Einem Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist möglicherweise ein entscheidender Schlag gegen Sars-CoV-2 gelungen. Am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) haben Forscher rund um den renommierten Biowissenschaftler Josef Penninger, dem Direktor des Life Science Institute an der University of British Columbia, die Bindungsstelle zwischen dem Spike-Protein des Virus und der Wirtszelle untersucht. Denn die Interaktion des Sars-CoV-2 S-Proteins mit dem Angiotensin Converting Enzyme 2 (ACE2) der Wirtszellen bestimme unter anderem die Infektiosität des Virus.
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Bei ihren Untersuchungen war den Forschern aufgefallen, dass das Virus einen sogenannten Glykosylierungsmechanismus an bestimmten Stellen des S-Proteins nutzt, um eine Zuckerhülle zu bilden, die das antigene Protein vor der Immunreaktion des Wirts verbirgt. Wenn man also die zuckerbindenden Proteine identifizieren könnte, könne man aus diesen Erkenntnissen vermutlich auch robuste therapeutische Maßnahmen entwickeln.
Für den Co-Autor der Studie, Stefan Mereiter, ergeben sich aus diesen neuen Erkenntnissen interessante Möglichkeiten im weiteren Kampf gegen Sars-CoV-2: „Wir haben nun Werkzeuge in der Hand, die die Schutzschicht des Virus binden und damit das Virus am Eindringen in Zellen hindern können“, sagt der Postdoktorand aus dem Penninger-Labor, für den der nun entdeckte Bindungsmechanismus die Achillesferse sei, auf die die Wissenschaft lange gewartet habe.
Die Forschungsergebnisse, die nach Meinung der österreichischen Forscher das Potenzial für variantenübergreifende Therapien haben, wurden nun erstmals im renommierten EMBO Journal veröffentlicht.
Die ganze Studie lesen Sie hier.