Google Inc. Firmensitz in Mountain View, Kalifornien / picture alliance

Kartellverfahren gegen Google - Ist das Suchmaschinen-Monopol bald Geschichte?

Im größten Kartellverfahren seit Jahrzehnten argumentiert die US-Regierung, Google habe den Markt zu seinen Gunsten manipuliert. Nun laufen hochrangige Führungskräfte des Konzerns Gefahr, zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Eine Monopolstellung innezuhaben, ist in den USA nicht illegal. Diese Macht zu missbrauchen, hingegen schon. Doch um das gesamte Ausmaß des Google-Kartellverfahrens in den USA zu verstehen, muss noch ein bisschen tiefer in die einzigartige Gemütslage der Amerikaner gebohrt werden. Denn die Amis standen mächtigen Großunternehmen lange skeptisch gegenüber. Schon Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Harry Truman schickten sich an, die Macht großer Konzerne zu beschränken.

Ihre Bemühungen waren Teil eines nationalen Kulturverständnisses, dessen Kern die individuelle Freiheit ist. In den 1960er Jahren begann jedoch eine Gruppe konservativer Wissenschaftler zu argumentieren, dass große Unternehmen zu Unrecht verleumdet würden. An ihrer Spitze stand Robert Bork, ein damals noch unbekannten Juraprofessor, der argumentierte, große Unternehmen seien oft besonders effizient und innovativ. Und falls ein Großunternehmen versuchte, Verbraucher zu übervorteilen, könne ja die Konkurrenz einspringen. 

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Tomas Poth | Fr., 29. September 2023 - 15:56

Das Monopol, die einzigartige Größe, ist immer eine Gefahr für die Freiheit der Kleineren und Einzelnen.
Mit der schieren Größe geht auch die manipulierende Macht einher.
Wäre es nicht besser alles und jedes in kleinere Einheiten zu zerschlagen, um die Machtballung/Machtansammlung zu unterbinden?