E. von Studnitz und R. Lüdeking im Gespräch mit A. Marguier - Cicero Podcast Politik: „Baerbocks Äußerung ist verheerend“

Vor einem Jahr marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Befindet sich der Westen tatsächlich im Krieg mit Putins Reich, wie die deutsche Außenministerin verlauten ließ? Sollte man mit dem Kreml über einen Waffenstillstand verhandeln? Darüber führen der ehemalige Botschafter in Moskau, Ernst-Jörg von Studnitz, und der Abrüstungsexperte Rüdiger Lüdeking eine kontroverse Diskussion.

Ernst-Jörg von Studnitz (l.) und Rüdiger Lüdeking / Fotos dpa, privat
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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Am 24. Februar 2022 marschierten Putins Truppen ins Nachbarland ein mit dem Ziel, die demokratisch gewählte Regierung von Wolodymyr Selenskyi zu stürzen und die Ukraine einzunehmen. Bis heute halten die Ukrainer diesem Angriff in einem mit viel Energie und großem Mut geführten Abwehrkampf stand. Aber ein Ende dieses brutalen Konflikts ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die russische Armee rüstet sich für eine abermalige Offensive, und die Ukraine bittet den Westen verzweifelt um immer mehr Waffen, um gegen den Feind bestehen zu können.

Droht also ein Abnutzungskrieg, der sich womöglich noch viele Monate, wenn nicht Jahre in die Länge zieht? Sind westliche Waffenlieferungen überhaupt geeignet, um die Kampfhandlungen zu beenden und Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen? Wie real ist die Gefahr einer Eskalation bis hin zum Einsatz von Atomwaffen? Und worüber könnte zwischen Russland und der Ukraine überhaupt verhandelt werden?

Über diese Fragen wird auch in Deutschland sehr kontrovers diskutiert, oft übrigens zwischen Leuten, denen es erkennbar an Expertise bei diesen Themen fehlt. Deswegen sind in diesem Cicero Podcast Politik zwei frühere Diplomaten zu Gast, die sich in Sachen Russland und auf dem Gebiet von Friedensverhandlungen wirklich auskennen – aber dennoch sehr unterschiedlicher Meinung sind, wie der Ukraine-Konflikt beigelegt werden könnte.

Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier spricht mit Ernst-Jörg von Studnitz, dem früheren deutschen Botschafter in Russland – der der Meinung ist, dass Verhandlungen mit Putin zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig aussichtslos sind. Und mit Rüdiger Lüdeking, ehemaliger deutscher Botschafter bei der OSZE und Stellvertretender Beauftragter der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle im Auswärtigen Amt. Lüdeking hält eine diplomatische Lösung des Ukrainekriegs nicht nur für möglich, sondern sogar für das unbedingte Gebot der Stunde – allein schon wegen der Gefahr eines Atomkriegs, und weil alles versucht werden müsse, um weiteres menschliches Leid und immer mehr Zerstörung zu vermeiden.

Das Gespräch wurde am 21. Februar 2023 aufgezeichnet.

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