Pedro Sanchez, Regierungschef von Spanien und Kandidat der Sozialistischen Arbeiterpartei PSOE / picture alliance

Parlamentswahlen in Spanien - Die Konservativen liegen bei den Umfragen vorne

Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag sieht alles nach einem Machtwechsel aus, doch die Konservativen werden die Unterstützung der rechtsextremen Partei Vox brauchen.

Autoreninfo

Ute Müller ist Korrespondentin für Spanien mit Sitz in Madrid.

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Ausgerechnet im heißen Ferienmonat Juli sind die Spanier zu den Urnen gerufen. Eigentlich sollten die Parlamentswahlen erst im Dezember stattfinden, doch Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez beschloss nach einer schweren Wahlschlappe bei den Regional- und Kommunalwahlen Ende Mai, sich den Wählern früher als geplant zu stellen. Seine sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) erhielt nur 28,2 Prozent der Stimmen, rund drei Punkte weniger als die Konservativen von der Volkspartei (PP).

Noch stärker abgestraft wurde die Linkspartei Unidas Podemos (UP), bis dato Koalitionspartner von Sánchez’ Minderheitsregierung. UP flog gleich aus mehreren regionalen Parlamenten, darunter auch Madrid, wo die Partei einst aus der Bewegung der sogenannten „Empörten“ entstanden war.

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Enka Hein | Sa., 22. Juli 2023 - 12:59

....und nicht derjenigen die die Regionalwahlen gewonnen haben?
Sind das nicht die Guten in den Augen der Autorin.
Man liest quasi den Schmerz den es bei der Autorin hinterlässt, das demnächst möglicherweise anders regiert wird als es der linke Mainstream in Spanien gerne hätte.
Und wenn Gordon Brown der bekanntlich ein Politiker des linken Spektrums ist, ein Statement über Konservative abgibt ist nichts anders zu erwarten. Fragen sie Frösche nach Trockenlegung ihres Tümpels wird was passieren?
Genau.
Also eher leicht tendenziöses MSM Geschreibe.
Aber gut das es zu meiner Zeit in der Schule noch Textanalyse gab. Hilft mir informierende Autoren von ideologischen Autoren zu unterscheiden.
Schöne Grüsse aus dem failed state NRW.

Christoph Kuhlmann | Sa., 22. Juli 2023 - 13:14

Spanien, Niederlande, Italien, Finnland. Deutschland ist bald wieder in einer isolierten Blockadesituation, was die Migration betrifft. Ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass es bei den "Weltbürgern" in Deutschland nicht einmal für einen europäischen Horizont reicht.

Gerhard Lenz | Sa., 22. Juli 2023 - 15:03

Konservative spielen mit dem Feuer. Ob Johnson in Britannien, Merz in Deutschland, oder jetzt die Spanier. Alles ist recht, um an die Macht zu kommen.
Wobei die spanischen Konservativen zunehmend auf die Trump-Linie einschwenken. Spitzenmann Feijóo raunte bereits, im Falle einer Wahlniederlage müsse man sehen, ob alles mit richtigen Dingen zugegangen sei. Dass der Oberkonservative mit jenen Rechtsextremisten zusammen regieren will, die mindestens in Teilen die Diktatur Francos loben, ist an sich schon ein Skandal.
Skrupellosigkeit scheint jedoch zunehmend konservativer Alltag zu sein. Man kann nur hoffen, dass die Union in DE den Verlockungen des rechten Randes, eine schwarz-braune Koalition - von Rechten gerne verharmlosend als "bürgerlich" verharmlost -, widerstehen wird.
Ansonsten wiederholt sich, was wir in DE schon einmal erlebt haben, was in Spanien passieren könnte und auch in anderen Ländern geschieht:

Konservative liefern aus Machtgier die Demokratie den Extremisten aus.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 22. Juli 2023 - 15:41

Das Hauptproblem spielt im Wahlkampf offenbar keine Rolle: die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Und die junge Generation soll die Folgen der hohen Staatsverschuldung und der demographischen Entwicklung tragen. Bisher ist kein Aufbegehren zu vernehmen, auch nicht im ähnlich betroffenen Italien oder auch in China. Wie lange noch ? Die aus dubiosen Quellen gesponserte Partei Vox wird in Spanien mit Sicherheit keine Lösung bringen,