SPD-Vorsitz - Warum die Doppelspitze nicht funktioniert

Bislang bewarben sich nur Doppelspitzenpärchen für den SPD-Vorsitz. Der Berliner Unternehmer Robert Maier tritt jedoch alleine an. Er will die Sozialdemokraten wieder stärker in der Mitte verorten und stellt sich klar gegen Enteignungsdebatten

Wird Robert Maier der neue SPD-Vorsitzende? / picture alliance
Anzeige

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Anzeige

Im Rennen um den SPD-Parteivorsitz haben sich größtenteils Doppelspitzenpärchen beworben. Eine Ausnahme ist jetzt Robert Maier. Er bewarb sich alleine für den Chefposten. Maier kommt aus der Start-Up-Szene. Er hat erfolgreich Unternehmen mitgegründet und wieder verkauft. Das gelingt nicht vielen. Was möchte der Sohne der früheren SPD-Finanzexpertin Ingrid Matthäus-Maier aber politisch erreichen?

Dazu hat ihn die Gründerszene interviewt. Obwohl es in seiner Partei Positionen deutlich links der Mitte gibt – wenn es zum Beispiel um Enteignungen geht –, rechnet sich Maier gute Chancen aus. Er distanziert sich „sehr deutlich von diesen Kollektivierungs- und Enteignungsdebatten.“ Die Vergangenheit habe gezeigt, wohin das führen könnte. Für seine Kandidatur seien diese Debatten ausschlaggebend gewesen, denn er möchte diese Art der Politik vermeiden.

Von der gängigen Praxis der Doppelspitze hält er ebenfalls wenig – und tritt deswegen alleine an. Außer bei dem jetzigen Grünen-Duo  Robert Habeck und Annalena Baerbock funktionierten diese Teams eher selten, sagt er. Denn was passiere, wenn diese Teams jetzt gemeinsam antreten und dann nach einem halben Jahr merkten, dass sie nicht miteinander arbeiten könnten? Maier ist überzeugt, „dass auch eine Frau oder ein Mann allein, mit der entsprechenden Persönlichkeit und den entsprechenden Inhalten, die SPD erneuern und wieder zur Volkspartei machen kann.“

Anzeige