Manager von Roberto Blanco - Corona-Quarantäne im Caravan

Jöran Steinsiek, Manager von Roberto Blanco, wollte trotz Corona-Angst in Bewegung bleiben. Als Verdachtsfall lebte er isoliert – im Wohnmobil. Stationen einer ungewöhnlichen Reise.

Im Caravan fliegt die Welt an Jöran Steinsiek vorbei / Jewgeni Roppel
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Christoph Wöhrle ist freier Journalist und lebt in Hamburg.

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Im Camper putzt Jöran Steinsiek die Zähne besonders gründlich. Er lässt die Bürste kreisend über die Kauleisten wandern, als poliere er einen Spiegel. „Auch wenn man allein reist, ist Hygiene wichtig“, sagt Steinsiek.

Im richtigen Leben ist er der Manager von Roberto Blanco. Aber dann wurde der 41-Jährige zu Deutschlands ruhelosestem Corona-Touristen. Sein Weg – ein Irrlichtern entlang der Virus-Hotspots. Ende Februar, als die Krise durchschlägt, reist Steinsiek nach Japan. Danach nach Südkorea. Schließlich fährt er ins österreichische Skigebiet St. Anton. Nach jeder Reise verspürt er Grippesymptome. 

Hat er das Virus? Steinsiek weiß es nicht. Seine Frau sagt, er solle erst einmal nicht nach Hause kommen. Roberto Blanco sagt, er wolle als alter Mann gerade keinen Besuch. Jens Spahn sagt, alle Österreich-Rückkehrer sollen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. 

„Ich mache ein Experiment daraus“, sagt sich Steinsiek zu dem Zeitpunkt. Im Wohnmobil fährt er zwei Wochen durch die Lande. Gerade hält er in einem ruhigen Eckchen im Hamburger Hafen auf der Elbinsel. Unter einer Brücke, deren Pfeiler in den Windböen ächzen. Steinsiek gegen das Virus. Steinsiek gegen die Angst. Steinsiek gegen die Langeweile. Wenn schon stillstehen, dann bitte mit hoher Geschwindigkeit. Nichts verpassen.

Reise durch die Gefilde des Internets

Und weil Mensch ist, wer gepflegt ist, mutiert das kleine Badezimmer, die Nasszelle im Wohnmobil, tatsächlich zur „Hygienezentrale“, wie er es nennt. Hier duscht er, macht sich frisch, wäscht unter dem Duschkopf seine Wäsche. Wo es sauber ist, sind keine Keime. Das Wohnmobil hat er als Reisejournalist von einem österreichischen Camping-Anbieter gestellt bekommen. „Das war mein Glück. Sonst wäre ich ja obdachlos gewesen.“ Steinsiek lacht.

Er lebt eigentlich in NRW, zieht sich im Camper vor dem Spiegel die Klinge über Hals und Wangen, kappt die Stoppeln. Es ist manchmal schwer, mit ihm Gespräche zu führen, die so tief gehen wie seine Rasur. Er will vor allem eine Botschaft senden: Alles in Ordnung. Ich lass mich nicht kleinkriegen. Ich like mein Leben, um es mit Facebook auszudrücken.

Die Camper-Quarantäne ist auch eine Reise durch alle Gefilde des Internets. „Es haben mir Leute, mit denen ich online kommuniziere, angeboten, dass sie für mich waschen und einkaufen.“ Steinsiek geht in keinen Supermarkt mehr – er lebt isoliert. Aber allein fühlt er sich nicht: Über Social Media und Telefon ist er ständig verbunden mit dem Rest der Welt. Nach dem Zähneputzen brüht er sich erst einmal eine Tasse Espresso und setzt sich in die Campertür, vor der eine SC-Freiburg-Fußmatte liegt. 

Wenn alles sauber ist, kann alles gut werden

Nach Japan war Steinsiek wegen Roberto Blanco geflogen. Er hatte dort ein Meeting in Tokio. Meist geht es bei solchen Terminen um das Einstielen von Konzertdeals, kleinen wie größeren, aber Steinsiek redet nicht darüber. Diskretion bitte. Was viele nicht wissen: International wird Blanco als ernsthafter Musiker angesehen, nicht als Blödelbarde.

Dann, praktisch auf dem Rückweg, besucht Steinsiek seine 92-jährige Oma in Südkorea. Der Deutsche mit südkoreanischen Wurzeln, in Essen geboren und aufgewachsen, wollte sie unbedingt sehen. Corona interessiert ihn nicht – auch wenn da schon das halbe Land mit Schutzmasken herumläuft. „In Südkorea gibt es eine App, die dir genau anzeigt, an welchen Orten sich Infizierte aufgehalten haben“, erzählt Steinsiek. 

Er bewundert das asiatische Volk für seinen digitalen Vorsprung. Überall gibt es WLAN. Man ist immer verbunden – auch wenn man isoliert lebt. Das mag er. Die Rolltreppen an öffentlichen Orten werden mehrmals am Tag gereinigt. Auch das Militär wird zum Putzen rangenommen. „Ein Vorbild für die Bundeswehr?“, fragt Steinsiek und lächelt.

Auch hier gilt: Wenn alles sauber ist, kann alles gut werden. Sogar, wenn gerade gar nichts gut ist. In Südkorea kaufte sich Steinsiek eine schwarze Schutzmaske, mit der er richtig gefährlich aussieht, wie ein Bösewicht aus einem Marvel-Comic. Momentan trägt er sie nur selten.

Zum nächsten Deal mit dem Après-Ski

Zurück in Deutschland wird Steinsiek krank. Aber nur ein bisschen. Leichter Husten, leichtes Fieber. Was kann das sein? Erkältung! Freunde wollen ihn lieber nicht mehr treffen. Die Corona-Angst ist längst erwacht. „Ich habe Familie“ – diesen Satz hört der Vater von zwei Kindern jetzt öfter. Steinsiek wird durch seine Reisen zum Paria.

Der zweitägige Besuch in St. Anton Mitte März ist auch beruflicher Natur. Steinsiek trifft einheimische Gastwirte und Hüttenbetreiber. Roberto Blanco ist ein Held des Après-Ski. Es geht immer um den nächsten Deal, die nächste Gage. Ein bisschen Spaß muss sein.

Am 13. März fordert Österreich die Touristen in Tirol auf, das Land zu verlassen. Bei Steinsiek reichte es immerhin noch für ein paar Abfahrten. Die Behörden sprechen eine Order aus: Alle Urlauber sollen zwei Wochen in häusliche Quarantäne gehen – auch wenn man sich völlig normal fühlt. Die gleiche Aufforderung kommt vom deutschen Bundesgesundheitsminister. 

Zu dem Zeitpunkt fährt Steinsiek schon enthusiastisch mit dem grauen Wohnmobil in die Schweiz, wo Roberto Blanco wohnt, direkt am Bodensee in der Steueroase. Sie wollen gemeinsam „Termine wahrnehmen“, wie Steinsiek es nennt. Unter anderem zu Konzerten fahren, alte und neue Musik im Gepäck.

Reise ins innere Ich

Blanco war bei diesen Camperfahrten in Vor-Corona-Zeiten immer ein bisschen aufgedreht. Steinsiek zeigt ein Video, auf dem zu sehen ist, wie der Schlagersänger und Entertainer auf dem Beifahrersitz mit Sonnenbrille singt, scherzt, sich beömmelt. Das Video ist wie ein kleiner Schatz für Steinsiek, eine Anerkennung seiner Arbeit. Roberto Blanco, der als schwierig im Umgang gilt – er mag ihn einfach. Sie mögen sich.

Der gleiche Blanco aber muss auf die Termine und den Besuch von Steinsiek verzichten. Mit 82 Jahren gehört der Sänger zur Risikogruppe, die die Welt gerade schützen will. Er braucht keinen Kontakt mit einem St.-Anton-Heimkehrer.

Steinsiek wird sich langsam seiner Lage bewusst. Er will sich jetzt testen lassen, fährt von der Schweiz nach Baden-Württemberg. Ruft beim Gesundheitsamt an. Dort sagt man ihm, dass es zu wenige Tests gebe und er nur einen machen solle, falls seine Symptome länger als 24 Stunden fortbestehen. Er hat wieder Husten und Fieber gehabt. „Aber das hielt nicht an“, sagt er. Dann eben ohne Test in Camper-Quarantäne. Immer weiter.

Wer allein und isoliert reist, braucht Ideen, was es sich anzusehen lohnt. Steinsiek verlässt sein Wohnmobil ja kaum. Er erschließt sich die Welt mit dem Blick durch die Frontscheibe. Die Reise ins Innerste des Landes wird so auch zur Reise ins innere Ich. Steinsiek lernt dabei, mit sich allein zu sein.

Gefangen in der Freiheit

Er will mehr von Hamburg sehen. Das typische Hamburg in einer untypischen Zeit. Er fährt nach St. Pauli. Vor ein paar Tagen wurde hier noch munter gezecht und gebalzt. Jetzt ist die Reeperbahn verwaist.

Steinsiek kann sogar mit dem Camper in die Große Freiheit abbiegen. In der Kultstraße ist sonst immer Alarm – an jedem Tag im Jahr. Er parkt vor dem Dollhouse, dem wohl bekanntesten Table­-Dance-Schuppen Deutschlands. Wer hier tanzt, gehört zur Poledance-Elite. Die Camperfenster gehen auf. Steinsiek schaut. Er ist allein. 

Also Türe öffnen, die Füße auf die Straße setzen und wenigstens ein paar Schritte auf und ab gehen. Aber es bleibt nicht viel Zeit für Streifzüge durch St. Pauli. Steinsiek macht um 21 Uhr bei einem Instagram-Event mit, bei dem per Videokonferenz verschiedene Leute zusammenkommen, auch Roberto Blanco. Die Stimmung der Teilnehmer ist ansteckend fröhlich, sie fragen nach Steinsieks Wohlbefinden. Für ihn ist auch die Quarantäne ein Job. 

Als Steinsiek weiterfahren will, bemerkt er, dass die Poller an beiden Straßenenden mittlerweile hochgefahren sind. Gefangen in der Freiheit. Steinsiek nimmt das iPad auf die Knie und legt sich auf sein Camperbett. Morgen geht’s weiter ins Ruhrgebiet.

„Selbstständig kommt von selbst und ständig“

Dem Mantra „Immer weiter“ folgt Jöran Steinsiek schon lange. Ihn als Tausendsassa zu beschreiben, wäre eine Untertreibung. Er hat als Mitarbeiter des einst von Politikern gefürchteten Magazins Informer in Essen sämtlichen Parteien in die Brühe gespuckt. Wenn er anrief, zogen sie die Köpfe ein – vom Lokalpolitiker bis zum Minister. Als Moderator eines Reisesenders aus München warb er im Fernsehen für Urlaubsparadiese. Und als Roberto-Blanco-Manager weist er – vom Reisesender abgeworben – selbst andere freche Reporter in die Schranken. 

Steinsiek ist gerne am Anschlag. Er ist „unternehmerisch tätig“, wie er sagt, ist jene Art von Selbstständiger, denen das Wort „Pleite“ im Wortschatz partout nicht unterkommt. Er schläft wenig, ruht nicht. Er war vor ein paar Jahren im Krankenhaus, weil sein Körper all das nicht mehr mitmachte. Zusammenbruch. Die Ärzte hatten einen Verdacht: Blutkrebs. Am Ende wurde er aus der Klinik entlassen. Gesund. Und macht weiter wie zuvor. „Selbstständig kommt von selbst und ständig“, sagt er auch.

Auf der Fahrt ins Ruhrgebiet denkt Steinsiek viel über das Leben im Camper nach, erzählt er später. Über das ständige Unterwegssein ohne Langeweile. „Könnte ich mir auch für länger vorstellen“, resümiert er. Corona etwa als Chance zur Umstellung des eigenen Lebens? Als Achtsamkeitsstudie gar?

Allein in der Natur

In Essen, seiner Geburtsstadt, geht Steinsiek an eine Packstation. Er hat sich eine Powerbank mit Solarpanelen bestellt, die er bei seiner Reise gut gebrauchen kann, denn seine Geräte fressen maßlos Energie. Wieder schaut er aus dem Fenster, ob da Menschen sind. Dann zur Packstation. Türe auf. Päckchen raus. Türe zu. Bevor es weitergeht, holt er einen Sixpack „Stauder“-Bier ab. Den hat ihm ein Lokalpolitiker versprochen, wenn er im Pott vorbeikäme. Natürlich stellt ihm der Spender das Bier nur mit Abstand auf die Bordsteinkante.

Selbst wenn sich Steinsiek abends auf sein Nachtlager im Wohnmobil setzt, sieht es beim ersten Treffen mehr nach Arbeit aus als nach Fläzen. Ob er glaubt, wirklich infiziert zu sein? „Nö“, sagt er und schiebt lächelnd hinterher: „Du siehst auch nicht besonders gesund aus.“ Trotzdem vermeidet Steinsiek alle sozialen Kontakte – ganz wie sich das die Politiker vorstellen. „Ich will vor allem meine Familie schützen.“ Seinen Sprit füllt er nur noch an Tankautomaten auf. Er hat einen Vorrat an Lebensmitteln, Klopapier und Sagrotan. Sein Nachtlager schlägt er meist an ruhigen Orten auf. Allein in der Natur.

Er nutzt eine App, die ihn solche Orte finden lässt. Seen. Wälder. Lichtungen. Die Netzabdeckung ist ihm wichtig, „da ist Deutschland aber noch teilweise Entwicklungsland“. Ein anderer Camper rät online, auf Friedhofparkplätzen zu nächtigen – da habe man „ruhige Nachbarn“. Servicestationen, wo man selbst Wasser und Strom des Wohnmobils aufladen kann, gibt es inzwischen überall. „Und ich habe so viel Haferflocken, Milch und Wasser, dass ich noch wochenlang eigenständig überleben könnte.“

Ohne Plan und ohne Ziel

Aus der Frontscheibe heraus sieht er die Welt an sich vorbeifliegen. Die Täler im Schwarzwald, die Klinkerhöfe im Münsterland, schließlich die Deiche im Norden. „So lerne ich mein Land noch einmal ganz anders kennen“, sagt Steinsiek. Er bekomme Tipps von seinen Facebook- und Instagram-Freunden, wo man schöne Dinge aus dem Auto heraus sehen könne.

Er fährt ohne Plan und ohne Ziel. Als Fan des SC Freiburg wählt er eine spezielle Route, vorbei am leeren Schwarzwaldstadion, wo eine Woche vorher noch Christian Streich an der Seitenlinie beim Spiel gegen Union Berlin hin und her rumpelstilzte. Dann nimmt er Kurs Richtung Norden.
Inzwischen macht die Bundesliga Pause. So wie auch Steinsiek Pause macht. Nur, dass er die Action in der Pause braucht. Er ruft Leute an. Frau, Freunde, Frank Plasberg. Es gibt viel zu besprechen: Was habt ihr heute zu Mittag gegessen? Wann wird man sich wieder umarmen dürfen? Will er der Talkshow ein TV-Interview geben für einen kurzen Einspieler? 

„Fürs Bücherlesen habe ich gerade keine Zeit“, sagt Steinsiek und merkt gar nicht, wie absurd dieser Satz in seiner Lage erscheint. Heute Morgen hat Steinsiek mit einem Bekannten geskypt, der in Venedig festsitzt. „Das ist richtig schlimm. Da geht es mir doch gut dagegen. Ich kann überall hin.“
Manchmal ist die Sehnsucht nach seinen beiden Kindern groß. Dann ruft er an. Zu Hause, wo sie ihn gerade nicht haben wollen. Seine Stimme senkt sich kurz, und Steinsiek schaut auf den Boden. 
Es ist der einzige Moment in den ganzen Gesprächen, die wir führen, wo er sich anmerken lässt, dass das alles ein Riesenmist ist mit Corona. Dass das Virus Menschen verunsichern und Leben zerstören kann. Und es ist auch der einzige Moment, in dem Steinsiek kurz hüstelt. Er nimmt die Hand vors Gesicht. Normalerweise müsste man jetzt Angst bekommen.

Merkwürdige Zeiten für Künstler und Künstlermanager

Eigentlich sollte Steinsiek gerade mit Roberto Blanco durch Österreich, Schweiz, Deutschland tingeln. Das Reisemittel Wohnmobil hatten sie deshalb gewählt, weil an Flughäfen und Bahnhöfen zu viele Selfie-Jäger lauern. Jetzt sind ohnehin alle Konzerte abgesagt. Es sind merkwürdige Zeiten für Künstler und Künstlermanager.

Aber weil er Optimist ist, macht Steinsiek jetzt eben eigene Pläne. Er wolle Mecklenburg-Vorpommern kennenlernen, „da war ich noch nicht oft“, und immer der Schnupfnase nach an Orten halten, wo er Leute kennt, die er aber nicht treffen, zumindest nicht umarmen kann. 

Die kommen dann zum Wohnmobil, halten vier Meter Abstand, man spricht, und manche kaufen für ihn etwas ein. „Die Leute sind neugierig und wollen wissen, was einer wie ich da macht. Und wenn ich negativ sein sollte, dann schütze ich mich gerade bestmöglich selbst vor einer Infektion.“

Steinsieks Eltern, so erzählt er es, finden seine Deutschlandtour ungewöhnlich, aber richtig als Mittel der Isolation. Natürlich machen sie sich Sorgen. Es sind Eltern. Andere unterstellen Steinsiek Leichtsinn, weil sie ihm nicht glauben, dass er wirklich brav in seinem Camper bleibt. Steinsiek will zum Ende seiner Reise noch einmal ein Hochgefühl. Am letzten Tag seiner Quarantäne fährt er nach St. Peter-Ording, Schleswig-Holstein – einem der wenigen Orte in Deutschland, wo man mit dem Auto direkt auf den Strand fahren kann. 

Am Ende schließlich symptomfrei

Nur Touristen dürfen zurzeit nicht kommen. Das gehört zum Lockdown. Aber weil er einen Journalistenausweis besitzt, braucht Steinsiek die Polizei nicht zu fürchten. In gewissem Sinne ist es eine Recherchereise. Steinsiek zieht die Schuhe aus, macht ein paar Schritte in die Nordsee und schüttelt sich vor Kälte. Um ihn herum – mit viel Abstand – sind ein paar Einheimische mit Hund unterwegs. Möwen. Wasser. Sonnenstrahlen. Steinsiek gefällt diese Art zu leben. „Auch ohne Corona.“ 

Jetzt wird Steinsiek nach Hause fahren. Er wird dabei – hoffentlich – nicht mehr so viel an Roberto Blanco denken und noch weniger an alle anderen Jobs. Er wird seine Kinder sehen. 

Wenn ihm das Leben aber in Zukunft zu wild wird, steigt er wieder in den Camper. Jede Tankfüllung reicht für 1200 Kilometer. Berlin. Mecklenburgische Seenplatte. Ostsee. Er wird sich fühlen wie ein Kapitän, der an keinem Hafen mehr anlegen will, dem aber das weite Meer gehört. 

Am Ende seiner zweiwöchigen Reise war Steinsiek dann übrigens symptomfrei. Ob er das Coronavirus in sich trug, wird er vermutlich nie erfahren.

Dieser Text stammt aus der Mai-Ausgabe von Cicero, die Sie am Kiosk oder direkt bei uns portofrei kaufen können.

 

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