Gesundheitsminister Jens Spahn - „Pandemie ist alles andere als vorbei“

Die vierte Corona-Welle habe Deutschland „mit voller Wucht“ erreicht, sagt Jens Spahn. Der Gesundheitsminister mahnt angesichts der kritischeren Corona-Lage in Deutschland zu Vorsicht und weiteren Schutzvorkehrungen. Vor allem die Booster-Impfungen müssten vorangetrieben werden.

Jens Spahn nach einer Pressekonferenz zu Auffrischungs-Impfungen gegen Corona / dpa
Anzeige

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Anzeige

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt angesichts der kritischeren Corona-Lage in Deutschland zu Vorsicht und weiteren Schutzvorkehrungen. „Die Pandemie ist alles andere als vorbei“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. In einigen Regionen steige die Zahl der Intensivpatienten, teils würden schon Verlegungen in andere Krankenhäuser geplant. Wichtig sei nun erneut, eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. Nötig seien Testkonzepte in allen Pflegeheimen, in Regionen mit sehr vielen Infektionen auch Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene (2G).

Spahn bekräftigte seinen Appell für mehr Auffrischungsimpfungen, um schon länger zurückliegende Impfungen zu verstärken. Das Tempo beim „Boostern“ reiche nicht. Daher sollte alle Länder alle Menschen ab 60 Jahren anschreiben und darauf hinweisen. Mit Blick auf die Praxen sagte der Minister: „Zu viele Impfwillige finden aktuell keinen Arzt, der sie impft.“ Er wolle daher mit Ärztevertretern über Lösungen dafür sprechen. Wichtig seien zudem öffentliche „Booster“-Angebote, was auch nicht unbedingt die großen Impfzentren sein müssten.

Spahn machte sich erneut auch für eine Bund-Länder-Spitzenrunde zum Corona-Vorgehen stark. Es sei wichtig, neben den Gesundheitsministern die Ministerpräsidenten ins Boot zu nehmen und Entscheidungen auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Dies sei jetzt in der Phase des Übergangs bis zum Start der neuen Bundesregierung sinnvoll, um eine einheitliche Kommunikation und damit Akzeptanz zu erreichen. / Quelle: dpa

Anzeige