Meyers Blick auf... - ...die Aufgabe des Journalismus

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über den Journalismus und seine Aufgabe, insbesondere in der heutigen beschleunigten Zeit

Journalisten sollten auch positive Nachrichten sensationell aufbereiten, sagt Frank A. Meyer

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Martin Arndt | Fr., 2. November 2018 - 06:15

Wer gestern ZDF-heute gesehen hat, weiss, wie die Moderation den Zuschauer zu mobilisieren versuchte gegen die österreichische Entscheidung, den Global Compact nicht zu unterzeichnen. Es ist ein raffiniertes System:Zwangsbezahlung für Manipulation. Die Verantwortlichen beuten den Bürger aus-und zeigen keine Skrupel, ihn zu belügen. Hauptsache, sie bekommen ihren monatlichen Salär von 10000Euro, während viele Familien in DE kaum überleben können.

Thorsten Rosché | Fr., 2. November 2018 - 11:13

In Deutschland könnte ich die Personen die ich als Journalisten bezeichnen würde, an meinen 2 Händen aufzählen. Und die meisten Zeitschriften eignen sich eigentlich nur zur direkten Verarbeitung zu Klopapier- ungelesen am besten. Den Cicero nehme ich ausdrücklich aus.

Bernhard Jasper | Fr., 2. November 2018 - 11:19

Vom Journalismus wird eine „realistische“ Darstellung gefordert, der auch einen sozialen Nutzen haben soll. Bestimmte Darstellungen des „Wirklichen“ halten dann viele für „Realismus“ und objektiv, jedoch entspricht es lediglich ihrer Vorstellung von Wirklichkeit. Es ist also eine Illusion, die auch Verwirrung herstellen kann, weil sie die „ungebildete“ Entschlüsselungsfähigkeit des „Laien“ übersteigt.

Auch ein Autor muss zunächst sein Publikum erzeugen. Das läuft jedoch darauf hinaus, das Publikum aus dem Spiel herauszunehmen. So entsteht eine ununterscheidbare, unpersönliche und anonyme Masse ohne Gesicht, die auch für Propagandazwecke genutzt werden kann. Am Ende ist es immer ein Ringen um die (medialen) Mitläufer.

P.S.: Der Unterschied zur Wissenschaft ist, das sie um die Situation weiß und ihr Bilder, Geschichten und Allegorien unterschiedliche Bedeutungen und Niveaus auf höherem Grad untersuchungsgesättigt beschreibt und interpretiert.

Dieter Hegger | Fr., 2. November 2018 - 12:12

Ich kenne nur die vereinigten deutschen Medien. Einer schreibt vom anderen ab. Noch vor kurzem hatte Bild den Focus verklagt. Es sind auch keine Informationen in den Medien, sondern geschickt vorgekaute Meinungen die einem untergeschoben werden sollen. Beispiel gefällig ? Aufruf der Bildzeitung gestern: AFD Wähler bitte kommt zurück in die Mitte. Journalismus in Hochkultur !

Jens Rotmann | Fr., 2. November 2018 - 12:20

........wäre auch gewesen über den UN Migration-Pakt zu berichten. Aber 3 Jahre absolute Stille ??? Hier hat auch die Presse mal wieder einen großen Teil der Schuld. Informationen musste man sich aus dem Ausland holen. Zum Glück gibt es das IT.

Bernhard Jasper | Fr., 2. November 2018 - 16:02

Ein Bauer oder Landwirt ist ein Produzent, der für die städtische Bevölkerung produziert. Nur in seinem Verhältnis zur Stadt ist er zu bestimmen, zum Stadtbewohner sowie zum städtischen Leben ist seine Stellung zu begreifen. Es ist dies die eigentümliche Logik der Beziehungen in Systemen- als Beispiel verstanden.

Wie sollte man jedoch heute die Rolle des Journalismus und der Medien gesellschaftlich einordnen? Etwa als Meinungsbildner? In der Meinungsforschung oder die Untersuchung des kulturellen Konsums bestätigen Meinungen kulturelle Bedürfnisse. Die Gründe für diese kulturellen Bedürfnisse werden aber nicht genannt. Sie werden nicht ausgesprochen. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Kommunikationssysteme auch den Wandel des Publikums erzeugen. „Zappt“ oder „klickt“ man sich da durch, wird fast jedes Thema mit der gleichen Oberflächlichkeit behandelt. Alles erscheint gleich- das Stück war jedoch für den Sender ein Publikumserfolg.

Bernhard K. Kopp | Fr., 2. November 2018 - 18:17

Ich lese die Fischer-Kolumnen sehr regelmässig und mir scheint, dass abweichend von Herrn Meyer, jemand nicht 'intelligenter' sein kann, als er sich in vielen Artikeln über viele Jahre darstellt. 'Posieren' ist keine überzeugende Erklärung. Richtig ist, dass dramatische Ereignisse, mit schlimmen Bildern, und hundertfacher Wiederholung über 24 Std. Emotionen auslösen, die dann von Politikern instrumentalisiert werden. Wie aktuell der Flüchtlingstreck in Mexiko, oder Fukushima mit dem Atomausstieg in Deutschland.

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