Natürliche Immunität gegen Covid - Worüber Bill Gates (nicht) gerne spricht

Omikron hat schneller für T- und B-Zellen-Immunität gesorgt als die mRNA-Impfungen, sagt Bill Gates. Für den erklärten Philanthropen ist das geringere Risiko für schwere Erkrankungen aber kein Grund zur Freude, denn er hätte dieses Ziel lieber per Injektion statt per Infektion erreicht. Möglicherweise hätte es in manchen Fällen aber weder noch bedurft. Denn Studien legen nahe, dass viele Menschen schon vorher gegen das Coronavirus geschützt waren.

Traurig über Immunität durch Omikron: Bill Gates auf der Münchner Sicherheitskonferenz / dpa
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Philipp Fess hat Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften studiert und arbeitet als Journalist in Karlsruhe.

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Bill knows best. Bei der Podiumsdiskussion der Münchner Sicherheitskonferenz am 18. Februar zum Thema „Wege aus der Pandemie“ durfte der Microsoft-Gründer nicht fehlen – gilt Gates doch als einflussreichster Einzelakteur auf dem sicherheitspolitischen Feld der Pandemic Preparedness, das seit der Corona-Krise einen geradezu epochalen Bedeutungs- und Wachstumsschub erfahren hat.

So hingen denn auch die schwedische und die kanadische Außenministerin sowie die Geschäftsführerin der „International Crisis Group“ und die moderierende CNBC-Journalistin an den Lippen des Pandemie-Propheten, bevor WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus zum Abschluss der Veranstaltung ans Pult trat und für alle, die glaubten, der Ernst der Lage sei in der Diskussion zu kurz gekommen, noch einmal warnte: vor dem „gefährlichen Narrativ“ derer nämlich, die da behaupteten, die Pandemie sei vorbei – eine knappe Stunde, nachdem Gates‘ Bilanz der Bekämpfungsmaßnahmen genau diesen Schluss nahezulegen schien. Auch wenn er das so deutlich nicht sagen wollte.    

„Traurigerweise ist das Virus selbst, speziell die Virusvariante Omikron, selbst eine Art Impfung in dem Sinne, dass es sowohl B-Zellen als auch T-Zellen-Immunität schafft“, beklagte Gates. „Und es hat einen besseren Job gemacht, die Weltbevölkerung zu erreichen, als wir es mit der Impfung geschafft haben.“ Umfragen in Afrika legten nahe, dass weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung entweder der Impfung oder verschiedenen Varianten ausgesetzt waren. „Das bedeutet, dass die Risiken einer schweren Erkrankung, die vor allem mit älteren Personen und Diabetes Typ 2 assoziiert ist, wegen dieser Exposition mit einer Infektion dramatisch reduziert wurden.“ Das klingt doch eigentlich gar nicht so traurig. Eher nach endemischer Phase, geschützten Vulnerablen, fast schon nach der verlorengeglaubten Herdenimmunität. Auch wenn davon ebenfalls keine Rede war.   

Verschwiegene Interessen

Nun steht es jedem frei, sich selbst mit einem Impfstoff seiner Wahl zu schützen. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit die gesellschaftliche Teilhabe noch von einem neuartigen Wirkstoff abhängig gemacht werden kann, wenn dieser erstens keine sterile Immunität hervorbringt und zweitens die (künftig) dominanten Virusvarianten nicht gefährlicher oder sogar weniger gefährlich sind als die saisonale Grippe – wie manche Virologen meinen.

Über das Ende der Einschränkungen um die (digitale) Impfkontrolle hat Gates in München jedoch genauso wenig gesprochen. Vielleicht, weil der von ihm gegründete Microsoft-Konzern und die „Impfallianz“ Gavi, die ihrerseits im Jahre 2000 von der Bill and Melinda Gates Foundation beim Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet wurde, größtes Interesse an der Etablierung einer digitalen Identität haben. Über das Programm der als gemeinnützig geltenden Organisation ID2020 und dessen Interessenkonvergenz mit der Impfkampagne haben Journalisten wie Norbert Häring oder Thomas Kruchem im Gegensatz zu Gates ausführlich berichtet.  

Für den ehemals reichsten Mann der Welt ist das Erreichen der endemischen Phase anscheinend weniger ein Erfolg im Kampf gegen die Pandemie und deren Lebensbedrohlichkeit als ein Rückschlag für die Impfkampagne und die (zentralisierte) Zusammenarbeit zwischen Politik und medizinisch-pharmazeutischer Industrie: „Es ist traurig, dass wir keinen guten Job bei den Therapeutika gemacht haben. Das nächste Mal sollten wir statt zwei Jahren sechs Monate brauchen“, findet der 66-Jährige. Dass mit einer noch drastischeren Teleskopierung der Impfstoffentwicklung noch größere Sicherheitsrisiken einhergehen könnten, als die in jüngster Zeit häufiger berichteten Nebenwirkungen der bedingt zugelassenen mRNA-Impfstoffe vermuten lassen – das hat er nicht gesagt.

Was nicht, ist kann ja noch werden: Die in Berlin beheimatete HERA-Behörde der Europäischen Union mit ihrer geplanten Symbiose von Industrie und Politik könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Zugleich soll die Pandemiezentrale den Gesundheitsnotstand ausrufen können. Das klingt doch nach Effizienz. „Den Politikern [alleine] vertrauen die Leute [eben] nicht“, musste sich Gates auf dem MSC-Podium enttäuscht eingestehen. Mit den Medien, die seine Stiftung teilweise großzügig unterstützt, war er dagegen ziemlich zufrieden.  

Mehr Geld für Gentechnik?

Es gibt also Hoffnung für „das nächste Mal“. Bei dem aktuellen Erreger habe man nicht das geeignete Werkzeug gehabt, eine Ausrottung zu erreichen. Aber: Mit einer „neuen Generation von Impfstoffen“ wäre das noch innerhalb der kommenden zehn Jahre möglich, schätzt Gates. „Da sollten wir das Geld für Forschung und Entwicklung reinstecken.“

Nachdem die aus der Genregulierung („Genome Editing“) heraus entwickelten mRNA-Präparate in der Corona-Krise zum Erstaunen und zur Freude mancher Pharma-Vertreter erstmals massenweise genutzt und den Status einer Impfung verliehen bekamen, sind die Tore für die gentechnische Modifikation weit aufgestoßen. Ein anderer vielversprechender Ansatz ist die RNA-Interferenz. Eine Technik, die es erlaubt, bestimmte Gene stillzulegen (sogenanntes „Gene Silencing“) beziehungsweise die Proteinsynthese bestimmter Krankheitserreger zu blockieren. Einige dieser sogenannten RNAi-Therapeutika sind zur Behandlung seltener Erbkrankheiten bereits zugelassen.

Die Gentechnik scheint Träume wahr werden zu lassen: Volkskrankheiten wie Krebs und Diabetes könnten schon bald der Vergangenheit angehören.

Auch Viren sollen durch die RNAi-Technik an der Ausbreitung im Körper gehindert werden. Gates hat diesen Zugewinn für das pandemische Waffenarsenal bereits früh erkannt und entsprechend gefördert. Im Mai 2020 meldete der bisher einzige Hersteller Alnylam Pharmaceuticals (eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie) folgerichtig Interesse an einer entsprechenden Therapie von Sars-CoV-2 an, bevor deren Erforschung aufgrund des „gamechangers“ mRNA aufgegeben wurde.    

Tod dem Erreger

Vielleicht könnte im Kampf gegen künftige Pandemien endlich auch die (einst mit unlauteren Mitteln belobbyte) Gene-Drive-Forschung Anwendung finden, in die die Gates-Stiftung selbst bereits so viel Geld hineinsteckt hat: Auf diesem Gebiet der Gentechnik wird daran geforscht, mithilfe der Crispr/Cas-Genschere die Weitervererbung gewisser Eigenschaften zu beeinflussen beziehungsweise diese zu unterbinden. So könnten manche übertragbaren Krankheiten ganz ausgerottet werden. Bei dem Projekt „Target Malaria“ lässt die Gates-Stiftung erforschen, wie der Anopheles-Mücke ein rezessives Gen „eingepflanzt“ werden kann, das sich jedoch erst dann ausbildet, wenn Vater und Mutter dieses vererben. Mit ein bisschen Glück treten dann schon in der nächsten Generation die erwünschten Effekte auf, im Falle der Mücke: Unfruchtbarkeit. Nicht nur die Gates-Stiftung ist interessiert: Auch die US-Militärforschungsbehörde DARPA hat insgesamt 100 Millionen Dollar in entsprechende Forschungsvorhaben investiert.  

Technologien zur Genregulierung bergen allerdings auch Gefahren. Zu den noch nicht ausreichend erforschten Risiken zählen unkontrollierte Mutationen beziehungsweise eine Destabilisierung der natürlichen Erbgutselektion. 2018 hatte der chinesische Forscher He Jiankui für einen Skandal gesorgt, als bekannt wurde, dass er die Embryonen eines Zwillingspaars unter Einsatz der Crispr/Cas-Technik modifiziert haben soll, um eine Resistenz gegen das HI-Virus zu erreichen. Doch diese (pränatale) „Keimbahntherapie ist nur noch eine Frage der Zeit“, titelte die Ärztezeitung schon 2017. Alena Buyx, die Vorsitzende des deutschen Ethikrats, sprach sich noch im Juli vergangenen Jahres gegen Keimbahntherapien aus – mit einer möglichen Ausnahme: wenn es darum gehe, den Menschen durch Gen-Eingriffe an die Folgen des Klimawandels „anzupassen“.   

Schutz ganz ohne Gentechnik

Was von der Corona-Krise bleibt, sind nicht nur die Erkenntnisse für die nächste Pandemie. Es sind auch die Einschränkungen und Verbote für alle, die nicht den Weg der Injektion gewählt haben. Oder wählen werden. Dass deren Weg zur Freiheit bisher nur über einen positiven PCR-Test führte, obwohl die Stiko auch Antikörpertests als Nachweis einer durchgemachten Infektion anerkennt, hat Cicero an anderer Stelle bereits thematisiert. Nun erlaubt die EU immerhin auch Antigentests als Infektionsnachweis.

Aber was, wenn die natürliche Immunität, die Bill Gates die Impfkampagne vermasselt hat, länger anhält, als der mitunter willkürlich vergebene Genesenstatus? Und wenn eine ausgeprägte B-Zellen- und T-Zellen-Immunität das Risiko für schwere Erkrankung so „dramatisch reduziert“ und den Weg gen Herdenimmunität weist – wieso wird diese körpereigene Alternative zur genetischen Immuntherapie nicht stärker in den Blick genommen?

Erinnerungen an das Immungedächtnis

In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Laboren, die angeben, nicht nur die humorale Immunantwort per Antikörpertest, sondern auch die zelluläre Immunantwort per T-Zellen-Tests nachweisen zu können. Eines davon ist das Labor Volkmann in Karlsruhe.  

T-Lymphozyten gelten gemeinhin als das Immungedächtnis des Körpers: „Die T-Zellantwort spielt in der Abwehr von Viren eine wichtige Rolle, da diese über Jahre nachweisbar ist und gegen schwere Krankheitsverläufe schützt“, liest man dementsprechend in der Beschreibung der Tests. Das Labor Volkmann bietet einen Test nach dem zuverlässigen und anerkannten Eli-Spot-Verfahren an, bei dem „eine potenzielle Kreuzreaktion zu anderen Coronaviren durch eine Optimierung der Antigenepitope minimiert“ wurde. Das klingt doch (mindestens) nach Genesenen-Nachweis. Wenn auch mit rund 140 Euro nach einem recht teuren. Dafür würde er wohl sehr lange gelten. Nur wird das Ergebnis nicht anerkannt. Warum?

In Karlsruhe werden die gleichen Gründe angegeben wie beim Antikörper-Test: Es gebe keine Untersuchungen, die einen verbindlichen Schwellenwert für eine Immunitätsbestimmung zutage gefördert hätten. Dabei kommt eine Studie der Universität Hannover schon im März 2021 zu dem Schluss, dass die T-Zell-Immunität eine wichtige Rolle für einen dauerhaften Schutz gegen Sars-CoV-2 spielt, weil sie auch dann noch nachweisbar ist, wenn es Antikörper schon nicht mehr sind. Im Zuge weiterer Forschung, hieß es damals, solle außerdem herausgefunden werden, inwieweit gespendete T- und (Antikörper produzierende) B-Lymphozyten zur therapeutischen Behandlung von Covid-Erkrankten genutzt werden können. Seitdem hat man nichts mehr aus Hannover gehört.    

„Sind wir schon immun?“

Nun sind Coronaviren an sich weder neu noch selten. Die vier neben Sars 1 und Mers bekannten humanpathogenen Coronaviren (NL63, OC43, 229E und HKU1) verursachen bis zu 30 Prozent der saisonalen Erkältungskrankheiten. Der Studie der Universität Hannover zufolge wirkt sich eine bestehende Immunität gegen diese endemischen Coronaviren auch positiv auf die Entwicklung einer T-Zell-Immunität gegen Sars 2 und damit „vermutlich“ auch auf den Verlauf von Covid-19 aus. Diese Kreuzimmunität gibt den Blick auf weitere Alternativen zur neuartigen mRNA-Injektion frei. Und das nicht erst seit März 2021.

Schon im September 2020 publizierte eine Forschungsgruppe am Universitätsklinikum Tübingen im Wissenschaftsjournal Nature eine Studie, die zu dem Ergebnis kommt, dass von 180 untersuchten Personen 81 Prozent T-Zellen besaßen, die Teile von Sars-CoV-2, sogenannte Epitope, erkannten. Einer der ersten Hinweise auf eine mögliche Immunität.

Es sei aber nicht mehr als ein Hinweis, bekräftigte eine am 7. August 2020 auf der Tübinger Website veröffentlichte Stellungnahme mit dem Titel „Falschmeldung zu Sars-CoV-2-Forschungsergebnissen“. Die kreuzreaktive T-Zell-Erkennung sei nicht gleichbedeutend mit einer Immunität, wird dort betont. Was die Ergebnisse hinsichtlich Infektion und Erkrankung mit Sars-CoV-2 beziehungsweise Covid bedeuteten, gelte es erst zu untersuchen, heißt es (seit) damals.

Derweil forscht man am Uniklinikum an einem neuen Impfstoff – „CoVac-1“ –, der durch isolierte Peptide von Sars 2 die T-Zell-Immunantwort des Körpers anregen und es damit erlauben soll, infizierte Zellen zu „erkennen“ und zu „eliminieren“. Das wiederum klingt doch sehr nach Immunität durch T-Zellen, wenn auch per Impfung. Es muss ja nicht immer mRNA sein.

„Naheliegende“ Schutzwirkung

Auf der Website „bin-ich-schon-immun.de“ finden sich einige Studien, die weitere Hinweise darauf geben, dass eine T-Zellen-Kreuzimmunität gegen Sars 2 durch den Kontakt mit den vier bekannten Coronaviren wahrscheinlich ist. Eine davon, erstmals publiziert im Mai 2020, stammt aus dem Kalifornischen La Jolla-Institute for Immunology und wird auch im Corona-Virus-Steckbrief des RKI angeführt. Ein Auszug:

„CD4 + T-Zellantworten wurden [bei 100% der COVID-19-Rekonvaleszenzpatienten gefunden und] bei 40%–60% der nicht exponierten Personen festgestellt. Dies kann auf ein gewisses Maß an kreuzreaktiver, bereits bestehender Immunität gegen SARS-CoV-2 bei einigen, aber nicht allen Personen zurückzuführen sein. Ob diese Immunität für die Beeinflussung der klinischen Ergebnisse relevant ist, ist unsicher – und kann ohne T-Zell-Messungen vor und nach der SARS-CoV-2-Infektion von Individuen nicht sicher bestätigt werden –, aber es ist naheliegend, dass die kreuzreaktiven CD4 + T-Zellen eine schützende Immunität bedeuten. In Laborversuchen mit SARS-infizierten Mäusen wurde dies bestätigt.“

Es scheint jedoch, als ob keine Forschergruppe einen Schritt weitergehen will, als eine solch „naheliegende“ Schutzwirkung anzusprechen. Selbst dann, wenn die Ergebnisse, wie in einer Studie der Charité, die im Oktober in Science erschien, ziemlich eindeutig wirken:

„Dabei zeigte sich, dass der Körper T-Helferzellen, die er gegen endemische Erkältungscoronaviren gebildet hatte, auch gegen Sars-CoV-2 mobilisierte. Außerdem fiel die Immunantwort gegen Sars-CoV-2 qualitativ umso besser aus, je mehr dieser kreuzreagierenden Zellen vor der Infektion vorhanden waren. Die Zellen erkannten dabei besonders häufig einen bestimmten Bereich des Spike-Proteins. Die Struktur der alten und des neuen Coronavirus ist an dieser Stelle ‚konserviert‘, also besonders ähnlich gestaltet.“

Mission: Normalität

Christian Hannig ist bereit, einen Schritt weiter zu gehen. Das Ziel des 50-jährigen Hamburgers, der hinter der Website „bin-ich-schon-immun.de“ steht, ist nichts Geringeres als die Herstellung der Normalität. Derjenigen vor der Corona-Krise. Seine Website und die dazugehörige GmbH gründet er Anfang 2021, als er seine Zuversicht schwinden sieht, dass die Unstimmigkeiten in der Pandemiepolitik auf verfassungsrechtlichem Wege gelöst werden können – trotz der vielfach geäußerten Bedenken unter renommierten Verfassungsrechtlern. Aufgegeben hat Hannig deshalb aber nicht, seine Verfassungsbeschwerde „schlummert“ seit dem 27. März 2021 in Karlsruhe im Allgemeinen Verfahrensregister. Vor der Krise hatte er weder mit Medizin, noch mit Recht und Politik viel am Hut.       
Auf Hannigs Website finden sich nicht nur eine ganze Reihe von Studien und Erläuterungen zur T-Zell-Immunität gegen die „harmlosen“ Coronaviren und deren Bedeutung für die Abwehr von Sars-CoV-2, sondern auch Angebote entsprechender Tests. Seit vergangenen August ist die Nachfrage nach diesen gewaltig gestiegen. Hannig geht es aber nicht darum, Kapital aus der Krise zu schlagen, sondern den wissenschaftlichen Diskurs mit relevanten Ergebnissen anzuregen, sagt er. Und allein für sich selbst nimmt er die Anstrengung offenbar auch nicht auf sich: Drei Tests in drei unterschiedlichen Laboren, die Hannig hat machen lassen, waren allesamt negativ, beziehungsweise hatten das Ergebnis „nicht kreuzimmun“.  

Die Auswertung von rund 10.000 Tests, gestaffelt nach Wohnort, Alter, Geschlecht und Beruf, soll demnächst auf der Website veröffentlicht werden. Hannig könnte sich seiner Sache nicht sicherer sein: „Jede neue Studie ergänzt Querverbindungen, es gibt keine Studie, die dafür spricht, dass T-Zellen überbewertet wären oder Ähnliches. Es sind alles Puzzlestücke desselben Bildes“, sagt Hannig. „Und im Vertrauen darauf lehne ich mich jetzt aus dem Fenster.“

Die jüngste Studie des Imperial College London scheint Hannigs Vertrauen in die Kreuzimmunität abermals zu bestätigen.

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