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Passanten im Lockdown / dpa

Corona-Maßnahmen - Studie bezweifelt die Wirkung von harten Lockdowns

Der Wissenschaftler John Ioannidis hat eine Studie vorgelegt, die Zweifel an der Wirksamkeit harter Lockdown-Maßnahmen zulässt. Das Papier widerspricht anderen Studien aus dem Sommer und zeigt zumindest, dass Wissenschaft nicht letztgültige Klarheiten schaffen kann.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Macht die Politik einen Fehler? Die Frage stellt sich, wenn man eine Studie der Universität Stanford liest, die der renommierten Gesundheitswissenschaftler und Statistiker John Ioannidis zusammen mit dem Infektiologen Eran Bendavid durchgeführt hat und die nun im britischen Fachmagazin „European Journal of Clinical Investigation“ publiziert wurde. Ioannidis und Bendavid haben sich mit der Wirksamkeit von harten Lockdown-Maßnahmen auseinandergesetzt, wie sie in den zurückliegenden Monaten in nahezu allen Ländern der Erde in unterschiedlicher Ausprägung und Konsequenz durchgeführt worden sind. Welchen Effekt hat das Schließen von Geschäften und die häusliche Isolation der Bevölkerung auf das Infektionsgeschehen und die Ausbreitung von Corona?

Eine nicht ganz unberechtigte Frage. „Angesichts der Konsequenzen dieser Maßnahmen“, so schreiben die maßgeblichen Autoren gleich in der Einleitung zu ihrer Untersuchung, „ist es wichtig, ihre Effekte zu bewerten.“ Und sie sind, folgt man den beiden Stanford-Wissenschaftlern, eher als wenig zielführend zu bewerten.

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Rainer Mrochen | Fr., 15. Januar 2021 - 18:06

das will von den politisch Verantwortlichen niemand hören, wie im übrigen bestens fundierte Argumente, in der Vergangenheit, gegen überzogene Massnahmen im Zusammenhang mit Corona überhaupt. Die Bundesregierung hat den Punkt zum rationalen Handeln längst überschritten. Jetzt eine Kehrtwende einzuleiten käme dem Eingeständnis gleich falsch gehandelt zu haben. Das geht nicht mehr. Also, wir kennen das aus unserer Vergangenheit: Bis zum bitteren Ende, danach bauen wir neu auf. Aber bitte, die Grundsteine dafür können auch in einer gewollt herbeigeführten Krise liegen. Was soll`s, das ungehörige Volk ist sowieso an allem Schuld und badet den Schlamassel aus.

Marianne Schad | Fr., 15. Januar 2021 - 18:58

Antwort auf von Rainer Mrochen

solange in Umfragen Frau Merkel immer noch die beliebteste Politikerin ist und eine Mehrheit der Bürger immer noch stärkere Maßnahmen für gut befindet, wird sich nichts ändern. Bis zum bitteren Ende, wie immer in der deutschen Geschichte.

Bernhard K. Kopp | Sa., 16. Januar 2021 - 06:30

Antwort auf von Marianne Schad

Die Leute bekommen über die Medien und das geschickte Messaging der Regierung in die Hirne gehämmert, dass alles richtig ist. Fehlleistungen, insbesondere seit Mitte 2020, werden " Umständen" zugeschoben oder am besten gleich ausgeblendet oder bestritten. Man kann heute nichts anders machen, wenn man das Andersmachen nicht seit 3-6 Monaten sehr gründlich vorbereitet hat. Wenn man erst anfängt über die Gründung einer Feuerwehr zu diskutieren wenn schon ein Teil der Stadt brennt, dann wird man das Feuer nie löschen können.

Alice Friedrich | Sa., 16. Januar 2021 - 09:10

Antwort auf von Marianne Schad

Herr Mrochen, ist hier nicht angebracht, geht es doch um ein weltweites politisches Handeln und seine Akzeptanz.

Hans Willi Wergen | Fr., 15. Januar 2021 - 20:06

Antwort auf von Rainer Mrochen

Hallo Herr Mrochen,

Sie haben es auf den Punkt gebracht. Die Bundesregierung weiß nach fast einem Jahr immer noch nicht, wie die hohen Infektionszahlen zustande kommen.
In ihrer kompletten Ahnungslosigkeit und Panik verschärfen sie einen Lockdown nach dem Anderen.
Fast ein ganzes Jahr wurde die Panikmache kontinuierlich gesteigert, sodaß sie zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr aus der Nummer raus kommen ohne ihr Gesicht zu verlieren.
Habe mir mal die Statistik der Coronatoten von Beginn an bis zum 12.Januar 2021 angesehen: 0-59 Jahre = 1480 Tote = 3%, 60-über 100jährige = 40 006 Tote = 97%.
Hätte man das Altenheim und Krankenhaus Personal sowie die Besucher von Beginn an mit FFP2 Masken (Wo kein Virus durchgeht) ausgestattet dazu noch überall flächendeckend Schnelltest's durchgeführt und diese Maßnahmen konsequent kontrolliert, kann man sich denken wieviele der Menschen heute noch leben würden.
Es ist einfach unfassbar was in Deutschland passiert.

Gerhard Lenz | Fr., 15. Januar 2021 - 23:21

Antwort auf von Rainer Mrochen

Herr Ioannidis kam bereits im letzten Jahr zu gleichen Schlüssen. Damals vermeldeten die üblichen Corona-Verharmloser, die WHO - für die Ioannidis zuweilen arbeitet - lehne Lockdowns grundsätzlich ab. Sowohl die WHO als auch die Standford University teilten mit, es handele sich bei dem damaligen Papier lediglich um Ioannidis' Position.
Die im Übrigen ausreichend diskutiert, kritisiert und widerlegt wurde.

Der Vergleich der Länder Südkorea und Schweden mit anderen Ländern ist völlig absurd. Asiaten haben eine ganz andere Mentalität, keiner dort käme auf die Idee, bei der App von Überwachung und bei Masken von Maulkorb zu reden.

Schwedens Strategie ist krachend gescheitert: Im Vergleich zu den Nachbarn Finnland und Norwegen hat das Land zehnmal so viele Tote zu beklagen!!!

Im Grunde betreibt Ioannidis reine Rechthaberei, die wahrscheinlich von Querdenkern als neue Erkenntnis gepriesen, ansonsten aber ignoriert wird.

Das kennen wir bei uns schon von Leuten wie Steek oder Wodrag.

Haben Sie mal nach Peru, Frankreich und in jüngster Vergangenheit nach Irland geschaut? Die härtesten Lockdowns mit anschließendem noch katastrophaleren Zahlen sind das Ergebnis. Wir haben pro 1000 Einwohner mittlerweile mehr Tote als Schweden übrigens. Auch mehr als die USA. Wie kommt man auf die Schlußfolgerung, dass ein Lockdown die Lösung sein kann? Wir richten durch die Maßnahmen nur noch schlimmere Schöden an. 800.000 Firmenpleiten mit der Folge 8-12 Mio Arbeitslosen werden erwartet. Depressionen, häusliche Gewalt etc. steigen schon jetzt.

Man kann diesen ganzen Irrsinn nur noch gut heißen wenn man Rentner, Beamter oder gehirntot ist.

In Schweden sind bis jetzt 10.300 Menschen an Corona gestorben, in den USA mehr als 390.000, in Deutschland 45.700.
Schweden hat 10, die USA knapp 330 und Deutschland 83 Millionen Einwohner. Den Rest erledigt besser Ihr Taschenrechner für Sie.
Bei dem Vergleich kann man die periphere geographische Lage Schwedens und seine 10mal geringere Bevölkerungsdichte natürlich ignorieren, muss man aber nicht.
Wie die Zahlen hier ohne Lockdown aussehen würden, darüber kann man nur spekulieren. Vermutlich aber wären Sie deutlich höher - so wie in Schweden oder den USA halt...

Gegenbeispiel: In Singapore, New Zealand und vor allem China waren härtere Lockdownmaßnahmen extrem erfolgreich.
Aber solange hier die Verkehrsbusse und Züge voll sind, wird es auch hohe Zahlen geben. Die Zahlen würden aber explodieren, wenn die bestehenden Lockdownmaßnahmen nicht mehr existierten.
Eine rein technische, logische Simulation mit weniger Berührungen = weniger Infektionen = weniger Tote, will hier ja so oder so niemand hören.

Wie unterlaufene Lockdown und Quarantänemaßnahmen im Übrigen wirken, kann man gut am Beispiel des Handelsschiffs "Grand Saint Antoine" das 1720 in Marsaille in Zeiten der Pest ankam, sehen. Die Stadt war aufgrund sehr strikter Quarantänemaßnahmen pestfrei, bis aufgrund rein wirtschaftlicher Gedanken diese von einem Handelsschiff unterlaufen wurden. Ja, der Gedanke, Wirtschaft über alles, gabs auch schon damals. Danach war Schicht im Schacht...

Dieser Herr Ioannidis, zählt er nicht zu den vom heiligen Pfad der Erleuchteten Abgewichenen?
Nein, ich hoffe auf breiter akzeptierte wissenschaftliche Erkenntnisse.
Wenn uns das Virus erhalten bleibt, bin ich Herrn Prof.Dr. Streeck zugeneigt, wenn er sagt, dass wir lernen müssen, mit dem Virus zu leben.
Aber auch das können wir doch wirklich noch nicht abschliessend entscheiden.
Mir gefallen die Impfungen, weil methodisch sicher schon sehr lange an ihnen gearbeitet wird.
Ich mag also die Suchenden, die dürstet nach Hilfe für uns Alle.
Das wären dann wohl immer noch nicht die Selbstgerechten.

... denn es hat dreimal so viele tote pro Kopf der Bevölkerung wie Norwegen oder Finnland. Aber da fallen Ihnen bestimmt ganz viele entschuldigungen ein, Herr Lenz, warum Dänemark ja ganz anders ist als Norwegen. Aber Schweden ist natürlich genauso wie Norwegen.

Schweden hat seit Mitte letzten Jahres genausoviele Tote pro Kopf der Bevölkerung wie Deutschland. Wer ist da krachend gescheitert?

Schweden hat z.T. deutlich weniger Tote wie die Lockdown-Weltmeister Belgien, Italien, Spanien, Frankreich und UK. Es hat nur das Pech, eine Grenze mit Norwegen zu teilen, das macht einen schnell zum Versager.

Herr Lenz. Sie scheinen ja wirklich alles zu glauben, was an offiziellem Zahlenmaterial kolportiert wird. Gut, ihre Sache. Da es bei Virusinfektionen offenbar nur noch Sars-CoV2/Covid19 Tote gibt, scheint der Rest ja bereinigt zu sein. Würde man derartig intensiv, anderes Infektionsgeschehen beobachten, auswerten und öffentlich breittreten, wir täten nichts anderes mehr, als im Lockdown oder mindestens partiellem Lockdown, zu leben.
Nun ja, hoffen wir darauf das Vernunft Einzug hält. Allerdings, hält Hoffen und Harren ja bekanntlich viele zum Narren.

sind verdiente langjährige Spezialisten, ein Ioannidis hat sich verdient gemacht, indem er unzählige Studien als schlampig und anderes mehr entlarvt hat.
Sie sind Realisten und weisen auf Fakten hin. Wodarg weist darauf hin, dass wir seit Jahrtausenden mit Viren leben, dass wir ein Immunsystem besitzen, dass bei gesunder Lebensführung mit dem meisten zurecht kommt, ebenso miit Bakterien, von denen wir Haufenweise im Körper selbst haben.
Nie hat er negiert, dass Corona bei schwachem Immunsystem eine schwere Form annehmen kann, wie die Grippe auch.
Es ist in höchstem Masse unredlich , solche Fachleute zu desavouieren und mit solchen Worten abzuwerten.
Dass die Politik und gewisse andere spezialisten das nicht wahrhaben können/wollen, ändert daran nichts.

Thomas Mayer | Sa., 16. Januar 2021 - 13:54

Antwort auf von Rainer Mrochen

Wenn die statistischen Verfahren stimmen, zeigt diese Publikation:
Der Effekt von schwachen Maßnahmen und epidemischer Dynamik in Südkorea ist ungefähr derselbe wie
der Effekt von starken+schwachen Maßnahmen und epidemischer Dynamik in Deutschland.

Das glaube ich gerne. Es ist bekannt, dass sich die Bevölkerung in Südkorea stärker an die Empfehlungen der Wissenschaftler hält als die europäische. Die Autoren sagen, ein Effekt von starken Maßnahmen sei damit nicht nachgewiesen. Das ist auch noch okay. Die Autoren schließen dann aber, dass die starken Maßnahmen *in Deutschland* keinen nachweisbaren relevanten Effekt hätten.

Das ist überhaupt nicht gedeckt. Das ist ein logischer Denkfehler.
Wenn man sich die viel besseren Zahlen in Südkorea ansieht, sollten deren Maßnahmen sogar einen viel besseren Effekt haben als die deutschen. Nach den Autoren hätten die starken Maßnahmen in Deutschland dann sogar einen negativen Effekt -- das zeigt den Denkfehler.

Wolfgang Jäger | Fr., 15. Januar 2021 - 18:15

Unsere Merkel-verseuchte und regierungshörige Medienwelt einschließlich deren Talkshow-Monokulturen wollen von allem nichts wissen. Der Öffentlichkeit werden solche Studien/Meinungen bewusst vorenthalten. Es könnte doch eine Debatte aufkommen! Stattdessen gibt es zum x-ten Mal Lauterbachs und Hirschhausens alternativlose Volldröhnung!

Ronald Lehmann | Fr., 15. Januar 2021 - 23:00

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Zu Sozialistischen Zeiten war es auch immer ein Kampf gegen das Wetter, die bösen Imperialisten jenseits der Grenze (& da gab es noch keine Milliardäre) & der Kampf gegen die bösen Missetäter, die nicht im Gleichschritt des Sozialismus marschieren wollten. Auch damals wurde nicht diskutiert & der es doch tat, kam als ein "Gebrochener" ans Sonnenlicht.
Und vor allem die Hüter des Grals werden (meiner Meinung nach) "umkippen"& den Weg ebnen.

Heutzutage ist Corona Verantwortlich, nicht Handlungen.

Deshalb wird auch nicht diskutiert, egal was Zahlen oder Menschen aus dem Fach sagen & wie hoch der Pfand bei der Bekämpfung von Corona ist bzw. werden wird. Egons Plan. Wie bei manchen KS hier im Cicero. Auf die Schuldigen wird jetzt & dann mit dem Finger gezeigt & Corona wird in ihrer "Vollendung" den Rest übernehmen.
Ja, irgend wann wird die Ernte eingefahren, was man gesät hat. Die Krux nur daran, die (digitale) Entwicklung (das Licht) wird im Pendel auch die dunkle Seite aufzeigen.

Annette Seliger | Fr., 15. Januar 2021 - 18:16

die meinen, dass Regierungshandeln dazu in der Lage wäre das Virus zu stoppen. Das sind im übrigen die Gleichen die meinen, dass die Regierung in der Lage wäre mit Maßnahmen das Klima zu kontrollieren oder dass C0³ ein Treibhausgas ist. In Sibirien haben wir gerade Minus 50 Grad - wie kann so etwa passieren?

Zurück zu Corona: Schon im Frühjahr gingen die Infektionszahlen vor dem Lockdown zurück und die Krankenhäuser hatten Kurzarbeit, weil vor lauter Corona Panik niemand mehr zur Behandlung dorthin ging. Es gab und gibt keine Probleme bei der Bereitstellung von Intensivbetten und es ist keine Übersterblichkeit in den Statistiken zu erkennen. Corona liegt bei der Sterblichkeit unter 1% und dafür wird in Windeseile ein Impfstoff entwickelt und Menschen ihrer Freiheitsrechte beraubt.

Es gilt die vulnerablen Gruppen zu schützen!

Es gibt viele Corona Viren und jetzt hat man für eines einen Test entwickelt. Das Virus mutiert wie alle - das nennt man Evolution und die Panik geht weiter.

Manfred Sonntag | Fr., 15. Januar 2021 - 18:38

Herr Hanselle, Ihre Darstellung der Studie in aller Ehren, aber die wissenschaftlichen Ergebnisse als "angeblich" zu tadeln, entspricht eigentlich nicht Ihrem Stil. Meine Erkenntnisse bestätigen jedoch die Studie. In Victoria (AUS) wurde 2020 der härteste Lockdown weltweit angeordnet. Nach einigen Monaten tönte die Regierung in Melbourne: "Wir haben alles richtig gemacht und können langsam wieder lockern- kein Corona mehr da, bis auf kleinste beherrschbare Ausnahmen". Und vor wenigen Tagen schrieben unsere Bekannten aus der Nähe von Melbourne: "Corona & Lockdown sind zurück und selbst im Busch müssen wir die Maske tragen.". Herr Hanselle, die neue Studie von Stanford wurde mit den neuesten Daten erstellt. Die Berkeley Studie beruht aber auf Ergebnissen aus der Anfangszeit (Frühjahr/Sommer2020) der Coronakrise. Schon daraus können wahrscheinlich die Differenzen erklärt werden welche scheinbar im starken Widerspruch stehen.

Bernd Muhlack | Fr., 15. Januar 2021 - 19:10

"Hier steht eindeutig, dass ..."
"Aber hier steht, dass ..."
Dazu gesellt sich dann die gegenseitige Anschwärzung, das Absprechen von Kompetenz.

Bekanntlich besuchte ich eine andere Fakultät und bin auch kein ausgewiesener Medizin-/Arztrechtler.
Mir ist es jedoch schleierhaft, was mit diesem "nachschärfen, Zügel strammer ziehen etc." erreicht werden soll.
Hypothese:
WIR machen wahrhaftig bis Ende März so gut wie alles dicht, jeder Haushalt wird mit dem Nötigsten seitens (etwa) Bundeswehr versorgt - ohne Kontakt.
Nur noch das absolute Limit, Notwendigste.
HURRA - wir haben eine 50er-Inzidenz!

Und im April erste Lockerungen - bekanntlich macht der April was er will!
Gehe zurück zur Badstraße ... alles von vorne.

Unabhängig des Bestandes an Impfstoff: diese Situation ist mMn nicht in den "Griff" zu bekommen.
Es werden weiterhin täglich viele sterben, woran auch immer.
Das ist schlicht und ergreifend nicht zu verhindern!

Das Leben geht weiter, wie nach WW2.
... aber nicht für alle ...

Tomas Poth | Fr., 15. Januar 2021 - 20:33

Danke an den Hr. Hanselle und den Cicero.
Diese Studie braucht eine größere öffentliche Plattform, soll heißen den Mainstream.
Aber die stellen sich vorwiegend schützend vor Merkel und das gesamte SRG-Panikorchester.
Wem nützt es, ausschließlich der etablierten Politik des "WeiterSo" zum Schutze der eigenen Bedeutungshoheit.
Die wirtschaftlichen Spätfolgen werden billigend in kauf genommen.
Wir haben meiner Einschätzung nach hier ein generelles Versagen der "Eliten" in Deutschland, ein nötiger politischer Wechsel/Umbruch soll verhindert werden.

Heidemarie Heim | Fr., 15. Januar 2021 - 20:55

Sorry! Bei der Eröffnung musste ich mehr als schmunzeln werter Herr Hanselle! Bei der weiteren Lektüre dachte ich auch bezüglich Ihrer durchaus berechtigten Skepsis, besser zwei konträre Studien als gar nix oder das ewige stochern im Nebel. Man sieht es doch z.B. an den Mutationen, die bei uns wie plötzlich und unerwartet aus dem Himmel gefallen behandelt wurden, ebenso wie die prophetisch angekündigte 2. und vielleicht schon 3. Welle. Während in Dänemark und anderswo sequenziert wird auf Teufel komm raus, oder Israel wie abgemacht stetig relevante Daten an Biontech-Pfizer übermittelt bezüglich Impfung, kommen wir hier mit nix aus den Puschen. Zumindest wenn man die immer gleichen Appelle und scheinbar alternativlosen Maßnahmen vergleichend heranzieht. Und eher wird Eiskunstlauf Sport Nr.1 in der Hölle, als dass man zugibt das weniger u.U. mehr gewesen wäre. Außerdem
hat man so schlagende Argumente wie: "Wer weiß was passiert wäre, wenn wir keine Lockdowns gemacht hätten!" MfG

Das Gesundheitssystem wäre in Dutzenden von Regionen zusammengebrochen. Die Bürger wären ganz ohne Anordnungen fast nicht mehr aus dem Haus gegangen, weil sie Angst gehabt hätten sich eine Infektion einzufangen, für die dann weder ausreichend Ärzte, keine Medikamente, und im Extremfall auch kein KH zur Verfügung gestanden wäre. Das wirtschaftliche und soziale Leben wäre chaotisch zusammengebrochen.

Durch nichts bewiesen oder widerlegt! Dafür sprechen die Länder ohne Lockdown! Außerdem sieht die Situation in den Krankenhäusern von der Ausrüstung her immer noch besser aus als in manchen anderen Ländern Europas. Trotz Spahns Bettenabbau und Sparkurs.

Aber es ist langsam zum Haare raufen lieber Herr Kopp! Beim Artikel "Impfpflicht" habe ich Ihnen eine Antwort geschrieben (noch oder nie freigeschaltet;), worin ich beklagte bzw. bemerkte was seitens der Regierung warum auch immer noch fehlt.
AUFKLÄRUNG!, und zwar rund ums Impfen, was beim Bestellen versemmelt wurde werden wir wohl nie erfahren, sowie man gedenkt aufgrund welcher Fakten und Erkenntnisse weiter zu machen! Denn ich fürchte, wir nähern uns einem Art Kipp-Punkt, wo die Geduld endet und der Bogen für die Bürger überspannt ist. Denn die gleiche Unwissenheit hängt wie ein Damoklesschwert über allem, was unsere Wirtschaft, Arbeitsplätze, und die ganzen Unbekannten betreffen. Und die Einschläge kommen immer näher wie man sagt. Was mir die Wahl Laschets allerdings sagt, es geht weiter so, keine Experimente, keine Information, nix Neues, kein Umbruch usw. Mit Merz hätte ich evtl. überlegt Union zu wählen aber so wie es aussieht bleibe ich parteimäßig wohl heimatlos. MfG

Thomas Mayer | Fr., 15. Januar 2021 - 22:19

Die Autoren vergleichen Länder mit harten Maßnahmen mit zwei anderen Ländern (Schweden, Südkorea) mit nicht so harten Maßnahmen. In ihrer Diskussion sagen sie selber, dass derartige Vergleiche riskant sind. Sie beziehen ferner die jeweilige "epidemische Dynamik" der einzelnen Länder ein, wozu auch die Reaktionen der Bevölkerung beitragen. Es ist bekannt, dass die Bevölkerung in Südkorea viel stärker auf die Empfehlungen der Wissenschaftler hört als die Bevölkerung europäischer Länder. Daher ist das Resultat zu erwarten. Die schwedische Regierung kritisiert die eigene Politik inzwischen selber. Statistisch gesehen ist der Ansatz zumindest kritikwürdig, wenn nicht zweifelhaft.

Stefan Kreppel | Fr., 15. Januar 2021 - 22:58

Es kann nicht sein was nicht sein darf. Ausserdem ist der Lockdown sehr erfolgreich. Hinsichtlich der Umfragewerte.

Fritz Elvers | Sa., 16. Januar 2021 - 01:46

sonder um die richtigen. Mittleweile müssten eigentlich genügend Analysen vorliegen, da es auch insbesondere ein mathematisches Problem ist.

Tübingen macht es mit Boris Palmer vor.

ps. Tolles Titelfoto übrigens.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. Januar 2021 - 08:16

Die Frage nach Effektivität einer Maßnahme ist die wichtigste. Prof. Ioannidis ist der weltweit am meisten zitierteste und renommiertes Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Jahrzehntelang wurde seinen Untersuchungen und Empfehlungen gefolgt und er genießt allerhöchstes Ansehen. Nicht nur seine Studie zu diesem Thema sind beachtlich, viele andere Studien zur Maske, dem PCR-Test, Schnelltests usw. von ihm und anderen weltweit anerkannter Kapazitäten erstellt sind teilweise wissenschaftlicher Standard. Ja, die Wissenschaft muss forschen, Hypothesen aufstellen, versuchen Beweise zu finden und immer wieder auch sich selbst kritisch hinterfragen. Genau das werfen viele Pandemiekritiker der Politik und der ihnen hörigen Wissenschaftlern vor. Drosten & Co. haben mit ihren Aussagen und Empfehlung sich selbst widersprochen, missachten anerkannte wissenschaftliche Standards und verweigern jegliche ergebnisoffene Diskussion und treiben die unwissende Politik von einem Panikmodus in den anderen.

Detlev Bargatzky | Sa., 16. Januar 2021 - 10:03

... vertragen sich m.E, nicht.

Es gibt weiterhin Passagier-Flugverkehr mit vielen Ländern und Kontinenten.

Kontrollen? Mäßig. Quarantäne? Sicher nicht obligatorisch. Wenn überhaupt, dann zu Hause, und nur mit mäßig wirksamer Überwachung.

Was ist mit den Außengrenzen der EU oder Deutschlands? Letztere sind immer noch offen. Wer will und Gelegenheit hat oder hier arbeitet, spaziert oder fährt einfach hinein.
Wenn ich das richtig sehe, lassen sich dafür auch die Fähren auf Ostsee und Kanal immer noch nutzen.

Frei nach dem Motto: wer keine schlechte Absichten hat, ist auch nicht infiziert.

Aber: wenn man hier schon länger lebt, ist der Bewegungsradius auch schon mal eingeschränkt.

Mir jedenfalls scheint es immer zweifelhafter, dass Regierende ein echtes Interesse daran haben, das Infektionsgeschehen in diesem Land drastisch zu senken.

Urban Will | Sa., 16. Januar 2021 - 11:50

oder bleibt wie es ist.“
Diese universell gültige Bauernregel kann durchaus auch auf die Lockdowns übertragen werden.
Werden sie verhängt, dann gehen die Zahlen irgendwo hin oder bleiben gleich...
Ich persönlich glaube immer mehr, dass Dauer – Lockdowns bereits jetzt und wenn nicht, dann bald die genau gegenteilige Wirkung haben werden.
Die Einschläge kommen näher, Depressionen, gefährdete oder bereits kaputte Existenzen, Wut, Verzweiflung, Perspektivlosigkeit.
Ein immer größer werdender Teil der Menschen wird übergehen in den „Jetzt ist eh alles egal“ - Modus. Das ist menschlich. Und dann geht es quasi in den „Untergrund“, es wird gelebt nach eigenem Gusto, da helfen auch die „Blockwarte“ nichts mehr.
Diesem Zustand sollte längst entgegengewirkt, ein umfangreiches Konzept für ein Leben „mit C.“ vorhanden sein und kommuniziert werden.
Ja, es werden Menschen erkranken und – ein sehr geringer Anteil davon – auch sterben.
Die politische. Führung versagt auf allen Ebenen.

Robert Friedrich | So., 17. Januar 2021 - 14:13

Solange man nicht plausibel erläutert was an oder mit Corona gestorben heißt, wird allem Unsinn Tür und Tor offen stehen. Ich bin ein sogenannter hochbetagter, klar im Kopf und körperlich fit. Aber durch meine Gleitsichtbrille denke ich manchmal an einer Treppe stehend, noch ein Schritt(daneben) und dein Leben kann beendet sein. Egal wie es dann ausgeht ( causal egal) könnte ich dann auch an oder mit Corona gestorben sein. Als Dipl.Ing. weiß ich es könnte drei Ursachen geben. Das soll die Gefährlichkeit des Virus nicht verharmlosen. Mit dem Zahlenspiel sollte man sorgfältiger operieren und nur dann gibt es eine Akzeptanz.