Cicero-Umfrage - Mehrheit der Deutschen gegen Trumps Jerusalem-Entscheidung

Für seine Jerusalem-Entscheidung hat US-Präsident Donald Trump viel Kritik geerntet. Auch in Deutschland ist eine Mehrheit der Menschen dagegen, allerdings nur eine knappe. Vor allem bei Juden und AfD-Wählern gab es die größte Zustimmung

Zwei ultraorthodoxe Juden schauen auf den Felsendom in Jerusalem / picture alliance
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Die Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) ist dagegen, dass Jerusalem von den USA als Hauptstadt Israels anerkannt wurde und die amerikanische Botschaft dorthin verlegt wird. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag von Cicero hervor.

Nur jeder Siebte (15 Prozent) unterstützt die Entscheidung des US-Präsidenten, die restlichen Befragten (33 Prozent) haben dazu noch keine Meinung oder machten keine Angabe. Der größte Zuspruch für die Verlegung der Botschaft kommt von den befragten Juden (85 Prozent), der geringste Zuspruch von den Muslimen (8 Prozent). Unter evangelisch-freikirchlichen Christen unterstützen 26 Prozent die Entscheidung Trumps, unter evangelisch-landeskirchlichen Christen waren es nur 17 Prozent und unter römisch-katholischen Christen sogar nur 16 Prozent. Noch geringer ist der Zuspruch nur bei Konfessionslosen (12 Prozent).

Interessant: Am vergleichsweise höchsten ist der Zuspruch für die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels bei Wählern der AfD (26 Prozent) und der FDP (22 Prozent). Deutlich geringer ist die Zustimmung bei Wählern der CDU/CSU (18 Prozent), am geringsten ist sie bei Wählern der SPD (12 Prozent), der Grünen (12 Prozent) und der Linken (11 Prozent). 

Für die Umfrage wurden zwischen dem 8. und dem 11. Dezember insgesamt 2.013 Personen online befragt.

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