Blick in die Sterne zum CDU-Parteivorsitz - Skorpion im Kanzleramt

Das Jahr 2020 wird wohl als annus horribilis in die Geschichte eingehen – was leider noch lange nicht heißt, dass 2021 plötzlich alles besser wird. Blickt man in die Sterne, dürfte es für aber mindestens einen der Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz gut ausgehen.

Launische Sterne über den Kandidaten / dpa
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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und viele werden froh darüber sein. Denn 2020 wird ja eher als annus horribilis in die Geschichte eingehen – was leider noch lange nicht heißt, dass 2021 plötzlich alles besser wird. Das zu glauben, wäre magisches Denken. Allerdings erlauben wir uns in den Januar-Ausgaben an dieser Stelle genau das: magisches Denken nämlich. Denn traditionell blicken wir bei dieser Gelegenheit nicht nach hinten, um Sie mit Jahresrückblicken zu langweilen. Sondern nach vorn, unter Zuhilfenahme der Sterne. Beziehungsweise des Jahreshoroskops der Fachpublikation Astrowoche.

Natürlich interessiert uns alle brennend die Frage, wie es bei der CDU weitergeht. Freuen darf sich da Friedrich Merz (Sternzeichen Skorpion), dem die Astrowoche prophezeit: „Schon zu Beginn des Jahres können Sie sich einen guten Vorsprung erarbeiten, doch die beste Zeit erwartet Sie und alle anderen Skorpione dann im Herbst.“ Das kann ja wohl nur heißen: Kür zum Parteivorsitzenden im Januar, gefolgt von der Wahl zum Bundeskanzler am 26. September. Oder etwa nicht?

Bisschen sensibel und schnell eingeschnappt

Die Sterne des Armin Laschet (Wassermann) stehen einem Durchmarsch von Merz jedenfalls nicht entgegen. Über ihn heißt es: „Der Herbst ist genau die richtige Zeit, um den Blick mehr nach innen zu richten.“ Was man für gewöhnlich nicht tut, wenn man gerade frisch ins Kanzleramt eingezogen ist – zumal wegen der tollen Sicht von der dortigen Terrasse auf den Reichstag. Auch der an die Wassermänner gerichtete Ratschlag „Tun Sie sich und Ihrem Selbstwertgefühl etwas Gutes“ erweckt eher den Eindruck, als werde sich da jemand mit dem Trostpreis (Ministerpräsident von NRW) zufriedengeben müssen. Dennoch kann sich Laschet auf 2021 freuen. Denn „Mars sorgt dafür, dass es in Sachen Erotik bis Ende Juli richtig kracht“. Wenn das keine guten Aussichten sind; vielleicht sogar besser als die Kanzlerschaft!

Jetzt aber noch zu Norbert Röttgen (Krebs), dem Astrowoche zufolge „ein intensives Liebesjahr“ bevorsteht. Beruflich sieht es dagegen etwas mau aus. Oder wie soll man die Weissagung „Im Herbst sind Sie ein bisschen sensibel und reagieren schnell eingeschnappt“ deuten? Womöglich hatte Röttgen damit gerechnet, Kanzler Merz werde ihn zum Außenminister machen, und dann hat es doch nur wieder für das Umweltressort gereicht. Wir werden es bald erfahren.

In jedem Fall wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr. Mögen die Sterne Ihnen gewogen sein!

Dieser Text stammt aus der Januar-Ausgabe des Cicero, die Sie am Kiosk oder direkt bei uns portofrei kaufen können.

 

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