Anschlag in Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt – zwölf Tote

Ein LKW raste am Montagabend in einen Berliner Weihnachtsmarkt. Dabei gab es zwölf Tote und viele Verletzte. Innenminister Thomas de Maizière geht von einem Anschlag aus. Ein Verdächtiger wurde festgenommen

Polizei und Rettungskräfte im Einsatz vor der Gedächtniskirche in Berlin / picture alliance
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Nach Angaben der Polizei wurden 12 Menschen getötet und 48 verletzt, nachdem ein Lkw in einen Weihnachtsmarkt in Berlin gerast ist. 

Das Fahrzeug, ein schwarzer Sattelschlepper der Marke Scania, fuhr am Montagabend gegen 20 Uhr auf einen Gehweg nahe dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg in der Nähe der Gedächtniskirche. Die Polizei geht davon aus, dass der Lkw vorsätzlich in die Menschenmenge gesteuert wurde.

Ein Verdächtiger wurde am Montagabend an der Siegessäule festgenommen. Ein weiterer Mann polnischer Herkunft, der auf dem Beifahrersitz saß, war erschossen in dem Lastwagen aufgefunden worden.

Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen 23-jährigen Pakistaner namens Naved B. handeln, der als Asylbewerber nach Deutschland eingereist ist. Laut Sicherheitskreisen leugnet er die Tat, derzeit wird er in Berlin verhört. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärte, er habe keine Zweifel mehr, dass es sich bei dem schrecklichen Ereignis um einen Anschlag handle. Der Tatverdächtige sei am 31. Dezember 2015 nach Deutschland eingereist und registriert worden. Sein Asylverfahren sei noch nicht abgeschlossen, nachdem mehrere Versuche einer Anhörung nicht zustande gekommen seien. De Maizière vermied den Begriff „Terroranschlag“, bisher habe sich die Terrororganisation Islamischer Staat nicht zu der Tat bekannt.

Stand: 13:12 Uhr

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