Protest der Letzten Generation in München / dpa

Letzte Generation - Der Schlaf der Selbstgerechten

Tragen die Aktivisten von „Letzte Generation“ Schuld am Tod der 44-jährigen Radfahrerin, die wegen einer Straßenblockade zu spät medizinisch versorgt wurde? Würden die Klimaaktivisten jenen hohen ethischen Maßstab an sich selbst anlegen, mit dem sie das Handeln ihrer ach so verurteilenswerten Mitwelt an den Pranger stellen, müssten sie zumindest eine Mitverantwortung eingestehen.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

So erreichen Sie Ralf Hanselle:

Was immer man tut, es hat Konsequenzen. Auf A folgt B, und nicht nur im Kinderbuch lässt sich spätestens ab Punkt C vorausschauend reimen: „Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!“ Dabei wäre eine derartige Erzeugung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen auch gar nicht weiter schlimm, hätten wir als Menschheit nicht längst jenen Punkt überschritten, von dem aus die Folgen unseres Handelns nicht mehr recht überblickt werden können.

Es waren dankenswerterweise Denker der politischen Linken, ja sogar oftmals der frühen ökologischen Bewegungen, die darauf hingewiesen haben, dass spätestens mit der Moderne die Ära im Zeichen der Nächstenliebe ein für alle Mal an ihr Ende gekommen ist. Denn wer ist schon mein Nächster, wenn selbiger mittlerweile tausende Kilometer weit weg in einem New Yorker Homeoffice sitzen, ich ihm aber dennoch öffentlich und in Echtzeit via Zoom-Meeting auf die Füße treten kann?

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Romuald Veselic | Fr., 4. November 2022 - 16:30

tatsächlich die letzte Generation sind. Letzte Generation ihrer Art. Schon deshalb, weil sie nicht überlebensfähig sind. Denn die anderen müssen ihr Geld verdienen, schaffen Werte u werden nicht alimentiert.

Ich als skeptischer Nichtaktivist kann mich mit Aktivisten u ihrem Tun nicht identifizieren, u betrachte sie - als nichtüberlebensfähig. Die nachfolgende Gen wird ihre Errungenschaft als Säbeltänzer kundtun.

44J Fahrradfahrerin... Es macht mich sehr traurig.

Ist es vorstellbar, wenn die Radfahrerin eine außereuropäische Migrantin wäre, welche Folgen dies nach sich gezogen hätte?
Oder wenn irgendwann ein Geblockter den Blockierer lebensgefährlich verletzen wird, weil er seine Frau in die Klinik schnell fahren musste? Mit Geburtswehen.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 4. November 2022 - 16:42

Die zugrunde liegenden Handlungsmechanismen sind keineswegs neu-man studiere nur die Entstehungsgeschichte der RAF oder die der Roten Brigaden in Italien. Und auch die Rechtfertigungsstrategien sind nahezu deckungsgleich.

Ingo Frank | Fr., 4. November 2022 - 16:43

sollte eine strafrechtlich relevante Verfolgung, Anklage und Verurteilung werden.
Jedoch, die vielen Fürsprecher dieser terroristischen Aktionen, werden dies zu verhindern wissen wie die gesamte grüne Sekte und ihre teilweise mitlaufenden SPD Minister (Inneres). Wen oder was kümmern Gesetzte, wenn man „moralisch“ auf der richtigen Seite steht und dann noch über ein tolles „Sicherheitskonzept“ Lt. Luisa N. besitzt? Menschenleben zu gefährden? Nur ein Kollateralschaden im Zusammenhang mit der Aufgabe der Klimarettung. Allenfalls hab so schlimm. Aber, das sehen halt alle Terrororganisationen so, das das Recht & die Moral auf ihrer Seite stehen und das macht sie so gefährlich. Und der Verfassungsschutz, BKA , Justiz und Polizei schauen zu und halten ihren Mund, aus Angst in die rechte Ecke gestellt zu werden. Und die Jurnallie inkl. ÖRR? Schweigen im Walde ……und das Verständnis schwingt nach wie vor mit.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Natürlich haben die Aktivisten keine Schuld am Tod der Radfahrerin, wie Herr Hügle schreibt. Den Spezialwagen der Feuerwehr benötigte die Notärztin nicht. Der Betonmischer musste nur ein wenig zurückgesetzt werden, damit die Radlerin unter dem Reifen befreit werden konnte, wie Bild schrieb. Kein Zeitverlust bei der Rettung?
Diese Klima-Aktivisten nehmen Menschen in Geiselhaft (man darf das Auto nicht verlassen), die keinen Einfluss auf die Erfüllung der Forderungen haben. Wer hier also von „zivilem Ungehorsam“ oder ähnlichem faselt, will nur abwiegeln. Wie sähe unser Leben aus, wenn deren Forderungen alle erfüllt würden? Armut und Hunger schlimmer als im Mittelalter, weil wir nicht vorbereitet sind?
Das bayerische Polizeirecht sieht Gewahrsam bis zu 30 Tagen bei Wiederholungstätern vor. Nachdem die Personalien der Stachus-Blockierer festgestellt waren und diese gleich die nächste Aktion starteten, wurden die ersten drei vom Richter bis zum 02. Dezember in Gewahrsam genommen.

Kai Hügle | Fr., 4. November 2022 - 17:44

Folgender Auszug stammt aus einem Beitrag der SZ, der heute Vormittag um 11:47 Uhr, also etwa fünf (!) Stunden vor Ihrem, online ging:

„In dem Vermerk [der Berliner Feuerwehr] über den ‚Einsatz 277 vom 31. Oktober’ heißt es: Das Unfallopfer, das ‚bei Eintreffen unter dem mittleren Reifen des Lasters mit einem Bein eingeklemmt‘ war, sei an Ort und Stelle von einer Notärztin versorgt worden. Diese war durch den Stau nicht gehindert. Während das sehr große Spezialfahrzeug der Feuerwehr, der ‚Rüstwagen‘, der den Betonmischer hätte anheben können, noch im Stau steckte, habe die Notärztin bereits entschieden, auf das Anheben des Betonmischers zu verzichten.“

https://www.sueddeutsche.de/politik/letzte-generation-unfall-berlin-rad…

Ich erspare mir an dieser Stelle die Frage, welche Bedeutung Sie Recherche und intellektueller Redlichkeit bei der Ausübung Ihres Berufs einräumen und spreche den Angehörigen und Freunden des Unfallopfers mein Beileid aus.

Tom Baer | Fr., 4. November 2022 - 19:32

Antwort auf von Kai Hügle

@Kai Hügle
Herzlichen Dank für Ihren Hinweis, auf den aufschlussreichen Artikel der Süddeutschen Zeitung. Ich hatte ihn nachmittags gelesen u. war auch verwundert, wie schnell der dargestellte Fakt hier in den Kommentaren übergangen wurde. Bzw. in anderen Publikationen gar die Richtigkeit angezweifelt wurde.
Dass die Aktivitäten - konkret die Straßenblockaden - der Last Generation-Aktivisten nerven, ist verständlich. Das ist auch ihr Ziel. Ob sie damit der Sache des Klimaschutzes dienlich sind, kann durchaus bezweifelt werden.
Allerdings muss ihnen zugestanden werden, dass jahrelanges, faktenbasiertes Argumentieren nicht zu einer maßgeblichen Beschleunigung im energetischen Umbau unserer Gesellschaft geführt hat.
Das ist lästig, zwingt uns dazu das bisherige ökomische Modell zu hinterfragen und wird auch zu Verwerfungen führen.
Nur diese Situation ausschließlich auf die Aktivisten zu projizieren, ist billig und nur ein Ablenkungsmanöver von der Herausforderungen des Klimawandels.

Kai Hügle | Sa., 5. November 2022 - 09:07

Antwort auf von Tom Baer

Auch wenn nach Einschätzung der Kräfte vor Ort die Proteste keinen negativen Einfluss auf die ärztliche Versorgung des Unfallopfers hatten, so verdeutlicht dieser Fall doch, welche Folgen solche Blockaden haben KÖNNTEN. Insofern halte ich diese Diskussion für wichtig und hoffe, dass die Initiatoren solcher Proteste in Zukunft mögliche Folgen bedenken.
Journalismus hat die Aufgabe, politische und gesellschaftliche Akteure und Entwicklungen kritisch zu begleiten. Auch die „Letzte Generation“ muss sich dieser Kritik stellen, aber wenn Journalisten wie Hanselle oder Wyss diese Gruppierung mit terroristischen Vereinigungen wie der RAF und al-Qaida vergleichen und dabei derart schlampig recherchieren, dann ist ein Punkt erreicht, der m. E. In einer sehr problematischen Grauzone (no pun Intended!) zwischen Berichterstattung und Desinformation liegt.
Die Reaktionen hier sind folgerichtig: Der nach Russland emigrierte Herr Funke „warnt“ ja bereits vor Anschlägen auf Klimaaktivisten...

Gisela Hachenberg | Fr., 4. November 2022 - 19:36

Antwort auf von Kai Hügle

Herr Hügle! Normalerweise lese ich Ihre Kommentare nicht, da sie aus meiner Sicht immer nur auf andere einprügeln. Ich hatte geahnt, dass entweder Sie oder Genosse Lenz irgendeinen Kommentar in dieser Richtung loslassen würden. Nun also Sie! In anderen Zeitschriften war zu lesen, dass die Staatsanwältin eine Obduktion veranlasst hat, und dass danach über eine Mitschuld der unsäglichen „Kleber“ entschieden wird. Vielleicht sollten Sie das Urteil abwarten, bevor Sie Herrn Hanselle gewisse unredliche Dinge oder schlechte Recherche unterstellen! Und Ihr letzter Satz ist so scheinheilig. Nicht nur Sie denken an die Familie und Freunde dieser verstorbenen Frau.

Vielleicht erklären Sie mir mal, Frau Hachenburg, wie man bei der Obduktion des Opfers die von Ihnen gewünschte Mitschuld der Ökos feststellen kann? Tatsächlich gibt es eine Untersuchung, was bedeutet: auch Last Generation-Aktivisten sind unschuldig, bis ihre Schuld bewiesen ist.

Daran ändern auch wutschäumende Foristen nichts, für die Klimaschützer ja schon alleine wegen ihres Engagements Terroristen sind.

Ich werfe Herrn Hanselle nichts vor, er hat auch schon andere Beiträge geschrieben. Hier war man in den Redaktionsstuben wohl besonders schnell dabei, etwas zu produzieren, das, so glaubte man wohl, den Geschmack der Daueraufgebrachten wie Ihnen besonders entgegen kommt.

Man sieht an Ihrer und an den Reaktionen anderer Foristen (Bühler, Forbrig usw) allerdings, dass eine mögliche Unschuld der Aktivisten so gar nicht nach Ihren bzw. deren Geschmack wäre.

michael büchner | Fr., 4. November 2022 - 21:25

Antwort auf von Kai Hügle

alles ge- & erklärt, verehrter herr hügle, und wie so oft, dürfen wir nun alle wieder die klappe halten & gemeinsam auf den nächsten einzelfall warten...

und nebenbei bemerkt: zwischen den redaktionen des cicero & der sz gibt es aus meiner sicht weit mehr unterschiede als die fünfhundert kilometer zwischen berlin und münchen...
und die frage, die sie sich hier so pathetisch ersparen, wäre aus meiner sicht durchaus auch mal in münchen angebracht...
aber wenn`s gerade mal so super passt, sollte man keine gelegenheit auslassen, denn schließlich "es geht um die sache genossen! und da muss man eben auch mal opfer bringen!"

wer hat`s gesagt?? (kleiner hinweis: auch diesmal war es nicht adolf hitler)

schönen abend noch!

Walter Bühler | Sa., 5. November 2022 - 01:01

Antwort auf von Kai Hügle

wenn ein Übeltäter nicht ihrer eigenen politischen oder ideologischen Neigung entspricht, dann gehen Sie mit aller Schärfe argumentativ gegen ihn vor, sogar gegen Leute, die selbst gar nichts getan haben, außer dass Sie Ihrem erhabenen Urteil über die Tat nicht vollumfänglich zustimmen.

Gehört der Übeltäter aber zu Ihrem eigenen "Stamm", Herr Hügle, dann suchen Sie ihn von aller Schuld reinzuwaschen. Ist das nicht ein wenig primitiv? Ist das nicht eine Art Pressesprecher-Moral, wie sie in jeder x-beliebigen Behörde oder Firma zu finden ist?

Ein Journalist, der sich als nur angestellter Pressesprecher oder als angestellter Volkserzieher der herrschenden Elite oder deren Parteien und Netzwerke versteht, steht für mich tief unter einem Journalisten, der seine Artikel auf eigene Recherche und eigene intellektuelle Redlichkeit stützt und sich nicht von diesem Mainstream-Mist vereinnahmen lässt.

Für mich gehört Herr Hanselle nicht zur Pressesprecher-Meute, um es klar zu sagen.

Stefan Forbrig | Sa., 5. November 2022 - 01:35

Antwort auf von Kai Hügle

"… habe die Notärztin bereits entschieden, auf das Anheben des Betonmischers zu verzichten..."

Und nun Herr Hügle, macht das jetzt irgendwas besser, wissen Sie, ob die Entscheidung nicht vielleicht doch falsch war?
Niemand weiß es. Aber entscheidend dafür ist die Tatsache, daß solche Dinge diesen Klimaterroristen reichlich egal sind, soweit wird das gar nicht mitgedacht, ob da evtl. Menschen zu Schaden kommen, oder sogar sterben. Hauptsache meine Botschaft durch Nötigung unter die Leute bringen.
Und diese ewigen Relativierer, Schönredner und Beschwichtiger gehen mir gehörig auf den Zeiger.

hermann klein | Fr., 4. November 2022 - 17:55

Climategate geht um die Welt, und wir wollen hoffen, dass es einigen die Augen vor den Machenschaften dieser Clique/Sekte öffnet.
Zum Exekutivkomitee der Ökofaschisten gehört heute die Aktionsgruppe „letzte Generation“.
Die zum Teil jugendlichen verzogenen Intensivtäter stammen mancherorts komplett aus reichen Elternhaus.
Es handelt sich um einen Flächenbrand, indem die Täter immer dreister und brutaler werden.
Durch ihre von Revolutionsfanatismus beherrschte Scheinwelt möchten sie mit ihren Straftaten in der Bevölkerung Unruhe erzeugen.
Da nach ihrer Ansicht die Vernunft (Intelligenz) des dummen Autofahrers nicht ausreicht brauchen sie die perverse Öko-Horrorshow.

Lisa Werle | Fr., 4. November 2022 - 18:13

Die „Letzte Generation“ ist im Wortsinne das Allerletzte. Mitschuldig sind alle die Grün-Roten – und das sind eine Menge, die denen die Stange halten. Die größte Verantwortung sehe ich allerdings bei unserer ‚Innenministerin‘, die dabei seit Monaten tatenlos zuschaut. Innere Sicherheit ist für diese Dame offensichtlich ein Fremdwort. Sie macht ihren Job nicht nur schlecht, sondern gar nicht.

Klaus Funke | Fr., 4. November 2022 - 18:16

Wann wird diesen "Verirrten" vom Staat der nötige Einhalt geboten? Muss es erst zu gewalttätigen Einzelaktionen gegen diese "Aktivisten" kommen? Und sie werden kommen - das ist sicher. Wenn der Staat nichts tut, wird irgendwann demnächst so ein "Aktivist" zu Tode geprügelt. Das ist sicher. Die Aktionen dieser "armen Verirrten" können/dürfen nicht so weitergehen. Ich kenne keinen, der da Verständnis hätte oder diese Aktionen gut hieße. Warum lässt der Staat dies zu??? Was wird mit dieser falschen Toleranz bezweckt? Es stimmt, es gibt Parallelen zur RAF. Damals aber hat der Staat hart zugegriffen. Warum? Die RAF war staatsfeindlich, sie wollte das System ändern. Das wollen die "heutigen" nicht, sie krakeelen und provozieren, wo es dem Staat nicht weh tut. Deshalb dürfen sie weitermachen, auch weil der Staat heute "links" ist und damals "konservativ" war. Das macht den Unterschied!

Georg Kammer | Fr., 4. November 2022 - 19:16

Antwort auf von Klaus Funke

"Wenn der Staat nichts tut", wird genau das eintreten, was sie beschrieben haben.
Auch Strassen - Gewalt genannt.
Dann aber von beiden Seiten und ich kann die Bild - Schlagzeile schon riechen.
AfD - Klimaleugner verprügelt "Klimaaktivist", nicht Terrorist, bitte beachten.
Einen Tag später!
Es war aber ein schwer arbeitender Schichtarbeiter, der seine Familie versorgen muss und noch viele andere Ding organisieren muss, als ein Fläschchen Sekundenkleber zu kaufen.
Leider trieft dieser Staat vor lauter rot - grün verseuchten Seelenverkäufern, aus jeder Ritze!
Und bevor nichts passiert, braucht der Staat nicht handeln, das alte Lied, seit Jahren, es muss erst richtig krachen, so wie bei der sich abzeichnenden Flüchtlingskrise und das wird richtig übel, für die hier schon länger Lebenden.

Gerhard Lenz | Sa., 5. November 2022 - 01:29

Antwort auf von Klaus Funke

interessiert Sie das eigentlich überhaupt noch?

Sie sitzen doch jetzt in irgendeinem Kaff in Russland, wie Sie uns jüngst mitteilten. Und in Russland gibt es sowas wie Klima-Aktivismus nicht.

Da funktioniert "der Staat" vermutlich genau so, wie Sie sich das wünschen!

Was Sie wohl nicht wissen konnten:

Es gibt mittlerweile Untersuchungsberichte, die "The Last Generation" beim Tod der Radfahrerin von einer Mitschuld freisprechen.

Der Cicero war wohl ein wenig übereifrig darin, zur Freude der Wutbürgerschaft die jugendlichen Klimaschützer abzuurteilen.

Gisela Hachenberg | Sa., 5. November 2022 - 13:47

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, ich hatte es geahnt. Siehe oben meine Antwort auf Herrn Hügle‘s Kommentar. Nun Sie beide ,(natürlich) mit derselben Leier!
Wie immer bei solchen Katastrophen schreien viele durcheinander. Und jeder, allen voran Hügle und Lenz, weiß es besser. Warten wir doch die von der Staatsanwältin angekündigte Obduktion ab.
Und was Ihre Aussage zu Herrn Funke‘s Kommentar anbelangt, kann ich nur sagen: Warum sollte Herr Funke, auch wenn er momentan in Russland lebt, kein Interesse daran haben, was hier im Land vor sich geht oder passiert? Wenn Sie es auf jemand abgesehen haben, dann wird er von Ihnen nur noch angemacht. Irgendwie tun Sie mir leid! Es muss anstrengend sein, immer nur auf der Suche zu sein, wem man irgendwie, wenn auch nur mit bösen Kommentaren, schaden kann…

Brigitte Simon | Fr., 4. November 2022 - 18:34

Angesichts der Straßenblockaden und Gemälde-Angriffe von selbsternannten Klimaschützern sehe ich Anzeichen eines erneuten Beginn einer RAF ähnlichen Sekte. Der Horizont ergrünt. Auch die 68er-Bewegung begann mit Pudding-Attacken.
Später forderten sie eine Revolution. Bei den Klima-Aktivisten kann dieser hysterische Kipp-punkt zu Gewalt und Terror schnell erfolgen.

Wolfgang Fengler | Fr., 4. November 2022 - 18:48

Ich empfehle wie immer einen Blick zu den Nachbarn, in die Niederlande. Dort wird berichtet, dass ein Gericht nach einer "Bilderverunstaltungsaktion" von sogenannten Aktivisten = Kriminellen innerhalb einer Woche geurteilt hat und die Täter zu einer Haftstrafe von 2 Monaten verurteilt hat.
Lösung in Deutschland: Urteil nach einem Jahr und wahrscheinlich mit erhobenem Zeigefinger oder schlimmstenfalls mit Sozialstunden.

Christoph Kuhlmann | Sa., 5. November 2022 - 07:10

lebensbedrohlich werden. Insofern sollte sich jeder fragen, ob er Leben bedrohen oder erhalten will. Andererseits ist es vermutlich die Verzweiflung darüber, dass große Teile des technischen Fortschrittes und des Wohlstandes in aufwändig hergestellte PS Boliden und 2-3 Tonner gehen, die einzig und allein dem Zweck dienen, eine Person zum gewünschten Zeitpunkt von a nach b zu bringen. Das ginge mit erheblich weniger Energieverbrauch und Emissionen. Der Autokult ist also hochgradig irrational und trägt wesentlich zur Gefährdung im Straßenverkehr bei. Wie viele Menschen sterben jedes Jahr, weil ihre Kleinwagen von SUVs gerammt werden? Wie viele, weil sie von Fahrzeugen mit stark überhöhter Geschwindigkeit erfasst werden? Insofern ist da auch viel Selbstgerechtigkeit im Spiel. Ich bedaure sowohl das eine als auch das andere.

Heidemarie Heim | Sa., 5. November 2022 - 13:21

Dinge, die völlig überbewertet werden verehrter Herr Hanselle! Ursache & Wirkung, Dominoeffekt u. dergleichen irrelevant. Ich mache Sie ja auch nicht für meinen hohen Blutdruck mit eventuellen in Abstand auftretenden Folgeerscheinungen wie Herz-/Hirninfarkt verantwortlich beim Lesen Ihres Beitrages und verschiedener Kommentare, bei denen mir, verzeihen Sie den in der Pfalz gebräuchlichen Ausdruck, "Regelrecht das Messer im Sack aufgeht!". Wenn ich demnächst also beschließe als "Aktivistin" den örtlichen Berufsverkehr ein wenig aufzumischen indem ich auf der naheliegenden Autobahn als Geisterfahrerin mein Debüt gebe, geht es wohl in Ordnung wenn ich es nur vorher bei der zuständigen Verkehrsbehörde, der mir bekannten Autobahnpolizei und bei SWR3 angemeldet habe? Wenn das dann mit der Umleitung klappt wie in Berlin, könnten sich sogar noch ein paar Kleblinge meiner Protest-Aktion anschließen. Wenn darauf hin in China ein Fahrrad umfällt, shit happens.
Und alle leben glücklich......

Georg Kammer | Sa., 5. November 2022 - 20:13

Da kommt mir das Kinder - Spiel in meiner pädagogischen Arbeit in den Sinn.
Kofferpacken.

In meinen Kofferraum packe ich:

Eine grobe Drahtbürste, eine Sturmhaube, säurefeste Handschuhe, ein Glas Salzsäure, ein konisch zulaufendes Stück Hartholz, ein Stück Eisenrohr, ein Stab - Feuerzeug, eine grosse Dose Haarspray und ein Glas Buttersäure.
Jetzt ist der nächste dran.

Die Buttersäure dient dazu, das man diesen Menschen..ll überall finden kann und ganz schnell in den Knast sperrt.

BHZentner | So., 6. November 2022 - 00:39

Die Kleblinge sind sich offensichtlich der Risiken für andere bewußt, denn im DLF Interview (wertschätzend,klimaschonend vom Moderator geführt)erzählte ein Sprecher, daß sie ja nicht alle angeklebt seien um(kein Witz)evtl. Einsatzfahrzeuge durchzulassen. Man sprach auch nicht von gefährdeten,,Unbeteiligten"-diese gibt es aus Sicht der Klimatisierten nicht,denn für die ist jede/r/s von der Klimakatastrophe betroffen und durch Tun und Lassen dafür ursächlich.Fühle mich an die ,,Spaßgerilla"Ende 60er Jahre erinnert;aus Spaß wurde dann mit kruden Pamphleten begründeter,Terror. Im Gegesatz zur RAF erfreuen sich die infantilen Kleblinge des polit., medial.Wohlwollens u.der schonend aufwändigen Entklebung durch die Polizei-die diese offensichtl. Straftat eigentl. durch,,Mittel des unmittelbaren Zwanges" verhindern müßte-also wegzerren,Weg freimachen.Gibt es noch den Jedermansparagraph,der Bürger zum Einschreiten auffordert?Die Spaßigen könnten dabei lernen... noch reden sie krude.