Während einer Sitzung mit Bürgermeister Gauweiler und dem Gemeinderat, erklären diese den Freisbacher Bürgern ihren Rücktritt / dpa

Freisbachs Bürgermeister Gauweiler im Interview - „Über 1000 Gemeinden haben das gleiche Problem“

Im rheinland-pfälzischen Freisbach sind Gemeinderat und Bürgermeister aus Protest geschlossen zurückgetreten. Im Interview kritisiert Ortsbürgermeister Peter Gauweiler weltfremde Vorgaben des Landes an die Kommunen und erklärt, warum er sich im Stich gelassen fühlt.

Autoreninfo

Alexandre Kintzinger studiert im Master Wissenschafts- philosophie an der WWU Münster und arbeitet nebenbei als freier Journalist. Er ist Stipendiat der Journalistischen Nachwuchsförderung (JONA) der Konrad-Adenauer-Stiftung. 

So erreichen Sie Alexandre Kintzinger:

Herr Gauweiler, was überwiegt nach dem kollektiven Rücktritt bei Ihnen? Freude über Ihren Befreiungsschlag? Oder Bedauern, dass es soweit kommen musste?

Bedauern, dass es so weit kommen musste. Meine 25-jährige Amtszeit hätte bei der nächsten Kommunalwahl geendet. Meine engagierten Ratsmitglieder wollten jedoch noch weitermachen. Für uns alle war das kein einfacher Schritt. Doch wir haben ihn als einzige Möglichkeit empfunden, weil wir das Mandat des Wählers, der uns gewählt hat, nicht mehr erfüllen können.  

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Ingofrank | Mi., 16. August 2023 - 08:52

Wenn man sich überlegt, das die Hälfte der Arbeitsplätze in unproduktiven Strukturen wie staatlichen, gesellschaftlichen, od. Privaten Organisationen, Parteien & deren Vorhoforganisationen u.ä. beschäftigt sind, braucht man sich über mangelnde Ausstattungen der Kommunen nicht zu wundern.
WIR. SIND. EIN MARODES LAND und noch nicht einmal in der Lage, vernünftige, schlanke und effektive Strukturen durchzusetzen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Urban Will | Mi., 16. August 2023 - 09:01

im Raum steht und den sich weder Herr Kintzinger noch Herr Gauweiler trauen anzusprechen.
Und der nicht nur in Rheinland Pfalz, sondern bundesweit im Raum steht.
Dieses Land hat sich überhoben mit seiner Politik des weltweiten Geldverteilens und gleichzeitigen Alimentierens von Millionen von Menschen, die genau aus diesem Grund zu uns gekommen sind.
Die Milliarden, die jedes Jahr für nichts aus dem Fenster geworfen werden, fehlen nun mal woanders.
Deutschland leistet sich seit Jahrzehnten (seit Beginn Merkel) ideologisch irrlichternde Regierungen, die „Germany last“ zum Leitmotiv haben und irgendwann ist dann halt der Wahnsinn an allen Ecken und Enden sichtbar.
Es war gut, dass jetzt mal ein Zeichen gesetzt wurde und man kann hoffen, dass es noch öfters knallt auf diesem Narrenschiff.
Es ist letztendlich der kleine Bürger, der erkennen muss, dass er Änderungen nur mit dem Wahlzettel bekommt.

erkennt, daß der Kurs stramm Richtung Eisberg geht und d a n n endlich anders wählt als bisher, ist es leider viel zu spät, um den Zusammenbruch unserer Volkswirtschaft zu verhindern, lieber Herr Will.
Verschüttete Milch sammelt niemand mehr ein, und ausgegebene Milliarden sind auf immer futsch. Nur die Schulden und die ruinösen Zustände bleiben!
Keine Regierung - mag sie noch so guten Willens sein und kompetente Leute in ihren Reihen haben - kann das reparieren, was Unvernunft und moralistische Überheblichkeit der deutschen Regierungen in den letzten 20 Jahren an Schäden in unserem Land angerichtet haben.
Nein, n i c h t s wird wieder gut! Wir deutschen Staatsbürger, die "schon immer hier gelebt haben", werden bitter u. lange Zeit leiden müssen unter den Folgen der miserablen Politik der jüngsten Vergangenheit - egal, ob wir uns dagegen gewehrt haben oder nicht.
Was auf uns zukommt, ist Verarmung u. eine kaputte Gesellschaft, in der die Verteilungskämpfe täglich schlimmer werden.

...HUNDERT riesig große Elefanten.
Migrationselefant,
Scheinasylantenelefant,
Heizungselefant,
Verschuldungselefant,
Grüne-nix-gelernt Elefant,
Parteienstaatelefant,
Nazielefant,
Cancelelefant,
Dumm-Elite Elefant,
Deindustrialisierungselefant,
AKW Abschaltungselefant,
Usw.
Ich wette (fast) jedem hier im Forum sind weitere Elefanten, die im Raum stehen, sehr wohl bekannt.
Fröhliches Elefanten finden.

Gabriele Bondzio | Mi., 16. August 2023 - 09:31

Die Realitätsverluste in DE`s staatlich-gelenkter Politik müssen schon sehr verfestigt sein, wenn nur noch Medienaufmerksamkeit Abhilfe schaffen kann.

Der deutsche Bürger (trotz starker Dauer-Indoktrination von Politik und Medien ) lässt sich auch viel einbläuen und denkt erst selbst nach, wenn er die Grenzen der eigenen physischen und psychischen Belastbarkeit erreicht hat.

Die Probleme (warum es immer enger vor Ort wir) liegen auf dem Tisch.
Ausufernde Migration seit Jahren und das überwiegend in die Sozialsysteme. Grobe Vernachlässigung Infrastuktur auf allen Gebieten in DE. Corona mit wirtschaftlichen Kahlschlag und jetzt Ankurbelung der Kriegswirtschaft durch Ukraine und Klimapolitik.

Norbert Heyer | Mi., 16. August 2023 - 11:06

Wenn ein Bürgermeister und der Gemeinderat wegen finanzieller Nöte („privat müsste ich Konkurs anmelden“) zurücktritt, ist wirklich die letzte Stufe des nahenden Unterganges erreicht. Fassen wir zusammen: Die Inflation vernichtet Wohlstand, der Krieg kostet Milliarden, immer mehr Geld für immer mehr ideologischen Blödsinn, Enteignung der Bürger durch unsinniges GEG, Erhöhung der Atem-Steuer (CO2), Frachtkosten rauf, erwartbar höhere Grundsteuer und flächendeckender Arbeitsplatz-Abbau. Da wundern sich aber unsere Zauberlehrlinge, dass sie immer mehr Geld ausgeben müssen, während sie immer weniger aus den Menschen rauspressen können. Der fehlende Wohnraum ist leicht zu beschaffen: Man wird einfach eine Fehlbelegungssteuer erfinden, nennen wir sie einfach „Schönes Heim-Gesetz“ und bringen die Migranten zwecks menschlicher Annäherung in den viel zu großen Wohnungen des AWM und „Oma Umweltsau“ unter. Das fördert die Integration und die Politik bleibt beharrlich auf den Kurs Richtung Eisberg

Georg Chiste | Mi., 16. August 2023 - 15:15

Antwort auf von Norbert Heyer

Das Verrückte an dieser Situation ist, dass viele immer noch auf die dämlichen Taschenspielertricks der Regierung hereinfallen, wie „Niemandem wird etwas weggenommen“ Schulden als „Sondervermögen“ zu bezeichnen, der Abbau des Lebensstandards lege im eigenen Interesse usw.

Sabine Jung | Mi., 16. August 2023 - 11:24

was wird in dieser Kommune ohne Bürgermeister und ohne Gemeinderat passieren? Neuwahlen oder es werden gleich rot-grüne Gefolgstreue eingesetzt. Ist bei uns in Thüringen auch passiert, der Ministerpräsident wurde nicht gewählt, er wurde wieder an die Macht gesetzt, nachdem das Debakel um den von der bösen AfD gewählten FDP-Mann in die Hose ging. Hier könnte ich es mir auch so vorstellen, schon um ein Exempel zu statuieren. Es könnten ja andere Gemeinden und Kommunen reihenweise auch so verfahren und alles hinhauen. Richtig ist es, nur so kann man auch zeigen, dass es so nicht weiter gehen kann.

Günter Johannsen | Mi., 16. August 2023 - 11:42

"Ich denke, es gibt da einen riesig großen Elefanten, der im Raum steht und den sich weder Herr Kintzinger noch Herr Gauweiler trauen anzusprechen."
Genau so ist es. Ich hätte zumindest von Herrn Gauweiler mehr Schneid erwartet, diese unsägliche Flüchtlingspolitik der grün-roten Regierung klar und deutlich zu kritisieren. DAS ist doch der Hauptgrund, warum an allen Ecken und Enden für unsere angestammten Bürger und Einrichtungen kein Cent übrig ist! Und unsere innere Sicherheit geht nicht wegen der AfD den Bach runter, sondern wegen der integrationsunwilligen
"Zuwanderer" aus islamischen Ländern (Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, Türkei, Libanon etc.). Auch die Sicherheit unserer jüdischen Mitbürger ist nicht gefährdet, weil es Rechtsextreme in unserem Land gibt, sondern weil die Zahl der Linksextremisten, die mit den judenhassenden Palästinensern/Iranern kooperieren, stetig wächst! Nur die Wahrheit hilft uns! Wenn die Öffentlich Rechtlichen Medien lügen, sind sie überflüssig!

Jochen Rollwagen | Do., 17. August 2023 - 09:19

Jungen Menschen in Deutschland scheinen ihr Land und ihre Zukunft wurscht zu sein.

Oder sie kleben gerade irgendwo fest.