Katyn, Grozny, Butscha - Russland und seine Kriegsverbrechen

Unter dem Deckmantel der „Entnazifizierung“ ist es im Kiewer Vorort Butscha zu einem Massaker an Zivilisten gekommen. Satellitenbilder belegen, dass russische Soldaten die Täter sind. Der Fall steht in einer Chronologie von Verbrechen, die Moskau seit dem frühen 20. Jahrhundert zum Erreichen seiner Kriegsziele begangen hat.

Freiwillige Helfer verladen die Leichen getöteter Zivilisten in Butscha / dpa
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Autoreninfo

Christian Osthold ist Historiker und als Experte für Tschetschenien und den Islamismus tätig. Darüber hinaus befasst er sich mit islamisch geprägter Migration sowie dem Verhältnis der Politik zum institutionalisierten Islam in Deutschland.

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Am 5. April 2022 hat Nato-Generalsekretär Stoltenberg konstatiert, was sich nicht länger leugnen ließ: Die Gräuel der Gewalt in der Ukraine habe das Ausmaß des Zweiten Weltkriegs erreicht. Dieser Befund ist nicht falsch. Allerdings täuscht er darüber hinweg, dass die völlige Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leiden keine taktische Disposition des Kremls darstellt, sondern schon immer ein elementarer Grundsatz der russischen Militärdoktrin gewesen ist.

Die präzedenzlosen Verluste der Roten Armee im „Großen Vaterländischen Krieg“ legen Zeugnis davon ab. Ihre Gefechte gegen die Wehrmacht hatten insgesamt 22 Millionen Soldaten das Leben gekostet – bei „nur“ 2,9 Millionen Toten der Gegenseite. Das daraus resultierende Verlustverhältnis von fast 11 zu 1 war auch auf den schonungslosen Umgang des sowjetischen Generalstabs mit den eigenen Truppen zurückzuführen. So nimmt nicht wunder, dass bei Kriegsende ganze Armeen der Rücksichtlosigkeit ihrer Befehlshaber zum Opfer gefallen waren. Aus dieser historischen Tatsache lässt sich ein einfacher, universaler Lehrsatz ableiten: „Ein Generalstab, dem das Leben seiner Soldaten gleichgültig ist, schreckt nicht vor Kriegsverbrechen zurück.“

Katyn als Sinnbild sowejtischer Kriegsverbrechen

Im Zweiten Weltkrieg hat der Kreml wiederholt unter Beweis gestellt, was dies in der Realität bedeutet. Eine erste Kostprobe gab er im Frühjahr 1940. Damals ermordeten Einheiten des sowjetischen „Volkskommissariats für innere Angelegenheiten“ (NKWD) bis zu 25.000 polnische Armeeangehörige und Intellektuelle. Um dieses monströse Verbrechen zu verschleiern, hatte man die Opfer zuvor in die Sowjetunion verschleppt.
 

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Katyn ist einer von fünf Schauplätzen dieser Exekutionen. Um den Mythos der ritterlichen Roten Armee aufrechtzuerhalten, lastete Moskau das hier verübte Massaker der Wehrmacht an. Nach seiner Aufklärung durch die Administration Michail Gorbatschows im Jahr 1990 wurde Katyn schließlich zum Sinnbild sowjetischer Kriegsverbrechen. Im Falle Polens hatte ihnen das Kalkül zugrunde gelegen, die kulturellen Eliten des Landes und damit auch das Substrat der polnischen Nation zu vernichten.

Ukrainer als Förderer des Nazismus

Eine ähnliche Devise hat kürzlich auch der russische Journalist Timofej Sergejcev ausgegeben. In einem Beitrag für die staatliche Nachrichtenagentur Ria forderte er am 3. April 2022 die Vernichtung der Ukraine. Dabei bezeichnete er weite Teile ihrer Bevölkerung als Förderer des Nazismus. Da es nicht möglich sei, diese Menschen als Kriegsverbrecher zu bestrafen, müssten sie einer Umerziehung unterzogen werden. Dies könne am besten mittels ideologischer Repressionen und einer scharfen Zensur in Politik, Kultur und Bildung gelingen. Mit seiner als „Entukrainisierung“ bezeichneten Agenda steht Sergejcev nicht allein. Tatsächlich treibt er jene Überlegungen auf den methodischen Höhepunkt, die Wladimir Putin im Juli 2021 mit seinem Aufsatz zur „historischen Einheit von Russen und Ukrainern“ vorgetragen hatte.

Indem Sergejcev seine Phantasie in den russischen Staatsmedien Amok laufen ließ, offenbarte er den Plan des Kremls, die Ukrainer zu seinen Untertanen zu machen. Diese Vorstellung ist eng mit jener Rechtlosigkeit verbunden, in welcher die Bevölkerung der UdSSR unter Stalin verharrte. Zwischen 1922 und 1953 ließ der sowjetische Diktator Millionen Bürger von den Geheimdiensten terrorisieren, in Sklavenlager sperren oder durch Hunger und Zwangsarbeit vernichten. Bis heute ist 1937, das Jahr des „Großen Terrors“, untrennbar mit diesem Schrecken verbunden. Das verstörende Ausmaß, das staatlich organisierte Gewalt, die Abstumpfung gegenüber menschlichem Leid sowie die Zerstörung jedes Gefühls für Recht und Unrecht schon damals in Russland erreicht hatten, kann sich heute im Westen niemand mehr vorstellen.

Stalin als diabolischer Meister der Gewalt

Am 17. November 1941 erließ Stalin den „Stawka-Befehl Nr. 0428“. Demnach sollten alle Ortschaften und Städte vernichtet werden, die im Umkreis von 60 Kilometern hinter der Hauptkampflinie sowie 30 Kilometer entlang der dortigen Straßen lagen. Während Artillerie und Luftwaffe den Auftrag hatten, diese Ziele durch forcierten Beschuss dem Erdboden gleichzumachen, sollten spezielle „Jagdkommandos“ den Rest erledigen. Da sich in den betreffenden Orten jedoch keineswegs nur deutsche Soldaten befanden, kamen bei den gegen sie gerichteten Angriffen Tausende Sowjetbürger ums Leben. Für den Kreml war das bedeutungslos. Entscheidend war einzig, dass sich seine Rücksichtlosigkeit bewährt hatte. Als die Rote Armee im Herbst 1944 Deutschland erreichte, wurden ihre Soldaten von der staatlichen Presse daher bereits explizit zu Gewalt gegen Zivilisten animiert. Mit großem Pathos frohlockte Ilja Ehrenburg am 31. Januar 1945 über die bevorstehende „Abrechnung“ mit den Deutschen.

Das zutiefst inhumane Vorgehen Moskaus folgte der kriminellen Denkart Stalins und seiner Vertrauten. In den darunter liegenden Ebenen der Machtpyramide wurde es nicht hinterfragt. Niemand im Generalstab hatte Bedenken, Kriegsverbrechen systematisch als Waffe gegen den Feind einzusetzen. Die zahlreichen Massaker und Vergewaltigungen, die Angehörige der Roten Armee in Deutschland begingen, sowie ihre Duldung durch die sowjetischen Behörden, zeichneten gleichsam das Schreckbild einer düsteren Zukunft. Diese bestand nach 1945 in der Knechtung Osteuropas und basierte auf dem Prinzip, den Willen des Kremls mit Gewalt durchzusetzen. Die als Reaktion darauf erfolgten Volksaufstände in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei wurden jeweils blutig niedergeschlagen. Stalin mochte tot gewesen sein. Die von ihm verkörperte Idee repressiver Gewaltherrschaft blieb jedoch bestehen.

Kein vollständiges Bild vom Grauen der Gewalt

Nach dem Zerfall der UdSSR war es verführerisch anzunehmen, Moskau hätte seine auf der Systematisierung krimineller Handlungen basierende Militärdoktrin zugunsten des international herrschenden Kriegsrechts aufgegeben. Die verflossenen Jahre kumulativen Ansturms auf alle Grundsätze humanen und zivilisierten Verhaltens verstärkten diese Hoffnung. Als die russische Armee am 7. Januar 1995 mit dem Beschuss Groznys begann und dabei Artillerie und Luftwaffe gegen Wohngebiete einsetzte, entpuppte sich diese Erwartung als Illusion.

In Moskaus Krieg gegen den tschetschenischen Separatismus kamen bis August 1996 etwa 100.000 Menschen ums Leben. Der Anteil ziviler Opfer betrug dabei 97 Prozent. Das rohstoffreiche Land, dessen hochwertiges Erdöl 90 Prozent der sowjetischen Kerosinproduktion gedeckt hatte, stürzte in den Mahlstrom der Zerstörung. Nach eineinhalb Jahren Krieg waren 80 Prozent seiner Infrastruktur vernichtet. Obwohl diese Folgen mittlerweile gut erforscht sind, können die verfügbaren Statistiken kein vollständiges Bild vom Grauen der Gewalt zeichnen.

Die Renaissance des Stalinismus

Das kriminelle Vorgehen in Tschetschenien ist ein zusätzlicher Beleg für die Grausamkeit, mit der Moskau seit jeher in Kriegen gegen Zivilisten agiert. Und dabei auch die eigenen Leute nicht schont. Wie die meisten Städte im Nordkaukasus war auch Grozny in jenen Tagen russisch geprägt. Dem sowjetischen Zensus von 1989 zufolge lag die Gesamtbevölkerung Tschetscheniens bei 1,1 Millionen. Obwohl der russische Anteil lediglich 25,8 Prozent betrug, lebten nur 23 Prozent der Tschetschenen in den Städten.
 

Im Jahr 2001 identifizieren Tschetschnen getötete Zivilisten in Grozny / dpa


Als Moskau den Befehl zum Angriff auf Grozny erteilte, fielen also vor allem Russen dem Beschuss zum Opfer. Die damals entstandenen Bilder zeigen denselben Schrecken wie Mariupol: Weinende Menschen irren desorientiert zwischen dampfenden Ruinen und unzähligen Leichen umher. Politisch aufgearbeitet oder gar juristisch gewürdigt hat der Kreml diese Verbrechen bis heute nicht. Stattdessen wurden die Gefallenen zu Helden erklärt und die Generale befördert. Manche von ihnen hat die orthodoxe Kirche sogar heiliggesprochen.

Eine Erzählung als absolute Wahrheit

Die schrankenlose Grausamkeit seiner Politik in Tschetschenien hat Moskau stets mit dem Verweis auf ein Recht erklärt, das es Kiew im Donbas verwehrt: nämlich die Sezession des eigenen Staatsgebiets mit allen Mitteln Einhalt zu unterbinden. Dass dies in letzter Instanz auch militärische Gewalt bedeutet, hatte zur Folge, dass man schon damals den Begriff „Krieg“ vermied. Der am 31. Dezember 1994 begonnene Feldzug wurde als „Operation zur Wiederherstellung der konstitutionellen Ordnung“ bezeichnet.

Als die versprochenen Erfolge ausblieben und die Tschetschenen Grozny im Sommer 1996 handstreichartig zurückeroberten, wechselte man schließlich zum Narrativ der „Terrorismusbekämpfung“. Wie heute, waren große Teile der russischen Öffentlichkeit auch damals dazu bereit, diese Erzählung als absolute Wahrheit zu akzeptieren. Die Ergebnisse ihrer Dauerberieselung mit staatlicher Propaganda ließen nicht lange auf sich warten. Eine Umfrage, die im März 2000 in mehreren russischen Großstädten durchgeführt wurde, ergab, dass die Mehrheit der Teilnehmer Tschetschenen als Terroristen betrachtete. Tatsächlich hatten sich nie mehr als zehn Prozent von ihnen an den Kämpfen beteiligt.

Die Unterstützung der Massen

Die Methode, ganze Bevölkerungsgruppen bedarfsweise als Banditen oder Verräter zu inkriminieren, hat in Russland Tradition. Mit ihrer Hilfe wollte Stalin die sowjetische Gesellschaft in ein soziales Utopia verwandeln. Im Umgang mit Tschetschenien bot sie Moskau viele Vorteile. Zunächst gelang es, Kritik aus der Zivilgesellschaft bereits im Keim zu ersticken. Die wenigen Gegenstimmen, die sich dennoch erhoben, wurden in der Folgezeit zum Schweigen gebracht.

Die Unterstützung der Massen sicherte sich der Kreml, indem er seine Konsequenz bei der Bekämpfung des Terrorismus ostentativ zur Schau stellte: Die Sprengungen mehrerer Wohnhäuser, die sich im August 1999 in Moskau, Buinaksk und Wolgodonsk ereigneten, lastete er tschetschenischen Terroristen an und nahm sie zum Anlass für eine erneute Militärintervention. Die russische Öffentlichkeit begrüßte diesen Schritt, weil es 367 Todesopfer sowie mehr als 1000 Verletzte gegeben hatte.

Der im Londoner Exil lebende ehemalige FSB-Offizier Alexander Litwinenko bezeichnete die Anschläge später als Komplott des Geheimdienstes – und veröffentlichte seine Erkenntnisse 2002 in einem Buch. Vier Jahre später wurde er mit Polonium 210 vergiftet und starb. Der Kreml bezeichnete Litwinenko als unbedeutenden Wicht. Unter den Vorzeichen seines Todes hatte er wieder freie Hand.

Moskaus Herrschaft der Gewalt

Welche Mittel der Kreml seit August 1999 zur Durchsetzung seiner Ziele im Nordkaukasus einsetzte, ist im Westen kaum bekannt. Die als „Zweiter Tschetschenienkrieg“ bezeichneten Operationen waren Ausdruck einer wurzellosen Tyrannei. Sie trugen bereits die unverkennbare Handschrift Wladimir Putins, der bis zum 9. August 1999 Chef des FSB gewesen war. Ihre Logik basierte darauf, die Bevölkerung mit Einheiten von Geheimdienst und Sonderpolizei zu terrorisieren. Entführungen und Morde waren an der Tagesordnung. Das dadurch geschürte Klima der Angst wirkte erstickend. Schließlich wurde die gesamte wehrfähige Bevölkerung als Partisanen betrachtet, ganze Dörfer wie der Ort Komsomol’skoe vernichtet. Jene, die nicht in den Kämpfen starben, wurden in Konzentrationslagern gehalten und kehrten nie zurück.

Im Rückblick auf die Tschetschenienkriege, die letztlich zur Errichtung einer von kooptierten Eliten getragenen Gewaltherrschaft führten, drängen sich frappierende Parallelen zum Krieg in der Ukraine auf. Auch ihre Bevölkerung ist pauschal diffamiert worden: und zwar als Nazis, die Russland zerstören wollen. Und wie in Tschetschenien lässt die staatliche Propaganda unermüdlich neue Trommelfeuer auf die Menschen herabregnen, die die zynische Erzählung von einer „Militäroperation“ kritiklos übernommen haben. Wenn russische Soldaten auf offener Straße Zivilisten in Butscha erschießen und in dunklen Kellern zu Tode foltern, dann agieren sie damit nach jenem verbrecherischen Drehbuch, das Moskau in Tschetschenien geschrieben hat. Und wenn der Kreml erklärt, die Ukrainer seien für diese Verbrechen verantwortlich, dann handelt er wie unter der Ägide des Massenmörders Stalin.

Russland als Geißel der freien Welt

Welches Schicksal der Ukraine blüht, sollte sie den Krieg gegen Russland verlieren, ist daher bereits vorgezeichnet. Die staatlichen Medien haben dieses Szenario kürzlich ausgesprochen. Am 6. April 2022 schrieb die Journalistin Viktoria Nikoforova bei Ria über die Kriegsziele Moskaus in der Ukraine:

Die Russen sind gekommen, um ihren Boden von den Nazis zu befreien […] Russland trägt seine Zivilisation auf das Territorium der ehemaligen Ukraine […] Verschiedene Klassen und soziale Schichten der Gesellschaft, Dutzende von Nationen und Nationalitäten – dieses ganze komplexe Konglomerat des russländischen Volkes ist nun vereint und verlötet. Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir für unsere Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen. Der Grund für diese Einheit ist der Frieden zwischen den Völkern, der in unserer Gesellschaft herrscht. 

Angesichts der immer höheren Gipfel, die der Zynismus des Kremls nahezu täglich erklimmt, fällt es schwer, die Russen nicht zu bemitleiden. Während sie glauben, in der Ukraine für ihre Freiheit zu kämpfen, werden deren letzten Reste nach 22 Jahren unter Putin endgültig beseitigt. Von Christopher Clark stammt der Satz, dass sich Geschichte zwar nicht wiederhole, wohl aber in Reimen verlaufe. Das ist absolut richtig. Seit Jahrhunderten von ihren Eliten geknechtet und ausgebeutet, sind die Russen wieder einmal den Beweis dafür angetreten. Doch anstatt sich aus dieser Geißelung zu befreien, halten sie größtenteils nicht nur an ihren Despoten fest, sondern helfen ihnen auch dabei, die Freiheit und den Frieden Europas zur Disposition zu stellen.

Russen im geistigen Koma

Die Geschichte lehrt uns, dass selbst größte Entbehrungen diese Russen nicht aus ihrem geistigen Koma wecken können. Als die Zaren im Ersten Weltkrieg unter fragwürdigen Motiven ganze Armeen auf dem Schlachtfeld verheizten, sangen die Soldaten inbrünstig ihre Hymne, worin sie Gott darum baten, den Zaren zu schützen. Möglicherweise wäre das anders gewesen, wenn sie die Wahrheit gekannt hätten. Seine Haltung gegenüber dem russischen Volk hatte der Monarch nämlich 1916 in Worte gefasst. Als Raymond Poincaré Nikolaus II. nach dem Ende der Brussilow-Offensive zu mehr als einer Million Toten und Verletzten kondolierte, entgegnete der Zar: „Es ist uns eine Freude, dem Bündnis mit unseren Alliierten diese Opfer bringen zu dürfen.“

Die Ukrainer wissen aus eigener Erfahrung, welch drastische Folgen diese inhumane Haltung hat. Deswegen haben sie keinen Zweifel, dass Russland einen Sieg gegen ihr Volk mit allen Mitteln forcieren wird. Ob auch der Westen diese Lektion schon gelernt hat, bleibt indes fraglich. Sollte Butscha ihn zu dieser Einsicht gebracht haben, ließe sich der Schändung seiner Bewohner zumindest noch ein gewisser Sinn zuschreiben. Das wäre mehr, als die meisten Opfer des russischen Krieges in der Ukraine erwarten dürfen.

 

 

 

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