Dunja Hayali im Mai 2018 bei der Internet-Konferenz Re:publica.
Frau, ZDF-Aushängeschild, „mit Migrationsvordergrund“: Dunja Hayali bietet ihren Kritikern viel Angriffsfläche / picture alliance„

Dunja Hayali - „Ich möchte nicht das gute Gewissen der Nation sein“

Weil sie gegen Rassismus kämpft, ist Dunja Hayali zur Hassfigur für Rechte geworden. Ihre Kritiker werfen der ZDF-Moderatorin vor, sie trenne nicht zwischen persönlicher Meinung und Berichterstattung. Jetzt versucht Hayali, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Dunja Hayali kommt ein bisschen zu spät zum Interview. Sie, die sich als typisch deutsch bezeichnet, konterkariert dieses Klischee sogleich mit ihrer Unpünktlichkeit. Die Frau passt eben in keine Schublade. 1974 als Tochter christlicher Flüchtlinge aus dem Irak im westfälischen Datteln geboren, hat sie eine steile Karriere gemacht, von der Sportmoderatorin bei der Deutschen Welle zu einem der Aushängeschilder des ZDF („Morgenmagazin“, „Dunja Hayali“, „Das Aktuelle Sportstudio“). Hayali ist bekannt dafür, dass sie die direkte Auseinandersetzung mit ihren Kritikern sucht – nicht nur vor der Kamera, auch privat. Für ihr Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wurde ihr im Mai das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ihre eigene Rolle als Journalistin hat sie jetzt kritisch reflektiert in ihrem neuen Buch: Haymatland: Wie wollen wir zusammenleben? Ullstein Buchverlage, 16 Euro. 

Frau Hayali, auf dem Cover Ihres neuen Buches tragen Sie einen schwarz-rot-goldenen Seidenblouson. Wo haben Sie den denn aufgetrieben? 
Den habe ich mir geliehen. Ich besitze zwar eine Deutschland-Fahne, Deutschland-Hosenträger und ein Deutschland-Armband. Für das Cover passte das aber alles irgendwie nicht. Der Blouson sieht ganz lässig aus, finde ich. 

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Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 23. November 2018 - 15:21

aufschlussreiches Interview. Frau Hayali hat den richtigen Beruf.
Wir leben nicht mehr in der klassischen, von Habermas beschriebenen bürgerlichen Öffentlichkeit sondern in einer sehr viel umfassenderen und komplexeren.
Das sollte man nicht nur als Pflicht empfinden, sich dieser zu stellen sondern auch als Chance, die man auch anderen gibt, die keine Profis im Fernsehen sind. Und genau das tut Frau Hayali.
Das ist ein wirklich schönes Bild.

Petra Horn | Fr., 23. November 2018 - 15:21

Sehr geehrte Frau Hayali,
Sie können versichert sein, Sie sind nicht das Gewissen der deutschen Nation.
Weder das gute noch das schlechte.
Ich weiß auch nicht, wer Sie eventuell darum gebeten hat. Ich war es sicher nicht.
Eine Nation, Gruppe usw. muß sich ihrer immer selbst vergewissern. Dazu braucht es offenen Dialog, der nicht ständig von Interessenvertreter mit Schmähungen totgeschlagen wird.
Es wäre schön, wenn der ergebnisoffene Diskurs endlich beginnen könnte.

Barbara Piele | Fr., 23. November 2018 - 17:01

Antwort auf von Petra Horn

Und schon gar nicht, wenn sie bei gesponserten Werbeveranstaltungen auftritt.
Und dicke Honorare kassiert.
Und schon überhaupt mal gar nicht, weil sie locker-flockig von den GEZ-Gebühren leben kann. Diese Dame geht mir....

Udo Maier | Fr., 23. November 2018 - 17:18

Antwort auf von Petra Horn

Diese Hybris, das "gute Gewissen" einer Nation zu sein. Erschreckend.

Kostas Aslanidis | Fr., 23. November 2018 - 22:19

Antwort auf von Petra Horn

die Nationen hassen. Gipfel der Arroganz erklommen. Eine unsympathische Frau und Quotenfrau. Bin selber Ausländer, aber verachte solche arrogante Ausländer wie diese Frau, die statt Dankbar zu sein, Galle spuckt. Jemand ohne Gewissen, sollte kleine Brötchen packen. Durch solche Menschen wie diese Frau, werden alle anderen Ausländer im selben Topf geworfen. Das ist der Punkt.

Jens Rotmann | Sa., 24. November 2018 - 10:28

Antwort auf von Petra Horn

Geht's auch eine Nummer kleiner. Frau Hayali ist keine Journalistin, sie versucht mit missionarischen Eifer ihre persönliche Meinung zu verbreiten. Bezeichnend ist ihr "Kampf gegen Rechts". Man kämpft nicht gegen Rechts oder Links sondern gegen Unrecht und das gibt es auf beiden Seiten. Welches Vertrauen und vor allem von wem möchte es "Frau Wichtig" zurück gewinnen ? Hat sie staatstragende Bedeutung, bei ZDF MOMA ? Anläßlich der Bambi Verleihung ( der Oscar für Arme ) hat sie sich bei ihrem Hund bedankt - das zeigt eigentlich wessen Geistes Kind sie ist. In manchen Ländern hätte sie eine glänzende Zukunft vor sich, als Politkommisarin. Ansonsten bin ich Ihrer Meinung Frau Horn !

Dirk Jäckel | Fr., 23. November 2018 - 15:25

Ich verstehe Frau Hayali oft nicht; vor allem habe ich mich vor drei Jahren etwas über ihre - wie ich es empfand - Naivität gewundert, welche bei einer gleichgeschlechtlich liebenden, liberalen Frau aus christlich-irakischer Familie doch etwas verwundert. Großes ABER: Ich habe das Gefühl, dass sie ihrerseits versucht zuzuhören und ggf. sogar ihre Meinungen zu überprüfen. Nein, einige andere (oft ebenso sachkennnisarme wie arrogant-meinungsstarke) Vertreter ihrer Zunft, v.a. der Öffentlich-Rechtlichen, haben wahrlich weit mehr Kritik verdient. Bei Frau Hayali habe ich hingegen den Eindruck, dass ein Gespräch mit ihr für beide Seiten fruchtbar sein könnte. Von daher für sie alles Gute!

Klaus Funke | Fr., 23. November 2018 - 15:34

Eben habe ich meiner Meinung zu o.a. Standpunkt von Frau Hayali abgegeben, da war noch kein Kommentar zu sehen. Jetzt sind es drei - wo ist meiner? Ist er unliebsam? Mir sind Meinungsjournalisten zutiefst zuwider. Hayali ist so eine, die anderen Ihre linksgrüne Gutmenschenmeinung überstülpen will. Darf man das nicht sagen???? Ist das zu viel Meinung? Indes, ich bin kein Journalist und verlange nicht, dass andere mir zustimmen.

Klaus Heise | Fr., 23. November 2018 - 15:50

Frau Hayali ist leider deswegen so unerträglich, weil sie sich selbst für eine moralische Instanz hält, aber natürlich jedem, der anderer Meinung ist als sie, das Recht abspricht, sich ebenfalls als moralisch integer zu empfinden. Wenn sie wirklich historische Verantwortung spürte, würde sie nicht die Deutschen, die seit Jahrzehnten demokratisch geübt und in Sachen Migration und Islam weiß Gott duldsam sind, permanent in Sachen Demokratie, Toleranz und Freiheit belehren, sondern gegen Islam und offene Grenzen protestieren, um Demokratie, Toleranz und Freiheit zu bewahren. Wenn ein neues 1933 droht, dann von islamischer Seite. Nur sofern Politik und Medien endlich die Realität sehen, wie sie ist, kann das verhindert werden. Andernfalls werden Leute wie Frau Hayali, Frau Göring-Eckhardt oder vor allem Angela Merkel für nachfolgende Generationen nur als naive Steigbügelhalter eines neuen Faschismus gewertet werden.

Sehr geehrter HerrHeise,Da stimmt jedes Wort in ihrem Kommentar zu dem Interview mit Frau Hayali . ich bin ganz auf dieser Wellenlänge was das politische Klima in unserem Land betrifft.Diese Meinunghoheit der politischen Eliten und der Bildmedien die uns für dumm verkaufen.
Geflüchtet und Migration Hintergrund und du darfst dir alles erlauben in Deutschland.
Der Staat sollte sein Aufgabe ernst nehmen und Recht und Gesetz umsetzen .

Haltung zeigen - erinnert mich an die Wehrmacht. Mir persönlich zeigen insbesondere bei den ÖR die Moderatoren etwas zuviel Haltung. Stramm stehen ist nicht so meine Sache. Deshalb habe ich mich von den ÖR verabschiedet und versuche locker zu bleiben.

Mich widern diese Menschen an, die nach Deutschland immigrierten, hier freundlich aufgenommen und a l i m e n t i e r t wurden und uns dafür jetzt als "Danke schön"
vorgeben was wir zu denken und wie wir zu leben haben.

Gerdi Franke | Fr., 23. November 2018 - 16:05

Diese Dame will sich doch nur wchtig machen. Niemand will sie sehen, aber sie meint, sich in den Vordergrund drängen zu müssen. Ihre Meinung interessiert absolut niemanden!

kann man es nicht zurück gewinnen. Vor allem nicht in diesem Beruf, wenn man sich für die Moral-Instanz der Welt hält!
Frau Hayali fehlt das feine Gespür für die Menschen in unserem Land oder die Akzeptanz gegenüber Menschen mit eigener Meinung, die diese auch noch - ihrer Meinung nach - dreist öffentlich vertreten! Die Inszenierungen in ihren Moderationen sind unterirdisch und durchschaubar: ausgewähltes Publikum - befohlenes Klatschen oder auch Buhen! Schäbiges Leihen-Schauspiel!

Missgunst bedeutet, jemandem den Erfolg nicht zu gönnen. Ist Frau Hayali erfolgreich? Wenn ja, auf welchen Gebieten? Mir fällt da nichts ein. Darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass sich Frau Hayali einfach zu wichtig nimmt.

Michaela Diederichs | Fr., 23. November 2018 - 16:27

Da ich die ÖR nicht gucke, kann ich die Arbeit von Frau Hayali nicht beurteilen. Hassmails, Drohungen etc. gehen gar nicht. Sie hat aber einen aus meiner Sicht sehr wichtigen Punkt angesprochen: Die Leichtigkeit im Umgang miteinander. Wortspielereien wie Haymat werden sofort umgedeutet. Darf sie Schwarz-Rot-Gold? Ja, wieso nicht? Alles ist umgehend bedeutungsschwanger. Alles, wirklich alles wird immer mehr auf die Goldwaage gelegt. Die Aufregung um Merz, weil er das Asylrecht auch nur im Ansatz diskutieren wollte... Und sofort sind alle im Empörungsmodus. Es ist kaum noch zu ertragen.

Barbara Piele | Fr., 23. November 2018 - 16:32

Cicero, jetzt bin ich echt mal sauer. Diese Dame hat eine Dauer-Präsenz, die ich nicht mehr gut finde.
Ob Talk-Shows, Artikel in der Welt... Gutmenschin Hayali ... wohin man hört, wohin man sieht, wohin man liest. Keine Flucht-Möglichkeit. ---
Und nun auch bei Ihnen. -- Die Dame reflektiert zu wenig. Und setzt konstant auf "Gutmenschentum". -- Was mich außerdem sehr ärgert: Sie will das Gewissen Deutschlands sein.
Cicero, lassen Sie uns über wichtigere Themen diskutieren. - Nicht für ungut.

Monika Medel | Fr., 23. November 2018 - 16:34

Liebe Frau Hayali, Sie leben von Zwangsgebühren, teilen dabei andauernd gegen Anderdenkende aus und können mit der daraus folgenden Kritik nicht umgehen. Das haben Sie sich mit Ihrem elenden "Haltungsjournalismus" selber eingebrockt. Ja, was erwarten Sie denn, wenn Sie andere Menschen ständig durch den Dreck ziehen und in die "Rassistenschublade" stecken? Können Sie ordentlichen Journalismus nicht? Und auch da muss man mit Kritik leben, das nennt sich Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt. Ihr Selbstmitleid ist menschliche Unreife und überdies unprofessionell.

Jacqueline Gafner | Fr., 23. November 2018 - 17:08

die von ihrer Mission überzeugt sein mag, was für sich allein indessen noch kein Qualitätsmerkmal ist, das einen nötigen würde, sich mit ihren Einschätzungen und Postulaten zwingend auseinander setzen zu müssen. Ich ziehe Leute mit Haltung politischen Windfahnen zwar eindeutig vor, weiss erstere jedoch auch von Zeitgenossen und -innen zu unterscheiden, die ihre eigene Position absolut setzen, womit eine echte Diskussion, die im Idealfall auch neue Aspekte zutage fördert, kaum möglich ist, sondern es auf reinen Schlagabtausch mit dem ideologisch anders gelagerten Gegenüber hinausläuft, was mich - mit Verlaub - nur mässig interessiert.

Peter Raatz | Fr., 23. November 2018 - 17:29

Da fehlt nicht der bekehrte Suender(ehemaliger Nazi) der jetzt nur Gutes tut sprich seine Bekehrerin verehrt, da sind doch nicht alle Ostdeutschen Nazis ( bleibt zu vermuten dass es viele sind 10%?), schliesslich ist das Schlimmste an einer Vergewaltigung die Instrumentalisierung. Und, liebe Frau Hayali, die Bundeskanzlerin braucht nicht bei Ihnen jeden Tag anzurufen. Sie sind eine intelligente Person, sie wissen auch so, was heute angesagt ist.

Heinrich Jäger | Fr., 23. November 2018 - 17:30

hat die Frau Hayali also bekommen für ihren Belehrungsjournalismus wahrscheinlich .
Diese Auszeichnung wird heute auch schon jedem hinterher geworfen, finde ich schade früher musste man sich dafür um Deutschland verdient gemacht haben.Seit dem die Frau sich auch noch im Aktuellen Sportstudio produzieren muss, schau ich auch diese Sendung nicht mehr.

Klaus Schmid | Fr., 23. November 2018 - 18:05

... muss den Deutschen immer vorgemacht werden was sie zu denken haben? In keinem anderen Land gibt es diese Belehrungskultur. Naja, dann haben wir wenigstens nach Özoguz überhaupt eine Kultur.

Franz Gailer | Fr., 23. November 2018 - 18:05

Auch wenn ich manchmal mit Frau Hayali nicht einer Meinung bin, so finde ich ihre Art mit Andersdenkenden umzugehen mutig und anerkennenswert. Im übrigen trifft die Kritik an Frau Hayali generell auf die meisten Nachrichtensendungen im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu. Anstatt sauber zu trennen (was den anderen Nachrichtenkanälen wie Welt oder NTV besser gelingt), wird fast durchgängig Meinung und Nachricht vermengt, so als ob der Zuschauer auf die Beurteilung des Sachverhalts durch die Nachrichtensprecher angewiesen wäre.
Besonders schlimm ist diese Art des betreuten Denkens im ZDF Heute Journal. Insgesamt, so meine ich, müsste unser Staatsfernsehen vom hohen Ross der Bevormundung herunter. Das ist nicht seine Aufgabe

Norbert Schmidt | Sa., 24. November 2018 - 11:59

Antwort auf von Franz Gailer

Natürlich darf und soll jede/-r Journalist/-in seine eigene Meinung haben und auch vertreten. Aber die Vermischung von persönlicher Haltung mit sachlichen Informationen und Ereignissen in den öffentlichen Medien ist wirklich sehr, sehr übel und verdrießt den Zuhörer/Zuschauer ungemein. Er fühlt sich ständig bevormundet, als zu Belehrender abqualifiziert. Zitat Herr Gailer:"Anstatt sauber zu trennen, wird fast durchgängig Meinung und Nachricht vermengt". Ja, richtig.Aber:Ich frage mich: Was lernen eigentlich Journalisten in ihrer Ausbildung, und, was unternehmen die Aufsichtsräte in den zuständigen Kontrollgremien, damit die ständige Vermischung von Information und persönlicher Meinung nicht mehr passiert?

Rolf Pohl | Fr., 23. November 2018 - 18:39

Ist der oder diejenige, der/die massenhafter Zuwanderung von Menschen in unsere Sozialsysteme, überwiegend dem islamischen Kulturkreis, bereits Rassist und/oder Fremdenhasser?

Ingo Meyer | Fr., 23. November 2018 - 19:34

Ich bin froh, dass ich mit meiner Meinung über dieser TV-Schaffende (Journalistin wäre übertrieben) nicht allein bin. Ich habe kein TV-Gerät mehr und konzentriere mich auf Cicero und NZZ. Und Schwupps: Nun ist sie auch in Cicero - hoffentlich nicht zu oft. Ich dachte für mich, die von mir zu ertragenden Belehrungen wären mit meinem Abitur 1963 beendet gewesen.

Michaela Diederichs | Sa., 24. November 2018 - 13:45

Antwort auf von Ingo Meyer

Warum ich Cicero so schätze - weil hier Menschen aller Couleur zu Wort kommen. Ich muss Frau Hayali nicht mögen, ich muss auch dieses Interview nicht lesen. Aber gerade weil mich Haltungsjournalisten aus den ÖR vertrieben haben, möchte ich erfahren, wie diese Journalisten ticken, was sie umtreibt. Spaltung überwinden heißt doch zuallererst einmal, dem anderen zuhören (oder lesen). Ich habe zumindest den Willen dazu. Aus den meisten Kommentaren lese ich Bitterkeit und Kränkung - das gilt auch für mich. Das zu überwinden, wird sehr sehr schwer werden und wird mit den bekannten Gesichtern kaum gelingen.

Jürgen Keil | Fr., 23. November 2018 - 19:35

Ich habe mehr als die Hälfte meines Lebens in der DDR gelebt. Der Begriff Haltung (klassenbewusste, sozialistische Haltung) ist seit dem bei mir negativ besetzt. "Eine Haltung ist das Geländer, an dem man sich festhält". Wie verstehe ich das? Ein Mensch der ein Geländer braucht, an dem er sich festhält, ist wohl unsicher, hat einen unsicheren Stand. Wer unsicher ist, sollte aber anderen nicht sagen, wie und was sie denken oder nicht denken sollen. Man hat Bildung und persönliche Lebenserfahrung. Daraus resultiert eine Sicht auf das Leben. Meine Sicht ist konservativ. Ich möchte Bewährtes, Vertrautes erhalten. Eine Frau Hayali und die Aufregung um sie herum, ist für mich in diesem Kontext völlig uninteressant. Das sie bedroht wird ist unakzeptabel. Sie soll ihre Haymat haben, aber ich möchte bitteschön auch meine Heimat, und zwar so wie ich sie mag, behalten.

Matthias Wendrich | Fr., 23. November 2018 - 20:01

2015 gab es genug Stimmen (aus dem Volk, der AfD und vereinzelt aus anderen Parteien, die ihren Bedenken kund getan hatten. Offensichtlich waren diese Bedenken den Leitmedien und dem Rest der Politik nicht genehm. Sie wurden oftmals zensiert, diffamiert und denunziert.

Leider haben sich viele dieser Bedenken im nachhinein bewahrheitet. Da sich aber bis heute die wenigsten aus Politik und Medien diesen Fehler eingestehen, bekommen sie die Reaktionen die wir heute haben. Enttäuschung, Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Trotz. Jeder hat seine eigene Art und Weise wie er damit umgeht. Die eine ist besser, die andere schlechter.

Dabei ist die Flüchtlings- und Migrationskrise nur eines von vielen Themen. Bei anderen ist das oben beschriebene Schema in etwa dasselbe. Euro-Rettung, NATO Mitgliedschaft, EU, Syrien, Rußland etc pp.

Meines Erachtens sehen wir zum ersten Mal, daß sich das deutsche Volk richtig miteinander streitet und versucht eine eigene Identität zu finden. Ende offen.

Michaela Diederichs | Fr., 23. November 2018 - 21:19

Herrn Schwennicke und Herrn Marguier habe ich nie wertend erlebt. Sie haben eine Meinung bzw. Haltung, die oft nicht dem mainstream entspricht und tragen diese ruhig und sachlich, nie aber belehrend vor. Und sie lassen andere Meinungen gelten und bewerten sie nicht. Ich glaube, das ist der kleine Unterschied zu den MSM und den ÖR. Vielen Menschen ist der Cicero deshalb eine neue Heimat geworden.

Ich bin eher stiller Mitleser hier im Forum und am BF Kiosk-Käufer des Magazins, das schont meine Nerven. Das trifft aber nicht nur auf die beiden Herren zu, sondern auch auf die Zensur, die sehr großzügig mit Meinungen verfährt, die sich manchmal gar nicht mit der Cicero-Redaktion decken. Das gefällt mir.

Danke, dass Sie das Thema Zensur ansprechen. Die Online-Redaktion ist mit unseren Meinungen großzügig und auch hier nie belehrend oder wertend!!! Das ist so wohltuend. Ich schimpfe manchmal wie ein Rohrspatz. Dann wird das stillschweigend ignoriert. Die Atmosphäre beim Cicero ist erfrischend und klar. Auch Online ein Magazin für politische Kultur. Danke Cicero - für alles.

dieter schimanek | Fr., 23. November 2018 - 22:09

Man braucht nicht rechts orientiert zu sein, um zu bemerken, daß bei Frau Hayali die Berichterstattung mit Objektivität nichts zu tun hat, rein garnichts. Sie berichtet ihre eigene Ansichten und hält das für die unumstößliche Wahrheit.

Helmut Sandmann | Sa., 24. November 2018 - 06:54

Sachlichkeit ist genau das was ich bei Frau Hayali immer vermisste. Sie hat bei mir ihren Ruf als Journalistin so sehr verspielt, dass ich inzwischen sogar abschalte wenn sie das Sportstudio moderiert.

Dieter Hegger | Sa., 24. November 2018 - 10:49

........ Personen wie Hayali, Klaus,Kleber, Slomka bin ich vom Focus, Spiegel, Stern etc. zum Cicero geflüchtet. Vom Regen in die Traufe gekommen !
Wenn sie für solche Artikel Geld verlangen - wird die Kasse wohl leer bleiben. Nur für eine gewisse Summer Zuzahlung ( 3-4 stellig ) vom Cicero, wäre ich bereit mir das an zu tun. Nennt sich Schmerzensgeld !

Hubert B. Vogel | Sa., 24. November 2018 - 11:08

sich mit Hayali zu beschäftigen ist so überflüssig
wie ein zweiter Kropf.
Mittlerweile wird in den Medien, ob öffentlich-widerrechtlicher Rundfunk oder Printmedien
nicht mehr berichtet, es werden sogenannte
Meinungsangebote gemacht. Das hat mir mein
"Provinzblatt" aus Stuttgart genau so bestätigt .

Yvonne Bast | Sa., 24. November 2018 - 11:15

Ein Interview mit dieser Dame hätte ich jetzt eher beim Spiegel / Stern erwartet und wenn schon dann mit schärferen Fragen, soweit es noch in D. bei Migrationshintergrund zulässig ist und sich Frau H. nicht diskriminiert fühlt. Gewissen Nation, Vertrauen wieder gewinnen ? Einbildung ist auch eine Form der Bildung ! Wer kein ZDF Moma guckt, kennt sie gar nicht. Ich hoffe sie liest hier mal mit !
Geld zahlen für diesen Artikel...no,no,no !

Heinrich Niklaus | Sa., 24. November 2018 - 13:10

Wer hat Frau Hayali gebeten, „das gute Gewissen der Nation (zu) sein“. Und wenn es niemand war, wie kommt die Dame dazu anzunehmen, dass sie es sein könnte, aber es nicht sein will?

Maßt sie sich nicht etwas an, was nun wirklich ein paar Nummern zu groß ist. Es scheint so, als lebe Frau Hayali in einer entrückten Medienwelt, wo man mal so eben „Gewissen einer Nation“ sein könnte.

Liebe Frau Hayali, kommen Sie mal wieder runter!

christoph ernst | Sa., 24. November 2018 - 17:21

Die Frau wirkt nett, nicht bösartig, sagt nicht allzu viel dummes Zeug, vertritt gegüber Mitmenschen eine Haltung, die ich nicht unangenehm finde.
Äüßert sie sich jedoch über Politik, wird rasch deutlich, dass sie darüber nie viel nachgedacht hat, oder eben nur innerhalb der vorgegebenen Parameter. Sie sieht die Probleme gar nicht. Ihr entgeht völlig, wie die Kanzlerin lügt, und falls nicht, so lügt Merkel eben für die "gute Sache" und sie findet das in Ordnung so.
Ich verstehe, wieso das manche aufregt. Aber Hayali ist kein böser Mensch. Sie will es wirklich richtig machen. Sie ist charmant und gutartig und gewiss eine grandiose Sportreporterin. Nur politisch ist sie eben kein helles Licht; und bloß weil ihr irgendein Fernsehfritze mal eingeredet hat, das könne sie doch bestimmt auch, meint sie nun sich dauernd entsprechend äußern zu müssen.
Das muss sie nicht. Es ist ein tragisches Missverständnis.

Ich kann Ihnen in großen Teilen zustimmen. Frau Hayali ist bestimmt kein bösartiger Mensch. Gerne möchte ich ihr aber diesen Artikel zu Lektüre empfehlen (siehe u.s. Link). Wenn sie als irakische Christin in Neukölln eingeschult worden wäre unter diesen Verhältnissen, stünde sie heute nicht dort wo sie steht. Und wie hätte sie sich wohl gefühlt als Christin unter Muslimen, der deutschen Sprache nicht mächtig. Sie hat auch nach meiner Meinung ein naives, schlichtes und recht einfaches Gemüt. Aber von politischen Journalisten erwarte ich dann doch mehr. Insofern halte ich ihre Berufswahl für ein tragisches Missverständnis.

https://www.focus.de/politik/deutschland/schule-in-neukoelln-schulleite…

André Oldenburg | So., 25. November 2018 - 08:05

Ihre linke politische Grundhaltung, die sie so gerne verheimlichen will und nicht kann, ist in allen ihren Interviews zu spüren.
Ich warte nur darauf, das sie irgendwann bei einem Interview fragt; "Warum haben sie die verkehrte Meinung?"

Bernhard Grams | So., 25. November 2018 - 10:32

Frau Hayali hat für sich eine Marktlücke in den Medien entdeckt, deren Ausfüllen ihr Popularität, Ehrenzeichen und ein sehr gutes Einkommen sichert. Insofern hat sie frühzeitig die wirtschaftlichen Mechanismen unserer Gesellschaft erkannt und es geschafft, hier wirtschaftlich erfolgreich zu agieren. Ergo kann ich ihre manchmal kruden Thesen auch akzeptieren; geht es ja nicht um Standpunkte sondern Selbstvermarktung.

Wollpert Renate | So., 25. November 2018 - 11:51

Der CICERO ist inzwischen für mich eine der wertvollsten Möglichkeiten, sich unvoreingenommen mit Themen und Meinungen zu beschäftigen und sie zuzulassen - "demokratischer" Journalismus vom Feinsten!
Danke für diese deutlich praktizierte Vielfalt (in anderen Medien oft gefordert, aber selten erreicht). Danke für Denkanstöße ohne erhobenen Zeigefinger. Dafür bezahle ich gerne, auch für Inhalte, denen ich kritisch gegenüber stehe.

Justin Theim | So., 25. November 2018 - 12:54

Frau Hayali wird nicht deswegen kritisiert, "weil" sie gegen Rassismus kämpft, sondern dafür, WIE sie es tut, nämlich mit Diffamierung, Manipulation von Fakten und schlichtweg Lügen!

Es sind auch nicht "Rechte", die sie "hassen", nein es sind ganz normale Bürger, die sich diese Art Wirklichkeitsverdrehung und -verleugnung auf ihre GEZ-Kosten nicht gefallen lassen wollen.

In der Welt der Frau Hayali ist Kritik gegen Einwanderung, Ausländerkriminalität und Sozialbetrug durch Ausländer "rassistische Hetze", diejenigen, die sich trauen, es auszusprechen, sind in ihren Augen Rechtsradikale, Hetzer und Hassprediger. Hetzen, Hassen und Verleumden ist aber ok, wenn es denn "der guten Sache", die eben leider so gut nicht ist, dient.

Nein, Frau Hayali ist keine anständige Person, sondern ein Rädchen im Getriebe derer, die sich den linken Totalitarismus herbeisehnen.