Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude / picture alliance

Kinder und das Selbstbestimmungsgesetz - Trans-Operationen sind kein Weg zum Glück

Heute wird die Ampel ihr Selbstbestimmungsgesetz im Kabinett verabschieden. Psychotherapeuten warnen vor den Folgen der neuen Gesetzeslage für Kinder und Jugendliche.

Nach dreimaliger Verschiebung will die Bundesregierung an diesem Mittwoch ihren Entwurf für ein sogenanntes „Selbstbestimmungsgesetz“ verabschieden und damit das parlamentarische Verfahren einleiten. Federführend sind die Ministerien für Familie und für Justiz. Lisa Paus (Grüne) und Marco Buschmann (FDP) sind sicher, dass diesmal nicht wieder ein Veto eines Ressorts dazwischenkommen wird, denn sie haben für den Mittag zu einem Pressestatement eingeladen.

Cicero präsentiert aus diesem Anlass vorab Auszüge aus einem noch unveröffentlichten Fachaufsatz der Psychotherapeuten Professor Dr. Volker Tschuschke und Dr. Alexander Korte mit besonderem Blick auf die Situation von Kindern und Jugendlichen und die heute schon in Umrissen erkennbaren Folgen der künftigen Gesetzeslage  („Sturm und Drang im Würgegriff der Medien – Die Leiden der jungen Generation am eigenen Geschlecht“). Die beiden Experten glauben nicht, dass das geplante Selbstbestimmungsgesetz der überaus komplizierten und vielfältigen Problematik gerecht werden kann. Vielmehr warnen sie vor voreiligen und falschen Entscheidungen mit lebenslänglich schlimmen Folgen.

Zum Text: Straffungen und Auslassungen sowie der Verzicht auf Fußnoten dienen der Lesbarkeit für ein breites Publikum und sind nicht jeweils gekennzeichnet, wobei versucht wurde, sinnbewahrend vorzugehen. Erläuterungen der Redaktion befinden sich in eckigen Klammern. Die Zwischenüberschriften stammen ebenfalls von der Cicero-Redaktion. Für den wissenschaftlichen Diskurs maßgeblich ist alleine die für September vorgesehene Veröffentlichung des gesamten Beitrages in den beiden am Ende des Artikels genannten Fachzeitschriften. Dort auch weitere Angaben zu den Autoren.
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Das Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum Geburtsgeschlecht ist nicht neu, als Phänomen kann es bis in die antike Mythologie zurückverfolgt werden. Aber es war stets selten, wohingegen aktuell ein sprunghafter Anstieg von Abweichungen im Geschlechtsidentitätserleben bei Jugendlichen zu verzeichnen ist. Der [vollständige] Beitrag geht dieser Problematik anhand der Frage nach, inwieweit diese Entwicklung auch ein Resultat kultureller und vor allem aber medientechnologischer Umbrüche ist, die bedingen, dass Jugendliche sich im „falschen Geschlecht“ wähnen und im Extremfall eine Transition anstreben.

Gesetzesfolgen für Kinder und Jugendliche

Als besonders heikle, auch (fach-)öffentlich kontrovers und hochemotional diskutierte Punkte haben sich bislang die Themen „Hausrecht – Umgang mit Transpersonen in Frauen vorbehaltenen Bereichen“, das sogenannte Offenbarungsverbot, der „Umgang mit Transpersonen im Sport“ und vor allem die „Rolle und Rechte von Kindern und Jugendlichen“ herausgestellt.

Bei unter 14-Jährigen müssen allerdings die Eltern oder Sorgeberechtigten eine Änderungserklärung abgeben. Bei älteren Jugendlichen bedarf es der Zustimmung der Eltern, die jedoch im Falle, dass diese sich dem verweigern, durch das Familiengericht ersetzt werden kann, sofern die Änderung der Angabe zum Geschlecht und der Vornamen dem Kindeswohl nicht zuwiderläuft. Es stellen sich hier – unter anderem – sogleich die Fragen,

•    erstens, wer denn die Bewertung vornehmen soll, ob die Änderung der Angabe zum Geschlecht und der Vornamen dem Kindeswohl entspricht (oder diesem zuwiderläuft) und
•    zweitens, ob Kinder mit Vollendung des 14. Lebensjahres regelhaft in der Lage sind, Bedeutung, Tragweite und Folgen einer solchen Entscheidung einschätzen zu können?

Für „Beratung“ locken Fördergelder

Etwaige medizinische Maßnahmen, dies gilt es als Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Vorhaben (und den vorausgegangenen Referentenentwürfen von Bündnis 90/Die Grünen und FDP) anzuerkennen, werden nicht geregelt, es wird lediglich vermerkt – ohne dies näher zu präzisieren – , dass beabsichtigt sei, „die Beratungsangebote insbesondere für minderjährige Personen auszubauen und zu stärken“.

Die Verantwortung und Zuständigkeit dafür fällt unseres Erachtens erstrangig den therapeutischen und ärztlichen Fachgesellschaften zu. Dies sehen die politischen Entscheidungsträger und auch die Mitarbeitenden in den Beratungsstellen zu LSBTIQ-Themen jedoch ganz anders – was bezogen auf letztere Gruppe nicht überraschen sollte. Denn zum einen entspräche die Übertragung dieser Aufgabe und Durchführung als Peer-Beratung dem Wunsch nach Entpathologisierung von „trans“. Zum anderen dürfte die Implementierung beziehungsweise der Ausbau entsprechender Beratungsangebote mit dem Fluss von Fördergeldern in nicht unerheblicher Höhe verbunden sein, wie sich aus der Gesetzesvorlage herauslesen lässt.

 

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Kindern unbedingt Zeit gewähren

Wir wissen aus Katamnese-Studien, dass sich die Selbstdiagnose „trans“ im Entwicklungsverlauf nicht weniger Kinder und Jugendlicher nachträglich als Fehleinschätzung herausstellt. Dies setzt allerdings voraus, dass dem Kind ein Entwicklungsraum und Zeit gewährt wird.

Ist es aber realistisch anzunehmen, dass die betroffenen Kinder im Falle einer frühzeitigen, bereits in jungen Jahren durchgeführten personenstandsrechtlichen Transition imstande sind, gegen die dadurch geschaffenen Fakten anzugehen, sprich die getroffene juristische Entscheidung mit all ihren Konsequenzen später wieder rückgängig zu machen und einen anderen, alternativen Weg einzuschlagen? Oder droht nicht vielmehr die Gefahr, mit einer ungeprüft durchgewunkenen (in Form eines Verwaltungsaktes vorgenommenen) Personenstandsänderung eine Persistenz [Dauerhaftigkeit] der Geschlechtsdysphorie zur Transsexualität als einzige Option für das Kind zu präjudizieren?

Früh vollendete Tatsachen schaffen?

[Wir teilen nicht den Optimismus, dass] eine niederschwellige Vornamens- und Personenstandänderung positiv dazu beitrüge, durch eine vollständige soziale Transition „Rollensicherheit und -klarheit“ zu gewinnen, die dann „zur Erhöhung der Sicherheit etwaiger medizinischer Behandlungsmaßnahmen“ führen sollte. Eine solche, unseres Erachtens nicht hinlänglich durchdachte Argumentation unterschätzt die normative Kraft des Faktischen. Ein weiterer Aspekt: Bisweilen kann die Begutachtung auch eine therapeutische Intervention sein, ähnlich der lösungsorientierten Intervention in familienrechtlichen Verfahren.

In Anbetracht der Tatsache, dass erfahrungsgemäß nicht selten zwischen den beiden Elternteilen kein Einvernehmen bezüglich der Frage einer vermeintlich transsexuellen Entwicklung ihres Kindes besteht, birgt die Beibehaltung der bisherigen Praxis eindeutige Vorteile, auch gegenüber einer etwaigen Regelung, die lediglich eine Beratung vorsähe.

Falsches Selbst im richtigen Körper

Immer wieder ist davon die Rede, die „Geschlechtsangleichung“ sei erforderlich und unhinterfragt zu ermöglichen, wenn man sich im falschen Körper befinde. Könnte es aber nicht vielleicht so sein, dass es sich um eine „falsche Psyche“ – um ein „falsches Leben“, ein „falsches Selbst“ – in einem „richtigen Körper“ handelt? Jedwede Prämisse, die a priori von einer naturalistisch oder essentialistisch gefassten Identitätsentwicklung ausgeht respektive diese zum Inhalt hat, basiert auf fundamentalen Missverständnissen über psychische Entwicklungsprozesse.

Sämtlichen neurobiologischen Erklärungsmodellen zur Transsexualität ist gemeinsam, dass sie davon ausgehen, diese werde durch ein gegengeschlechtlich funktionierendes oder strukturiertes Gehirn verursacht. Fakt ist jedoch: Die neurowissenschaftlich-genetische Forschung hat bislang keine wirklich überzeugenden Nachweise erbringen können, dass „Geschlechtsidentität“ biologisch bedingt (determiniert) und eine persistierenden Trans-Identifizierung auf eine vorrangig oder gar ausschließlich genetisch beziehungsweise hormonell bedingte Ätiologie [Lehre von den Ursachen der Krankheiten] zurückzuführen ist.

Identität muss sich erst entwickeln

Aus Sicht der Entwicklungspsychologie ist es komplett abwegig, davon auszugehen, dass Identität etwas sei, mit dem man zur Welt kommt. Schon die ersten ausführlicheren Monographien zum Konstrukt „Geschlechtsidentität“ (engl. gender identity) betonten deren bio-psychosoziale Grundlage. Im Zuge der psychosexuellen Entwicklung konstituiert sich ab dem Kleinkindalter ein Zugehörigkeitsgefühl zu einem Geschlecht, das sich im weiteren Verlauf, insbesondere in der Adoleszenz im Zusammenhang mit der Entwicklung der eigenen Sexualität und den ersten soziosexuellen Kontakten konsolidiert und individuell ausgestaltet.

Auch Ponseti und Stirn heben hervor, dass „Geschlechtsidentität“ stets das Ergebnis einer individuellen Bindungs-, Beziehungs- und Körpergeschichte ist. Identitätskonstruktion ist also ein (lebenslang anhaltender) Prozess, so dass geschlechtsbezogenes Identitätserleben ein (sic!) Teil der Persönlichkeit ist und wie „Geschlechtsidentität“ – wie Identität überhaupt – erst mühselig entwickelt werden muss.

Vorübergehende Reifungskrise

In der öffentlichen – und leider auch in der fachlichen – Debatte wird nahezu vollständig ausgeschlossen, dass es sich bei somatisch gesunden Jugendlichen mit funktionsfähigen Geschlechtsorganen und normalem hormonellen Haushalt, die eine „Geschlechtsangleichung“ anstreben, um eine psychische Verwirrtheit beziehungsweise Reifungskrise und somit eine vorübergehende Störung handeln könnte.

In diesem Sinne fragt auch Christoph Türcke, warum die Psychoanalyse das Trans-Narrativ nicht problematisiere, gehöre es doch zum psychoanalytischen Einmaleins, erst einmal das ganze psychische Feld abzutasten, aus dem heraus der Wunsch nach einer „Geschlechtsangleichung“ entspringen könne:

„Und selbst in Fällen, wo seine Herkunft verborgen bleibt, wo er sich partout nicht auflösen lässt, wo, gemessen an seinem schwer lastenden Druck, die Geschlechtsumwandlung als das kleinere Übel erscheint, müsste Fachkundigen klar sein, dass dieser Wunsch nicht aufhört, etwas Zwanghaftes, Auflösungsbedürftiges zu sein, und dass Personen, die sich einer Operation unterziehen, diese Zwangshypothese samt ihren unerschlossenen Ursachen in die neue Geschlechtsidentität mitnehmen. Nicht von ungefähr bleiben ja die meisten Umgewandelten weiterhin psychotherapiebedürftig.“

Mit dem sprunghaften Ansteigen der Transgender-Wünsche, so Türcke weiter, wachse in der psychoanalytischen Zunft auch die Neigung zu deren „Entpathologisierung“ und zur „Übernahme einer Dienstleisterrolle“, sodass das gut gemeinte Anliegen der Entpathologisierung zunehmend ins Gegenteil umschlägt:

„Diese gute Absicht […] kippt zunehmend ins Gegenteil. Heute verschaffen sich Trans-Aktivisten lautstark Gehör mit ihren moralisch aufgeladenen, politischen Forderungen, die eine Minderheit betreffen, denen sich die Mehrheit aber anpassen soll. Der Verdacht ist nicht ganz abwegig, dass sich Ärzte diesem Zeitgeist beugen, um ihre Sensibilität für soziale Gerechtigkeit zu beweisen und nicht als transphob zu gelten.“

Zweifellos werden diese Kinder und Jugendlichen von inneren Nöten geplagt, die Krankheitswertigkeit besitzen können. Wenn aber Therapeuten und Ärzte sich vorschnell auf eine Indikation zur medizinischen Transition festlegen, laufen sie Gefahr, die Betroffenen noch weiter in die Irre zu führen, liegt eine subjektiv verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit doch in der Natur psychischer Störungen.

Identitäten kommen und gehen

Die Psychoanalytikerin Alessandra Lemma, eine auf die Trans-Problematik spezialisierte Therapeutin, sieht nur sehr wenige Fälle, bei denen eine „geschlechtsangleichende“ Behandlung indiziert [angezeigt] sei. Sie betont die unreife und labile Durchgangsphase in der Pubertät und in der darauffolgenden Adoleszenz:

„Das subjektive Erleben des Geschlechts und der Prozess der Adoleszenz sind beide durch eine Fluidität und Unsicherheit gekennzeichnet. Adoleszenz ist eine Entwicklungsphase, in der die Überzeugung, alles sei machbar, genau hier und genau jetzt, die Omnipotenzgefühle der psychischen Vorgänge illustriert. In der Tat lässt sich das adoleszente Stadium wie eine Checkliste narzisstischer Pathologie lesen, aber […] die Fluidität und die Experimentiererei, die damit einhergehen, veranlassen uns, diesen Narzissmus und die Omnipotenz, die dieses Stadium mit sich bringt, etwas differenzierter zu betrachten. […] Das omnipotente Greifen nach allen möglichen Identitäten kann genauso schnell verworfen wie durch ein neues Verlangen ersetzt werden, das besser zu passen scheint.“

Es gibt bislang zu wenige Studien, die die Langzeitfolgen von „geschlechtsangleichenden“ somato-medizinischen Maßnahmen untersucht haben. Die wenigen, die einen ausreichend langen und damit ernstzunehmenden zeitlichen Follow-Up und möglichst objektiv verfügbare Daten zugrunde legen, verweisen darauf, dass es keinen psychischen Vorteil nach sex reassignment surgery (SRS) – auch als GRS (gender reassignment surgery) bezeichnet – gibt: durchschnittlich nicht weniger Arztbesuche, nicht weniger Hospitalisierungen, nicht weniger Angststörungen oder Suizidversuche, sondern, notabene, eher mehr als vor der „Geschlechtsangleichung“!

Mehr Suizide nach Operation

Zudem bleiben Patienten nach erfolgter medizinischer Transition eine Risikogruppe, die sehr lange psychotherapeutische Begleitung benötigt. Zwar verweisen verfügbare seriöse Quellen zum einen auf die echte psychische Not hinter dem transsexuellen Wunsch, können zum anderen aber nicht belegen, dass begehrenskonforme Behandlungen im Schnitt Verbesserungen bewirken, sondern im Gegenteil, sie verursachen teils mehr Unglück, als vor der Behandlung zu konstatieren war:

„2011 erschien in Schweden eine repräsentative, bevölkerungsgestützte Langzeitstudie, in der die Daten von 324 transsexuell lebenden Personen ausgewertet wurden, die alle eine „Geschlechtsumwandlungsoperation“ hinter sich hatten. Die Studie kommt zu dem Schluss: Die Selbstmordrate bei den operierten transsexual lebenden Personen war fast zwanzigmal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Etwa ab dem zehnten Jahr nach den Operationen stieg die Suizidrate rasant an (Heyer, 2016).“

Abschied vom Machbarkeitswahn

Die unhinterfragte Größenfantasie, alles sei machbar, eben auch eine sogenannte Geschlechtsumwandlung, ist eine Größenfantasie des pubertären Entwicklungsabschnitts und sollte Psychotherapeuten nicht dazu verleiten, eine unbewusste Kollusion [ungutes Zusammenspiel] mit ihren Patienten einzugehen. Jugendliche blenden die lebenslangen Folgen einer somato-medizinischen Transitionsbehandlung in der Regel aus.

Eine operative „Geschlechtsangleichung“ bringt unvermeidbar Verstümmelungen am Körper mit sich. Damit werden, nebst Verlust der Fertilität [Fruchtbarkeit], die anatomischen Voraussetzungen für sexuelle Erregung und Befriedigung von ihrer funktionalen Seite her beschädigt, zumindest beeinträchtigt, falls nicht sogar zerstört.

Checkliste: Motive des Patienten

Eine tiefenpsychologische oder psychoanalytische Behandlung stellt naturgemäß die Arbeit an den Motiven in den Fokus:

  • Warum sucht der Patient die Behandlung auf? Warum kommt er genau jetzt?
  • Geht es ihm primär oder ausschließlich um eine Bestätigung oder Unterstützung seines transsexuellen Begehrens und Wunsches nach sozialer Transition – etwa, weil die Eltern (wie im neuen sogenannten „Selbstbestimmungsgesetz“ vorgesehen) zustimmen müssen und der Patient im Therapeuten einen Verbündeten in dieser Angelegenheit sucht?
  • Geht es ihm um Zweifel an seiner Entscheidung, ist er ambivalent, sucht er Entscheidungshilfen, was sind seine Fantasien, wieso meint er, kommt er überhaupt zu dieser Thematik?
  • Hat er bereits eine Vorstellung oder zumindest eine vage Ahnung davon, in welcher Zeit er eine Klärung herbeiführen will bzw. wieviel Zeit er bereit ist, zu investieren?
  • Hat er eine Vorstellung davon, was die Ziele psychodynamischer Behandlungen sind?
  • Weiß er, wie diese Behandlungsform im Prinzip arbeitet, wie ist er genau zu mir oder zu meiner Einrichtung gelangt?
  • Wurde er geschickt oder kommt er aus eigenem Antrieb? Ist er selbst- oder fremdmotiviert?

Mit diesen Fragen klären sich entscheidend die dem Patienten zugänglichen Motive und auch, ob eine psychodynamische, das heißt konfliktorientierte, aufdeckende Behandlung eine ausreichend günstige Prognose hat. In der Behandlung von geschlechtsdysphorischen Kindern und transidentifizierten Jugendlichen sollten selbstverständlich stets die Eltern in den psychotherapeutischen Prozess einbezogen werden.

Wenn Eltern aus allen Wolken fallen

Die Arbeit mit den Eltern birgt eine Reihe von Schwierigkeiten. Sollten die Eltern „aus allen Wolken gefallen“ sein ob des Begehrens ihres Sohnes oder ihrer Tochter, stellen sich ganz andere Probleme, als wenn bereits längere Zeit seit ihrer Kenntnisnahme vergangen ist. In einigen Fällen sind Eltern getrennt und aus konfliktreichen Gründen heraus ist der eine oder der andere Elternteil nicht bereit, mit dem Ex-Partner an der Therapie teilzunehmen.

Oder beide Elternteile vertreten konträre Auffassungen bezüglich des Transitionswunsches ihres Kindes. Oder beide Elternteile sind strikt abgeneigt, einer „geschlechtsangleichenden“ Behandlung ihres Kindes zuzustimmen. Wie dann aber verfahren, wenn mindestens ein Elternteil sich empört abwendet oder sogar dagegen arbeitet? Womöglich tun sich hier schwerere familiäre Konflikte auf, bei denen es sich um die eigentlichen Probleme handelt und die sich am besten in einer systemischen Behandlung bearbeiten ließen.

Trans-Trend als Krisensymptom

Nicht jeder unter dem Mantel vermeintlicher Progressivität und Toleranz daherkommende Trend und nicht alles, was auf öffentlicher Bühne den Zeitgeist und den Mainstream dominiert, dient dem wissenschaftlichen Fortschritt und im konkreten Fall dem Wohl von Kindern und Heranwachsenden. Es gibt auch kulturelle und zivilisatorische Krisen, die in Verfallserscheinungen münden können. Dies drückt sich derzeit an vielen Stellen als Krise der westlichen Zivilisationen und der Demokratie aus.

In einer Demokratie – und speziell in einer wissenschaftlichen Kontroverse – muss es möglich sein, Fakten zur Kenntnis zu nehmen und eine sachbezogene, inhaltliche Auseinandersetzung zu führen, anstatt der Empfehlung radikaler Aktivisten zu folgen, jeden Widerspruch, jede Form von Kritik und damit jede Diskussion mit personenbezogenen Anwürfen, Denunziationen, systematischen Cancelling oder gar Drohungen kleinzuhalten und auf diese Weise den Diskurs zu verweigern.
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Der vollständige Beitrag erscheint demnächst in der Zeitschrift Sexuologie 30 (1–2) 2023 sowie in einer leicht gekürzten Version in der Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 2023, 51 (5).

Die Autoren:
Univ.-Prof. emer. Dr. rer. biol. hum. Dipl.-Psych. Volker Tschuschke, ehemals Lehrstuhlinhaber im Fach Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum der Albertus Magnus-Universität zu Köln, Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker.
Dr. med. Alexander Korte, M.A, Leitender Oberarzt, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Ludwig-Maximilians-Universität München.

Cicero-Autor Jens Peter Paul hat den Beitrag bearbeitet und eingeleitet

 

 

 

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Gerhard Lenz | Mi., 23. August 2023 - 11:27

Spätestens hier werden die Autoren vollends unglaubwürdig

Bereits vorher sprechen die Autoren über "Machbarkeitswahn" oder "Fremdmotiviation", gerade so, als handele es sich bei solchen Operationen um einen neuen "woken" Irrsinn oder eine Einflüsterung, es doch mal mit dem anderen Geschlecht "zu probieren".

Es wird mal wieder aus vollen Rohren auf eine im Grunde verschwindend kleine Gruppe geballert wird - von wie vielen Nicht-Volljährigen sprechen wir denn? Das erinnert stark an Zeiten, an denen Homosexuelle noch als krank galten, und auch damals gab es sicherlich Studien, die nur den auf das andere Geschlecht gezielten Geschlechtstrieb als gesund ansahen. Die Autoren möchten noch so große akademische Kompetenz haben - was Ihnen offensichtlich völlig fehlt, ist Empathie. Was jemand fühlt, der sich im eigenen Körper fremd vorkommt, kann man nicht durch schwedische Studien widerlegen.
Eins ist allerdings richtig: Lasst die Leute selbst entscheiden, aber erst, wenn sie volljährig sind.

Toleranz
Wenn jemand meint in falschen Körper zu Hause zu sein, Bitteschön, kein Problem wenn er sie. Volljährig ist sich einer Operation zu unterziehen. Allerdings nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft. Unser Enkelin hatte als Frühchen 8 ! ! Operationen. Der Bauch sieht aus fast wie eine Mobdlanschaft. Narbenglättung nach Ende des Wachstums 3x raten wer’s bezahlen muss? Unsere Enkelin selbst! So einfach ist das!
Für solchen Firlefanz sollten die die ihn tanzen, auch bezahlen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik innerlich bei strahlend blauem Hinnel🤣

Manfred Kusche | Mi., 23. August 2023 - 11:38

Die für mich große Frage bleibt

1. wie viele Menschen wirklich "trans" sind, und
2. wieviele sich weil grade "in", zeitgeistlich und aus einer schwierigen Lebensphase für "trans" halten und wie nachhaltig das ist (grade in der Pubertät).

Aufgrund der insgesamten Performance der Ampel gehe ich leider von einem Gesetz aus daß vom Zeitgeist getriggert wurde - Auswirkung auf die Praxis völlig unterschätzend - wie viele andere Ampel Initiativen.

Und die "wirklichen" Leidenden haben sozusagen Nix davon.

Aus einem Interview mit Frank Gommert von der Vereinigung transsexuelle Menschen:

"Transaktivisten propagieren den Satz „Transfrauen sind Frauen“ unermüdlich – ohne zu begreifen, dass darin ein Widerspruch in sich liegt. Ich kann mich nicht einerseits über die Vorsilbe „Trans-“ von Frauen abgrenzen und trotzdem das Gleiche sein wie eine Frau."

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 23. August 2023 - 11:45

Jugendlichen von Transition abraten.
Aber das Gesetz wird wohl kaum Transition vorschreiben.
Es bleibt also die Frage von Selbstverantwortlichkeit, die ich bei Kindern und Jugendlichen noch nicht sehe.
Ist sie denn bei Erwachsenen gegeben, wenn die von einem anderen, "gegengeschlechtlich funktionierenden oder strukturierten Gehirn "ausgehen?
Kein Wunder, dass einige Biologen aufbegehren.
Nur weil Lebewesen wohl von einem geschlechtlich funktionierenden Paar stammen, müssen sie selbst nicht "gegen"geschlechtlich gebaut sein und also evtl. falsch, weil das andere Geschlecht unerwünscht ist?
Es wird ja wohl geforscht in der Richtung, Männer durch Männer zu zeugen, Frauen durch Frauen und so jeder "monokausal" für sich?
Wieso geht es dann nicht schlicht durch Parthenogenese, die evtl. auch nur eine Selbstbefruchtung ist, mit allen Problemen?
Was soll der oder die Andere?.
Selbst Atome könnten geschlechtlich sein, sonst würden sie ineinanderfallen?
Aber man kann ja spalten?
"Störfall" C.W.

und meinen, dass sich die Menschen das nur einbilden.
Irgendetwas liegt vor, aber man sollte zum Wohle dieser Menschen klären, ob keine gewissermaßen "Verzerrung" vorliegt.
Nur überlegt, könnte ein Zuviel an weiblichen Hormonen, einen weiblichen Körper samt Seele so überdimensionieren, dass sie als "Mann" fühlt und umgekehrt ein Zuviel an männlichen Hormonen dazu, dass sich ein Mann wie eine Frau fühlt?
In dem Falle wären Transitionen das genau falsche Rezept, denn statt einer Reduzierung der zu starken Wirkung weiblicher Hormone, würden doch dann männliche gegeben, d.h. evtl. wirklich etwas "Falsches" dem Körper und der Seele implementiert?
Statt der Reduktion zu starker Wirkungen männlicher Hormone, bekämen Männer weibliche Hormone, was evtl. den Stress ersteinmal lindert, um ihn dann in die andere Richtung zu verschärfen?
Eine Überdimensionierung von Geschlechtshormonen könnte evtl. während der Zeugung auftreten?
Ist das jetzt reine "Gedankenspielerei"?
Ich möchte nicht verletzen!

Der Körper gleicht "Übergewichte" zumeist aus.
Kann also ein "zuviel" bzw. zu "stark" Autoaggressionen/Allergien auslösen?
Auch bei Autoaggressionen scheint mir nicht geklärt, wie man dahineinbehandelt.
Man würde "behandeln", ohne die "überdimensionierte" Grundsituation zu ändern und langfristig damit ein Desaster anrichten? Besser wäre "Suppression"?
Mir ist ja nur wichtig, dass die Wissenschaft am Ball bleibt und Kinder und Jugendliche ausreichend geschützt bleiben in ihrem Leiden.
Forschung in diesen Bereichen für Minderheiten mag zwar teuer sein, aber generell Aufschluss geben über Zusammenhänge des Lebens.
Respekt vor dem Leiden, aber Hilfe fundiert und zielgerichtet?
Ich hoffe, dass die Redaktion auch aus "verqueren" Überlegungen Aufschlüsse ziehen kann.
Es muss ja nicht veröffentlicht werden.
Wie gesagt, auch wenn es sich um Minderheiten handelt, die gibt es in Bezug auf viele Erkrankungen, sollten Wissenschaft, Medien und öffentliche Debatte von Respekt geprägt sein.

Hanno Woitek | Mi., 23. August 2023 - 11:46

diese Regierung besteht nur noch aus einem Haufen von Vollidioten.
Weil, dem Schwachsinn, den die überall produziert, kann man überhaupt nicht mehr sachlich gegensteuern. Er scheint perversen Gehirnen zu entspringen.

Christa Wallau | Mi., 23. August 2023 - 11:49

hier an kritischen Einwänden gegen das geplante "Selbstbestimmungsgesetz" vorbringen, leuchtet jedem klar denkenden Menschen sofort ein.

Wie kann man es nur verantworten, Kinder und Jugendliche derart ins Messer laufen zu lassen, ganz zu schweigen davon, daß die Rechte und Fürsorgepflichten ihrer Eltern dabei krass mißachtet werden?

Es paßt eben alles zusammen bei der Regierung, die wir Deutschen zur Zeit haben:
Mehr Drogen (Cannabis) und Trans-Operationen sollen den Menschen vorgaukeln, daß man durch sie glücklich(er) werden kann.
Das genaue Gegenteil ist der Fall!
Der Machbarkeits- und Beglückungswahn der Linken und Grünen treibt alle ins Verderben, die ihm blind folgen.

Eine Welt ohne Gott entwickelt sich zwangsläufig zur Spielwiese seines Widersachers, des Diabolos (Verleumders, Durcheinanderwirblers,
Bösen).

Klaus Funke | Mi., 23. August 2023 - 12:11

Diese Gesetzgebung ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit der derzeit Herrschenden. Man sehe sich Geschlechtsumgewandelte im Alter an. Traurige Gestalten, depressiv, suizidgefährdet.
Das, was die Sexualität ausmacht, das Verlangen, geht weitestgehend verloren. Kinder und Jugendliche, bei denen Phasen der Sehnsucht nach Änderung ihrer Geschlechtlichkeit als Folge ihrer Reifung und Entwicklung, auftreten, werden von diesem Staat in die Irre geführt und zugleich verführt, was sie später bitter bereuen. Man müsste die verantwortlichen Parteischranzen zwangsweise "umwandeln", damit sie erleben, was sie angerichtet haben. Eltern werden entmündigt und ausgehebelt. Die Gesellschaft wird gespalten und verblödet. Alles nur von einer "Ampel", die sonst gegen ihr eigenes Volk arbeitet und sich dabei noch brüstet. Hoffentlich erlebe ich noch den Rauswurf dieser ideologischen Missgeburten aus unserer Regierung und dem Parlament. Sowas müssen wir ertragen. Einfach furchtbar. Ich kann nur noch...

Tomas Poth | Mi., 23. August 2023 - 12:22

Danke für die Beleuchtung der verschiedenen Aspekte bezüglich der Trans Modeerscheinung.
Stichwort Fördergelder:
Hier dürfte ein großer Antriebsfaktor seitens der sich selbst so empfindenden Transpersonen und der sie unterstützenden politischen Kreise liegen. Geldtöpfe sollen geschaffen werden, um die Trans-Blase auskömmlich zu bedienen und zu versorgen. Vielleicht auch zuverlässige Wählerschichten kaufen?
„Entpathologisierung“:
Ein Mensch der sich Trans fühlt, ist als Mikro-Minderheit, im Vergleich zu seiner normalen Umgebung natürlich mehr als randständig.
Dieser Mensch, wenn er selbst nicht stark genug ist mit seinem Anderssein gelassen umzugehen, braucht Hilfe von anderen.
Hilfe heißt aber nicht ihn zu drängen und zu manipulieren, um das vom Berater anvisierte, gewünschte Ziel durchzusetzen.
Hier liegt die Gefahr der mit Fördergeldern gesponserten Transblase, die nicht das individuelle Wohl der betroffenen Person im Auge hat, sondern nur die Fördertöpfe und Eigeninteressen.

Ingofrank | Mi., 23. August 2023 - 12:46

Denn sie wissen N I C H T. was sie tun.
Mehr gibt es zum Plemm, Plemm Buntland Germany wirklich nicht mehr zu sagen.
Da werden die Zahlen der „niemand will Sie Partei“ weiter steigen. Und warum? Wegen diesem Gesetz & dem Gesetz der erleichterten Sraatsangehörigkeit. Brauch sich niemand zu wundern. Meine Ausgleichszahlung vom Heizöl? Wo bleibt die nun nach dem dritten Anlauf?
Den Gas Heizern urde eine Rate geschenkt und die Olheizer? Ein Bürokrariemonster aber kein Geld (bei über 5000€ 130 € Rückerstattung. Mutter bekommt nichts da der Rückerstattungsbetrg 95€ also 5 € unter dem Mindesterstattungspreis war. Und da wird sich gewundert über die Zahlen?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 23. August 2023 - 12:58

Es funktioniert bereits bestens:

Zwischen 2018 und 2022 wurden allein in Hessen 718 angeleichende Operationen durchgeführt, 3 bei unter 18-Jährigen, 57 % bei Personen zwischen 18 und 29. Alle fanden an 3 Kliniken in Frankfurt und Marburg statt. Noch sind „Aufklärungsgespräche“ verpflichtend.

Nach der „Transformation“ wird Kinder bekommen unwahrscheinlich. Vielleicht ist das der eigentliche Hintergrund für die Ampel? Denn bei Zuwanderern wird diese Politik kaum verfangen. Es ist also nur etwas, das die schon länger hier Lebenden beeinflussen kann.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mi., 23. August 2023 - 12:58

einem Zeitgeist zu folgen und dabei wissenschaftliche Erkenntnisse außer 8 zu lassen. Welche Folgen eine zu frühe Geschlechtsumwandlung haben kann wurde mit Hinweis auf schwedische Untersuchungen dargestellt. Auch ist jedem Laien bekannt, dass pubertäre Entscheidungen in der Regel nur vorübergehenden Charakter haben. Es ist deshalb unverantwortlich unumkehrbare Maßnahmen in dieser Entwicklungsphase zuzulassen. Ich halte es für zumutbar gesetzlich festzuschreiben, dass solche unumkehrbaren Entscheidungen nur höchst Selbst und nur zu einem Zeitpunkt getroffen werden dürfen, indem die physische und psychische Entwicklung weitgehend abgeschlossen ist, d. h. zu einem Zeitpunkt frühestens zu dem früher die Volljährigkeit (21 Jahre) definiert war. Vorher per Gesetz unumkehrbare Entscheidungen zuzulassen ist m.E. nicht nur unverantwortlich sondern lässt sehenden Auges eine höchst wahrscheinliche Verletzung der Menschenwürde

Helmut Bachmann | Mi., 23. August 2023 - 13:16

auch Psychotherapeuten stehen unter Druck. Auch wenn gerade die Psychoanalyse prädestiniert ist für eine Behandlung die umfassend reflektiert, so ist der Druck des Wokismus in Kammern und Verbänden zu spüren. Die Unterwürfigkeit unter den Gesetzgeber kommt noch dazu.

Albert Schultheis | Mi., 23. August 2023 - 13:17

Danke an die Herren Tschuschke und Korte! Ich gebe Ihnen absolut Recht, es ist eine umfassende
"Krise der westlichen Zivilisationen und der Demokratie"! Und es ist ja nicht nur der Trans-Irrsinn, mit dem man uns alle überfällt, es sind auch die neuen Pädophilie- und Pädo-Sexualisierungsversuche, die LGBTQ-Übergriffe auf unsere Kindergärten und Kitas mit den sog. Dark Rooms für die Wixi-Wixi- und Ficki-Ficki-Erlebniswelten unserer Jüngsten unter Anleitung des einschläg. LGBTQ-Personals. Schließlich kommt die Cannabis-Freigabe gerade rechtzeitig hinzu, um Kinder und Jugendliche vollständig in eine irreale Dystopie der wabernden Begriffe, der Fluidität der Gewissheiten zu stürzen. - Das was da gerade von RotGrünGelben Khmer inszeniert wird, ist die finale Infantilisierung und Verblödung der Gesellschaft - das Unterspülen und Einreißen aller Errungenschaften der Aufklärung und der christlich-abendländischen Kultur. Ich habe meinen Kindern empfohlen, dieses elende Land zu verlassen!

christoph ernst | Mi., 23. August 2023 - 14:33

Unsere Rechtsstaatlichkeit hat sich mit dem Urteil des Landgerichts Erfurt verabschiedet, das den Amtsrichter Christian Dettmar zu zwei Jahren auf Bewährung verknackte, weil das Recht gebeugt haben soll, indem er Kinder von der Maskenpflicht befreite.
Tatsächlich war der Mann mutig. Er handelte im Interesse Wehrloser gegen irrwitzige Vorgaben der Regierung. Dafür richtet man ihn beruflich nun hin. Der Staat mag keine Richter mit eigenem Gewissen.
Ich habe nichts gegen Transgenderwesen. Trotzdem ist ein Kerl mit Titten nun mal keine Frau. Erzählt er Frauen, wie sie sich als Frau zu fühlen haben, redet er als Blinder von Farbe. Das darf er gern tun, aber es braucht ihn niemand ernst zu nehmen.
Versieht die Obrigkeit seine Identitätsstörung mit Rechtsansprüchen, wird es schwierig. Denn damit bedroht der Staat künftig Bürger, die den Kerl mit Titten als Kerl in die Schranken weisen und weiterhin einen Kerl nennen. Der Staat zwingt alle unters Joch der Lüge.
Das ist angewandter Orwell.

Christa Wallau | Mi., 23. August 2023 - 17:31

Antwort auf von christoph ernst

A l l e gesunden Maßstäbe werden in Deutschland - einer nach dem anderen - v e r r ü c k t , und zwar im wörtlichen Sinne:
Wahrheit wird zur Lüge.
Natürlichkeit zu Un-Natur.
Gerechtigkeit zu Unrecht.
Freiheit zu Unfreiheit.
Und so weiter ...
Das Urteil gegen den mutigen Amtsrichter Dettmar ist angesichts dessen, was man inzwischen über die Schädlichkeit der Corona-Impfungen und -maßnahmen alles weiß, ein Schlag ins Gesicht jedes klar denkenden, wachen Menschen.
Wie in der DDR oder im "Dritten Reich" werden bei uns heute Vorschriften u. Gesetze nur noch rein f o r m a l ausgelegt, anstatt ihre Sinnhaftigkeit u. Rechtfertigung immer neu zu überprüfen.
Ein derartiges Gemeinwesen verdient nicht mehr den Namen "Rechtsstaat".
Meines Erachtens sind wir in Deutschland längst so weit, daß wir Bürger uns aus Gewissensgründen in berechtigter Notwehr gegen Maßnahmen wehren müssen, die unsere verfassungsmäßig verbrieften Rechte einschränken. Es ist allerhöchste Zeit für mutigen Widerstand!

Karla Vetter | Mi., 23. August 2023 - 20:41

wird von dieser Regierung offensichtlich im Handstreich zur Normalität erklärt. Für soviel Zerstörung haben andere deutsche Regierungen Jahrzehnte gebraucht. Kinder und Jugendliche in ihrem altersbedingten narzisstischen Fantasien zu bestärken, Zwietracht in die Familien zu tragen zeugt von erheblicher Verantwortungslosigkeit. Und das genau zur sensibelsten Zeit der Persönlichkeitsbildung, der Pubertät. Anfällig für durch verzerrte Körperwahrnehmung bedingte Probleme wie z.B. bei Magersucht und Anorexsia .Genau zu der Zeit in der man nicht genau weiß ob man Männlein oder Weiblein ist, wie man früher sagte. Nicht fähig nüchtern weitreichende Entscheidungen zu treffen. Die Folgen: Aus eigenen Ressourcen kann man keine Kinder mehr bekommen. Revidieren der Entscheidung ist fast unmöglich.Soll in diesem Land alles aus den Angeln gehoben werden? Auch die Gewissheit als Mutter ob ich einem Jungen oder Mädchen das Leben schenkte?

Dr. Rolf Lindner | Mi., 23. August 2023 - 23:43

Neue psychoanalytische Erklärungen der Transsexualität fallen in eine Zeit zurück, in der anstelle fehlender oder vermiedener Datenerhebung spekuliert wurde. Der Eindruck der Psychotherapierbarkeit der Transsexualität kann entstehen, wenn der Geschlechtswechselwunsch Ergebnis ideologischer Indoktrination ist, die auf labile Psychen trifft. Transsexualität unabhängig von anderen Formen psychischer Intersexualität zu betrachten, kann nur unwissenschaftlich sein. Leider betreffen hormonelle Disregulationen in der sensiblen sexuellen Differenzierungsphase des Gehirns während der Schwangerschaft nicht nur Geschlechtshormone, sondern sind an die Regulation des Stresshormons Cortisol gebunden, das wiederum entscheidend an der Programmierung der Stressresistenz beteiligt ist. Wer die biologische Quelle psychischer Intersexualität negiert, sollte einfach mal echten Transsexuellen begegnen. Man findet bei ihnen oft Merkmale physischer Intersexualität, die ganz sicher hormoneller Natur sind.