Wieler und Spahn zur Corona-Lage - „Am Anfang der dritten Welle“

In Berlin informierten RKI-Chef Lothar Wieler und Gesundheitsminister Jens Spahn am Freitag über den aktuellen Stand der Pandemie. „Die Lage bleibt angespannt“, warnte Spahn angesichts wieder steigender Zahlen. Er sieht Deutschland vor „herausfordernden Wochen“.

RKI-Chef Wieler und Gesundheitsminister Spahn in Berlin / dpa
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Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sehen keine Anzeichen dafür, dass sich die Lage Deutschlands in der Corona-Pandemie entspannt. Wieler sagte in der heutigen Pressekonferenz zur Corona-Lage in Berlin: „Jetzt stehen wir am Anfang der dritten Welle.“ Auch Spahn mahnte, man müsse sich noch „auf einige sehr herausfordernde Wochen“ einstellen, in denen um die Balance zwischen Gesundheitsschutz und der ersehnten Rückkehr in die Normalität mit vorsichtigen Öffnungen zu ringen sei.

Laut dem Gesundheitsminister gewinne die Impfkampagne deutlich an Dynamik. Mehr als sieben Prozent der Bevölkerung seien nun mindestens einmal geimpft. Zuletzt habe es bundesweit mehr als 270.000 Impfungen am Tag gegeben. Auch die Arztpraxen sollten so früh wie möglich routinemäßig mitimpfen - spätestens ab Mitte April. Angesichts von Rufen nach einem früheren Start erläuterte Spahn erneut, dass zunächst genügend Impfstoff verfügbar sein müsse, um Praxen und parallel die Impfzentren zu beliefern, die Länder und Kommunen weiterbetreiben wollten.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder

Auch in den Arztpraxen könne nicht gleich auf Priorisierungen bei der Reihenfolge von Impfungen zunächst für gefährdete Gruppen verzichtet werden, sagte Spahn. Mit wachsender Impfstoffmenge könnten Übergänge zusehends fließend gestaltet werden.

Die Zahl der bundesweit gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegt nun laut RKI mit 72,4 deutlich höher als am Vortag (69,1). Vor vier Wochen hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 62,2 gelegen.

mn/dpa

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