Sachsen, Ostritz: Blick über die polnisch-deutsche Grenze auf das Hotel "Neißeblick"
Die Ordnung an den Grenzen wiederhergestellen, fordern die Unterzeichner der „Erklärung 2018“ / picture alliance

Erklärung 2018 - „Demokratie besteht nicht aus Denkschriften“

Die Kritik an der sogenannten Erklärung 2018 bricht nicht ab. Dabei kommt die Bewegung aus allen Schichten der Bevölkerung. Genau deshalb ist sie ein Erfolg, schreibt Alexander Grau in seiner Replik auf Ernst Elitz

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es sind nur 33 Wörter. Unspektakuläre noch dazu: die „Erklärung 2018“. Sie lauten: „Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“

Nur 33 Wörter, gesetzt in fünf Zeilen. Und doch erhitzen sie seit drei Wochen die Gemüter in Deutschland. Allein das sagt viel aus über die Stimmungslage hierzulande. Man ist gereizt.

Die Reaktionen waren also vorhersehbar. Und dennoch habe auch ich unterschrieben. Oder besser vielleicht: Gerade deshalb. Denn im Kern – und das ist auch der Grund, weshalb die Debatte so hochkocht – geht es um mehr als um den Appell, die Masseneinwanderung nach Deutschland und Europa endlich wirkungsvoll zu unterbinden und das moralische Recht, für dieses Anliegen friedlich zu demonstrieren.

Es sind nicht nur Abgehängte

Es geht auch darum, die Diffamierungsstrategien zu hinterfragen, mit denen versucht wird, die politischen Anliegen großer Bevölkerungsgruppen zu delegitimieren und zu pathologisieren. Dafür aber muss der Protest durch Bürger artikuliert werden, die nicht ohne weiteres als „Abgehängte“ zu verunglimpfen sind, also von Ärzten, Anwälten, Richtern, Unternehmern, Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Unternehmensberaten.

Und er muss aus dem Herzen jener Milieus kommen, die die Kulturlinke reflexartige als „die ihren“ ansieht: also von Schriftstellern, Publizisten, Grafikern, Theologen, Lehrern, Historikern, Soziologen und Psychologen. Nur dieser Protest trifft wirklich.

So gesehen war die Erklärung ein voller Erfolg. Und die Angesprochenen reagierten wie erwartet und demaskierten sich damit selbst. Die Zeit diagnostizierte, die Unterzeichner der Erklärung „wollten in Wahrheit nichts anderes als Abschottung“ und sah mal wieder „Angst“ am Werk (wird der Vorwurf nicht langsam langweilig?), der NDR warnte vor einem „Schulterschluss zwischen konservativen und rechten Denkern“, ein bekannter Kolumnist von Spiegel Online wusste zu berichten, die Unterzeichner der Erklärung wollten das „muslimreine Deutschland“, und die taz formulierte gewohnt deutlich, Initiatorin „Vera Lengsfeld und ihren Kumpanen vom rechten Rand“ ging es weniger um Fakten als um Stimmungsmache. So reagiert man, wenn man in Panik gerät.

Elitz' wohlfeiler Vorwurf

Und dann kam Ernst Elitz, ein hochverdienter Journalist, ehemaliger Intendant des Deutschlandradios und früherer Spiegel-Redakteur, und bemühte sich auf Cicero Online um eine differenzierte Sicht der Dinge. Was als Wortmeldung konservativer Intellektueller für eine überfällige Debatte jenseits lähmender politischer Korrektheit hätte gedeutet werden können, sei jedoch, so Elitz’ Fazit, „im Getümmel wutschnaubender Mitbürger gelandet“.

Was ein wohlfeiler Vorwurf! Wirklich ernst genommen, würde er jede politische Artikulation unterbinden. Doch Demokratie besteht nicht allein im Austausch ausformulierter Denkschriften. Deshalb hatte die politische Linke – zu Recht – auch nie Skrupel, Protest lautstark auf die Straße zu tragen. Mit Elitz’ Argument könnte man jede trillerpfeifende Gewerkschaftsdemo diskreditieren. Was aber der Linken legitimes Mittel, darf der Rechten nicht vorgehalten werden.

Das weiß im Grunde natürlich auch Elitz. Und so verstrickt er sich in offenem Spott gegenüber den „Doktores, Erfindern, Schriftstellern und Ganz- oder Halbakademikern“ und nasenrümpfender Missbilligung der Wutbürger. „Ja was denn nun?“, ist man geneigt zu fragen. Wenn die einen zu abgehoben sind und die anderen zu dumpf, wer darf sich dann überhaupt noch artikulieren?

Zahlen sind Zahlen

Da soziale Stigmatisierungen allein nicht weit tragen, greift Elitz zudem zu einer wohlbekannten Strategie. Er versucht, der Erklärung sachliche Unangemessenheit zu unterstellen. Es seien, so Elitz, „nun wirklich keine Massen mehr, die über die deutsche Grenze tröpfeln.“

Was eine Masse ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Denn „Masse“ ist kein wohldefinierter Begriff. Doch Zahlen sind Zahlen. Und die sprechen ihre eigene Sprache. Im Jahr 2017 kamen laut BAMF 186.644 Asylsuchende nach Deutschland, also eine Gruppe in der Größe einer durchschnittlichen Großstadt. Man kann das Masse nennen oder nicht, viele sind es allemal, zu viele – mehr als Darmstadt, Leverkusen oder Heidelberg Einwohner haben.

Doch was an Elitz’ Text wirklich irritiert, ist nicht die Unterstellung falscher Behauptungen oder sein wankelmütiger Begriff von Demokratie, sondern seine Attacke auf Vera Lengsfeld, die Initiatorin der Erklärung. Denn wie immer eine politische Diskussion verläuft und was immer ihr Thema sein mag, eines sollte sich immer verbieten: direkte Attacken ad personam. Zu suggerieren, Frau Lengsfeld Leben sei so schlimm, dass keiner „mit ihr teilen“ möchte, dass sie eine politisch Gescheiterte sei, die nun „nur noch bitter“ wirres Zeug verbreite, ist nicht nur unsachlich, sondern schlechter Stil. Schade eigentlich, denn mit seiner Analyse, dass die „Erklärung 2018“ eine große Chance berge, hat Elitz recht.

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Simon Templar | Do., 5. April 2018 - 11:43

Getroffene Hunde bellen.

Mathias Trostdorf | Do., 5. April 2018 - 11:57

Eins ist klar: die Fronten bleiben verhärtet. Ich frage mich immer, was die "Linken" denn noch für "Fakten" brauchen als die, die jeden Tag in den Medien stehen: Hunderttausende "Schutzsuchende" sind zumeist ohne Identitätsprüfung eingewandert. Nicht alle mit ehrenhaften Absichten, wie wir schon wissen. Auch für die, die "hier schon länger leben" und auch die, die sich ernsthaft integrieren wollen, fehlt es an Kita- und Schulplätzen, an Wohnungen, an Jobs. So etwas führt man doch nicht herbei, ohne eine faire gesellschaftliche Diskussion darüber zu führen, was weiter passieren und wie das alles mal gelöst werden soll. Abgesehn von der großen Frage, was an diesem Chaos der Vorteil für Deutschland sein soll. Und vor allem, wie man eine weitere Masseneinwanderung in die Sozialsysteme stoppen kann.
Die von "links" kommende Diskreditierung all derer, die Aufklärung darüber wollen, was man mit diesem Land vor hat, wird sich hoffentlich nicht mehr ewig aufrecht erhalten lassen.

Völlig Ihrer Meinung! Aber abwägende Argumente oder eine sachliche Auseinandersetzung gibt es (nicht nur) bei diesem Thema ja nicht.
Beinahe herrscht hier Denk- und Sprechverbot.
Und das bei einer Angelegenheit, die Deutschland nachhaltig verändern wird, dazu sehr hohe finanzielle und andere (gesellschaftliche, kulturelle, soziale) Aufwendungen verursacht und dazu unter falschen Prämissen am Parlament und der Öffentlichkeit vorbei "entschieden" wurde.
Noch dazu ist unklar, zu welchem Ende das alles führen soll.
Wenig erstaunlich, dass manche Kreise dazu Verschwörungstheorien spinnen (die man allerdings nicht teilen muss).
Die Regierungschefin erging sich bisher in wenigen lapidaren Sentenzen, die Befürworter dieser Entwicklung bedienen sich der "Haltung" und der hohen Moral mit der scheinbar alles und jedes gerechtfertigt wird.
Auch wenn die besagte Erklärung eher allgemein gehalten ist und auf manche vage Verweise abzielt, ist eine kritische Debatte mehr als wünschenswert.

Tomas Poth | Do., 5. April 2018 - 12:09

Mit diesem Begriff wird der sachlich begründete Widerstand gegen die Merkel-Politik und die Protagonisten dieses Widerstandes diskreditiert. Er zeigt gleichzeitig die jämmerliche Geistesverfassung der sich so fühlenden Weltenretter die mit Hass und Wut bis hin zu tätlichen Angriffen auf den Widerspruch reagieren. Das "etablierte Milieu" unserer Republik treibt uns in die Spaltung, möglicherweise in einen Bürgerkrieg.

Gerd Heisel | Do., 5. April 2018 - 12:18

Guten Tag

Na geht doch!
Sowas nennt man objektiv
Da kann sich der werte Herr Elitz ein Scheibchen abschneiden
Trotz allem, mein Abo bleibt wegen dessen Artikel im Cicero gekündigt
Die Resonanz auf diese Schmähschrift ist wohl heftig ausgefallen
Zurückrudern ?

...über die Abo-Kündigung Ihres Lesers hätten Sie aber noch aussprechen können, Herr Wissmann. Es waren ja noch Zeilen frei!

Ich finde es gut, wenn der Cicero unterschiedliche Sichtweisen veröffentlicht, dass nennt sich Demokratie. Was aber vielen Lesern und mir absolut gegen den Strich ging, war die Diffamierung von Frau Lengsfeld, einer wohl verdienten Demokratin.
Herr Wissmann, das hatte nichts mit Debatte und Argument zu tun, sondern mit einem wirklich miesen Stil, für den Cicero sich zu schade sein sollte. Für die Veröffentlichung dieses persönlichen Angriffs auf Fr. Lengsfeld und die damit verbundene Verunsachlichung der Debatte ist die Chefredaktion verantwortlich.
Insofern hat ihre Replik auf Hr. Heisel einen schalen Beigeschmack.

Sehr geehrter Herr Wissmann,

als "Debattenmagazin" haben Sie aber die Kommentarfunktion auf den
Artikel des Intellektuellen Elitz ganz schnell gekappt. Warum denn?

Es ist gut, wenn hier verschiedene Denkweisen zu Wort kommen, wir Leser können doch alle Artikel kommentieren und die Mehrheit wird sich finden. Das ist gelebte Demokratie, danke CICERO.

Nur wenn Uns-Angela verkündet die Spaltung überwinden zu wollen, während sie selbst die Spaltung weiter vorantreibt, empfinde ich das als blanken Hohn, das muss doch mal gesagt sein!

Bleiben Sie bitte unbedingt weiter ein Debattenmagazin. Trotz Zuschriften wie von Herrn Schaumburg, der die Zeitschrift keines Blickes mehr würdigen will obwohl der Artikel von Herrn Elitz gar nicht im Heft erschienen ist. So könnte er doch das Heft (weiterhin?) kaufen. Ich hoffe, es bleibt bei etl. Schreibern nur bei der Drohung. Wie kann man sich über 'Mainstream-Presse' aufregen, aber wenn dann ein Beitrag mal nicht der eigenen Meinung entspricht ebenfalls engstirnig regieren.

Guten Abend CW Online-Redaktion,
Wurde deshalb die Debatte unter dem Beitrag von Herrn Elitz so schnell beendet ?
Beste Grüße, Werner Klemperer

Lieber Herr Wissmann, keiner verlangt, daß der „Cicero“ sich auf eine politische Linie festlegt. Aber gibt es nicht genügend Meinungsmacher von der geistigen Grundhaltung eines Elitz, welche bereits im „Spiegel“, in der SZ und bei der ARD ihre Ansichten verbreiten? Ich hatte den „Cicero“ abonniert, weil ich dort Stimmen wie jene von Grau, Wissmann, Kissler und (solange er sich nicht über Israel oder Wirtschaft äußert) Schwennicke vernahm. Die mich langweilenden und zuverlässig an der Realität vorbeigehenden Verlautbarungen der Vereinigten Publizistischen Linken habe ich lange genug ertragen. Ich hoffe, mein Gefühl trügt, daß der „Cicero“ seit einiger Zeit wieder in jene Richtung rutscht, in der die meisten „Kulturschaffenden“ und gut drei Viertel aller Journalisten ihresgleichen mit größter Selbstverständlichkeit verorten wollen.

Sehr geehrter Herr Wissmann,

ein Debattenmagazin ist ausdrücklich zu begrüßen. Herr Elitz mag es für angebracht halten, den einen Teil der Unterzeichner der „Erklärung 2018“ als „Doktores, Erfinder, Schriftsteller und Ganz- oder Halbakademiker“ zu bespötteln, den Rest unisono als „wutschnaubende Mitbürger“ zu titulieren und auch die Debatte in weit „elitärere Kreise“ zu verordnen. Als erfahrener Journalist, früherer Spiegel-Redakteur und ehemaliger Intendant weiß er aber um die Spielregeln und was sich verbietet: direkte Attacken. Denn bei letzteren hört die Debatte auf und es wird persönlich, hier geradezu beleidigend. Gerade mit Ihrem Hinweis auf das Debattenmagazin und dem Wissen um den fachlichen Hintergrund des Autors hätte man dessen Artikel so besser nicht veröffentlicht. Die Kritik daran müssen jetzt beide ertragen und respektieren. Verfasser und Debattenmagazin.

Vielleicht sollten Sie Sich bei der Heftgestaltung daran erinnern. Ich fine leider seit einem Jahr wenige interessante Debatten im Cicero und stehe auch kurz davor das Heft zu kündigen. Die Artikel kommen mir zu oft belanglos daher.

Zu einer Debatte gehören Argumente. Bei dem Artikel von Herrn Elitz war diesbezüglich nicht viel zu finden. Dafür Diffamierung vom Feinsten. Wenn das die Debattenkultur beim Cicero ist, Gute Nacht.

Endlich einmal eine Debatte, die den Namen verdient! Und endlich wieder ein Magazin, das sich nicht in eine ideologisch erstarrte Postille verwandelt hat. Standpunkte sollen dargelegt und verteidigt werden, und zwar auf der gesamten Breite des Meinungsspektrums. "Geben Sie Gedankenfreiheit!" Schiller lässt seinen Marquis Posa einen Monarchen darum bitten. Im Deutschland des 21. Jhdts gerieren sich die Leute, die sich für weltoffen und tolerant halten und die veröffentliche Meinung beherrschen, wie despotische Monarchen. Gegen sie muss Gedanken- und Meinungsfreihei verteidigt werden. Danke dem Cicero dafür, Danke an Alexander Grau für diesen Beitrag und Danke an die Intiator/innen der Erklärung 2018!

Ihre Idee, unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen zu lassen, ist zweifelsfrei eine Gute. Eine Meinung aus dem ZDF/ARD Umfeld, bzw. dem Herzen der Regierungsmeinung zu drucken, halte ich nicht für ausgereift. Diese Meinungen sind allgemein bekannt. Man braucht dazu den Cicero nicht. Hier würde ich gerne widersprüchliche Meinungen lesen, die außerhalb der Hofberichterstalltung Merkel auch noch stattfinden und wenigstens konstruktiv und realistisch sind. Elitz hat sich mit seinem Artikel endgültig verbrannt für jegliche weitere Diskussion. Wär nicht unbedingt nötig gewesen.

Sehr geehrter Herr Heisel,

es gab, gibt und wird auch in Zukunft Artikel geben, bei dem man gewillt ist, im Dreieck zu springen. Wünschenswert wären Beiträge, bei dem man sich nicht fremdschämen muss und der vielleicht auch noch einen Einblick in die Denkweise der "Gegenseite" ermöglicht. (gemeint ist das Stück des Herrn Elitz)

Zum Glück gibt es aber noch das Kommentariat des Cicero, bei deren Lektüre, doch der größte Ärger verfliegt. Man sollte, emtional aufgewühlt, Verträge weder kündigen noch abschließen. Solche Kurzschlussreaktionen bringen meist nix Gutes und der Hinweis, "deswegen habe ich mein Abo gekündigt", ist meines Erachtens ein peinlicher Versuch der Erpressung/Beeinflussung/Selbsterhöhung.

Lesen sie die Kommentare unter dem besagten Artikel, die würde es logischerweise nicht geben, wäre der Artikel nicht erschienen. Die meisten sind ihr Geld auf jeden Fall wert!

Mfg
P.S.

Eckhard Fell | Do., 5. April 2018 - 12:25

es gibt leider nur noch wenige Journalisten in Deutschland, welche Nachricht und Meinung unterscheiden können, Sie gehören ganz sicher dazu. Als älterer Mensch kann ich Ihnen sagen, die Veränderungen im Osten Deutschlands begannen im Jahr 1989 mit einer Liste für ein "Neues Forum", Und es gibt weitere Parallelen zum Jahr 1989, da wird die Hektik der "Verantwortlichen" verständlich.

Christa Wallau | Do., 5. April 2018 - 12:26

Es war mich das schönste Ostergeschenk, erleben zu dürfen, wie in kurzer Zeit Tausende
von Menschen sich einer Petition anschließen,
die nicht mehr, aber auch nicht weniger, einfordert als die Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Deutschland.
Wie l a n g e habe ich darauf gewartet, daß endlich
neben den wackeren "Normalbürgern" in Dresden (und anderswo) auch sog. Intellektuelle in unserem Lande sich dezidiert kritisch und vernehmbar zu den unerträglichen Zuständen in D äußern!
Endlich ist der Knoten geplatzt. Und nun wird es kein Zurück mehr geben zur political correctness.
Da mögen die getroffenen Hunde bellen, so
böse sie können. Die Auseinandersetzung findet
jetzt auch in den Medien statt, so wie sie im Bundestag bereits begonnen hat. Nun kommt es auf Argumente und Fakten an, nicht mehr auf
Moralismus, für den andere zahlen dürfen.
Halleluja!

Jürgen Keil | Do., 5. April 2018 - 12:45

Geschätzter Herr Grau,
mit Ihrem Beitrag hat die Cicero- Redaktion wohl auf die ablehnenden Leserkommentare zu Herrn Elitz reagiert. Es gab Leser, die wollten schon ihr Abonnement kündigen. Mit ihrem Beitrag stimme ich überein. Ähnliches habe ich hier selbst schon am 3.5.18 geschrieben. An die Redaktion: Ich kritisiere den Beitrag von Herrn Elitz zwar inhaltlich, aber dass Sie solche, auch andersmeinende, ja sogar provokative Beiträge bringen, ist richtig. Wer nur immer seine eigene Meinung bestätigt haben will, soll sich vor einen Spiegel stellen.

Sehr geehrter Herr Keil,

Ich glaube aus den vielen Kommentaren zum Artikel von Herrn Elitz herausgelesen zu haben, dass es der großen Mehrzahl primär nicht um die „Meinung“ von Herrn Elitz als solche ging, sondern man eindeutig Stellung bezog zu den sich im Journalismus verbietenden persönlichen Attacken, hier gegen Frau Lengsfeld, und weiterhin in der Art und Weise wie er die Unterzeichner einteile und mit der Wortwahl sogleich auch abkanzelte. Provokation muss nicht zwingend beleidigend und diffamierend sein. Es kommt auf die Wortwahl an.

Ich möchte die Ausführungen von Herrn Keil unterstützen: Cicero sollte auch gegensätzliche Ansichten publizieren.

Schade, dass ein Mann vom Kaliber des Herrn Elitz zuwenig Sachliches abgeliefert hat.

Dirk Klostermann | Do., 5. April 2018 - 12:50

Cicero is back again. Einen quälend langen Tag hat es gedauert, bis der Cicero zum eigenen Anspruch zurückgekehrt ist, zur politischen Debattenkultur.

Alexander Grau rettet das "Magazin für politische Kultur" vor dem Verdacht, ins Lager der Mainstream Medien abgedriftet zu sein. Die Kritik an der Kritik des Ernst Elitz ist berechtigt und nötig. Elitz hat sich daneben benommen. Seine Kritik an der gemeinsamen Erklärung 2018, an Vera Lengsfeld und an den Unterzeichnern erinnert eher an staatsfinanzierte Propaganda, als an die distanzierte Betrachtungsweise, die einen professionellen Journalisten ausmacht.

Erfreulich ist, dass beide Meinungen veröffentlicht werden, ohne dass einer der beiden Autoren Schaden nimmt. Bei der FAZ hätte einer von beiden eine fristlose Kündigung in seiner Mailbox vorgefunden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. April 2018 - 12:52

Dafür einen Schmatz von mir auf eine Wange, den Sie gerne aber im Vorfeld abfangen oder wieder wegwischen können.
Ich werde unterschreiben, auch wenn für mich die Forderung im Vordergrund steht.
Die friedlichen Demonstranten kenne ich zuwenig, andererseits gar nichts sagen wäre eben vielleicht auch nicht richtig.
Also halb/halb...
Sinvoller allemal als "wieder auf ein Papier von Hen Knaus" zu warten.
Es ist doch eine Petition und kein Staatsstreich.
Aber irgendetwas sitzt bei mir auf dem PC.
Entweder ist er zu alt oder man möchte wissen, was ich schreibe.
Dabei ist alles ÖFFENTLICH
Es ist getan.

Birgit Rilling | Do., 5. April 2018 - 12:54

Frau Lengsfeld denkt, in vier Wochen hat sie die Hunderttausend voll. Ich persönlich glaube eher, dass es Anfang nächster Woche soweit ist. Was ich aber in Gesprächen mitbekommen habe, ist, dass viele sich nicht trauen zu unterzeichnen. Denn sie haben Angst. Das finde ich sehr bedenklich! Dass es tatsächlich angebliche "Demokraten" geschafft haben, Menschen einzuschüchtern. Jeder Mensch in unserem Land hat seine Meinung und jeder verdient es, gehört zu werden! Egal ob er Pakete ausfährt, Büros putzt, Bauprojekte plant, im OP steht oder Zeitungsartikel verfasst. Und wir haben alle die Pflicht diese Meinung zu akzeptieren. Sie muss uns nicht gefallen aber wir müssen dafür kämpfen, dass jeder davon mutig Gebrauch macht. Vielen Dank für diesen ausgewogenen Artikel! Ich habe übrigens auch unterschrieben.

Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die sich nicht trauen zu unterschreiben.
Die Zielrichtung der Erklärung wird zwar geteilt, man fürchtet sich aber vor Ressentiments. Es sei nicht opportun zu unterschreiben ...
Oh jeh - was sind es dagegen für Helden, die es sich wagen, z.B. in Russland oder dem Iran oder der Türkei oder ... ihre Meinung öffentlich zu machen!

Birgit Fischer | Do., 5. April 2018 - 13:12

Ist schon eine Dreistigkeit, was im Staat BRD abgeht.
Da verweigert eine Regierung ihren Bürgern seit Jahren den Grenzschutz, mehr noch, die Regierung lädt jeden in die BRD ein, verursacht dadurch direkte Migrationskosten von über 50 Milliarden Euro jährlich bzw. jährliche Gesamtkosten (inkl. Verwaltung und Justiz) von über 100 Milliarden Euro, und dann verunglimpft diese Regierung zusammen mit den sich ihr willfährig unterwerfenden (System-) Medien diejenigen Bürger, die dieses verantwortungslose Treiben anprangern. Das grenzt scharf an einen Unrechtsstaat. Die Merkel-Regierung bricht geltendes Recht seit Jahren. Wer aus EU-Staaten und sicheren Drittstaaten in die BRD einreist, dem steht nach Artikel 16 a Absatz 2 Grundgesetz kein Asyl zu. Bereits die Durchführung des Asylverfahrens ist rechtswidrig. Auch die illegale Einreise ist rechtswidrig. Dieser Staat ist eine Schande. Diese Regierung ist eine Beleidigung jedes aufrechten Bürgers. Dagegen WIDERSTAND!

Bettina Federlein | Fr., 6. April 2018 - 09:16

Antwort auf von Birgit Fischer

Auch der Widerstand ist im Grundgesetz definiert, genau wie Meinungsfreiheit und Grenzschutz.
Viele haben Angst zu Demonstrieren, (aus Angst dabei ins Koma geprügelt zu werden, wie der Teilnehmer der „Anti-Merkel-Demo“ in Hamburg,) sich öffentlich zu äußern oder gar die „Erklärung 2018“ zu unterschreiben.
Henryk M. Broder schrieb am 29.03.2018: „Ich hätte mit allem möglichen gerechnet, nur nicht mit dem Sturm der Entrüstung, der daraufhin losbrach. Als hätten ein paar Irre den Wiederaufbau der innerdeutschen Mauer oder die Einführung der Scharia in Bayern gefordert“.
Was sagt uns das über den demokratischen Zustand Deutschlands?

Peter Wagner | Do., 5. April 2018 - 13:17

Danke Herr Grau für den mutigen Artikel!
Ja, es ist leider sehr traurig, aber man muss in D immer noch sehr mutig sein, wenn man gegen den Strom schwimmt! Der Widerstand gegen die "Erklärung 2018", ist ein weiteres Indiz für diese These.
Viele Deutsche linke Hypermoralisten müssen dringend anfangen, ihr völlig verstaubtes „links rechts Schema“, über Bord zu werfen. Wenn wir Deutschland nicht völlig gegen die Wand fahren wollen, müssen Argumente zukünftig nach richtig oder falsch bewertet werden, unabhängig von der Person oder der Parteizugehörigkeit! Nur so können wir unsere Probleme noch bewältigen! Nur so können Politiker und Medien Vertrauen zurückgewinnen!

Hannes Koormann | Do., 5. April 2018 - 13:18

Danke, sie haben den durch einen total verunglückten Kommentar des Herrn Elitz beschädigten Ruf des Cicero wiederhergestellt.

Peter Müller | Do., 5. April 2018 - 13:19

Sehr guter Artikel von Alexander Grau.
Gut, dass Cicero diese Replik gleich gebracht hat.

Petra Horn | Do., 5. April 2018 - 13:35

Auch wenn ich jeden Tag erlebe, mit welchem wirklich abgrundtiefen Mißtrauen Politiker sowieso, aber auch Durchschnittsmenschen daruf reagieren, wenn demokratisches Verhalten und eine demokratische Gesinnung verlangt wird, ist die Reaktion auf die "Erklärung 2018" dann doch noch einmal eine nicht vorhergesehene Steigerung.
Broder beschreibt die Erklärung so: "Sie schien mir zu allgemein, zu unverbindlich, von geradezu rührender Harmlosigkeit."
Ich neige direkter und offener zu sagen, daß sie, da sie nur allerallgemeinsten Grundsätze ausspricht, ist sie lächerlich, überflüssig.
Aber daß das Vertreten dieser allgemeinsten Grundlage eine solche Hysterie auslöst, ist entsetzlich, schrecklich, erschütternd.
Das bedeutet für mich, dieses Volk hat keinen Boden unter den Füßen, nichts was es trägt.
Und dies ist der wahre Grund für die Selbstaufgabe.
Wird der Glauben an sich wiederkommen, wenn alles weg ist?

Johan Odeson | Do., 5. April 2018 - 13:38

Die Behauptung, dass die Unterzeichner nur "Abgehängte" sein können, oder um es politisch korrekt auszudrücken "Pack", ist eine der vielen politischen diffamatorischen Behauptungen der Debatte um die Einwanderung, die, wie nahezu alle die schönen anderen Narrative, mittlerweile von der Realität als das entlarvt wird, was sie sind, nämlich Märchen. Man kann der Realität ja Vieles vorwerfen, nur nicht, dass sie wirkt. Interessant zu beobachten ist, dass es doch immer die gesellschaftlich Abgehängten waren, deren alleinige legitime Vertretung die Linke historisch für sich reklamierte. Nun, diese sind zu großen Teilen abhanden gekommen, weil sie sich nämlich, im Gegensatz zu dem jetzt vertretenen Juste Milieu, mit den Folgen der ungesteuerten Zuwanderung hautnah auseinandersetzen müssen. Tiefenpsychologisch ist der fiese direkte persönliche Angriff auf Fr. Lengsfeld vermutlich die Rache für den von der Linken niemals verwundenden Untergang der DDR, zu dem sie maßgeblich beigetragen hat.

Günter Schaumburg | Do., 5. April 2018 - 13:41

Den Versuch, mit feiner Feder den Schaden
zu begrenzen, den sich der Cicero unerklär-
licherweise mit dem Elitz-Elaborat selbst
zugefügt hat, hätten Sie, verehrter Herr Grau,
unterlassen sollen. DER Schaden wird den
Cicero noch lange begleiten. Das, was Sie
schreiben, riecht sehr stark nach Rechtferti-
gung und verändert nichts an meiner Absicht,
Ihre Zeitschrift im Regal meines Supermarktes
von nun an keines Blickes mehr zu würdigen.
Wer Vera Lengsfeld so infam beleidigt, belei-
digt den Widerstand in der DDR - und zudem gehörte ich als 'Operativer Vorgang' "Kläger" auch.

Daniela Lütke | Do., 5. April 2018 - 17:11

Antwort auf von Günter Schaumburg

...überlegen Sie mal. Ein Elitz beim Spiegel hätte nicht zu einer solchen medialen Reaktion geführt...

Cecilia Mohn | Do., 5. April 2018 - 13:44

Danke, Alexander Grau fuer diesen treffsicheren Artikel.

Wolfgang Schmid | Do., 5. April 2018 - 13:48

Sehr geehrter Herr Grau, ich bin mit Ihnen nicht immer einer Meinung, aber ich freue mich, dass Sie diese Replik auf den Artikel des Kollegen Elitz geschrieben haben. Das ehrt Sie und den CICERO!

Joachim Wittenbecher | Do., 5. April 2018 - 13:53

In einer denkwürdigen Sendung mit Anne Will hat die Bundeskanzlerin auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise geäußert, dass die deutschen Außengrenzen gegen illegalen Zutritt nicht geschützt werden können. Aktuell hat die Bundeskanzlerin mehrfach geäußert, dass die EU-Außengrenzen (also auch die Seegrenze in der Ägäis)besser geschützt werden müssen. Die Bundeskanzlerin lässt hierbei die Antwort auf die Frage offen, warum eine Landgrenze nicht, eine Seegrenze aber sehr wohl geschützt werden kann. Die Kritiker der besagten "Erklärung 2018" setzen diese geistige Falschfahrt - offenbar reflexhaft - fort.

Merkel hat 2002 massiv für den Irakkrieg geworben und wollte Deutschland daran beteiligen. Hat Schröder aufs schärfste kritisiert, weil er nicht mitmachen wollte. Der Irakkrieg gilt als Hauptgrund für das Chaos und die vielen Flüchtlinge in dieser Region.
Heute will sie die Fluchtursachen in der Region bekämpfen...

Dr. Rolf Lindner | Do., 5. April 2018 - 14:10

Dank Alexander Grau hat der Cicero noch einmal die Kurve gekriegt. Der Elitzartikel hat sogar in anderen nichtindoktrinierenden Medien die Gemüter erhitzt. Warum aber hat Cicero diesen Artikel überhaupt ins Netz gestellt? War das ein redaktioneller Blackout? Meinungsvielfalt ist ja gut, aber für Elitzartikel gibt es ja den Spiegel und Co.

Im Spiegel hätte der unsägliche Artikel möglicherweise nicht diese Resonanz ausgelöst. Insofern auch positiv zu sehen. Auf Cicero durfte der Artikel weitestgehend kommentiert und kritisiert werden und Herr Elitz hatte hoffentlich Gelegenheit seine kruden Gedanken zu überdenken.

Sepp Kneip | Do., 5. April 2018 - 14:12

Es ist exemplarisch, wie die getroffenen Hunde doch zu bellen anfangen. Dass ein Aufruf, die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unerers Landes wieder herzustellen, derart aufjaulen lässt, kann nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis genmmen werden. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Mainstream das rechtswidrige Handeln der Regierung, insbesondere der Kanzlerin, als Normalzustand akzeptiert. Das kann und darf doch nicht sein. Wie soll man das nur verstehen? Das fragen sich mittlerweile viele Bürger und sind bereit, ihren Namen dafür herzugeben, um diese permanente Rechtsverletzung zu beenden.

Dass sich immer noch Publizisten dafür hergeben, Rechtsverletzungen, besonders im Bereich der Migration, als Normalzustand zu betrachten, ist kaum zu erklären. Spiel hier das viele Steuergald, das im "Kampf gegen Rechts" verpulvert wird, eine Rolle. Irgend wann wird man es vielleicht erfahren.

Cora Stephan | Do., 5. April 2018 - 14:15

Lieber Alexander Grau,
danke, Sie haben den Ruf von "Cicero" gerettet. Nichts spricht gegen Kritik an der Erklärung 2018, selbst wenn sie so elitär daherkommt wie die von Elitz. Aber die persönliche Attacke auf die (mitnichten verbitterte) Vera Lengsfeld und ihre Herleitung aus einer in der Tat bitteren Geschichte ist mit das Übelste, das man in der letzten Zeit lesen konnte. Und das in einem ansonsten so wohltuend vernünftigen Magazin. Ich fürchte, das hat Cicero viel Sympathie gekostet.

Die auch im Newsletter zu erkennende Linie des Cicero ist, dass man sich hier nur als Debattenmagazin betätigt habe. Hr. Schwennicke ignoriert absichtlich, dass sich die Empörung keineswegs an der kümmerlichen Sachkritik von Elitz entzündete, sondern an diversen indiskutablen Herabsetzungen. Das spricht leider wieder gegen den Cicero.

Chris Lock | Do., 5. April 2018 - 14:16

Danke für diese - überfällige - Auseinandersetzung mit dem Beitrag von Elitz bei Cicero.

Elitz hätte ich gefolgt, soweit er sich eine intellektuell durchdrungenere und begründetere "Erklärung 2018" gewünscht hätte.

Im Nachhinein halte ich jedoch gerade die Kürze der Erklärung für ihre Stärke. Wenn man liest, wie sich die Medien bemühen, die Erklärung mit Unterstellungen und Interpretationen aufzublasen, um dann die selbst vorgenommenen Hinzufügungen heftig zu kritisieren, wird die Grenze zu Skurrilität und Lächerlichkeit überschritten.

Einen anderen Weg hat Elitz beschritten: Er hat den Weg der persönlichen Herabwürdigung und der Überheblichkeit gewählt. Das war erbärmlich.

Heiner Hannappel | Do., 5. April 2018 - 14:24

Ihren wohltuenden Ausführungen ist nichts mehr hinzuzufügen!

helmut armbruster | Do., 5. April 2018 - 14:37

sie sagt u.a.:
...dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“
Wieso nur an den Grenzen?
Wieso nicht im ganzen Land? Oder gibt es da nichts, was wieder hergestellt werden müsste?
- Amazon, Google und wer weiß wer sonst noch spionieren uns aus u verletzen damit ungestraft das Verfassungsrecht auf "Unverletzlichkeit der Wohnung" und das "Brief- und Fernmeldegeheimnisses".
- Das Asylrecht wird weitgehend missbraucht von Wirtschaftsflüchtlingen, welche kein Recht auf Asyl haben, trotzdem wird es ihnen gewährt.
- Die Bundeskanzlerin hat zwar das Recht die Richtlinien der Politik zu bestimmen, aber sie hat nicht das Recht im Alleingang und ohne Konsultation des Parlaments über 1 Mio sog. Flüchtlinge ins Land zu lassen
Nicht nur an den Grenzen, im ganzen Land muss Rechtsstaatlichkeit wieder hergestellt werden.

Susanne antalic | Do., 5. April 2018 - 14:46

Sehr geehrte Herr Grau, danke für ihren Beitrag , ich habe auch unterschrieben und ich bin sicher, es würden noch mehr Menschen unterschreiben, wenn sie nicht ANGST hätten, den in diesen unerfreulichen Zeiten, wo jeder Kritik als nazistisch und rechts von vielen Mittläufern angeprangert wird, ist die Angst gross und man muss Konsequenzen fürchten.

Christian Armant | Do., 5. April 2018 - 14:55

"...Es geht auch darum, die Diffamierungsstrategien zu hinterfragen,..."

Nein, es geht darum, diese Strategien zu entlarven! Und den hässlichen hassverzerrten Gesichtern der Initiatoren die Masken herunterzureißen!

Hinterfragen reicht schon lange nicht mehr...

Wilhelm Maier | Do., 5. April 2018 - 15:09

„Man kann das Masse nennen oder nicht, viele sind es allemal,...“
Viele oder wenige,, wichtig ist doch wie die alle Integriert werden. Und da hatte Herr Bassam Tibi eine Botschaft:
Deutschland brauchte eine kritische Islam-Debatte, aber die werde von der Politik unterdrückt, sagt der Islam-Experte Bassam Tibi im Gespräch. So würden die mächtigen muslimischen Verbände bestimmen, wo es langgehe.
"Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwachen. Das ist aber nicht passiert. Eine links-grüne Minderheit dominiert die Medien.
Viele Menschen denken so wie ich; in privaten Gesprächen äussern sie auch ihre Bedenken...
Am Beispiel von Tellkamp kann man aber auch illustrieren, was passiert, wenn einer vom medialen Mainstream abweicht..."
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-islam-konferenz-ist-deutsche-unterwer…

Brigitte Miller | Do., 5. April 2018 - 15:19

dafür die Bemerkung, dass die Gemeinsame Erklärung ihre Chance eventuell nicht vertan hätte, wenn die richtigen Personen das richtige gesagt hätten und andere Personen aussen vor gelassen worden wären inklusive der Initiantin der Gemeinsamen Erklärung.

Uwe Brandt | Do., 5. April 2018 - 15:23

Über den Artikel von Herrn Elitz habe ich auch gestaunt. Er ist eines konstruktiv-kritischen Magagzins, das ich sehr schätze, einfach nicht würdig.
Dass Frau Lengsfeld die Sachen, die sie im Leben mitmachen und erleben musste, auch mitgenommen haben, wie jeder Mensch negative Erfahrungen macht, ist doch eine Selbstverständlichkeit.
Dass dann in Verbitterung und Rachegelüste umzumünzen, ist einfach schäbig und billig.

Und man weiß nicht, was sie sich von ihren jeweiligen politischen Beteiligungen bei erst Grünen und dann Cdu - nach der DDR Zeit - versprochen hatte. Vielleicht hatte sie an die damals noch halbwegs vorhandenen Ideale in diesen Parteien geglaubt.
Da müsste man sie direkt zu befragen.
Bei YouTube gibt bzw gab es einen gut einstündigen Vortrag von ihr aus Weimar, der dann (zumindest eine Quelle) gelöscht wurde.
Da berichtet sie u.a,. wie Merkel sich praktisch selbst an die Macht brachte, die ja zuvor durch Kohl auch stark gefördert worden war. Ich fand das eher interssant.

Helmut Bachmann | Do., 5. April 2018 - 15:24

Schon, dass bei Cicero gestritten werden darf. Dadurch sind unüberlegte Artikel wie der von Herrn Elitz zu ertragen. Danke Herr Grau.

Daniela Lütke | Do., 5. April 2018 - 15:29

...und irgendwie schmollt man noch über den Beitrag von Herrn Elitz. Aber mit etwas Nachdenken: Danke für die ganze Debatte Cicero.

Werner Peters | Do., 5. April 2018 - 15:59

Habe gerade in der SZ einen relativ sachlichen Bericht zur ERKLÄRUNG gelesen. Na ja, man kann ja wohl auf die Dauer eine so große Zahl vernünftiger Leute nicht niedermachen, außer man ist ZEIT oder taz. Die können nicht anders.

August-Johann Müller | Fr., 6. April 2018 - 12:00

Antwort auf von Werner Peters

Ich habe mein ZEIT-Abo rechtzeitig durch ein Cicero-OnlineAbo ersetzt und freue mich täglich über die Kommentare in Newsletter. Durch die Vielfalt der Meinungen muss ich nicht ständig vor dem Spiegel stehen und Selbstgespräche führen. Ich habe die Angst verdrängt, meine „konservative“ Einstellung im Bekanntenkreis zu äußern und begründe dies gern mit der Ergänzung meines Halbwissens durch die Artikel im Cicero. Danke.

Günter Johannsen | Fr., 6. April 2018 - 16:43

Antwort auf von Werner Peters

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, in der SZ einen nicht-linkspopulistischen Propagandaartikel zu diesem Thema vorzufinden .... wenn es tatsächlich so wäre, ist wohl mein Wunsch in Erfüllung gegangen: die SZ hat einen gigantischen Leserschwund zu verzeichnen, der sie zum Umdenken zwingt! Denn welcher denkende Mensch kauft eine Zeitung, welche CDU/SPD-Hofnachrichten verbreitet?!

Petra Horn | Do., 5. April 2018 - 16:06

Sein Beitrag war absolut unsäglich.
Natürlich insbesondere im Hinblick auf den unterirdischen Angriff auf Frau Lengsfeld.
Aber auch sonst läßt er jede intellektuelle und moralische Redlichkeit missen.
Gehen eigentlich nur die zum Deutschlandfunk, die so sind oder wird man da so?
wenn schon unsere angeblichen Koryphäen in der Linksblase gefangen sind, wie steht es da mit den etwas kleineren Lichtern?
Das war rhetorisch.
Ich fürchte, jeder steht auf der Stufe, wohin er gehört. Und das gilt leider auch für ein ganzes Volk.

Volker Leyendecker | Do., 5. April 2018 - 16:11

Wo bleibt mein Kommentar für den Artikel Elitz.
Die Meinung war wohl nicht gewünscht ?

mein Kommentar für den Artikel Elitz wurde auch nicht veröffentlicht.
Die Meinung war wohl auch nicht erwünscht... dabei blieb ich vollkommen sachlich.

Dr. Jürgen Herrmann | Do., 5. April 2018 - 16:21

Mein Großvater hat mir einige Weisheiten hinterlassen, eine davon ist: "Getroffener Hund bellt!"
So muss man wohl die Kommentare von Herrn
Elitz und den Staatsmedien in diesem Sinne bewerten...
Danke, Herr Grau, für Ihre differenziertere Meinung.
...übrigens, ich habe Nichts gegen Hunde...

Bernd Fischer | Do., 5. April 2018 - 16:25

"Dumme alte weiße Männer" gibt es auf beiden Seiten.

Ursula Horvath | Do., 5. April 2018 - 16:30

der Aufschrei der Empörung im Mainstream so groß ist, dann kann man nur daraus schlussfolgern, es hat mitten ins Herz getroffen! Das ist gut so und sollte für die Zukunft die Richtschnur sein. Einlullen und Bestimmen, wer hier im Lande was denken darf, wird auf Dauer nur noch eines bewirken, die Masse wendet sich mit Ekel vom gesamten Mainstream ab. Teilweise sind wir doch schon bis auf wenigen Ausnahmen, dort angekommen!

Harald Kreher | Do., 5. April 2018 - 16:30

Gesinnungsethik und autokratisch verordnete Alternativlosigkeit, was "der Rest der Bevölkerung" als geschaffene (nicht naturkatastrophlich geschehene) Fakten "akzeptieren" müsse.
Im Rechtsstaat hat das Recht zu herrschen und angewendet zu werden. In einer Demokratie ist der Staats(!)bürger der Souverän. Entscheidungen vorbei an Bürgern, Parlament und Recht - das ist Kern der oft genannten (ebenso überheblich wie fahrlässig betriebenen) Spaltung und des Vertrauensverlustes in "die Politik" (Euro, Banken, Griechenland, Energie, Migration). Und wenn Bürger an demokratischem Diskurs teilhaben oder ihm mangels Wahrnehmung desselben durch die Volksvertreter eine ebenso legale wie legitime Plattform geben, dann zeigt sich, welche Wertschätzung für den Bürger faktisch vorliegt: Als Konsument, Produktivkraft, Stimmvieh. Doch wehe, der Bürger wird wach, mündig oder gar aktiv. Dann kommen die belehrenden Experten, Hohepriester und Diffamierer.

Peter Seidler | Do., 5. April 2018 - 16:32

interessanterweise ist mit der gleichen Feststellung, dass es sich bei aktuell im Schnitt 15.000 illegalen Migranten pro MONAT, darunter hauptsächlich ungebildete muslimische junge Männer ohne Identitätsfeststellung, um alles andere als ein "tröpfeln" handelt, mein damaliger Kommentar zu Elitz Artikel zensiert worden.

Hermann Neumann | Do., 5. April 2018 - 16:38

Es gibt immer mehr Menschen in Deutschland die scheinen unter der Paranoia eines sich ankündigenden 4. Reiches zu leiden. Alles was kritisch zu der illegalen Masseneinwanderung geäußert wird, verursacht Panik unter den Gutmenschen.
In Deutschland gibt es jede Menge Arbeit für Psychiater.

Falk Meißner | Do., 5. April 2018 - 16:45

" Im Jahr 2017 kamen laut BAMF 186.644 Asylsuchende nach Deutschland, also eine Gruppe in der Größe einer durchschnittlichen Großstadt."

Und weil "Zahlen eben Zahlen sind" wage ich eine Korrektur: Im Jahr 2006 hatten die damals 82 deutschen Großstädte insgesamt 25.449.822 Einwohner, was bedeutet, dass eine mittlere deutsche Großstadt 310.364 Einwohner hat. Neuere Zahlen habe ich leider nicht so fix gefunden ;-)

Übrigens: lt. Bundesamt für Statistik starben 2016 genau 118.771 Menschen mehr, als in Deutschland lebend geboren wurden. Per Saldo sollten wir also jetzt 67.873 Menschen mehr sein oder ~0,8 % der Gesamtbevölkerung. Wo ist bitte das zahlenmäßige(!) Problem?

Das Migration auch soziale Spannungen verschärfen kann, stelle ich nicht in Abrede. Nur löst man keine Probleme, indem man aufeinander einschlägt, weder tatsächlich noch verbal.

Sie haben offenbar das Glück, in einem Ort oder einem Viertel zu wohnen, in dem sich die Veränderungen nicht so deutlich zeigen.
Ich habe dieses Glück nicht ...
Ihre "0,8%" heißen in meinem Viertel: Zusätzlich zum (ich sag es mal verkürzt) Ausländeranteil von 80% in den sehr zahlreichen Sozialwohnungen der Umgebung und zusätzlich zum 80%-igen Anteil von "Nicht-Muttersprachlern" in der örtlichen Grundschule kommen hier monatlich dutzende weitere Menschen hinzu, die die vorhandene Schieflage verstärken.
Und das ist kein Einzelfall - überall in Deutschland finden Sie diese Viertel. In jeder(!) deutschen Großstadt.
Nur wer das nicht sehen will, wird es nicht sehen.
Diese Sachverhalte haben sich sogar schon zu Oskar Lafontaine und Sarah Wagenknecht rumgesprochen - nur "Statistikgenies" betreiben nach wie vor Verniedlichungsrabulistik.

Sehr geehrter Herr Meißner,

es gibt auch großere Städte, die bisschen kleiner sind als 186k. Bitte rechnen Sie noch den darauffolgenden Familiennachzug dazu, wenn Sie so viel Freude an Mathematik haben. Und multiplizieren dann mit den Tansferzahlungen. Und so weiter. Wird eine interessante Beschäftigung.
Desweiteren schreiben Sie, dass Migration soziale Spannungen verchärfen "kann". Das fand ich süß vor dem ganzen Hintergrund, der uns höchstwahrscheinlich auch noch in Bruchteilen bekannt ist.
Wir sind in 2017 bloß 70k mehr geworden? Wer ist "wir"? Humanoide Wesen? Oder Menschen, die etwas mit eigener Leistung bewegen wollen und die neue Heimat so akteptieren und respektieren, wie sie ist? Ich will, dass Deutschland deutsch bleibt. Selbst bin ich auch nicht hier geboren.

P.s. an Redaktion: ich hoffe, dass dieser Beitrag von mir diesmal durchgeht.

"Per Saldo sollten wir also jetzt 67.873 Menschen mehr sein oder ~0,8 % der Gesamtbevölkerung. Wo ist bitte das zahlenmäßige(!) Problem? "

Ein solches jährliches Wachstum der Bevölkerung ist enorm! Innerhalb der durchschnittlichen Lebenserwartung der Zuwanderer (ca. 60 Jahre) würde dies eine Verdoppelung der in Deutschland lebenden Menschen bedeuten, also ein Zuwachs auf mehr als 165 Millionen Menschen. Und hier sehen Sie kein Problem? Aber Rechnen war noch nie die Stärke der Linken.

Die Bevölkerung der Erde beträgt ca. 7,5 Milliarden Menschen verteilt auf 194 Länder. Laut Statistik hat also jedes Land im Schnitt ca. 39 Millionen Einwohner. Deutschland hat 82 Millionen Einwohner, also laut Statistik 43 Millionen Einwohner zuviel. Wir müssten also laut Statistik Menschen abgeben und nicht aufnehmen, das würde die sozialen Spannungen doch tatsächlich abbauen.

Sehr geehrter Herr Meißner,
"Per Saldo sollten wir also jetzt 67.873 Menschen mehr sein oder ~0,8 % der Gesamtbevölkerung. Wo ist bitte das zahlenmäßige(!) Problem?"
Sie mögen Recht haben, zahlenmäßig ist das kein Problem - oder vielleicht nur ein ganz kleines. Es aber als rein zahlenmäßiges Problem oder Nicht-Problem zu betrachten, ist mehr als fragwürdig. Denn die Prämisse dieser Betrachtungsweise bedeutet: der Staatsbürger ist nur ein Element einer Menge, im Grunde automatisch ein x-beliebiges Element, damit ein austauschbares Element. Das mag einer im alten Obrigkeitsstaat wurzelnden Denkweise durchaus angemessen sein, im demokratischen Rechtsstaat ist eine solche Denkweise ein Ding der Unmöglichkeit.
mfg Wolfgang Beck

Rüdiger Michel | Do., 5. April 2018 - 16:48

Danke Herr Grau,

Sie haben mir aus der Seele gesprochen.

Maja Schneider | Do., 5. April 2018 - 16:54

So irritiert auch ich über die Veröffentlichung der Überlegungen von Herrn Elitz zur Erklärung 2018 war, so erleichtert bin ich nun über Ihre Gedanken dazu, sehr geehrter Herr Grau. So sehr ich die Meinungsvielfalt im Cicero schätze, aber der Text von Herrn Elitz mit seinen Verunglimpfungen nicht nur von Frau Lengsfeld sondern auch von Uwe Tellkamp ging doch über das Erträglich weit hinaus.

Waldemar Zank | Do., 5. April 2018 - 17:10

Demaskiert
Was auch immer die Gründe waren, Ernst Elitz eine Stimme im CICERO zu geben, erwiesen sich, im Gegensatz zur Meinung mancher Kritiker, als Volltreffer. Diese Demaskierung seiner selbst ist Herrn Elitz vortrefflich gelungen. Auch ich habe die"Gemeinsame Erklärung" unterschrieben. Alexander Grau hat Ernst Elitz in angemessenen und klarenWorten das erwidert,was auch meine uneingeschränkte Meinung ist.

Hillebrandt Klaus | Do., 5. April 2018 - 17:10

Herr Elitz hat, wie ich vermute unbeabsichtigt, eigentlich alle Einschätzungen der rechten Kritiker des linken Mainstreams eindrucksvoll bestätigt.

wolfgang spremberg | Do., 5. April 2018 - 17:17

Es gibt also Menschen die deutlich machen, das sie befürchten, das etwas, das ihnen offensichtlich wichtig ist (Deutschland) beschädigt wird. Das sorgt für Empörung ? Ich mache mir auch Sorgen um Deutschland, Europa, die Ozeane, meine Enkel ...darf ich das ?ab welchem Bildungsgrad ? Was ist also der Kern der Empörung darüber, das andere mündige Bürger sich Sorgen machen ?
Die Angst davor, sich inhaltlich mit diesen Sorgen auseinandersetzen zu müssen ?
Die Angst davor, das mündige Bürger, wie Gewerkschaftler oder z.B. Umweltschützer ihre Sorgen oder Interessen artikulieren ? Oder ist es da anders ? Warum ? Wen stört es wenn Interessen benannt werden ? Diejenigen die andere Interessen haben ? Was sind denn in diesem konkreten Fall die anderen Interessen ?
Welche Interessen vertritt z.B. Herr Elitz in dieser Frage ? Wer hat Interesse an ungeregelter Zuwanderung ? Eine interessante Allianz von ganz naiv bis ganz cool.

Karl Erbach | Do., 5. April 2018 - 18:00

Ich hatte immer gedacht, Herr Elitz sei derartig intellektuell, dass er wüsste, was "Republik" heißt und bedeutet. So kann man sich irren ...

Andreas Balmert | Do., 5. April 2018 - 18:08

... ändert nichts an dem Versagen der hiesigen redaktionsinternen Kontrollmechanismen.

Susan Vollmer | Do., 5. April 2018 - 18:36

Jetzt sind wir schon so weit, dass mir eine Zeitung sagt, was ich "in Wahrheit" will. Das ist nicht nur schlechter Journalismus. Ich bin froh, dass endlich (hoffentlich) eine Debatte beginnt - aber das soll offensichtlich unbedingt verhindert werden. Anders kann ich die hysterischen Reaktionen nicht verstehen.

Willi Mathes | Do., 5. April 2018 - 19:43

Erklärung 2018 sachlich erklärt !

" Grauzone " erfrischend erhellend !

Freundliche Grüsse Herr Dr. Grau !

Marie Werner | Do., 5. April 2018 - 20:59

Danke Herr Grau, was bin ich unendlich froh, dass es Journalisten wie Sie gibt!
Ich hab im übrigen auch unterschrieben!!!‘

Markus Werner | Do., 5. April 2018 - 21:07

Danke,Herr Grau für diesem Artikel. Ich stimme Ihnen aus vollem Herzen zu und habe (was selten ist ;-) ) nichts hinzuzufügen.
Was mich irritiert ist etwas anderes.Es ist die harte Kritik einiger Mitforisten an der Veröffentlichung des Elitz-Artikels hier im CICERO, die offensichtlich mitunter bis zur Kündigung des Abos ging.
Und der Text von Herrn Grau jetzt quasi als "Wiedergutmachung"?!
Kein Mißverständnis:Ich fand den Beitrag von Herrn Elitz "voll daneben", habe ihn entsprechend kommentiert und stimme ihm in keinster Weise zu.
Aber - hey ! - was ist das für eine paternalistische Haltung ? Wollen wir in einem Debattenmagazin immer nur Meinungen lesen, die unserer eigenen entsprechen? Das kann doch nicht sein!
Ich bin dem CICERO dankbar, dass ich hier auch Positionen lese die nicht der meinigen entsprechen, über die ich mich sogar mitunter ärgere. Nur gegensätzliches bringt uns weiter- Rede und Gegenrede.
Also bitte:etwas mehr Gelassenheit, wenn eine Meinung mal nicht "passt".

Gerhard Lenz | Do., 5. April 2018 - 21:20

Elitz hat nicht nur Vera Lengsfeld beleidigt sondern im Grunde Jeden der es wagt, die Erklärung 2018 intellektuell "voraussetzungslos" zu unterzeichnen. Mit der Veröffentlichung dieser Textes hat sich Cicero selbst beschädigt und der Demokratie einen miserablen Dienst erwiesen. Zwei Tage nach Veröffentlichung des Elitz-Textes und heftiger - übeerwiegend wohlbegründeter - Kritik daran rudert die Redaktion zurück: Sie verweist auf ihr Selbstverständnis als "Debattenmagazin" (Schwennicke) und stellt eine fundierte Gegenposition Alexander Graus ins Netz.
Mit all den zustimmenden Kommentaren an dieser Sgtelle möchte Cicero im Grunde seinen Ruf als glaubwürdige "Plattform für unterschiedliche Standpunkte" retten. Für mich hat es diesen Ruf verloren.

Thomas Auerbach | Do., 5. April 2018 - 21:23

Mein Respekt für Herrn Grau, Respekt auch an Cicero. Das Magazin ist ein - nein, der - Lichtblick eines offenen, kontroversen und trotzdem meist sachlichen Magazins in der sonst sehr düsteren deutschen Medienlandschaft. Vielen Dank.

Dr. Markus Müller | Do., 5. April 2018 - 22:12

Zutreffend. Der getroffene (linke) Hund bellt. Wichtig scheint vor allem, die Gesetzeswidrigkeit der MassenEinwanderung herauszustellen. Das trifft. Die Grenzen kontrolliert im Übrigen, trotz Heimathorst,nach wie vor niemand. Einfach einmal den Selbsttest machen. Schöne Grüße von der Etsch.

Max Wedell | Do., 5. April 2018 - 23:48

Eine kleine Anmerkung zur Zahl, die Herr Grau brachte... nur ein Teil der illegalen Einwanderer stellt irgendwann einen Asylantrag. Zu den 186.644 Asylantragstellern des Jahres 2017 kommen also noch illegal Eingewanderte in unbekannter Anzahl hinzu, die keinen Asylantrag gestellt haben. Die Polizei berichtet regelmäßig von Aufgriffen von Personen ohne Aufenthaltsberechtigung oder gültige Grenzübertrittsdokumente.... allerdings nicht an der Grenze, sondern anlässlich zufälliger Personenkontrollen im Inland.

Sven Stuke | Fr., 6. April 2018 - 00:39

Sehr geehrter Herr Grau, lieber Cicero,
Mein Kommentar zum Elitz-Artikel ist leider nicht freigeschaltet worden. Sei's drum. Zusammengefasst empfand ich ihn als eine unverschämte Dreistigkeit. Das Debattenmagazin Cicero drohte Schaden zu nehmen, da der Elitz-Artikel weniger ein Debattenbeitrag denn eine Anhäufung von persönlichen Angriffen auf die Initiatoren der Erklärung 2018 und die Unterzeichner, also auch auf mich, war. Es war eine im linken Milieu typische Diffamierung und Verächtlichmachung des Gegenüber, um die Debatte möglichst sofort abzuwürgen. Man hat nunmal keine ziehenden Argumente. Rechtsbruch durch die Regierung ist nunmal Rechtsbruch. Punkt!

Ihre Antwort auf diesen unsäglichen Elitz-Artikel, Herr Grau, spricht mir dagegen aus der Seele, vielen Dank dafür. Ich denke, Sie erweisen auch dem Cicero damit einen großen Dienst.

Peter Panther | Fr., 6. April 2018 - 01:09

Der Grad an Unangemessenheit und Verdrehtheit ist derart hoch geworden, daß man eigentlich nur noch die Wahl zwischen Kraftausdrücken und einer Tonlage hat, als spräche man mit einem spleenigen Kleinkind. Die Wirklichkeit (hier: das Regierungshandeln und das Gros der veröffentlichten Meinung) ist derart obszön irrational geworden, daß man bei jedem Versuch, es auf Begriffe zu bringen, selber Schaden nimmt. Ich glaube so oder ähnlich hatte Sebastian Haffner in "Geschichte eines Deutschen" seine Abkehr von Deutschland begründet.

Wolf Silius | Fr., 6. April 2018 - 03:30

verehrter Herr Dr. Grau,

auf diese Stellungnahme von Ihnen habe ich gehofft, seit ich Ihren Namen auf der „Erklärung“ entdeckt hatte. Mit Ihnen auf einer Liste zu stehen, gereicht mir zur Ehre.

Hätte die Intiative wirklich nur als „Wortmeldung konservativer Intellektueller gedeutet“ (Elitz) werden können ? Sind Liberale denn ausnahmslos gegen „rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen“ ? Dann hätte Ernst Jünger ja vermutlich recht ...

„Wo der Liberalismus seine äußersten Grenzen erreicht,
schließt er den Mördern die Tür auf. Das ist ein Gesetz.“
Das zweite Pariser Tagebuch, Eintrag v. 20.4.1948

Dieter Erkelenz | Fr., 6. April 2018 - 07:09

"Schon, dass bei Cicero gestritten werden darf", finde ich gut. Allerdings bin ich mit dem zweiten Satz des Kommentators "dadurch sind unüberlegte Artikel wie der von Herrn Elitz zu ertragen" nicht ganz einverstanden
Artikel, die die sog. Netikette verletzen, sollten so behandelt werden wie entsprechende Leserzuschriften.

Konrad Perfeud | Fr., 6. April 2018 - 08:13

In Deutschland traut man sich einfach nicht, öffentlich zu analysieren, aus was für einem Millieu die Journalisten der oft tonangebenden Medien stammen und was sie antreibt. Zwar sind das natürlich nicht alles Linksradikale, aber Demokratiefeindlichkeit ensteht eben auch aus einer Machtverleibtheit heraus und aus Cliquendenken. Der deutsche Journalimus versucht , diese Land zu kontrollieren. Damit muss Schluss sein.

Johan Odeson | Fr., 6. April 2018 - 08:33

Nachdem ich viele der Kommentare hier gelesen habe, die Cicero die Veröffentlichung dieses Elaborats vorwerfen, möche ich Cicero dafür ausdrücklich danken. Man schafft eben keine Echoräume und macht genau dass nicht, was andere Medien, allen voran die öffentlich-rechtlichen, spätestens seit 2015 zelebrieren, die Ausgrenzung anderer, als der eigenen Meinung. Vielleicht bringt das tosende Echo auf seinen Artikel Herrn Elitz ja mal zum Nachdenken, wäre zu wünschen. Vielleicht finden wir gar seinen Namen unter der Erklärung. Würde zeigen, das der Mensch lernfähig ist. Die Hoffnung stirbt allerdings immer zuletzt. Das nennt sich Meinungsvielfalt. Also danke Cicero für beide Artikel.

Bruno Raab | Fr., 6. April 2018 - 10:46

Herr Elitz war in seinem Artikel beleidigend und unsachlich, wie ja auch Herr Grau treffend bemerkt hat. Warum wurde er trotzdem veröffentlicht? Gelten die Regeln nur für Kommentare? Meiner Meinung nach, sollten auch die Artikel beim Cicero, die Formen des Anstands berücksichtigen, so wie es für Kommentare selbstverständlich ist.

Jacqueline Gafner | Fr., 6. April 2018 - 11:12

Wer das Zeitgeschehen schon etwas länger miterlebt, kommt nicht umhin, festzustellen, dass eine Debattenkultur, wie sie vor wenigen Jahrzehnten in weiten Teilen von Europa noch die Norm war, zusehends erodiert und durch eine Art von "Diskussion" überlagert wird, die nicht politisch argumentiert, sondern persönlich verunglimpft. Die Auseinandersetzung auf der Sachebene, die inhaltlich durchaus auch mit harten Bandagen geführt darf, verkommt immer häufiger zu einem auf der persönlichen Ebene ansetzenden Disput, der den politischen Gegner von vornherein so zu diskreditieren sucht, dass sich ein inhaltliches Befassen mit seiner Position scheinbar erübrigt oder gar verbietet. Diskussionsverweigerung, kombiniert mit dem Versuch, die eigene Sicht der Dinge als einzig vertretbare hinzustellen, ist nie ein Zeichen von Stärke, im Gegenteil, und zudem Ausdruck einer Haltung, die letztlich nicht demokratiekompatibel ist. Dagegen muss man sich verwahren, daher "nid lugg lo", sondern Paroli bieten.

claudie cotet | Fr., 6. April 2018 - 11:14

herr elitz kann selbstvertaenlich sein gedankengut auf cicero ausbreiten, aber die beleidigungen haette cicero vllt commentieren koennen.
sein stil passt doch mehr zu spiegel-online.
aber die provozierten leser-kommentare
zeigen' weshalb cicero heimat sein kann.
leider hier in frankreich nicht zu finden.
und abonnieren geht irgendwie auch nicht so einfach.

Karola Schramm | Fr., 6. April 2018 - 12:44

Bin völlig einer Meinung mit Herrn Grau. Hätte ich unterschreiben dürfen oder können, hätte ich auch unterschrieben. Also tue ich es hier und danke Herrn Grau für seinen vortrefflichen Kommentar in dieser Angelegenheit.

Bei Schopenhauer meine ich gelesen zu haben, dass, wenn jemand in einer Diskussion einen "Gegner" persönlich beleidigt, könne man diese Diskussion sofort beenden, weil Beleidigung immer ein Zeichen von fehlenden, guten Argumenten sei. Wie recht er doch hatte.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 6. April 2018 - 15:45

Wahrscheinlich war ich zu empört über den Artikel von Herrn Elitz, der der Funktion, die dieser einst bekleidete, nicht gerecht wird, jedenfalls hatte es meine Meinungsäußerung nicht ins Forum geschafft.

Um so erfreuter bin ich jetzt über diesen Artikel, der das Notwendige ausspricht und die Dinge wieder ins rechte Licht rückt. Die "Erklärung 2018" hat übrigens inzwischen (Stand 6.4. 15:45) 93.866 Unterstützer und ich bin einer von ihnen.

Bernhard Marquardt | Fr., 6. April 2018 - 16:10

Den Geschehnissen 2015 und dem daraus resultierenden Kontrollverlust der Staates folgten bis dato keine ernsthafte Konsequenzen. Stattdessen setzt sich eine großenteils fragwürdige Immigration fort. Das vermeintliche Herkunftsland Syrien und das Schlüsselwort „Asyl“ öffnet ohne weiter Fragen Tür und Tor. Auch die Einstufung „Jugendlicher“ wird immer wieder gerne genommen. Soll doch das Ankunftsland das Gegenteil beweisen. Die Röntgenaufnahme einer Hand wird ebenso als Eingriff in die Rechte des Flüchtlings abgelehnt wie eine Einsicht in das obligate Smartphone. Wird der Asylantrag als unbegründet abgelehnt, sind Heerscharen von Anwälten damit beschäftigt, mit Asylverfahren die gesamte Verwaltungsgerichtsbarkeit auf Jahre hinaus zu blockieren. Man fragt sich, ob die Geschehnisse 2015 lediglich auf einer Fehlentscheidung der Kanzlerin beruhen oder ob der hartnäckigen Verteidigung einer weiteren Massen-Immigration eine nicht formulierte Zielsetzung zugrunde liegt.

Beate Maier | Fr., 6. April 2018 - 16:28

dass Sie im CICERO schreiben! Das stimmt mich doch - nach Elitz und nach Schwennickes AfD-Beschimpfung - wieder versöhnlich!

Roland Lissowski | So., 8. April 2018 - 13:59

Der Cicero hat Ernst Elitz zu Wort kommen lassen, weil er sich als Magazin für Debattenkultur sieht. Werden der Spiegel, die Zeit, die SZ und die FAZ jetzt auch diesen Artikel von Alexander Grau im vollen Wortlaut abdrucken? Oder stellen sich deren Redakteure lieber vor den Spiegel?