Erklärung 2018 - „Statt eine Debatte zu führen, wird verdammt“

Bei der anhaltenden Diskussion um die so genannte Erklärung 2018 werde kaum argumentiert, schreibt der Theologe Richard Schröder. Es gehe nicht mehr darum, ob jemand etwas Falsches sagt, sondern ob der Falsche etwas sagt

Eingetretener Kontrollverlust an deutschen Grenzen / picture alliance
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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Der Theologe Richard Schröder hatte vor einigen Monaten in der Welt mit seinen zehn Thesen zur Zuwanderung gemeinsam mit der Grünen-Gründerin Eva Quistorp eines der besten Papiere zu diesem Thema in den vergangenen drei Jahren vorgelegt. Jetzt bezieht Schröder in einem Blogbeitrag Stellung zur so genannten Erklärung 2018, deren Unterzeichner man seiner Meinung nach nur mit Argumenten und nicht mit pauschalen Anschuldigungen und Diffamierungen begegnen sollte.

„Rassismus und Menschenverachtung kann ich in diesen Sätzen nicht finden“, schreibt er etwa zu den erhobenen Vorwürfen. Auch er habe Einwände gegen die Erklärung 2018. So lasse diese beispielsweise die konkrete Antwort aus, was genau an Deutschlands Grenzen geschehen solle.

Doch einen eben solchen Schlagabtausch der Argumente vermisst Schröder. Es werd stattdessen pauschal verdammt. Es gehe, schreibt er, „offenbar nicht mehr darum, ob jemand etwas Falsches sagt, dem man dann gelassen widerspricht, sondern ob der Falsche etwas gesagt hat.“

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