Polizisten umstellen ein Gruppe von Eritreern in Gießen / dpa

Folgen der Merkel’schen Flüchtlingspolitik - „Wir schaffen das“ in Gießen

Die naive Flüchtlingspolitik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel ist gescheitert. In den letzten Monaten häufen sich besorgniserregende Ereignisse, die unser friedliches Zusammenleben bedrohen. Zuletzt zeigte sich dies bei einem Gewaltausbruch zwischen Eritreern in Gießen.

Autoreninfo

Alfred Schlicht ist promovierter Orientalist und pensionierter Diplomat. 2008 erschien sein Buch „Die Araber und Europa“. Sein Buch „Das Horn von Afrika“ erschien 2021, beide im Kohlhammer-Verlag.

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„Wir schaffen das“ – kein Satz der Altkanzlerin ist so oft zitiert worden, ist so vielen in Erinnerung geblieben, hat aber auch so viel Skepsis erregt wie dieser „banale Satz“ (Merkel). Seit dem Sommer 2015, als die Flüchtlingswelle die Altkanzlerin zu diesem Statement veranlasste, hat es zahlreiche Ereignisse und Situationen gegeben, in denen wir uns fragen mussten, ob „wir“ „das“ wirklich geschafft haben.

„Wir“ – das ist diese gesamte Bundesrepublik mit all ihren Einwohnern und Institutionen; „das“ sind all die Herausforderungen und Probleme, die mit dem Massenzustrom von Geflüchteten, der damals einen ersten Höhepunkt erreichte und bis heute anhält, zusammenhängen.

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Markus Michaelis | Mo., 17. Juli 2023 - 11:52

Ich glaube nicht, dass das Hauptproblem Kriminalität und Sicherheit ist. Das ist nur ein Punkt in einer größeren Liste von kulturellen und weltanschaulichen Gegensätzen in der Gesellschaft, die erst den Rahmen setzen, warum man welche Kriminalität wie bewertet.

Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass Menschen eben nicht von Natur aus alle so universelle Werte und Sichtweisen haben, dass eine funktionierende, vertrauensvolle Gesellschaft der Normalzustand ist.

Das Hauptproblem der Gesellschaft scheint mir, dass sich alle möglichen Gruppen zutiefst verachten und misstrauen.

Es ist weniger so, dass die AfD DIE Gefahr für eine sonst gut funktionierende Gesellschaft ist. Die tiefe Verachtung schon für eine Lucke/Petry/Meuthen-AfD zeigt eher die Hilflosigkeit der Gesellschaft mit widersprüchlicher Vielfalt umzugehen.

Das heißt Null, dass die AfD recht hätte - es zeigt nur, dass man gegenüber all den anderen Gegensätzen, etwa widesprüchlicher Zuwanderergruppen, auch eher hilflos ist.

Helmut Bachmann | Mo., 17. Juli 2023 - 12:15

in der Benennung der Tatsachen verträgt der Michel nicht. Das will er nicht wahrhaben. Manche leugnen und schwärzen die Klarsprecher in Blockwartmanier an, andere sind so verblödet, dass sie ihren Gemüsehändler als Gegenbeispiel anführen. Deutschland schafft sich ab.

Heidemarie Heim | Mo., 17. Juli 2023 - 14:03

Wenn wir so weiter machen und mittels wirklich umsetzbarer Lösungen und aller gebotenen Konsequenz das Problem angehen, ist meine persönliche Antwort NEIN werter Herr Schlicht! Wie weit ist das Vertrauen eines normalen Bürgers in irgend einer deutschen Stadt an einem Hitzetag und nur noch dem Wunsch nach Abkühlung in die Kontrolle und Sicherheit vorhanden, wenn er bei jahrzehntelang wie selbstverständlich ausgeübten Alltagsdingen wie einem Schwimmbadbesuch überlegen bzw. sich erkundigen muss ob es "Vorfälle" gab oder geben könnte, die dort seine und die Sicherheit seiner Familie beeinträchtigt??? Schwimmen und Plantschen nur noch mit Polizeischutz? Wo jeder harmlose Bummel in die Innenstadt, wo gerade eine genehmigte Demo mit Ansage aus dem Ruder läuft zum Risiko für die Gesundheit werden kann in die man per Zufall hineinläuft? Dies alles mit und unter einem polit-medialen Moral-Dekret, dass jegliche Kritik an den Ursachen solcher Zustände/Entwicklungen negiert.
Das wird böse enden!

Henri Lassalle | Mo., 17. Juli 2023 - 16:07

Ich spreche hier auch von Frankreich, meiner zweiten Heimat. Die Kriminalitätsrate bei Einwanderern aus Nordafrika und anderen aussereuropäischen Staaten ist exoribant hoch. In Deutschland scheint es bis jetzt noch relativ ruhig zu sein, aber in Frankreich treten die Migrationsprobleme offenund eruptiv hervor, das könnte auch hierzulande geschehen. Die Integration ist gescheitert, Merkel sagte das j auch von "Multi-Kulti". Man bezahlt jetzt für die verantwortungslose Politik von Rot-Grün, man wollte nicht sehen, dass Integration ein mutueller Vertrag ist, ohne den geht nichts. Ich denke die Glaubensgemeinde der Grünen ist hier die Hauptschuldige.

Tomas Poth | Mo., 17. Juli 2023 - 16:14

Wir werden davon geschafft!

Es wird zeit, sich von Merkel und ihrer Politik auf allen Seiten zu distanzieren.
Sie hat nur Murks gemacht, und uns eine schwere, niederdrückede Hypothek hinterlassen.

Stoppt sofort jede Zahlung, Unterstützung, Vergünstigung für ihren "Alt-Kanzlerin-Status"!!

Helmut Sandmann | Di., 18. Juli 2023 - 09:48

Antwort auf von Tomas Poth

Stimmt Herr Poth, unsere Politiker und die Medien schaffen es nicht sich von der Merkelzeit zu loesen, 16 Jahre Haende in den Schoss legen und wenn dann falsche Entscheidungen treffen. Frau Merkel hat das Land eingeschlaefert, das Erwachen ist hart und falls sich die CDU nicht von der Merkelzeit distanziert wird die AfD weiter Anhaenger gewinnen. Ich wurde heute frueh gefragt was die 9 Angestellten in Merkels Altkanzlerbuero machen, ich hatte keine Antwort darauf.

Werner Zillig | Mo., 17. Juli 2023 - 18:54

... würde von sich aus alle kriminellen Vorfälle, die mit Migration / Asyl zu tun haben in einer Datenbank erfassen und den Bürgern zugänglich machen. Und nicht warten, bis die extreme Rechte das tut. Und sich dann wundern, wenn die AfD immer mehr Stimmen bekommt. Mit diesen Zahlen könnte diskutiert werden. Wenn das nicht geschieht, wird jeder vermuten, dass die Probleme in diesem Bereich unter die verschiedenen Teppiche gekehrt werden. Ich warte darauf, dass die ausländischen Insassen in den Gefängnissen zur Verschlusssache erklärt werden. Wobei dort ja die, die in den vergangenen Jahren einen deutschen Pass bekommen haben, als Deutsche gelten und nicht als besondere Gruppe erfasst sind.

Thorwald Franke | Mo., 17. Juli 2023 - 19:25

Zitat: "obwohl im Koran konkret Gewalt gefordert und dies von Muslimen seit über 1400 Jahren so verstanden und umgesetzt wird."

Nein, das stimmt so nicht. Erstens gab es im Laufe der Jahrhunderte durchaus verschiedene Ansätze zur Interpretation der entsprechenden Stellen. Zweitens ist nicht jede Form von Gewalt falsch. Gewalt zur Verteidigung wird auch im Christentum weithin als legitim angesehen.

Richtig ist allerdings, dass die allermeisten Migranten heute wohl kaum mit einem humanistischen Verständnis von Islam bei uns landen. Wer das nicht sehen will, ist ein Multikulti-Romantiker.

Dennoch: Mit Pauschalurteilen betrügt man immer auch sich selbst. Vor allem für die Frage, wie wir Muslime integrieren, die schon länger hier leben, macht es durchaus einen Unterschied, ob man hier differenziert oder nicht. Das Problem ist der im Islam vorherrschende Traditionalismus, nicht der Islam an sich.

Wolfgang Borchardt | Mo., 17. Juli 2023 - 20:51

Vorwände, um Realpolitik durchzusetzen. Es ist in der Geschichte einmalig und von kaum zu überbietender Einfalt (und Arroganz!), Moral zum politischen Kern zu erheben. Damit das überhaupt funktioniert, muss geheuchelt, geschwindelt und mit Geld nachgeholfen werden. Ganz DDR! (hieß dort "ökonomischer Hebel")

Martin Janoschka | Di., 18. Juli 2023 - 07:43

Genauso ist es. Neben illerkirchberg sei noch insbesondere an Freiburg und kandel erinnert! Alles kollateralschäden für unsere multikultiallesistbunt Fraktion.

Sabine Lehmann | Di., 18. Juli 2023 - 08:20

Geliefert wie bestellt. Wer hat etwas anderes erwartet? DAS ist exakt das, wovor Kritiker der verantwortungslosen Open border und Laisser faire Politik gewarnt hatten. Aber all diese bösen Menschen wurden ja inzwischen als Reichsbürger,, Neonazis und staatsgefährdende Olsen-Bande ausgemacht und identifiziert. Unserer Ministerin gegen Innere Sicherheit sei Dank.

Hermann Pommerien | Di., 18. Juli 2023 - 08:57

Nicht der Satz:" Wir schaffen das", sondern der kurz danach von Merkel gesprochene Satz:" Dann ist das nicht mein Deutschland!" sorgte bei mir für mehr unwohl, weil er doch als Erpressungsversuch für andersdenkende gemeint war.