Fußball-Politik - Alemannia Aachen bereut Stellungnahme zu Demonstrationen

Der Fußball-Club Alemannia Aachen hatte sich anders als viele Clubs von den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus distanziert. Nun entschuldigt man sich nach einer Empörungswelle dafür.

Demonstranten in Aachen, 27.01.2024 / dpa
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Alemannia Aachen hat sich für eine vielfach kritisierte Stellungnahme zu den aktuellen Protesten gegen Rechtsextremismus entschuldigt. Der Fußball-Regionalligist hatte am Freitag mitgeteilt, dass man sich auf den Sport konzentrieren wolle, keine politische Vereinigung sei und nicht an Demonstrationen teilnehmen wolle, auf denen Transparente mit dem Slogan AfDler töten gezeigt werden. An einer Spaltung der Gesellschaft wolle der Verein nicht teilnehmen. 

Bei einer vorangegangenen Demonstration in Aachen war die zweideutige Parole AfDler töten auf einem Plakat gezeigt worden. Gegen die Demonstranten wird polizeilich ermittelt.

Die Stellungnahme wurde in sozialen Netzwerken vielfach kritisiert. Das eigene Statement sei ein Fehler» und zweifelhaft formuliert gewesen, schrieb die Alemannia selbst am Samstag als Reaktion.

Zuletzt hatten zahlreiche Fußball-Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aufmerksam gemacht. Hintergrund ist ein vom Medienhaus Correctiv publik gemachtes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und einzelnen CDU-Mitgliedern in einer Potsdamer Villa.

Niemand, der diesem Aufruf folgt, indem er zum Beispiel an einer Demonstration wie der heutigen teilnimmt, spaltet, teilte Aachen mit Bezug auf eine Demo in der zweiten Stellungnahme am Samstag nun mit. Ganz im Gegenteil: Er leistet seinen Beitrag zum Erhalt unserer freien, pluralistischen und toleranten Gesellschaft. Der frühere Bundesligist kündigte eine Aufarbeitung an.

Mit Material von dpa
 

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