Psychologische Auswirkungen des Klimadiskurses - Vom Klimakummer zur Klimapsychose

In den Medien ist die vermeintlich drohende „Klimakatastrophe“ allgegenwärtig - mit fatalen psychischen Folgen für unsere Gesellschaft. Hinter dem Alarmismus verbirgt sich nicht nur eine hypermoralische Manipulation, sondern auch das milliardenschwere Interesse von grünen Lobbyisten und multinationalen Konzernen.

Der Alarmismus vieler Medien kann zu Depressionen und Ängsten führen / picture alliance
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Prof. Dr. Michael Klein (Köln), Psychologischer Psychotherapeut, befasst sich seit 30 Jahren mit Geschlechter- beziehungen, Männerpsychologie und Gewaltprävention.  

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Das Klima ist in aller Munde. Begriffe wie Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe tauchen immer häufiger auf und beherrschen in extensiver Weise die Medien. Wie eine empirische Medienanalyse jüngst zeigte, tauchte in fast jeder zweiten Nachrichtensendung von ARD, ZDF und RTL der letzten Jahre das Klimathema auf, auch wenn es keine aktuellen Ereignisse gab. Durch die All-Präsenz des Klimathemas im heutigen Alltag werden zahlreiche Emotionen geweckt und negative Stimmungen erzeugt. Im Gefolge sind inzwischen deshalb auch Klimakummer, Klimadepression, Klimapanik und ähnliche früher unbekannte Begriffe der Psychologie und Psychiatrie in aller Munde. Um diese geht es im Folgenden. Erzeugt die Klimakrise eine Krise der menschlichen Psyche, oder sind psychisch vulnerable Menschen besonders anfällig für Klimaängste?

Die Begriffe „Eco Anxiety“ und „Eco Depression“ wurden bislang auf Google 29 Millionen bzw. 41 Millionen Mal aufgerufen. Es ist nicht abwegig, anzunehmen, dass die Klimakrise mit Hilfe panikerzeugender Berichterstattung zur Auslösung einer mentalen Krise der Bevölkerung, besonders der jungen Generation, benutzt wird. Gerade jüngere Menschen geraten immer mehr in Angst, Depressivität und Negativität vor dem Hintergrund der Krisen, die politisch und medial inszeniert werden. Die psychischen Gefahren der immer wieder thematisierten Klimakrise sind derzeit schon absehbar.

Umweltschutz ja – Klimahysterie nein!

Kein vernünftiger Mensch kann sich eine Verwüstung des Planeten durch Umweltzerstörung wünschen. Die Bewahrung der Schöpfung ist eine notwendige Aufgabe, die alle betrifft. Sie erfordert Vernunft, Rationalität und technische Innovationen. Klimahysterie schadet der Aufgabe. Was sich aber seit einigen Jahren in Medien und akademischen Subkulturen breitmacht, ist als klimaapokalyptische Endzeitstimmung zu betrachten. Diese geht von sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachbereichen aus, die offenbar damit ihren Beitrag zur Lösung der ausgerufenen Klimakrise leisten wollen. Junge Menschen, vor allem Studentinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften, glauben fest an die Ideologie der apokalyptischen Klimakrise. Mehr als die Hälfte von ihnen gibt an, dass der Planet Erde verloren ist.

Es gibt in diesen Kreisen kaum kritische Beschäftigung mit den Prognosen der Klimapolitiker. Im Gegenteil gilt ein Hinterfragen der klimapolitischen Grundhaltungen als Sakrileg und wird mit der Stigmatisierung als „Klimaleugner“ bestraft. Bei Instagram kursieren Videos von jungen Frauen, die klimabedingt Weinanfälle erleiden. Warum sie dies vor der Kamera zeigen, ist ein interessanter hintergründiger Aspekt des Ganzen. Es geht aus psychologischer Sicht hier vor allem um soziale Ansteckung, also andere mit dieser apokalyptischen Stimmung zu infizieren. Interessanterweise sind junge Menschen, die im Handwerk und in der Industrie tätig, also mehr in der Lebensrealität verankert sind, eher vor den Extremideologien der Klimakleber und anderer Endzeitsekten geschützt.

Klimaexperten, insbesondere Meteorologen, Physiker und Ingenieure, diskutieren die Situation deutlich ruhiger und eher lösungsorientiert. Generell ist zu konstatieren: Eine Stimmung, die dauerhaften Kummer, Depression und Panikängste auslöst, kann niemandem helfen bei der Bewältigung der Zukunftsaufgaben. Es ist die politische Agenda der linksgrünen Aktivisten, die klimahysterische Stimmung langfristig hochzuhalten. Dies wird nicht möglich sein und leistet einen Bärendienst für gelingende, nachhaltige Umweltschutzpolitik, die Innovationen und smarte Lösungen, aber keine Dauerhysterie benötigt.

Die akademische Psychologie ist der Klimahysterie erlegen

In der Psychologie haben sich längst Spezialisierungen zum Klimathema herausgebildet. Klimapsychologie ist Forschungsfeld und Geschäftsmodell zugleich. In verschiedenen Fachbüchern wird das Thema in genauso aktionistischer, hyperemotionaler Weise wie in den Leitmedien behandelt. Klimapsychologen fordern dort, dass die Medien täglich über die Klimakrise berichten sollen – am besten jeweils an vorderster Stelle. Eine inzwischen einflussreich gewordene Aktivistengruppe, „Psychologists for Future“, empfiehlt Journalisten, das Klimathema immer wieder auf ihrer Agenda ganz nach vorne zu packen und auch Zukunftsangst zu verbreiten. Eine Studie der Universität Erfurt mit dem Titel „Planetary Health Action Survey“ (PACE) hatte nämlich gezeigt, dass sich immer mehr Menschen von der öffentlichen Klimaberichterstattung abwenden. 26% der Befragten würden solche Meldungen oft oder sehr oft vermeiden und weitere 17% gelegentlich. Eine andere Untersuchung, der „Digital News Report“, hatte 2022 gezeigt, dass nach 49% im Jahre 2017 nunmehr 65% der Befragten über Nachrichtenvermeidung berichten.

In dem für die Presse bereitgestellten Leitfaden werden Erkenntnisse der Psychologie zur verbesserten Präsentation klimabezogener Themen komprimiert. Eine emotionsfokussiere Berichterstattung solle die Ängste im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel bewusst aufgreifen. Dort heißt es u.a.: „Es ist wichtig, dass die vorhandene Bedrohung klar benannt wird. Durch das Aufzeigen ganz konkreter Handlungsmöglichkeiten wird die günstige Verarbeitung dieser Gefühle gefördert und einer ungünstigen Verarbeitung entgegengewirkt“. Unter günstiger Verarbeitung wird letzten Endes jedoch die Konformität mit der grünen Regierungspolitik, etwa in Bezug auf E-Autos und Heizungsumbau, verstanden.

Dauernde Horrormeldungen sollen die Bevölkerung konform und gefügig machen

Die unkalkulierbaren negativen Effekte einer solchen Propaganda auf die Bevölkerung werden dabei nicht bedacht oder sogar als notwendige Sensibilisierung angesehen. Der Bevölkerung soll durch dauernde Klima-Horrormeldungen eine tiefe und dauerhafte Angst eingeflößt werden, die sie schließlich dazu bringt, alle noch so widersprüchlichen Politikmaßnahmen klaglos zu akzeptieren. Dass der Umstieg auf Wärmepumpen mit teurem Kohlestrom durchgezogen wird, bleibt dem breiten Publikum bei dieser Pressearbeit verborgen.

Die hintergründige Strategie der medialen Klimakommunikation weist unverkennbare Ähnlichkeiten mit der Corona-Kommunikationspolitik der damaligen Bundesregierung auf, die in einem internen Papier des Innenministeriums die große Bedeutung der Angst- und Panikinduktion als Kommunikationsstrategie identifiziert hatte.

Die zu erwartenden negativen Effekte einer klimahysterischen Berichterstattung bei den betroffenen Menschen, nämlich Reaktanz, Überdruss und Abwehr, sollen mit Psychotricks aufgefangen werden. Die zunehmende Apathie und das spürbare Desinteresse großer Bevölkerungsteile an der klimaalarmistischen Berichterstattung bei ARD, ZDF und anderen Leitmedien soll mit psychologischen Mitteln in emotionsfokussierte Konformität verwandelt werden.

Auf die Idee, ihre eigenen Strategien und Konzepte kritisch zu beleuchten, kommen die klimapsychologischen Autoren erst gar nicht. Diese Einseitigkeit und der durchgängige Aktionismus disqualifizieren solche Ansätze schon im Keim als wissenschaftlich nicht ausgewogen.

Die Klimaaktivisten, auch innerhalb der Psychologie, verunglimpfen kritische Nachfragen zu den Grundlagen und der Validität der Klimaprognosen schnell als Verschwörungstheorien. Was unmittelbar auffällt, ist die intolerante und unsouveräne Grundhaltung der meisten psychologischen Klimaaktivisten. In der Wissenschaft übliche und notwendige kritische Reflexionen unterbleiben oder werden als Tatbestand des Klimaleugnens stigmatisiert. Klimapsychologen gerieren sich selbst als diejenigen, die über das tiefere und einzig richtige Wissen verfügen, in einem gewissen Sinne also die Erleuchteten („woke“) sind, und daher alle kritischen Anfragen und Reflektionen abschmettern. Ihr Erleuchtetsein gibt ihnen subjektiv das Recht, gerade auch Kindern und Jugendlichen durch hysterische Klimadarstellungen dauerhaft Zukunftsangst zu injizieren. Ein massenpädagogisches Experiment mit ungewissem Ausgang. Mit seriöser Psychologie hat dies jedenfalls nichts zu tun.

Das Klimaproblem wird mehr und mehr psychologischer Natur

Klimakummer und Klimaangst sind inzwischen weitverbreitete Phänomene. Stephan Heinzel berichtet von internationalen Studien mit 10.000 Teilnehmern aus zehn Ländern unterschiedlicher Weltregionen. Demnach gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie wegen des Klimawandels Angst empfänden. 60% machten sich sehr große oder extreme Sorgen, dass der Klimawandel die Menschheit und den Planeten bedrohe. 75% gaben an, dass für sie die Zukunft beängstigend sei, und 56% waren sich sicher, dass die Menschheit dem Untergang geweiht sei. Zunehmend mehren sich bei Aktivisten Stimmen, dass sie bei der als extrem bedrohlich dargestellten Zukunft keine Kinder mehr in die Welt setzen möchten. Das ist natürlich ihre persönliche Entscheidung. Was dabei auffällt, ist, dass Bewegungen wie „Fridays for Future“ oder „Letzte Generation“ ihre Zukunft – zumindest unbewusst – schon abgehakt haben. Es handelt sich dabei eher um ein mentales als um ein klimawissenschaftliches Problem.

 

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In Deutschland scheinen sich die emotionalen Reaktionen auf den Klimawandel besonders zuzuspitzen. In der letzten Shell-Jugendstudie (2019) hatten zwei Drittel angegeben, dass der Klimawandel ihnen große Angst mache. Auch unter Kindern ist Klimaangst schon weit verbreitet. Klimaangst ist besonders bei jüngeren Menschen, bei Studenten und Akademikern sowie bei Frauen weit verbreitet. Diese vulnerablen Gruppen sind die primären Zielgruppen der klimahysterischen Propaganda. Interessanterweise verfängt diese bei gesellschaftlich verankerten, im Leben stehenden Gruppen – Handwerkern, Technikern, Ingenieuren, älteren Menschen mit Lebenserfahrung – kaum.

Alarmismus ist keine Lösung

Eine hyperemotionale Reaktion auf die klimawissenschaftlichen Botschaften ist in keinem Fall eine dauerhaft passende Reaktion. Solche Hyperemotionen werden sich auf Dauer abschwächen oder zu psychischen Störungen führen. So verständlich im Einzelfall Angst als spontane Reaktion auf die Dauerbeschallung mit Horrorszenarien ist, hilft dies weder den Betroffenen noch der Sache. Immer häufiger ist es der Klimaalarmismus, der Menschen krank macht: Depressionen, Angsterkrankungen, Psychosen sind die möglichen Folgen. Für die grüne Partei ist der Alarmismus um das Klima ein Wahlgeschenk, an dem sie natürlich auch kräftig mitgewirkt haben. Je mehr Klimaangst, desto mehr Wählerstimmen für diese Partei, die keine tragfähigen Lösungen (siehe: Heizungsgesetzgebung des Bundeswirtschaftsministeriums), sondern Chaos, Degrowth und Wirtschaftszerstörung anbieten. Besonders das Narrativ von den Klimakipppunkten, das eher ein Mythos als eine valide wissenschaftliche Erkenntnis darstellt, eignet sich vorzüglich zur Erzeugung von Zukunftsängsten.

Unumkehrbare Höllenqualen stellten religionspsychologisch schon immer die maximal denkbare Angst her. Die wissenschaftliche Solidität der Klimakipppunkt-Theorie ist schwach, denn das Weltklima folgt seit Millionen von Jahren Zyklen und weist keine irreversiblen Kipppunkte auf. Die bevölkerungsbezogene Gefahr sind die sozialen Kipppunkte, durch die immer mehr Menschen den ideologischen Propagandabotschaften erliegen, was zu Hysterie, Radikalisierung und Panik führt. Weil Kritiker des inzwischen zum Mainstream gewordenen Klimaalarmismus in den Leitmedien, aber auch den wissenschaftlichen Zeitschriften nicht mehr zu Wort kommen oder durch Cancel Culture und Deplatforming bedroht sind, fehlt die für Wissenschaft und Forschung so notwendige kritische Debattenkultur.

Einigkeit in der Wissenschaft ist ein Alarmzeichen

Je mehr Einigkeit in der Wissenschaft suggeriert wird, desto kritischer sollten die Rezipienten werden. Totale oder auch nur überwiegende Einigkeit in der Wissenschaft ist immer ein Alarmzeichen, dass Ideologie über kritisches Denken regiert. Das gilt derzeit in besonderem Maße für die Klimaforschung und ihre gesellschaftswissenschaftliche Verarbeitung. An den deutschen Hochschulen wird in den Sozial- und Geisteswissenschaften ein Übermaß an Pseudowissenschaft in Bezug auf die Klimakrise verbreitet. Dies wirkt sich auch auf die Herangehensweisen in Psychologie und Soziologie beim Thema Klimazukunft aus. Einerseits sind klimaapokalyptische Szenarien Geschäftsmodell für viele Professuren und Forschungsinstitute. Andererseits gibt es kaum noch Studenten, die in Bezug auf diese Themen kritisch denken. Viele trauen sich nicht mehr, ihre Zweifel in Bezug auf die verbreiteten Dogmen zu äußern. Insgesamt herrscht ein Klima von Kontrolle, Konformität und Einschüchterung, das dem McCarthyismus der 50er-Jahre und anderen rigid-dogmatischen Epochen kaum mehr nachsteht. Politische Korrektheit und Cancel Culture haben sich als angsterzeugende Mentalität tief in das Denken der westlichen Eliten hineingefressen. Bei Themen wie Klimawandel, Migration und Gendertheorie, die nach kritischem Denken und Hinterfragen verlangen, herrscht überwiegend nur noch Konformismus.

Die Menschen sollten weniger Angst vor der Klimazukunft haben und dafür mehr Sorge vor der gegenwärtigen Politik aus Irrationalitäten und Freiheitseinschränkungen und vor künftiger Verarmung. Ob der Klimawandel sich so abspielen wird, wie derzeit vom medialen Mainstream prognostiziert, darf mit Recht bezweifelt werden. Eine Vielzahl von Klimaprognosen der letzten Jahrzehnte hat sich nicht erfüllt. Grüne Politiker benennen immer wieder als gesundheitliche Folgen der Klimakrise die Probleme bei übermäßiger Hitze und postulieren daraus eine Gesundheitskrise. Dabei wird aber nicht an die Folgen der eigenen klimahysterischen Berichterstattung gedacht. Die aktuelle klimabezogene Gesundheitskrise resultiert aus den psychischen Problemen, die sich aus der dauernden Klimahysterie ergeben. Hier geht es um panische Ängste, Zukunftsängste, Panikstimmung und Depression. Diese Folgen der seit Jahren betriebenen Klimahysterie werden sowohl politisch als auch medial verschwiegen. Es bräuchte einen emotionsreduzierten, rationalen Diskurs zur Klimapolitik und Klimazukunft.

Klimakommunikation verstärkt vorhandene Angst- und Depressionsmuster

Was die meisten psychologischen Autoren leider nicht vertiefen, ist die Frage, warum bestimmte Personengruppen für Klimaangst und Klimadepression besonders vulnerabel sind und andere nicht. Dass aber Personen mit depressiven und negativistischen Grundhaltungen empfänglicher sind, ist ein Hinweis darauf, dass durch die Klimakommunikation vorhandene Muster von Ich-Schwäche und Neurotizismus verstärkt werden. Die derzeitig in den meisten Medien favorisierte Panik-Kommunikation in Bezug auf die Klimazukunft verstärkt die schon vorhandenen Tendenzen in Richtung Angst, Panik und Depressivität. Es herrscht auf allen Kanälen permanente Untergangsstimmung. ZDF und WDR sind vorneweg mit dabei. Dies birgt enorme Risiken, die den Redaktionen offenbar nicht bewusst oder gleichgültig sind. Die Klimakommunikation sollte in erster Linie nicht permanent Angst und Hysterie produzieren, sondern kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Datenlage fördern und Lösungswege aufzeigen. Es wird eine dysphorische Dauerstimmung mit ungewissen Folgen für die psychische Gesundheit produziert.

Wenn kontinuierlich Angst und Panik geschürt werden, entstehen mittel- und langfristig psychische Resignation und Abstumpfung, da der erzeugte Stress andernfalls nicht toleriert werden kann. Auf lange Sicht kann es zu Widerstand und Reaktanz kommen. Für eine nicht geringe Zahl der Empfänger dauernder Klimahorrormeldungen führt der Weg in Klimadepression bis hin zu Klimapsychose. Es ist kaum zu fassen, wie die Journalisten und Redaktionen so naiv sein können, permanent Klimastress auf die Zuschauer auszuüben.

Der Wetterbericht vermittelt Klimaapokalypse

In der Klimaberichterstattung der Medien fehlt schon lange die sonst so hoch erwünschte Vielfalt. Wenn Zuschauer sich eine Wetterkarte, vor allem beim ZDF, anschauen wollen, bekommen sie zuvor minutenlang klimaapokalyptische Bilder und Mitteilungen. Dies widerspricht klar dem Informationsauftrag des ÖRR und dem Auftrag ausgewogener Berichterstattung. Kritische Aspekte des Klimaaktivismus, wie etwa die undurchsichtigen Subventionen für radikale Klimaaktivisten, bleiben bei den Leitmedien unerwähnt.

Die Leitmedien, allen voran ARD und ZDF, werden in wenigen Jahren, wenn die vielen von ihnen mit Inbrunst verbreiteten Prognosen sich nicht erfüllen werden, ihre alarmistische Fehlberichterstattung erklären und entschuldigen müssen. Für viele von Angst, Depression und Psychose Betroffene wird dies zu spät kommen.

Klimaaufklärung als Lösungsweg

Die psychologischen Klimaaktivisten überhöhen sich mit ihren Aussagen moralisch und inszenieren sich als Weltenretter. Die allermeisten Medienvertreter greifen die alarmistische Stimmung auf und verstärken sie. Eine Funktion, die den Heilsversprechen religiöser Aktivisten früherer Zeiten auffällig nahe kommt. Neue überteuerte Heizungsanlagen sind der Ablass für vermeintliche Sündhaftigkeit. Technische Innovationen oder Alternativen werden rigide als Teufelszeug verdammt. Sie führen in die Hölle und sind deshalb zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Überhaupt kommen bei den Grünen eher Sozial- und Geisteswissenschaftler als Natur- und Ingenieurwissenschaftler zu Wort. Kein gutes Zeichen: Sie predigen eher und können mit dem weitverbreiteten Konstruktivismus ausführlich und akademisch brillieren, aber nicht die Welt retten. Der von ihnen in Endlosschleife gepredigte Unfug – eine aus der Sozialpsychologie stammende, sehr wirksame Propagandatechnik, die besagt, dass oft wiederholter Unsinn zunehmend Glauben findet – macht vulnerable Personen mürbe und abhängig. Katastrophen- und Weltuntergangsphantasien beherrschen das Denken und Handeln. Alles eine gute Mixtur für eine postmoderne Religion, aber keine gute Voraussetzung für eine bessere Gesellschaft.

Die Hohepriester der Klimawende prophezeien die Plagen und Leiden der Apokalypse. Dass dabei multinationale Konzerne im Hintergrund verdienen und die Strippen bis in die Regierungskoalition ziehen, bleibt unerwähnt. Die Verfilzungsprobleme („Habeck-Graichen-Clan“) im Bundeswirtschaftsministerium werden von den Leitmedien kaum thematisiert. Solange die in Uninformiertheit und Unmündigkeit gefangenen Zuschauer diese Tricks von Hysterisierung und Ignorierung nicht durchschauen, werden die Propagandisten des bevorstehenden Weltuntergangs weiterhin Erfolg haben. Blutrot eingefärbte Landschaften in den Wetterkarten ab Temperaturen von 30 Grad Celsius zu zeigen, ist so töricht, dass den Zuschauern die Befreiung aus der Unmündigkeit gelingen kann.

Es bedarf einer Dekonstruktion der hypermoralischen Manipulation. Die Klimaalarmisten sollen verlässliche, nachhaltige Daten für ihre apokalyptischen Visionen vorlegen. Die „Leitmedien“ vermeiden die Offenlegung der Massenmanipulation, weil sie selbst in den hypermoralischen Denk- und Artikulationsspiralen verstrickt sind. Die Menschen können sich bei Medien und Forschern informieren, die kritisch und divers berichten. Die Bewahrung der Schöpfung sollte aus Einsicht und nicht aus Angst vor dem Höllenfeuer gelingen. Es bedarf einer umweltsensiblen und naturfreundlichen Erziehung, die die gemeinsame Verantwortung für Umwelt, Klima und Arten stärkt und fördert. Am Ende muss sich jeder ein Bild machen von der Welt, in der wir leben wollen und werden. Klimaangst, Klimapanik und Klimapsychose jedenfalls sind kein Weg.

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