Bundestagswahlkampf - Christian Lindner, die Kanzlerin und die K-Frage

Dieser Tage hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ein Buch über die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin vorgestellt. Hinterher hat ihn jemand aus dem Publikum gefragt, warum er denn mit Angela Merkel im September nach der Bundestagswahl eine Koalition anstrebe. Wie es zu der Frage kam, sehen Sie hier

„Die Regierung lässt sich von Stimmungen und Umfragen treiben“ / Reiner Zensen
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„Enthüllt wird ein opportunistischer Regierungsstil der Großen Koalition, bei dem niemand Verantwortung übernehmen will, es kein langfristiges Denken gibt und Parlament und Öffentlichkeit systematisch über die wahren Hintergründe getroffener Entscheidungen getäuscht wurden.“ Mit deutlichen Worten fasste FDP-Chef Christian Lindner die Ergebnisse der Recherchen von Welt-Journalist Robin Alexander zusammen. Er forderte nicht nur ein Einwanderungsgesetz, das nach vorübergehend und dauerhaft bleibenden Zuwanderern unterscheidet, sondern auch eine klare Haltung gegenüber Ankara. Feinde der Freiheit dürften eben diese Freiheit gerade nicht für sich in Anspruch nehmen, so Lindner.

Auf die Frage, ob er bei all der Kritik an der Merkel-Regierung noch eine schwarz-gelbe Koalition anstrebe, antwortete Lindner: „Man muss immer kompromissfähig sein, sonst kann man überhaupt nicht regieren. Dann ist man Protestpartei. Wir wollen selbstverständlich Verantwortung übernehmen.“ Einschränkend fügte er jedoch hinzu, dass er die Opposition vorzöge, wenn der Preis für die Verantwortungsübernahme der Verrat von Grundüberzeugungen wäre. 

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