Stephan Bierling im Gespräch mit Alexander Marguier - Cicero Podcast Politik: „Es ist eine Katastrophe für die Demokratie“

Der Amerikaexperte Stephan Bierling spricht mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier über die bevorstehenden Midterm Elections und analysiert, was der Ausgang dieser Wahlen über die bisherige Amtszeit von US-Präsident Joe Biden verrät – und ob dessen Widersacher Donald Trump bei einem deutlichen Sieg der Republikaner in zwei Jahren wieder für das Weiße Haus kandidiert.

Alexander Marguier und Stephan Bierling
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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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In den USA finden dieser Tage wichtige Wahlen statt: die sogenannten Midterm Elections, bei denen es um die Neubesetzung von Senat und Repräsentantenhaus geht. Außerdem werden in 36 der insgesamt 50 Bundesstaaten auch die Gouverneursposten neu besetzt. Welche Signale sind von diesen Urnengängen am 8. November zu erwarten? Wie zerrissen ist die amerikanische Gesellschaft? Und vor allem: Was bedeutet der Ausgang der Midterm Elections für die politische Zukunft von Präsident Joe Biden und seinem Widersacher Donald Trump?

Darüber spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier in der neuen Ausgabe des Politik-Podcasts mit Stephan Bierling, einem der hierzulande meinungsstärksten und vor allem auch klügsten Kenner der amerikanischen Politik. Bierling lehrt an der Universität Regensburg und hat zahlreiche Bücher über die USA geschrieben. 2020 erschien mit „America First“ eine sehr fundierte Bilanz der Regierungszeit von Donald Trump.

Kehrt Trump in zwei Jahren womöglich ins Weiße Haus zurück? Treten die Demokraten noch einmal mit Joe Biden an? Und was sind überhaupt die dominierenden Themen im aktuellen Wahlkampf, bei dem es weniger um politische Inhalte denn um einen regelrechten Kulturkampf geht? Bierling nimmt in diesem Zusammenhang sogar das Wort „Stammeskriege“ in den Mund: Die amerikanischen Wähler entschieden sich bei ihrem Votum „für den eigenen Stamm“ – und noch stärker „gegen den anderen Stamm“. Anhänger der Demokratischen Partei seien sich „einig im Hass auf Donald Trump, weil sie ihn als tödliche Gefahr für die amerikanische Demokratie sehen“. Die meisten Republikaner wiederum seien „bereit, die Demokraten als die Ursuppe des Bösen zu betrachten, die es zu bekämpfen gilt“.

Bierlings Fazit: Die Demokratie in Amerika ist in höchster Gefahr. Aber das „Land of the Free“ sei immer noch vital und erneuerungsfähig genug, um die Herausforderungen des neuen Zeitalters bravurös zu meistern. Zumindest in der Theorie.

Das Gespräch wurde am 2. November 2022 aufgezeichnet.

 

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