Plagiatsaffäre - Annalena Baerbock zieht ihr Buch zurück

Wegen zahlreicher Plagiate in ihrem Wahlkampfbuch geriet Grünen-Chefin Annalena Baerbock in die Kritik. Jetzt haben Verlag und Autorin entschieden, das Buch aus dem Handel zu nehmen.

Bei Sammlern demnächst begehrt? Ein handsigniertes Exemplar des Baerbock-Buches / dpa
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„Wie wir unser Land erneuern“, werden die Leser ab jetzt nicht mehr erfahren. Das ist nämlich der Untertitel des Buches „Jetzt“ von Annalena Baerbock, der Co-Bundesvorsitzenden der Grünen und möglichen künftigen Außenministerin. Das Werk wird jetzt nämlich aus dem Handel genommen. Grund dafür ist eine Plagiats-Kontroverse: Baerbock (oder ihr Ghostwriter) soll zahlreiche Passagen abgeschrieben haben, ohne die jeweilige Quelle anzugeben.

Ursprünglich hatten Ullstein-Verlag und Autorin geplant, das Buch in überarbeiteter Form neu herauszubringen und die fehlenden Quellenangaben in der E-Book-Ausgabe nachzureichen. „Aus Gründen der Transparenz“, wie der Verlag es formulierte, „auch unabhängig von der rechtlich zulässigen Übernahme von Passagen aus Public Domains“ – also ohne ein Engeständnis, plagiiert zu haben.

Doch jetzt hat Baerbock erklärt, dass eine zeitnahe Überarbeitung des Titels nicht realisierbar sei: „Der Wahlkampf und die nachfolgenden Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen haben nicht den Raum für die notwendigen Ergänzungsarbeiten gelassen. Es ist absehbar, dass sich dies in den kommenden Monaten nicht ändern wird.“

Nun wird „Jetzt“ also komplett aus den Buchhandlungen verschwinden. Wer allerdings gehofft hat, demnächst auf dem Ramschtisch ein verbilligtes Exemplar ergattern zu können, wird enttäiuscht: „Die noch im Handel befindlichen Bücher bleiben preisgebunden“, heißt es.

Die Meldung im „Buchreport“ finden sie hier.
 

 

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