Jh. vollzogen sich von einer ganz anderen Grundlage ausgehend als die in WE/USA (Überwindung feudaler Strukturen; "Bauernmassen; "unterentw." industrielle Basis; etc.). Während die ursprüngl. Akkumulation bei den Erstgenannten auch "ausgelagert" erfolgte (Ausbeutung der Kolonien), wurde in der SU und der VRCh das eigene Volk "geknechtet".

Christoph Kuhlmann | Mi., 10. Januar 2024 - 17:07

wird mit knallharten Verteilungskämpfen konfrontiert. Insbesondere wenn eine Minderheit die nicht mehr schweigende Mehrheit schröpfen will. Die Folgen des Klimawandels sind in Deutschland eher angenehm, das was Deutschland einsparen kann entsprich ungefähr zwei Jahren Co2 Wachstum in China. Während uns Covid, Inflation und der Krieg in der Ukraine noch belasten, fällt der Regierung nichts besseres ein, als den Bürgern tief in die Tasche zu greifen und den Wohnungsbau durch Umweltauflagen auf 0 zu bringen. Niemand weiß ob künftige Mieter das zahlen können, oder ob die Wohnungen dann verstaatlicht werden. Wir haben Irre an der Macht. Es versteht sich ja wohl von selbst, das kein Mensch unter diesen Bedingungen investiert. Irgendwie fühlt sich auch keiner für die Volkswirtschaft als ganzes zuständig. Es gibt nur noch Parteien mit Fokus begrenzte Themenkomplexe. Wenn kein Geld da ist, werden halt die kommenden Generationen nachhaltig verschuldet. So geht es nicht weiter.

Das Volk hat zwar Parteien gewählt, aber das heißt nicht, dass es diese destruktive Politik gewählt hat. Eine Politik in der Ideologen mit dem Steuergeld der Bürger wilde Sau spielen können.
Viele klammern sich an eine bevormundende Regierung wie Kinder sich an ihre Eltern klammern, obwohl diese sie misshandeln und vernachlässigen.
Kinder tun das, weil ein Verlassen der Eltern eine existenzielle Hilflosigkeit zur Folge hätte.
Aber erwachsene mündige Bürger sollten sich von so einer schlechten Ausbeuter-Regierung nicht als Sündenböcke für alle Probleme der Welt (z.B. Fahrradwege in Peru uvm.) benutzen lassen und sich von so einer Regierung trennen. Erst recht, wenn sie diese auch noch finanzieren müssen.

Bernd Windisch | Mi., 10. Januar 2024 - 17:08

ist ein ganz übler Karrierist. Alles, was er sagt oder tut, erklärt sich aus seinen persönlichen Befindlichkeiten. Bei der Regierungsbildung wurde er abgesägt und in die Europapolitik verbannt. Klar, dass er noch Rechnungen offen hat. Die Grünen sind auch wegen „dem Anton“ völlig unwählbar!

Hans Schäfer | Mi., 10. Januar 2024 - 18:26

Neueste Stille Post-Information:
AfD plante in Schlüttsiel Angriff auf Habeck!!

Da sind Schwachsinnige am Werk.

Können wir Schwachsinnigen überlassen mit zu entscheiden, ob noch mehr Waffen in die Ukraine geschickt werden sollen?

Karl-Heinz Weiß | Mi., 10. Januar 2024 - 19:40

Anton der Hofreiter will in die Rolle des Lambsdorff-Grafen von 1982 schlüpfen. Die Statur hat er gewiss, aber nicht das Format. Derzeit das Hohelied von Schwarz-Grün singen: einfach lächerlich. Eine so leichte Beute bekommt die ZDF-Lanze so schnell nicht wieder.

Armin Latell | Do., 11. Januar 2024 - 07:49

war das grüne Mantra, als diese noch auf der Oppositionsbank saßen. Jetzt plötzlich, wo man Kriegshetze wie von Sinnen betreibt, bemängelt Hofreiter eine fehlende, funktionierende Rüstungsindustrie. "Die Erkenntnisse, die die Wissenschaft fast einhellig vorträgt, zwinge...". Eine Art Zirkelargumentation: die Politik zwingt die Wissenschaft per Subventionspolitik, willfährig Ergebnisse zu liefern, die Politik wünscht, die diese dann, laut Hofreiter, umsetzen muss. Corona lässt grüßen. Mit schwarz/grün würde definitiv nichts besser werden, siehe Berlin. Und natürlich: von der Oppositionspartei war, wie immer, niemand eingeladen. Was soll's, die unschlagbar beste Werbung dafür liefern die Regierungsparteien selbst täglich.

Ingofrank | Do., 11. Januar 2024 - 08:18

die Zusammenarbeit der drei „demokratischen“
Parteien, er funktioniert nicht.
Man stelle sich ein Auto vor welches aus Komponenten dreier Hersteller zusammengebaut, und dieses auch noch funktionieren = fahren soll ? Jeder vernunftbegabte Mensch, auch ohne technisches Mindest- Verständnis, würde zumindest mehr als nur Zweifel hegen.
Es reicht halt nicht die eine Gemeinsamkeit zwischen Gelb & Grün sich ein gemeinsames Pfeifchen zu gönnen und darauf zu hoffen, die SPD, die selbst nicht mehr weiß für was bzw. gegen was sie ist die Gegensätze moderieren zu lassen. Es passt einfach nicht zusammen, was nicht zusammen gehört und dieses ist mit der Geschichte der BRD hinlänglich bewiesen. Bis auf Merkels Groko waren die anderen Koalitionen zwischen der Union & der SPD zeitlich „sehr“ begrenzt.
MIT freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Do., 11. Januar 2024 - 10:31

Mir ist dieser Mann äußerst unsympathisch und ich halte ihn für einen enttäuschten Karrieristen, der sich mal mehr ausgerechnet hat und möglicherweise versucht, jetzt erneut irgendjemand zu beerben. Wie dem auch sei. Alles was der AFD oder anderen konservativen Kräften Stimmen bringt und den Grünen schadet erhält meine Zustimmung. Also Danke Toni, mehr davon. Die Blauen werden es dir danken.

Hanno Woitek | Do., 11. Januar 2024 - 12:02

garnicht mehr stellen, ob dieser grün-verbogenen Quatsch von sich gebende Hofreiter vielleicht geistesgestört ist. ER ist ES!!! Denn anders kann man seine Beiträge nicht interpretieren. Das zuhören war für mich und die meisten eine einzige Zumutung.