Passanten halten die Daumen hoch: Traktoren auf der Straße des 17. Juni / dpa

Bauern-Proteste - Die Revolte der Frühaufsteher

Die Stigmatisierung der Bauern-Proteste als einer im Kern „rechten“ Bewegung funktioniert einfach nicht mehr. Jeder, der einigermaßen bei Trost ist, erkennt sie als das, was sie sind: als Ausdruck der Unzufriedenheit mit einer Bundesregierung, die ganz offenbar den Kompass verloren hat.

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Die ganze Nacht über war in unserer Wohnung das Hupen der Traktoren zu hören, die sich auf der Straße des 17. Juni und Umgebung sammelten für die große Kundgebung an diesem Montag in Berlin. Heute Morgen dann ein schier endloses Defilee von Landwirten, Handwerkern, Fuhrunternehmern. Und entlang der Gehsteige oder Fahrradwege, gar nicht so selten, stehen Leute, die durch Winken und Daumenhochhalten ihre Solidarität zum Ausdruck bringen. Die Bauern in ihren teils riesigen Gefährten freut das, sie winken zurück. 

Von wegen leidgeplagte Berliner, die inzwischen die beinahe täglichen Demos eigentlich nicht mehr sollten ertragen können: Anscheinend merken viele, dass diese Bauernproteste weit mehr sind als ein Ausdruck der Empörung der arbeitenden Landbevölkerung gegen die vermeintlich abgehobene Berliner Politikblase. Es ist so etwas wie ein Aufstand der Frühaufsteher – eine Revolte jener, die durch ihre tägliche Arbeit alles das erwirtschaften, was die Regierung an anderer Stelle raushaut.

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Lothar Lilienthal | Mo., 15. Januar 2024 - 12:35

Man kann nichts verlieren, was man noch nie besessen hat.

Enka Hein | Mo., 15. Januar 2024 - 12:36

....werter Herr Marguier.
33 waren es die nationalSOZIALISTischen Rattenfänger und heute sind es die linksgrünen Rattenfänger.
Aber Sozialisten sind immer dabei.
Aber langsam wacht der Michel auf. Eine DDR 2.0 will keiner.
Aber das Politprekariat aus linksgrün will nicht kapieren.

Mein Demo Spruch:

Bürger und Bauern in Not,
die Ampel bringt den Tod.

" Wird der Bürger unbequem, gilt er schnell als rechtsextrem."
Und ja treffender kann man diese Fanatiker nicht bezeichnen als sie "Rattenfänger" zu nennen.
Sehr treffend und mutig Herr Marguier, diesen Wahnsinn auch so zu beschreiben, wie er ist.

Klaus Funke | Mo., 15. Januar 2024 - 12:41

Aber es wird nicht bei den Bauern bleiben. Es ist erforderlich, dass wir uns gegen die Ampel wehren, und zwar solange, bis sie zurücktritt oder sich ihre Politik radikal ändert. Es herrschen inzwischen unhaltbare Zustände. Da wird ein Vorwand geschaffen (Potsdamer Geheimtreffen, um die politische Opposition tot zu machen. Nichts davon ist irgendwie relevant oder illegal. Da werden Antifa-Kundgebungen aus dem Boden gestampft, an denen Scholz und Baerbock teilnehmen. Gibt es dafür einen gesellschaftlich relevanten Grund. Da wird den Bauern rechte Gesinnung unterstellt. Und die (wie in der DDR) gleichgeschalteten Medien heulen im Chor dasselbe Lied. Inzwischen können sie in diesem Lande hinkommen, wohin sie wollen, der kleinste Anlass wird sofort für Kritik an der Ampel genutzt. Es herrscht eine Stimmung wie sie in der DDR vor dem November 89 geherrscht hat (ich habe sie erlebt!). Es genügt der kleinste Anlass und der Sturm bricht los. Und was tut die Ampel? Verschärfung, Lüge, Panik.

dass ein Klaus Funke in den (wie in der DDR) gleichgeschalteten Medien überhaupt noch zu Wort kommt. Aber wahrscheinlich stehen die in Ledermänteln gekleideten Herren bereits vor Ihrer Tür, um dem ganzen Spuk ein Ende zu bereiten. Das war dann wohl Ihr letzter Beitrag, eine "DDR" duldet doch angeblich keinen Widerspruch. Oder haben Sie Ihr Leben lang gepennt?

Was Sie erhoffen - jeder weiß es- ist ein anderes, "neues Deutschland", am besten unter der Fuchtel Putins. Und dass ausgerechnet Sie auch noch ständig irgendwas von der Gefährdung der Demokratie faseln, andererseits aber für gewählte Volksvertreter "harte Strafen" fordern, weil sie die Frechheit besitzen, gegen die elementaren Interessen des Volkes zu handeln, indem Sie nicht mit dem großen Klaus Funke übereinstimmen, ist angesichts Ihrer "Wendigkeit" alles andere als erstaunlich.
Und obwohl Sie im Wochentakt den baldigen Untergang der Demokratie voraussagen, wird es wohl auch heute nichts mit dem Putsch der Rechten.

Was Sie schreiben, ist irrelevant. Geht es in dem zu kommentierenden Artikel um mich? Habe ich da was übersehen? Habe ich den Untergang der Demokratie vorausgesagt? Putsch der Rechten? Sie reden irre. Und lassen Sie doch Ihr kindisches Gerede über meine angebliche Zuneigung zu Putin. Ich hatte Ihnen in einem meiner letzten Kommentare sogar zugestimmt. Leider wurde er nicht veröffentlicht. Sie machen sich lächerlich, Lenz.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 15. Januar 2024 - 12:47

Ich hoffe, es war heute in Berlin nicht der Abschluss und damit das Ende der Proteste. Es muss weitergehen, bis die Bundesregierung zur Vernunft kommt. Das geht entweder mit einer gewendeten CDU ohne Brandmauer oder auch ohne sie. Vor allem muss es aber friedlich und demokratisch bei den anstehenden Wahlen zugehen.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

Heidrun Schuppan | Mo., 15. Januar 2024 - 14:28

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

mit F. Merz als Kanzler? Was würde ich dadurch ändern für die Bürger? Migrationsstopp plus eifrige Rückführung nicht anerkannter Asylbewerber? Rückgang der Inflation? Stopp unsinniger (in wessen Augen unsinnig?) Gesetze und Verordnungen? Energiewende Rolle rückwärts? Das größte Problem derer, die keine Bauern sind: Wohnungsproblem. Keine Wohnung finden, weil keine da sind oder die neu errichteten zuerst an Flüchtlinge vergeben werden – Pflicht zur Unterbringung lt. Bund. Selbst bei Bestandswohnungen mit Altverträgen steigen die Mieten über der Inflation, weil die Reform der Mietspiegel von der FDP bzw. M. Buschmann nicht angegangen wird, obwohl im Koalitionsvertrag so festgelegt. Ja, liebe Bauern, wir müssen leider am Essen sparen, auch wenn ich sehr für höhere Erzeugerpreise bin. Es geht der größte Teil des Einkommens an Vermieter plus Energieversorger. Und ein F. Merz lässt den Menschen mehr Netto im Portemonnaie? F. Merz ist ein eiskalter Neoliberaler.

Die CDU ohne Brandmauer ist eine die mit der AfD und / oder der Werte-Union eine Koalition eingeht und damit eine andere Politik als jetzt mit Merz betreibt.

Wollen wir warten, bis die AfD und die Werte-Union im Bund eine Mehrheit in den Parlamenten haben oder geben wir uns mit weniger zufrieden, gehen Kompromisse ein?

Wolfram Fischer | Mo., 15. Januar 2024 - 12:55

Herr Marguier, auf den Punkt gebracht - zu 100%.
An einem Punkt ein Widerspruch: Nicht "derzeit" ist diese Polit- und Medien"elite" komplett verrückt.
Das geht doch schon viele Jahre zurück.
Spätestens 2015 drehte das Land in den Irrsinn ab.
Sehenden Auges.

Urban Will | Mo., 15. Januar 2024 - 12:55

Jahrzehnten nicht mehr bei Sinnen. Es fing langsam an und nahm nach Fukushima Fahrt auf.
Aber es stimmt, seit Beginn der Ampel geht es dermaßen schnell in Richtung „totales Narrenschiff“, dass es mittlerweile recht viele merken. Leider noch längst nicht alle.
Deutschland wird von den größten Idioten, bzw. vorsätzlich handelnden Abrißbirnen regiert. Man möge sich eines aussuchen.
Der dümmliche Hype über das Treffen in Potsdam ist einer der vielen Höhepunkte, die zeigen, dass wir im links – grünen Gesinnungs – Totalitarismus zu ersaufen drohen. Stümperhafte Journalisten, die sich einer Sache verschrieben haben, sind gefährlicher als dumme Politiker. Und wir haben Armeen davon. Das ist äußerst bedenklich, aber man sieht: man kommt auch gegen deren widerliche Machenschaften an, das Volk lässt sich immer weniger für dumm verkaufen.
Die Wende ist absehbar, auch wenn es ein Höllenritt für die verbliebenen Ehrlichen werden wird.

Merz versagt auf voller Linie. Wie kann man so ignorant sein...

Hans Schäfer | Mo., 15. Januar 2024 - 13:02

Wozu brauchen wir einen LM?
Leitet Lindner es jetzt mit. Morgen sitzt Ötze wieder in einer Talkshow und verkündet er weiß von nichts. War nicht abgesprochen was Lindner von sich gegeben hat.
Vera....g pur. Lindner fordert Respekt, er ist respektlos!

Verleihnix | Mo., 15. Januar 2024 - 13:03

Der Fisch stinkt vom Kopf, und zwar kilometerweit. Aber die politischen und medialen "Eliten" erkennen so langsam, daß es wohl bald vorbei ist mit der Deutungshoheit über das politische und gesellschaftliche Geschehen - und den damit verbundenen Pfründen. Das macht natürlich wütend. Aber der rotgrüne Irrsinn muß gestoppt werden, je eher je besser.

Reinhold Schramm | Mo., 15. Januar 2024 - 13:04

Die antifaschistische Linke in Gestalt der KPD wurde 1956 unter Mitwirkung aller Parlamentarier und (vormaliger) NS-Beamten verboten. Unter weiterer Mitwirkung der SPD unter Willy Brandt folgten die Berufsverbote 1972 für linke Postbeamte und Putzkräfte.

Der Rest an politisch links denkenden Menschen wurde mit dem Ende der DDR 1989/1990 und infolge aus dem Staatsdienst ausgekehrt; ebenso, wie unter Mithilfe der „Gauck-Kommission“ beim Landesschulamt Berlin, aus dem Berliner Schuldienst.

Die SED, noch Jahre vor der ostdeutschen politischen Wende 2,4 Millionen Parteimitglieder, schrumpfte, nach wenigen gesamtdeutschen Jahren, auf wenige Zehntausend systemkonforme w/m. Mitglieder.

Fazit: Es droht heute den Konzernen und persönlich leistungslosen Erben von Milliardenvermögen aus der Arbeit und Wertschöpfung der großen Mehrheit der Erwerbsbevölkerung keinerlei Gefahr einer Enteignung der Produktionsmittel und deren Überführung in demokratisches Gemeineigentum!

Tomas Poth | Mo., 15. Januar 2024 - 13:11

Eliten??? Es ist die "ruling class" wie man in den USA sagt. Das entspricht bei uns den Kartell-Parteien, Kartell-Medien und ihren finanziellen Unterstützern!
Wenn die SPD mit ihrer Vorsitzenden Esken sich für ein Verbot der AfD stark macht, dann versteht man warum Maaßen, als er noch im Amt war, die SPD in Teilen für linksextremistisch hielt.
Das sind die wahren Anti(fa)-Demokraten.

Gerhard Lenz | Mo., 15. Januar 2024 - 13:19

Die Reaktionen der folgsamen AfD-Propagandisten in diesem Forum sprechen Bände. Man muss sich fragen, ob Herrn Marguier nicht der Trecker durchgegangen ist. Wer hat denn behauptet, es handele sich bei den Bauern-Protesten um eine "im Kern rechte Bewegung"? Ich glaube kaum, dass z.B. ein Özdemir mit Rechtsextremisten das Gespräch gesucht hätte.

Indem der Cicero das aber behauptet, spielt er das Spielchen des rechten Randes. Proteste, deren Berechtigung man durchaus diskutieren kann, würden als politische Randale durchgeknallter, Umsturz-halluzierender Rechtsextremister diffamiert. Das hat keiner gemacht.
Selbstverständlich gibt es unter den Demonstranten Rechtsextremisten, die versuchen, die Stimmung der Bauern für ihre völlig anders gearteten Ziele zu nutzen. Und auch skurrile Bauerntrüppchen, die einem völkisch-vaterländischen Blut- und Bodenfaschismus huldigen, wurden gesichtet.

Die Bauern haben versucht, sich von solchen Typen zu distanzieren. Ob mit Erfolg, ist eine andere Sache.

Ich zitiere:
'Traktor fahren mach offenbar dumm' (Rainald Becker; ARD; Tagesschau)
'motorisierter Mistgabelmob' (das Relotius-Magazin)
'Mähdrescher-Mob' (die taz)
'den Bauern geht es gut (FAZ)
'Bauern-Mob gegen Habeck: Wie radikal wird der Protest?' (Berliner Miorgenpost; Hamburger Abendblatt)'
'Rechtsextreme zettelten offenbar Protest an' (Tagesspiegel)
'Traktor-Extremisten' (Sascha Mueller-Krenner auf Twitter)
Genosse Müller-Krenner ist ein selbsternannter 'Experte' für Klima- und Energiepolitik. MK ist dazu 'Geschaftsführer' der extremistischen sogenannten 'Deutschen Umwelthilfe'.

Angesichts einer deformierten Medienlandschaft, in der enthemmte 'Rudel-Journalisten' ihre niedrigsten Instinkte ungestört und ungestraft ausleben können und Bürger mit lupenreinem polizeilichen Führungszeugnis folgenlos beleidigen dürfen - können die Proteste (der Bauern) gar nicht radikal genug sein!!!
Ob Ost, ob West - bekämpft die 'Aktivisten'-Pest!

Zitat:

"...extremistischen sogenannten 'Deutschen Umwelthilfe'.

Angesichts einer deformierten Medienlandschaft, in der enthemmte 'Rudel-Journalisten' ihre niedrigsten Instinkte ungestört und ungestraft ausleben können..

Ach so ja. Alles klar, Herr Düring.

... ein Klüg'rer in der Mitte,
und nur der Weise
sieht das Ziel beim ersten Schritte."

Ja, lieber Herr Düring, jetzt ist es leider zu spät, noch o h n e Radikalität dem Irrsinn entgegenzutreten zu können.

Durch das jahrzehntelange Versagen der Bürger im Hinblick auf ihre politische Mündigkeit, die sich spätestens 2013 in einer höheren Stimmenzahl für die AfD hätte zeigen müssen, haben sich die ungesunden, deformierten Anschauungen und Strukturen in Politik und Medien so verhärtet, daß sie ohne großen Druck und Kollateralschäden nicht mehr aufzubrechen sind.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - soll Gorbatschow gesagt haben.
Er hatte recht.

Sie haben wieder mal recht. Aber was Sie beschreiben, nenne ich nicht "radikal", sondern "konsequent". Das ist was anderes, wird aber immer gern verwechselt. Gern auch mit Absicht, denn "radikal" ist die Vorstufe von "extrem", jedenfalls gefühlt. Gerade bei politischen Themen kommt es immer auf das Framing an..

Welch' herausragender, beeindruckender Sprachwitz, welche durch analytische Brillianz sich abhebende Redekunst!

Was wollten Sie eigentlich sagen, Herr Windisch? Ach so, das Übliche.

Wie schön, dass Sie im Gegensatz zu mir nicht in einer Blase gefangen sind.

Allerdings frage ich mich, warum sie -verlässlich, tagein, tagaus - doch immer nur wie ein braver AfD-Parteisoldat klingen. Linientreu, bis zum Abwinken. Hoecke lebe hoch.

Aber Sie sind natürlich nicht in einer Blase gefangen....

Achtung: Oben könnten Spuren von Ironie versteckt sein...

Karl-Heinz Weiß | Mo., 15. Januar 2024 - 13:21

Sinnbild für den Ampel-Defekt ist Robert Habeck. Mit seinem Geraune über eine angebliche Unterwanderung der Bauernproteste hat er völlig den Realitätsbezug verloren. Aus seiner Ministerzeit in SH müsste er über ein Mindestmaß an Faktenwissen verfügen. Aber nach Atomkraft, Heizungshammer und stümperhaftem Umbau der Energiewirtschaft stellt sich das als Trugschluss heraus. Ideologiezentrierter Kinderbuchautor !

Brigitte Miller | Mo., 15. Januar 2024 - 14:39

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

schrieb ein Leser: "diesem Mann würde ich nicht einmal eine Dönerbude anvertrauen".

Fritz Elvers | Mo., 15. Januar 2024 - 21:29

Antwort auf von Brigitte Miller

Dann doch lieber eine Fischräucherbude.

Klaus Funke | Di., 16. Januar 2024 - 13:07

Antwort auf von Brigitte Miller

Die entscheidende Frage wäre auch: Würden Sie Herrn Habeck Ihren Gebrauchtwagen zum Verkauf überlassen? Antwort: Nein. Nicht mal das. Es ist abenteuerlich, so einem das größte Ressort des Staates zu übertragen. Der Mann ist ein Phantast ohne Sachverstand. Das ganze Personal der Regierung ist eine einzige Katastrophe. Andererseits zeigt es, über welches Personaltableau das Land und die Ampelparteien verfügen. Beschämend. Das kommt davon, wenn man sich nur noch Parteienproporz orientiert und die Fachkompetenz den Ministerien überlässt. Es ist eine Verantwortungslosigkeit sondergleichen. Wir werden im internationalen Vergleich wie eine bleierne Ente absaufen. Deutschland, der ehemalige Leuchtturm, wird zu einem "Krüppel" und Pflegefall verkommen. Und das in nur 16 + X Jahren. Zu verdanken haben wir das den ehemals etablierten Parteien, die sich den Staat als Beute gekapert haben. Und ich nehme da keine Partei aus. Normalerweise muss ausgekehrt werden. Der Parteienstaat hat fertig!

Wilfried Düring | Mo., 15. Januar 2024 - 13:40

'Deswegen die 'Demos gegen Rechts' – am Sonntag unter dem Motto 'Potsdam wehrt sich' mit Annalena Baerbock und Olaf Scholz.
Das hat alles seine Berechtigung.'
Nein, daß hat NICHT 'seine Berechtigung'!
Wir haben inzwischen keine Regierungs-Krise mehr, auch keine Staats-Krise; wir haben eine System-Krise! Und DIESES System ist erkennbar am Ende - und zwar ökonomisch (das ist immer am Wichtigsten) wie moralisch, politisch, kulturell.
Es ist genau wie 1989!
Regime-Täter und ihre hochbezahlten Kollaborateure und Profiteure rotten sich auf sogenannten 'Demos gegen Rechts' zusammen. Für Teile des Apparates (Uni-Angestellte, Lehrer, Kommunal-Beamte) gilt: 'Erscheinen Pflicht!' Zweck der Übung: Die aktive Opposition zu kriminalisieren und die Normalbürger durch Drohungen und Gewalt auf Linie zu halten! Auch politisch motivierter Kindesmißbrauch wird wieder normal.
Achtjährige werden in Schulen agitiert, 'für unsere Demokratie' an PRO-Regierungsmärschen teilzunehmen.
Pfui Deibel!

auch an der Ruhr, in Hamburg und überall merkt man, dass die AfD eine NPD-Nachfolgeorganisation mit zivilisiertem Anschein ist, klappt aber nicht immer.

"Auch politisch motivierter Kindesmißbrauch wird wieder normal", ich glaub mein Schwei pfeift.

Deportation nach Nord-Afrika, wie die Armenier? Grüße an Erdo, Dank an Correctiv!

Ingofrank | Mo., 15. Januar 2024 - 13:42

Nein, diese nicht passende, nicht zusammen gehörende Regierung hat seit Beginn ihrer Regierungszeit weder einen Plan noch ein Ziel !
Sieht man von dem Ziel ab, Deutschland zu deindustriealisieren & damit den deutsche Wohlstand zu vernichten.
Auch eine an dieser Regierung beteiligte FDP macht das Ganze wahrlich weder erträglicher noch besser! Diese Regierung müsste weg! Wird uns aber bis zum Ende der Legislatur erhalten bleiben.

Und danach ?
Eine CDU innerlich zerstritten, die die Grünen als politischen Gegner (Merz) und die AFD als „alles Faschisten“ (Wüst) sieht? Ein Söder der abwartet, um seine Fahne in den Wind zu halten? Eine genau so stümperhafte Koalition der „neuen nationalen Front“ die nur E I N E Gemeinsamkeit hat, die AfD auszuschließen und den Kamp gegen „Rechts“ als Bindeglied sieht. Mit der Machtteilung der Union mit Linken (R/G) den Abstieg Germany’s weiter forcieren bis es geschafft ist ? Gegenwart ist das Eine, aber die Zukunft ?
M f G a d Erfurter Republik

Wilfried Düring | Mo., 15. Januar 2024 - 13:55

Derweil hetzen in Medien und Blogs gewissenlose Elemente die Menschen zu Gewalt und Bürgerkrieg auf.
Angesichts des klaren AfD-Wahlsieges im Saale-Orla forderten Antifanten-Blogger dazu auf, gegen 'faschistische' AfD-Mitglieder und -Anhänger einen 'Präventivschlag' zu führen. Geschichtsbewußte kennen das Ergebnis solcher 'Präventiv-Schläge':
(a) 'junge Leute, die statt an der Front zu kämpfen, ihren Mut an Wehrlosen erproben'.
(b) 'Wenn Amtspersonen Gewalttaten und Brutalität ... in der Öffentlichkeit belobigen, finden sich Gewalttäter mit Gleichgesinnten und charakterlich Angekränkelten zusammen - um ihre tierischen und pathologischen Instinkte auszutoben'.
Darum: 'Die einzige Möglichkeit, sich dieser Seuche zu erwehren, besteht darin, die Schuldigen und ihren Anhang schleunigst ... der Gerichtsbarkeit zu unterstellen!'
Ich zitierte General Blaskowitz - den einzigen General der Wehrmacht, der sich aktiv den Verbrechen von SS, SD und Polizei im besetzten Polen entgegenstellte!

Henri Lassalle | Mo., 15. Januar 2024 - 14:09

inkludieren Unzufriedenheit, die viele Lebensbereiche berühren und die vom Politpersonal übergangen werden. Die AfD profitiert davon, aber das wollen die etablierten "Volksparteien" nicht wahrhaben. Sie glauben tatsächlich, durch eine Unterdrückung des Symptoms AfD würde alles wieder gut, business as usual, "weiter so". Das dürfte sich wohl als Irrtum herauskristallisieren. Die Europawahlen werden es zeigen.

S. Kaiser | Mo., 15. Januar 2024 - 14:19

Herr Marguier, es ist fast beruhigend zu sehen, dass es auch möglich ist, seriösen und distanzierten Journalismus zu diesem Thema zu machen, wie er von Ihrer Redaktion praktiziert wird. Die Artikel im Cicero letzte Woche waren durchweg gut redigiert und aus unterschiedl Perspektiven (von Ihnen bis zum Volontär, von A. Grau über R. Balcerowiak bis R. Hanselle). Danke dafür. Iwo sah ich ein Video, ich glaube von Reichelt, der nun bekanntermaßen explizit nicht regierungsfreundlich ist, worin die Berichterstattung des ÖRR mit Szenen aus der Aktuellen Kamera gegengeschnitten waren. Unabhängig davon erinnerte mich schon vorher das in Habecks Video verwendete Vokabular wie 'unterhaken' und 'patriotisch' (und letzteres ausgerechnet von ihm) an Schlagworte, wie man sie von DDR-Nostalgieplakaten kennt. Wenn man nicht damit vertraut ist, aber um deren Hintergrund weiß, hat es was sehr gruseliges. Hoffen wir, dass die versuchte Stigmatisierung der Bauernproteste auch weiterhin nicht fruchtet.

Christa Wallau | Mo., 15. Januar 2024 - 14:36

der nicht vorher unter Eid versichert hat, daß er/sie all das Folgende n i c h t ist:

1. antisemitisch
2. islamophob
3. homophob (bzw. queer-phob)
4. rassistisch
5. patriotisch ( = RÄCHTS! )
6. antifeministisch
7. sexistisch
8. konservativ/fortschrittskritisch
9. altmodisch katholisch
10. Rußland-freundlich

und daß er/sie n i c h t

11. den Menschen gemachten Klimawandel bezweifelt, den DE beispielhaft für die ganze Welt bekämpfen muß
12. die These vom Glück aller Menschen
durch "Gleichstellung" bezweifelt
13. die Ansicht vertritt, daß Eigen-Leistung die Voraussetzung dafür ist, daß man von der Gesellschaft etwas bekommt - es sei denn, man ist krank o. hilfsbedürftig ohne eigene Schuld
14. der Meinung ist, daß Lernen u. Bildungserwerb ohne konzentrierte Anstrengung, viel Übung u. Disziplin nicht gelingen können
15. von der Regierung verlangt, daß sie die Interessen der eigenen Bürger v o r die anderer Menschen stellt

UND SO WEITER ...

Christa Wallau | Mo., 15. Januar 2024 - 16:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

... daß IHRE rot-grüne Welt einfach nur gut, gut, gut ist!!!

Warum jubeln Sie dann nicht jeden Tag, statt hier rumzupöbeln?

plötzlich Gepöbel?

Ihr Wertesystem scheint mir ein ganz besonderes zu sein....

Ach so, Mitleid bedeutet für Sie wahrscheinlich Schwäche.

"Hart wie Kruppstahl soll er sein...."

Vielleicht richtet sich sein Groll in Wahrheit gar nicht gegen die Schwefelpartei, sondern auf alle die, die bei der Ökosozialismus-Inszenierung nicht mitklatschen und immun gegen diese Ideologie sind.
Der Feind der Ideologie ist bekanntlich die Realität und Menschen, die sich auf ihren Verstand verlassen.

Wer nicht Mitglied der Grünen ist, ist Nazi.
In Einzelfällen kann die Parteileitung entscheiden, ob jemand ohne Mitgliedschaft die bürgerlichen Ehrenrechte behält.
So geht Verwaltungsvereinfachung, in Grünen Version.
Zum Verständnis meiner Reaktion:
Mir wurde schon Anfang der 60er von den Eltern oder Großeltern der Grünen die Einweisung in ein Umerziehungslager angedroht.

Ingofrank | Mo., 15. Januar 2024 - 15:36

aktuell mit Schwerpunkt „Bauernproteste“
Mal abgesehen von den gezeigten unterirdischen Wortmeldungen von Lang. & Wissler lasst sich das alles wie folgt zusammenfassen:
Analog den Feststellungen von Parteien nach einer Wahlniederlage: „Wir haben verstanden und werden in Zukunft …., Laber Rababer ….“
Und nun kommt Kühnert zu Wort. Ein Grund zum Abschalten und um Kaffee & selbstgebackenen Kuchen zu genießen in der Hoffnung, dass sich der Erregte Puls sich wieder auf „Normal“ einpegelt.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Reinhold Schramm | Mo., 15. Januar 2024 - 16:30

Die Parlamentsmehrheit und Bundesregierung der Energie-Konzerne, der Rohstoffkonzerne, der vorsätzlichen Preistreiber in den Lebensmittelindustrien und Dividendengesellschaften. Weiterhin, der mehr als dreitausend Wirtschafts-Lobbyisten in Berlin für die Bearbeitung aller Fraktionen und deren hörigen Beamtenschaft in Justiz, Kriegs-, Ministerien und Behörden.

Rechtsextrem ist eine Parlamentsmehrheit und die hierfür verantwortlichen Ministerien, die es den persönlich leistungslosen Erben von Millionen- und Milliardenvermögen an Immobilien und Produktionsmitteln erlaubt, dementsprechend keine angemessenen Steuern und Abgaben zu zahlen:

▪ Das Gesamtvermögen der fünf reichsten Deutschen ist seit 2020 inflationsbereinigt um rund drei Viertel (73,85 Prozent) gewachsen, von etwa 89 auf etwa 155 Milliarden US-Dollar.

▪ Eine Vermögenssteuer für die Erben, Multimillionäre und Milliardär*innen Deutschlands könnte jährlich wichtige Finanzmittel für das Gemeinwohl generieren.
{...}

Nachtrag.

Reinhold Schramm | Mo., 15. Januar 2024 - 16:34

{...}
▪ Eine Vermögenssteuer für die Erben, Multimillionäre und Milliardär*innen Deutschlands könnte jährlich wichtige Finanzmittel für das Gemeinwohl generieren.

▪ In Deutschland besitzt das reichste Prozent 41,1 Prozent des gesamten Finanzvermögens.

►Hätten wir in Deutschland keine rechtsextreme Bundesregierung der Lobbyisten der Wirtschafts- und Konzerninteressen, so könnten nach Schätzungen 92 Milliarden Euro pro Jahr für die Sanierung der Infrastruktur und des maroden Wohnungs- und Bildungssystems generiert werden. In Deutschland müssten nur etwas mehr als 200.000 Menschen die Abgabe entrichten, das sind gerade einmal 0,24 Prozent der Bevölkerung.

PS: So die ungeschminkte Wahrheit über die bundesdeutsche Wirklichkeit, auch im Jahr 2024.

Heidrun Schuppan | Mo., 15. Januar 2024 - 17:24

zu den Bauernprotesten: Eine neue Steuer! – Bauernsoli soll das Kind heißen. Ist da jemand etwa überrascht?

Bei dieser Gelegenheit hetzt man gleich das halbe Volk gegen die Bauern auf: "Weechen eich Furchendackeln kriechen mer itze ne neie Steier. Das ham mer nu davon! Geht heem und melkt eire Kiehe!" Das stinkt nach SPD. Ach und der arme Lindner. Wo die den nu so ausgebrillt haben. Geflennt hat der daheeme.