Kritik an Peter Altmaier - „Marktwirtschaft sieht anders aus“

Der Freiburger Wirtschaftsprofessor Lars Feld kritisiert die „Nationale Industriestrategie 2030“ von Wirtschaftsminister Peter Altmaier mit deutlichen Worten – und wirft ihm sogar Planwirtschaft vor

Laut dem Ökonomen Lars Feld ist Peter Altmaiers „Nationale Industriestrategie 2030“ ein „einziger Irrweg“ / picture alliance
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Wenn ein renommierter Wirtschaftsweiser einen Wirtschaftsminister, zumal einen von der wirtschaftsorientierten CDU, öffentlich abwatscht, dann kann man das durchaus als Novum bezeichnen. Ebendas ist nun passiert: Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg, hat Peter Altmaiers „Nationale Industriestrategie 2030“ in der Welt scharf als einen einzigen Irrweg kritisiert.

Mit der Strategie will der Wirtschaftsminister eigentlich die deutsche Industrie gegenüber China und den USA schützen, doch sie „erinnert an längst überwunden geglaubte Machbarkeitsfantasien vergangener Jahrzehnte“, sagt Feld, der auch als Leiter des Walter-Eucken-Instituts und als Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung tätig ist. Altmaiers Konzept stehe für eine „eine Förderungs-, Subventions- und Regulierungskulisse, die erschreckender kaum sein könnte“, so der Ökonom. „Marktwirtschaft sieht jedenfalls anders aus“, denn einen Industrieanteil von 25 Prozent an der Bruttowertschöpfung anzustreben, wie Altmaier es plant, entspreche „klassischer Planungsarithmetik“. Aber lesen Sie selbst.

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